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Rundbrief 4/2021
Detmold, den 13. 8. 2021
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder und Freunde,
mit diesem Brief laden wir Sie zu unseren nächsten Veranstaltungen ein, die hoffentlich wieder in Präsenz stattfinden können:
Sonntag, 15. August 2021 um 11:00 Uhr
Stadtrundgang in Detmold: Auf jüdischen Spuren
Gudrun Mitschke-Buchholz
Im Mittelpunkt dieser Führung stehen Stätten der religiösen Kultur, Orte der öffentlichen Erinnerung an das jüdische Leben in Detmold und ehemalige jüdische Wohn- und Geschäftshäuser. Gezeigt werden auch Orte der NS-Institutionen, die in Detmold für die Verfolgung und Diskriminierung der jüdischen Bevölkerung verantwortlich waren.
Der Rundgang dauert etwa 1 ½ - 2 Stunden, die Kosten betragen 5 € pro Person, SchülerInnen und Auszubildende 2 €Die Führung findet unter den aktuellen Bedingungen statt. Die Kontaktdaten werden direkt vor der Führung erfasst. Möglich ist auch eine Anmeldung vorab mit Angaben Ihrer Daten per Email: gfcjz-lippe@t-online.de Bitte bringen Sie einen Mund-Nasenschutz mit.
Treffpunkt: Rathaustreppe Detmold, Marktplatz Detmold
Am Mittwoch, den 18. 8. um 10:00 Uhr beginnt der Kartenvorverkauf für die Dorfgeschichten im Freilichtmuseum. Sichern Sie sich die Karten am besten gleich an dem Tag! (Genaue Ankündigung siehe weiter unten)
Bereits am 22.8. können Sie unser Orgelkonzert besuchen:
Sonntag, 22. August 2021 um 17:00 Uhr
Orgelkonzert mit Werken aus dem jüdischen Kulturkreis
mit Oana Maria Bran
Frau Bran wird vielen von Ihnen noch bekannt sein als Kirchenmusik-Assistentin an der Heilig-Kreuz-Kirche in Detmold. Inzwischen ist sie Kantorin in Lenzen an der Elbe und bereitet sich an der Universität der Künste Berlin auf ihre Solo-Prüfung an der Orgel vor.
Folgendes Programm hat sie für ihr Konzert in Detmold vorgesehen:
- Felix Mendelssohn: Passacaglia
- Moritz Deutsch: Präludium
- Paul Hindemith: Orgelsonate
- Josef Löw: Elegie und Träumerei
- Sigfrid Karg-Ehlert: La source mystique
- Salomone Rossi: Bar´chu et adonaiEs gibt in der Kirche 70 Plätze. Kostenlose Karten mit Platznummern können Sie online über die Church events Seite der Martin-Luther Kirche reservieren unter https://detmoldlutherisch.church-events.de. Eine telefonische Vorbestellung ist über das Gemeindebüro ebenfalls möglich unter 05231/23072. Möglicherweise gibt es auch Karten direkt bei der Nachmittagsveranstaltung. Bitte beachten Sie die drei G (getestet, geimpft oder genesen).
Martin-Luther-Kirche, Schülerstraße, Detmold
Am 12.9. ermöglicht uns das Museum Hexenbürgermeisterhaus in Lemgo etwas Besonderes:
Sonntag, 12. September 2021 um 14:30 Uhr
Führung durch die Ausstellung "Shmuel Raveh - 1925 - 1986".
Die Führung ist exklusiv für uns und wird von der Ausstellungskuratorin durchgeführt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig, aber ein Mund- und Nasenschutz.
Fabian Schröder, Leiter des Museums, und Sara Elkmann, Volontärin.
Wie bereits im letzten Rundbrief angekündigt, lohnt sich diese Ausstellung sehr. Sie ergänzt das in diesem Jahr erschienene Buch mit Texten von Shmuel Raveh und Michael Raveh durch weitere Informationen und ist sehr ansprechend gestaltet.
Museum Hexenbürgermeisterhaus Lemgo
Vorankündigungen für weitere Termine im Spätherbst:
Mittwoch, 6.10. 19:00 Uhr: Lesung mit Herrad Schenk aus Heiligenkirchen: "Wie in einem uferlosen Strom. Das Leben meiner Eltern"
Dienstag, 19.10. 19:30 Uhr: Vortrag von Iris Hennig über die Sängerin Marianne Oswald
Donnerstag, 28.10. 19:30 Uhr: Vortrag von Bettina Hanke-Postma und Dr. Oliver Arnhold "Antisemitismus - Hört das denn nie auf?"
Montag, 1.11. 16:00 Uhr, Synagoge Herford: gemeinsames Bibellesen aus der Bergpredigt mit Bettina Hanke-Postma und Mattitjahu Kellig
Freitag, 5.11. Evangelische Kirche Schwalenberg: Konzert mit dem Ensemble Horizonte "Musik im Schatten der Shoah"
Dienstag, 9.11. 19:00 Uhr Detmold Heilig Kreuz: Konzert mit dem Ensemble Horizonte "Musik im Schatten der Shoah"
Dienstag, 16. November 2021 um 19:30 Uhr und Mittwoch, 17. November 2021 um 19:30 Uhr
Dorfgeschichten
Mechthild Grossmann liest Amos Oz: "Der perfekte Frieden".
Der große israelische Autor Amos Oz erzählt in »Der perfekte Frieden« die Geschichte eines Kibbuz. Es ist eine Geschichte, die er kennt, denn er selbst hat viele Jahre in einer dieser Keimzellen des israelischen Staatswesens gelebt.
Jonathan Lifschitz ist 26, scheinbar glücklich verheiratet und bei den anderen Bewohner*innen des Kibbuz sehr geschätzt – bis er sich einen Tages aufmacht, um ein neues Leben zu beginnen. An einem dieser fernen Orte, »an denen alles möglich ist, alles geschehen kann: plötzlicher Erfolg, Liebe, Gefahr, eigenartige Begegnungen.«
In seinem Roman spürt Amos Oz der Frage nach, was aus dem Gedanken, jeder gibt nach seinen Möglichkeiten und erhält gemäß seinen Bedürfnissen, geworden ist. Wie lässt sich die Sehnsucht der Zionist*innen des alten Schlags nach einem Staat, in dem sie frei und sicher leben können, und die Sehnsucht nach Abenteuer und einer grenzenlosen Welt bei der Jugend, die bereits in der Geborgenheit und der Enge eines Kibbuz aufgewachsen ist, vereinbaren?
»Der perfekte Frieden« ist ein Plädoyer für das Leben, das seinen Sinn dadurch erhält, dass es mutig gelebt wird, und es ist das Porträt einer utopischen Idee und einer Zeit, in der diese Idee von vielen Seiten in Frage gestellt wird.Mechthild Grossmann ist vielen von Ihnen vielleicht als Staatsanwältin aus dem Münsteraner Tatort bekannt.
Literaturbüro, Westfälisches Freilichtmuseum, GfCJZ in Lippe.
Pause ca. 20:30 Uhr/ Ende ca. 21:30 Uhr.
Karten zum Preis von 22/15 € gibt es ab Mittwoch, den 18. 8. 10:00 Uhr unter der Telefonnummer 05231/3080210 oder online unterkarten@literaturbuero-owl.de.Im Weißen Ross, LWL-Freilichtmuseum, Krummes Haus, 32760 Detmold
Mittwoch, 17. November 2021 um 11:30 Uhr
Dorfgeschichten - Schüler*innenlesung
Mechthild Grossmann liest Amos Oz »Panther im Keller«
In »Panther im Keller« greift Amos Oz ein brisantes Thema auf. Ist es vorstellbar, dass ein Feind sich menschlich zeigt? Palästina steht unter britischer Mandatsmacht und die Juden versuchen ihren eigenen Staat zu gründen. Trotzdem hat Profus sich mit einem englischen Sergeanten angefreundet. Eines Morgens steht an der Hauswand er sei ein »Verräter«. Das ist so ziemlich der gemeinste Vorwurf für einen Zwölfjährigen, der ganz in der Vorstellung lebt, ein Untergrundkämpfer zu sein.Literaturbüro, Westfälisches Freilichtmuseum, GfCJZ in Lippe.
Ende ca. 12:30 Uhr.
Eintritt: 5 € pro Schüler*in
Anmeldung/Kontakt: 05231/3080210 oder karten@literaturbuero-owl.deIm Weißen Ross, LWL-Freilichtmuseum, Krummes Haus, 32760 Detmold
Zum Festjahr 1700 jüdisches Leben in Deutschland gab es am 8. Mai ein Open-Air Kunstprojekt an der Gedenkstätte „Alte Synagoge“ in Detmold.
Gemeinsam mit der Geschwister-Scholl-Gesamtschule wurde bereits im Jahr 2018 mit Schüler*innen eines Kunstkurses unter der Leitung von Lehrerin Dorle Timmerhues-Gottschalk und Bettina Hanke-Postma, eine Projektidee entwickelt, mit einer Kunstaktion auf das lange jüdische Leben in Detmold und Lippe aufmerksam zu machen. Das Ergebnis sind acht Stoffbahnen mit deutschen und hebräischen Texten aus den heiligen Schriften der Preisungen bzw. der Psalmen, die zwischen den Säulen an der Gedenkstätte am Platz der Alten Synagoge an der Exterstrasse vorübergehend installiert wurden. Da die augenblicklichen Corona-bedingten Umstände eine längere Ausstellung an der Gedenkstätte nicht ermöglichten, sollen die Fahnen als Wanderausstellung interessierten Schulen und Organisationen zur Verfügung gestellt werden. Ansprechpartnerin ist Bettina Hanke-Postma unter der Mailadresse GfCJZ-Lippe@t-online.de
Da damals nur sehr wenige Menschen zuschauen durften, haben wir die Detmolder Künstlerin Leonie Bunte gebeten, ein Video herzustellen, das Sie gerne verwenden und weiterverbreiten können. Sie finden es und ebenso eine Bildergalerie zu dem Event über unsere Homepage.
Bettina Hanke-Postma erinnert an eine wunderbare Frau, die mehrmals in Lippe aufgetreten ist:
"Wir trauern um Esther Bejerano, die im Alter von 96 Jahren gestorben ist.
Als junge Frau wurde sie in Deutschland als Jüdin verfolgt und nach Auschwitz deportiert. Dort spielte sie Akkordeon im Mädchenorchester. Sie überlebte diese Zeit. Sie hatte Glück. Im Jahr 2018 habe ich sie bei einem Konzert in der Geschwister-Scholl- Gesamtschule in Detmold kennengelernt. Da war sie immerhin schon 94 Jahre alt und stand immer noch auf der Bühne. Mit ihrem Sohn Joram und seiner Band setzte sie sich als Zeitzeugin auf der Bühne für Versöhnung und Gerechtigkeit ein. Eine kleine, unglaublich starke Frau mit der festen Überzeugung, dass jede und jeder etwas zum Frieden beizutragen hat. Sie erzählte von der Schoah, nicht um uns zu beschämen oder anzuklagen, sondern um aufzurütteln. Wie Karla Raveh, die in Lippe sehr bekannte Zeitzeugin, die im Jahr 2017 starb, setzte sich Esther Bejarano unermüdlich für die Erinnerungsarbeit ein. Diese Zeitzeuginnen hinterlassen uns einen wichtigen Auftrag: Ihren Einsatz gegen Antisemitismus und Rassismus fortzusetzen. Danke Esther für deine unglaubliche Energie."
Die Landeszentrale für politische Bildung bietet workshops für Schüler*innen und Fortbildungen für Lehrer*innen zum Thema Antisemitismus an: https://www.politische-bildung.nrw.de/wir-partner/projekte/aktueller-antisemitismus-in-deutschland
Herzliche Grüße und bis bald also wieder.
Micheline Prüter-Müller
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Circular 4/2021
Detmold, August 13, 2021
Dear Ladies and Gentlemen, dear Members and Friends,
With this letter we invite you to our next events, which we hope will again take place in presence:
Sunday, August 15, 2021, 11:00
City walk in Detmold: On Jewish traces
Guide: Gudrun Mitschke-Buchholz
This tour focuses on sites of religious culture, places of public remembrance of Jewish life in Detmold and former Jewish residential and commercial buildings. Places of the Nazi institutions which were responsible for the persecution and discrimination of the Jewish population in Detmold will also be shown.
The tour will take about one and a half to two hours. Regular fee € 5 (Students and apprentices € 2).
Meeting point: Townhall Detmold, open staircase
On Wednesday, 18 August at 10:00 a.m., tickets go on sale for the Village Stories in the Open-Air Museum. It is best to secure your tickets on the day! (For exact announcement see below)
Already on 22.8. you can visit our organ concert:
Sunday, August 22, 2021, 17:00
Organ concert with works from the Jewish cultural circle
with Oana Maria Bran
Ms Bran will still be known to many of you as the church music assistant at the Heilig-Kreuz-Kirche in Detmold. She is now cantor in Lenzen an der Elbe and is preparing for her solo exam on the organ at the Berlin University of the Arts.
- Felix Mendelssohn: Passacaglia
- Moritz German: Prelude
- Paul Hindemith: Organ Sonata
- Josef Löw: Elegy and Dreaming
- Sigfrid Karg-Ehlert: La source mystique
- Solomone Rossi: Bar'chu et adonaiThere are 70 seats in the church. Free tickets with seat numbers can be reserved online via the Church events page of the Martin Luther Church at https://detmoldlutherisch.church-events.de. Advance booking by telephone is also possible via the church office on 05231/23072. Tickets may also be available directly at the afternoon event. Please note the three G's (getestet, geimpft or genesen (tested, vaccinated or recovered)).
Martin-Luther-Kirche, Schülerstraße, Detmold
On 12.9, the Hexenbürgermeisterhaus museum in Lemgo allows us to do something special:
Sunday, September 12, 2021, 14:30
Guided tour of the exhibition "Shmuel Raveh - 1925 - 1986".
The tour is exclusive to us and will be conducted by the exhibition curator. Registration is not necessary, but mouth and nose protection is.
Fabian Schröder, director of the museum, and Sara Elkmann, volunteer.
As already announced in the last newsletter, this exhibition is very worthwhile. It complements the book published this year with texts by Shmuel Raveh and Michael Raveh with further information and is very attractively designed.
Museum Hexenbürgermeisterhaus Lemgo
Advance notice for further dates in late autumn:
Wednesday, 6.10. 19:00: Reading with Herrad Schenk from Heiligenkirchen: "Wie in einem uferlosen Strom. The life of my parents".
Tuesday, 19.10. 19:30: Lecture by Iris Hennig about the singer Marianne Oswald
Thursday, 28.10. 19:30: Lecture by Bettina Hanke-Postma and Dr Oliver Arnhold "Antisemitism - Does it never stop?"
Monday, 1.11. 16:00, Herford Synagogue: Reading the Bible from the Sermon on the Mount together with Bettina Hanke-Postma and Mattitjahu Kellig
Friday, 5.11. Evangelical Church Schwalenberg: Concert with the Ensemble Horizonte "Music in the Shadow of the Shoah".
Tuesday, 9.11. 19:00 Detmold Heilig Kreuz: Concert with the Ensemble Horizonte "Music in the shadow of the Shoah".
Tuesday, November 16, 2021, 19:30 and Wednesday, November 17, 2021, 19:30
Village stories
Mechthild Grossmann reads Amos Oz: "The Perfect Peace".
The great Israeli author Amos Oz tells the story of a kibbutz in "The Perfect Peace". It's a story he knows, because he himself lived for many years in one of these germ cells of the Israeli state.
Jonathan Lifschitz is 26, apparently happily married and very much appreciated by the other inhabitants of the kibbutz - until one day he sets off to start a new life. In one of those faraway places, "where anything is possible, anything can happen: sudden success, love, danger, strange encounters."
In his novel, Amos Oz explores the question of what has become of the idea that everyone gives according to his possibilities and receives according to his needs. How can the longing of the Zionists of the old school for a state in which they can live freely and safely be reconciled with the longing for adventure and a boundless world among the youth who have already grown up in the security and confinement of a kibbutz?
"The perfect peace" is a plea for life, which gets its meaning by living it courageously, and it is the portrait of a utopian idea and a time when this idea is questioned from many sides.
Many of you may know Mechthild Grossmann as the prosecutor from the Münster TV play "Tatort".
Literaturbüro, Westfälisches Freilichtmuseum, GfCJZ in Lippe.
Break approx. 20:30 hrs. End approx. 21:30 hrs.
Tickets at a price of 22/15 € are available from Wednesday 18. 8. 10:00 under the telephone number 05231 3080210 or online at karten@literaturbuero-owl.de.
Weißen Ross, LWL-Freilichtmuseum, Krummes Haus, 32760 Detmold
Wednesday, November 17, 2021, 11:30
Village stories - reading for pupils
Mechthild Grossmann reads Amos Oz "Panther in the Cellar"
In "Panther in the Cellar" Amos Oz takes up an explosive topic. Is it conceivable that an enemy could show himself in a human form? Palestine is under British Mandate power and the Jews are trying to form their own state. Nevertheless Profus has made friends with an English sergeant. One morning, on the wall of his house, it says he was a "traitor". That's pretty much the meanest accusation for a twelve-year-old boy who lives under the illusion of being an underground fighter.
Literaturbüro, Westfälisches Freilichtmuseum, GfCJZ in Lippe.
Ending about 12:30. Admission: 5 € per pupil . Registration contact: 05231 3080210 or karten@literaturbuero-owl.de
Weißen Ross, LWL-Freilichtmuseum, Krummes Haus, 32760 Detmold
On 8 May, an open-air art project was held at the "Old Synagogue" memorial in Detmold to celebrate 1700 Jewish life in Germany.
Together with the Geschwister-Scholl-Gesamtschule, students from an art course led by teacher Dorle Timmerhues-Gottschalk and Bettina Hanke-Postma developed a project idea in 2018 to draw attention to the long Jewish life in Detmold and Lippe with an art action. The result is eight lengths of fabric with German and Hebrew texts from the sacred writings of the Praises and the Psalms respectively, which have been temporarily installed between the pillars at the memorial site on the square of the Old Synagogue on Exterstrasse. Since the current Corona-related circumstances did not allow for a longer exhibition at the memorial, the flags are to be made available to interested schools and organisations as a touring exhibition. The contact person is Bettina Hanke-Postma at GfCJZ-Lippe@t-online.de.
Since only very few people were allowed to watch at that time, we asked the Detmold artist Leonie Bunte to produce a video that you are welcome to use and distribute. You can find it and also a picture gallery of the event on our homepage.
Bettina Hanke-Postma remembers a wonderful woman who performed several times in Lippe:
"We mourn the death of Esther Bejerano at the age of 96.
As a young woman, she was persecuted as a Jew in Germany and deported to Auschwitz. There she played the accordion in the girls' orchestra. She survived this time. She was lucky. In 2018, I met her at a concert at the Geschwister-Scholl Comprehensive School in Detmold. She was already 94 years old and still on stage. With her son Joram and his band, she stood up on stage as a contemporary witness for reconciliation and justice. A small, incredibly strong woman with the firm conviction that everyone has something to contribute to peace. She told of the Shoah, not to shame or accuse us, but to shake us up. Like Karla Raveh, the very well-known contemporary witness in Lippe who died in 2017, Esther Bejarano worked tirelessly for remembrance work. These contemporary witnesses leave us with an important mission: to continue their commitment against anti-Semitism and racism. Thank you Esther for your incredible energy."
The State Agency for Civic Education offers workshops for pupils and further training for teachers on the topic of anti-Semitism: https://www.politische-bildung.nrw.de/wir-partner/projekte/aktueller-antisemitismus-in-deutschland
Best wishes and see you again soon.
Micheline Prüter-Müller
- Details
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Rundbrief 3/2021
Detmold, den 1. 6. 2021
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder und Freunde,
mit einiger Zuversicht, dass wir uns bald wieder treffen können, wagen wir es, Ihnen erste Veranstaltungsideen für die zweite Jahreshälfte zu schreiben.
Diesen Brief verstehen wir als ein Lebenszeichen und als eine Vorankündigung. Sollten Veranstaltungen möglich sein, erhalten Sie jeweils genauere Hinweise und Einladungen.
Zunächst brennt uns aber auf der Seele, unser Erschrecken über die Gewalteskalationen in Israel auszudrücken. Wir hoffen, dass die Waffenruhe anhält und weder Israelis noch Palästinenser unter der Eskalation noch mehr Leid erfahren müssen. In diesem Zusammenhang möchten wir auch unseren Abscheu gegenüber judenfeindlichen Aktivitäten hier bei uns ausdrücken. Wenn sich berechtigte Kritik an israelischer Politik mit Hass auf Mitbürger kombiniert, ist es für uns unerträglich. Unkenntnis, mangelnde Empathie, fehlgeleitete Erziehung – all das und noch viel mehr kommt in diesen Aktionen zum Ausdruck. Verwehren wir uns entschieden dagegen und vergewissern wir unseren jüdischen Freundinnen und Freunde unserer uneingeschränkten Solidarität.
In diesem Brief werden Sie wieder einige Links zu digitalen Präsentationen finden. Wir wissen, dass den meisten von Ihnen Präsenzveranstaltungen lieber sind, möchten uns aber all diesen Initiativen nicht verschließen. Wenn die Corona-Situation sich nicht insofern verbessert, dass wieder viele von Ihnen ins Haus Münsterberg kommen können, werden wir in Zukunft sogenannte Hybrid-Veranstaltungen planen. Präsenz plus Videostreaming. Zu einer reinen Videokonferenz mit einem ausgewiesenen Kenner der aktuellen Lage in Israel laden wir Sie weiter unten herzlich ein und sind gespannt, wie viele von Ihnen sich diesem neuen Format zuwenden werden.
Auf unserer Homepage finden Sie inzwischen ein Verzeichnis all unserer Bücher, die wir im Haus Münsterberg haben: Eine große Sammlung von Darstellungen zur Regionalgeschichte jüdischen Lebens im Umkreis; eine Sammlung zum Teil alter und kostbarer Judaica und Standardwerke zum Thema sowie eine Sammlung moderner Romane aus dem Lesekreis zu den Themen Israel und Judentum in Europa. Sie können sich nun einen Überblick über unseren Bestand verschaffen und sich gerne melden, wenn Sie etwas ausleihen und ggf. auch behalten möchten.
Auf der Homepage der Karla-Raveh-Gesamtschule finden Sie eine wunderbare Sammlung alter und neuer Beiträge über Karla Raveh, die am 15. Mai Geburtstag hatte. Die Karla-Raveh-Gesamtschule hat diese Beiträge sehr übersichtlich und ansprechend als sogenanntes padlet (eine digitale Pinwand) zusammengestellt – als Ersatz für die sonst üblichen Konzerte oder Lesungen zu Karlas Geburtstag.
Das Städtische Museum Hexenbürgermeisterhaus in Lemgo zeigt die - für Besuche geöffnete! - Ausstellung über Karlas Mann "Shmuel Raveh - das Leben eines stillen Zeitzeugen!?". Sie können sich unter der Telefonnummer 05261/213276 anmelden oder auch direkt vor Ort! Die Ausstellung ergänzt mit eindrucksvollen Dokumenten das im vorigen Jahr erschienene Buch über Shmuel Ravehs Leben und Überleben. Auf der Homepage des Museums gibt es ausführliche Informationen und einen kleinen Film: www.museen-lemgo.de.
Am 11. Juni wäre der Vater unserer jüdischen Vorsitzenden, Fred Herzberg aus Detmold, 100 Jahre alt geworden. Gudrun Mitschke-Buchholz gratuliert ihm mit einem Beitrag auf der Homepage des Stadtarchivs Detmold: www.stadtarchiv.detmold.de/startseite
Jürgen Scheffler, ehemaliger Leiter des Hexenbürgermeisterhauses, erinnert in dem angefügten Text an das älteste Mitglied des beeindruckenden Treffens der großen Familie Hochfeld im Jahr 2017 in Lemgo. Wilfried Hockfield ist am 27. März 2021 verstorben. In einem kleinen Video berichtet er aus seinem Leben: In Erinnerung an Wilfred Hockfield (1925-2021) - Interview anlässlich der Ausstellungseröffnung "Gehen oder Bleiben? Die jüdische Familie Hochfeld" (2017) (facebook.com)
Das Johannesburg Holocaust & Genocide Center zeigt die ins Englische übersetzte Ausstellung aus Lemgo über die Geschichte der Familie Hochfeld ein zweites Mal. Dazu ist ein Podcast produziert worden, den man findet unter: https://soundcloud.com/user-858426360/jhgc-in-conversation-steve-penny-hochfeld-juergen-scheffler
Am 17.Juni um 19:00 Uhr gibt es die angesprochene Möglichkeit, an einer Videokonferenz über die aktuelle Lage in Israel teilzunehmen. Vortragender ist der israelische Reiseleiter und Mitarbeiter von Yad Vashem Uriel Kashi, der uns ausdrücklich empfohlen wurde. Der Vortrag umfasst eine kurze historische Einführung, geht auf die Entwicklungen seit der 2. Intifada ein und bespricht die Rolle und Situation der arabischen Israelis in Israel allgemein. Anschließend geht er auf die Ereignisse der letzten Wochen ein und versucht die Interessen und Motivationen der verschiedenen Akteure zu erklären. Die Darstellung dauert eine knappe Stunde und anschließend gibt es Zeit für Fragen. Die Zugangsdaten sind https://zoom.us/j/93954796298?pwd=VOUwWkYzcXVldlgzbGFmMWtEQTF3dz09 Meeting-ID:93954796298 Kenncode:123456
In der Anlage finden Sie das Programm der diesjährigen Wochen gegen Rassismus, die eigentlich bereits im März stattfinden sollte. Wir empfehlen Ihnen diese Veranstaltungen ausdrücklich.
Nun aber in einer kurzen Übersicht die von uns als Präsenzveranstaltungen geplanten Termine:
Sonntag, den 22.August, 17:00 Uhr: Orgelkonzert mit Werken jüdischer Musiker mit Oana Maria Bran in der Martin-Luther-Kirche in der Schülerstraße Detmold.
Sonntag, 19.September, 15:00 Uhr Haus Münsterberg: Mitgliederversammlung mit Wahlen.
Mittwoch, 6.Oktober, 19:00 Uhr Haus Münsterberg: Lesung mit der Detmolder Autorin Herrad Schenk: „Wie in einem uferlosen Strom. Das Leben meiner Eltern.“ Unter https://www.perlentaucher.de/buch/herrad-schenk/wie-in-einem-uferlosen-strom.html finden Sie den Klappentext und Rezensionen aus der Süddeutschen Zeitung und Der Zeit zu dem Buch von Herrad Schenk aus dem Jahr 2002.
Dienstag, den 19.10., 19:30 Uhr Haus Münsterberg: Vortrag mit Musikbeispielen von Iris Hennig über die Sängerin Marianne Oswald.
Donnerstag, 28.Oktober, 19:30 Uhr Haus Münsterberg: Vortrag von Bettina Hanke-Postma und Dr. Oliver Arnhold zum Thema „Antisemitismus“.
Montag, 1. November 16:00 Uhr Synagoge in Herford: Gemeinsames Bibellesen von Bettina Hanke-Postma und Mathitjahu Kellig. Hierzu finden Sie in der Anlage weitere Erläuterungen!
Dienstag, 9. November 19:00 Uhr in Detmold, Heilig-Kreuz-Kirche: Konzert mit dem Ensemble Horizonte „Musik im Schatten der Shoa“.
Freitag, 12.11. in Schwalenberg evtl. 2. Konzert mit dem Ensemble.
Im Dezember planen wir ein gemeinsames Chanukka-Fest im Haus Münsterberg.
Im nächsten Jahr planen wir gemeinsam mit der Stadt Detmold und in Anwesenheit des Künstlers Günther Demnnig weitere acht Stolpersteine zu verlegen. Über Namen und Adressen werden wir rechtzeitig informieren. Wenn Sie interessiert sind, in der Gruppe mitzuarbeiten, melden Sie sich bitte bei Barbara Klaus oder Joanne Herzberg über unsere Gesellschaftsadresse.
Aufmerksam machen möchten wir Sie noch auf die Kunstaktion unseres früheren evangelischen Vorsitzenden Maik Fleck in seinem Büro gegenüber dem Gedenkstein für die Synagoge in der Lortzingstraße. Jeden Freitag werden wechselnde Künstlerinnen und Künstler ihre Interpretationen von Psalmversen am Fenster zeigen.
In der Hoffnung, dass wir uns bald wieder sehen können, grüße ich Sie im Namen des ganzen Vorstands sehr herzlich.
Micheline Prüter-Müller
P. S.: Die im Text erwähnten Anhänge können über die zugehörigen Links über unsere Homepage angesehen/heruntergeladen werden.
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Circular 3/2021
Detmold, June 1, 2021
Dear ladies and gentlemen, dear members and friends,
with some confidence that we will be able to meet again soon, we dare to inform you about first event ideas for the second half of the year.We understand this letter as a sign of life and as an advance notice. If events are possible, you will receive more detailed information and invitations.
First of all, however, we would like to express our shock at the escalation of violence in Israel. We hope that the ceasefire will continue and that neither Israelis nor Palestinians will have to suffer any more as a result of the escalation. In this context, we would also like to express our disgust at anti-Jewish activities here in our country. When justified criticism of Israeli policies is combined with hatred of fellow citizens, it is intolerable for us. Ignorance, lack of empathy, misguided education - all this and much more is expressed in these actions. Let us resolutely oppose them and assure our Jewish friends of our full solidarity.
In this letter you will again find some links to digital presentations. We know that most of you prefer face-to-face events, but we do not want to close ourselves to all these initiatives. If the Corona situation does not improve to the extent that many of you can come to Haus Münsterberg again, we will plan so-called hybrid events in the future. Presence plus video streaming. We cordially invite you to a pure video conference with a proven expert on the current situation in Israel below and are curious to see how many of you will turn to this new format.
In the meantime, on our homepage you will find an index of all the books we have at Haus Münsterberg: A large collection of accounts of the regional history of Jewish life in the surrounding area; a collection of partly old and precious Judaica and standard works on the subject; and a collection of modern novels from the reading circle on the subjects of Israel and Judaism in Europe. You can now get an overview of our stock and feel free to contact us if you would like to borrow something and possibly keep it.
On the homepage of the Karla Raveh Comprehensive School you will find a wonderful collection of old and new contributions about Karla Raveh, whose birthday was May 15. The Karla Raveh Comprehensive School has compiled these contributions very clearly and appealingly as a so-called padlet (a digital pinboard) - as a substitute for the otherwise usual concerts or readings on Karla's birthday.
The Municipal Museum Hexenbürgermeisterhaus in Lemgo shows the - open for visits! - Exhibition about Karla's husband "Shmuel Raveh - the life of a silent witness!?". You can register by calling 05261/213276 or directly on site! The exhibition complements with impressive documents the book about Shmuel Raveh's life and survival published last year. On the homepage of the museum there is detailed information and a short film: www.museen-lemgo.de.
On June 11, the father of our Jewish chairwoman, Fred Herzberg from Detmold, would have turned 100. Gudrun Mitschke-Buchholz congratulates him with an article on the homepage of the Detmold City Archives: www.stadtarchiv.detmold.de/startseite.
Jürgen Scheffler, former head of the Hexenbürgermeisterhaus, remembers in the attached text the oldest member of the impressive meeting of the large Hochfeld family in Lemgo in 2017. Wilfried Hockfield passed away on March 27, 2021. In a short video he tells about his life: In Memory of Wilfred Hockfield (1925-2021) - Interview on the occasion of the exhibition opening "Leaving or Staying? The Jewish Hochfeld Family" (2017) (facebook.com).
The Johannesburg Holocaust & Genocide Center shows the exhibition from Lemgo about the history of the Hochfeld family a second time. A podcast has been produced for this, which can be found at: https://soundcloud.com/user-858426360/jhgc-in-conversation-steve-penny-hochfeld-juergen-scheffler.
On June 17 at 19:00 there will be the opportunity to participate in a video conference on the current situation in Israel. The speaker will be the Israeli tour guide and Yad Vashem employee Uriel Kashi, who was expressly recommended to us. The talk will include a brief historical introduction, review developments since the 2nd Intifada, and discuss the role and situation of Arab Israelis in Israel in general. He then goes into the events of the last few weeks and attempts to explain the interests and motivations of the various actors. The presentation will last just under an hour and there will be time for questions afterwards. The access data are https://zoom.us/j/93954796298?pwd=VOUwWkYzcXVldlgzbGFmMWtEQTF3dz09 Meeting-ID:93954796298 Identcode:123456
Please find enclosed the program of this year's Weeks against Racism, which should actually already take place in March. We strongly recommend these events.
But now in a short overview the dates planned by us as presence events:
Sunday, August 22, 17:00: Organ concert with works by Jewish musicians with Oana Maria Bran in the Martin Luther Church in Schülerstraße Detmold.
Sunday, September 19, 15:00 Haus Münsterberg: General meeting with elections.
Wednesday, October 6, 19:00 Haus Münsterberg: Reading with Detmold author Herrad Schenk: "Wie in einem uferlosen Strom. The life of my parents." (Like in a stream without banks. The life of my parents.) At https://www.perlentaucher.de/buch/herrad-schenk/wie-in-einem-uferlosen-strom.html you will find the blurb and reviews from the Süddeutsche Zeitung and Der Zeit about Herrad Schenk's 2002 book.
Tuesday, Oct. 19, 19:30 Haus Münsterberg: Lecture with musical examples by Iris Hennig about the singer Marianne Oswald.
Thursday, Oct. 28, 19:30 Haus Münsterberg: Lecture by Bettina Hanke-Postma and Dr. Oliver Arnhold on the subject of "Anti-Semitism".
Monday, November 1, 16:00 Synagogue in Herford: Joint Bible reading by Bettina Hanke-Postma and Mathitjahu Kellig. Please find further explanations in the attachment!
Tuesday, November 9, 19:00 in Detmold, Heilig-Kreuz-Kirche: Concert with the Ensemble Horizonte "Music in the Shadow of the Shoa".
Friday, 12.11. in Schwalenberg possibly 2nd concert with the ensemble.
In December we are planning a joint Hanukkah celebration in Haus Münsterberg.
Next year, together with the city of Detmold and in the presence of the artist Günther Demnnig, we plan to lay another eight Stolpersteine. We will inform about names and addresses in time. If you are interested in joining the group, please contact Barbara Klaus or Joanne Herzberg via our society address.
We would also like to draw your attention to the art action of our former Lutheran chairman Maik Fleck in his office opposite the memorial stone for the synagogue in Lortzingstraße. Every Friday changing artists will show their interpretations of psalm verses at the window.
In the hope that we will be able to see each other again soon, I send you my warmest greetings on behalf of the entire Board.
Micheline Prüter-Müller
P. S.: The attachments mentioned in the text can be viewed/downloaded via the associated links through our homepage.
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Rundbrief 2/2021
Detmold, den 17. 2. 21
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder und Freunde,
„1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“,
so lautet das Oberthema dieses Rundbriefes. Es ist in einer doppelten Bedeutung zu verstehen. Erstens leben im Jahr 2021 Jüdinnen und Juden nachweislich seit 1700 Jahren auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands. Dies ist ein festlicher Anlass. Zweitens geben wir Hinweise auf regionale, bedeutsame Ereignisse bzw. Themen im Zusammenhang mit der deutsch-jüdischen Geschichte.
Ziel des Festjahres 2021 ist es, jüdisches Leben sichtbar und erlebbar zu machen. Durch das Schaffen von Verständnis und emotionalen Momenten sollen Brücken gebaut, Begegnungen ermöglicht und deutliche Zeichen gegen einen wachsenden Antisemitismus gesetzt werden. Aus diesem Anlass haben sich Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und wichtige Institutionen zusammengeschlossen, um das Ereignis unter der Leitung eines eigens gegründeten Vereins zu begehen. Weitere Informationen gibt es unter www.2021jlid.de.
Unter dem Namen „#2021JLID – Jüdisches Leben in Deutschland“, werden bundesweit rund tausend Veranstaltungen ausgerichtet. Darunter Konzerte, Ausstellungen, Musik, ein Podcast, Video-Projekte, Theater, Filme … Beispielsweise zeigt das Jüdische Museum Augsburg, das 1985 als erstes selbständiges Jüdisches Museum gegründet wurde, die Sonderausstellung „Schalom*Sisters“. Mehr dazu steht unter www.jmaugsburg.de. Die lebensbejahende, fröhliche Sonderbriefmarke (80 Cent) zum Jubiläumsjahr, trägt den hebräischen Schriftzug „Chai“, der für „Leben“ und „Lebensfreude“ steht.Die Auftaktveranstaltung „1700 Jahre – Festakt zum jüdischen Leben in Deutschland“ wird am 21. Februar von 16:30 bis 17:30 Uhr im Ersten Programm (ARD) ausgestrahlt. Rund um diese Ausstrahlung sendet das Erste eine Reihe spannender Beiträge.
Aufmerksam machen möchten wir in diesem Zusammenhang auch auf die Plakatkampagne „#beziehungsweise: jüdisch und christlich – näher als du denkst“. Dabei handelt es sich um monatlich wechselnde Plakate, die jeweils ein jüdisches und christliches Fest oder einen Anlass parallelisieren. Der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit begleitet die Aktion mit einem monatlichen Podcast, aktuell über Purim. Die Kampagne ging ursprünglich von einer ostdeutschen Idee aus, die jedoch schnell in eine bundesweite Aktion mündete und inzwischen sowohl von der DBK als auch der EKD unterstützt wird. Eingebettet in den Verein „1700 Jahre jüdisches Leben“, wird die Kampagne auch durch die Bundesregierung mitgetragen. Auf der Homepage www.juedisch-beziehungsweise-christlich.de finden sich vertiefende Informationen. Unter diesem Link haben wir zusätzlich einen erläuternden Text unserer evangelischen Vorsitzenden Pfarrerin Bettina Hanke-Postma angefügt.
Am 26.01.21, einen Tag vor dem internationalen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, wurde auf einer Bundespressekonferenz der "Toleranz-Tunnel" vorgestellt. Professor Dr. Matitjahu Kellig, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Herford-Detmold, ist Vorstandsmitglied dieser NGO. Sein sehenswerter Beitrag kann unter www.toleranz-tunnel.de abgerufen werden. Toleranz-Tunnel sollen auf öffentlichen Plätzen gezeigt werden, um an Extrembeispiele gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit zu erinnern. Als Gegenmittel werden Respekt, Toleranz, Zivilcourage sowie Mitmenschlichkeit propagiert, um zu einem friedlichen Zusammenleben beizutragen. Einen informativen Flyer finden Sie im Anhang.
Zudem möchten wir auf den lesenswerten Aufsatz unseres Mitglieds der Historikerin Gudrun Mitschke-Buchholz hinweisen. Der Aufsatz befasst sich mit den jüdischen Synagogen in Detmold und geht insbesondere auf das Bethaus ein. Er kann abgerufen werden unter www.stadtarchiv.detmold.de/startseite.
Unser Mitglied, der Theologe Dr. Oliver Arnhold, deckt in seinem aktuellen Buch „Entjudung“ von Theologie und Kirche. Das Eisenacher Institut zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben, 1939-1945, Evangelische Verlagsanstalt, 12/2020, die Machenschaften völkischer Christen auf. Die Mitglieder des Instituts versuchten Christentum und Nationalsozialismus zu vereinbaren. Oliver Arnhold prangert dies an: „Es ist christliche Pflicht gegen Antisemitismus vorzugehen. Das Judentum ist die Mutterreligion des Christentums“, so der Autor in der LZ vom 27.1.2021.
Die beiden Journalistinnen Yvonne Glandien und Janet König haben ein sehr beeindruckendes Video zu unserer Ehrenvorsitzenden Karla Raveh erstellt. Der Film hat den Titel „Karla Raveh - die unvergessliche Geschichte einer Holocaust-Überlebenden“. Er ist sehr gut recherchiert und tief berührend. Der Bericht über das Leben von Karla Raveh wird veranschaulicht durch sorgfältig ausgewählte Fotos und Interviews. „Ich war wirklich ein fröhliches, wildes Mädchen, aber dann war das vorbei“, sagte Karla Raveh 2015. Der Film löst schmerzhafte, aber auch hoffnungsvolle Gefühle aus. Der Link zum Video lautet: https://www.youtube.com/watch?v=MkFCxMbrrzU&t=7s.
Die zentrale Veranstaltung des diesjährigen Holocaust-Gedenktages wurde am 27.01.21 von der Detmolder Realschule I gestaltet. Unter dem Thema „Menschlichkeit und Unmenschlichkeit damals und heute", erstellten Schulangehörige ein bemerkenswertes und aufrüttelndes Video. Es beginnt und endet mit der Fragestellung: „Was ist für dich Menschlichkeit?“ Das Themenspektrum wird engagiert und inhaltlich besonders fundiert ausgebreitet. Es ist ein würdevolles, lebendiges und umfassendes Video. Auch Karla Raveh, die eine widerständige Jugend wünschte, wie sie im Interview sagte, und sich für dies Ziel engagiert einsetzte, hätte es sehr gut gefallen. Zu sehen sind Video und Onlineausstellung zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus unter www.realschule1detmold.de.
Mit herzlichen Grüßen im Namen des ganzen Vorstands
Barbara Klaus
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Circular 2/2021
Detmold, the 17. 2. 21
Dear ladies and gentlemen, dear members and friends,
1700 years of Jewish life in Germany,
is the main theme of this newsletter. It is to be understood in a double meaning. First, in the year 2021, Jews have provably been living on the territory of present-day Germany for 1700 years. This is a festive occasion. Secondly, we provide references to regional, significant events or topics in connection with German-Jewish history.The goal of the 2021 celebration year is to make Jewish life visible and tangible. By creating understanding and emotional moments, bridges are to be built, encounters made possible and clear signs set against growing anti-Semitism. To mark the occasion, public figures and important institutions have joined forces to celebrate the event under the leadership of a specially founded association. For more information, visitwww.2021jlid.de.
Under the name "#2021JLID - Jewish Life in Germany", around a thousand events are organized nationwide. These include concerts, exhibitions, music, a podcast, video projects, theater, films ... The Jewish Museum Augsburg,for example, which was founded in 1985 as the first independent Jewish museum, is showing the special exhibition "Shalom*Sisters". More can be found at www.jmaugsburg.de. The life-affirming, cheerful special stamp (80 cents) for the anniversary year, bears the Hebrew lettering "Chai", which stands for "life" and "joie de vivre".
The kick-off event "1700 Years - Celebrating Jewish Life in Germany" will be broadcast on February 21 from 4:30 to 5:30 p.m. on the First Program (ARD). Around this broadcast, the channel broadcasts a series of exciting contributions.
In this context, we would also like to draw attention to the poster campaign "#beziehungsweise: jüdisch und christlich - näher als du denkst" (#respectively: Jewish and Christian - closer than you think). This involves monthly changing posters, each of which parallels a Jewish and Christian festival or occasion. The German Coordinating Council of the Societies for Christian-Jewish Cooperation accompanies the campaign with a monthly podcast, currently about Purim. The campaign originally started from an East German idea, but quickly developed into a nationwide campaign and is now supported by both the DBK and the EKD. Embedded in the association "1700 Years of Jewish Life," the campaign is also supported by the German government. More detailed information can be found on the homepage www.juedisch-beziehungsweise-christlich.de. Under this link, we have also added an explanatory text by our Protestant chairperson, Pastor Bettina Hanke-Postma.
On 26.01.21, one day before the international day of remembrance for the victims of National Socialism, the "Tolerance Tunnel" was presented at a federal press conference. Professor Dr. Matitjahu Kellig, chairman of the Jewish Community Herford-Detmold, is a board member of this NGO. His contribution, which is well worth seeing, can be viewed at www.toleranz-tunnel.de. Tolerance tunnels are to be displayed in public places as a reminder of extreme examples of group-based hostility toward people. Respect, tolerance, civil courage and humanity are propagated as countermeasures to contribute to peaceful coexistence. You can find an informative flyer in this attachment.
In addition, we would like to refer to the essay worth reading by our member the historian Gudrun Mitschke-Buchholz. The essay deals with the Jewish synagogues in Detmold and especially with the prayer house. It can be downloaded at www.stadtarchiv.detmold.de/startseite.
Our member, theologian Dr. Oliver Arnhold, , reveals in his recent book, "Entjudung" von Theologie und Kirche. The Eisenach Institute for Research and Elimination of Jewish Influence on German Church Life, 1939-1945, Evangelische Verlagsanstalt, 12/2020, exposes the machinations of völkisch Christians. Members of the institute tried to reconcile Christianity and National Socialism. Oliver Arnhold denounces this: "It is Christian duty to act against anti-Semitism. Judaism is the mother religion of Christianity," he says in the LZ of 27.1.2021.
The two journalists Yvonne Glandien and Janet König have created a very impressive video about our honorary chairwoman Karla Raveh. The film has the title „Karla Raveh - die unvergessliche Geschichte einer Holocaust-Überlebenden“ (Karla Raveh - the unforgettable story of a Holocaust survivor). It is very well researched and deeply touching. The account of Karla Raveh's life is illustrated by carefully selected photos and interviews. "I was really a happy, wild girl, but then it was over," Karla Raveh said in 2015. The film elicits painful but also hopeful feelings. The link to the video is: https://www.youtube.com/watch?v=MkFCxMbrrzU&t=7s.
The central event of this year's Holocaust Memorial Day was organized by the Detmold Realschule I on 27.01.21. Under the theme "Humanity and Inhumanity Then and Now", school members created a remarkable and stirring video. It begins and ends with the question, "What is humanity for you?" The range of topics is spread out in an engaging manner and with particularly well-founded content. It is a dignified, lively and comprehensive video. Karla Raveh, who wanted a resistant youth, as she said in the interview, and was committed to this goal, would also have liked it very much. To see the video and online exhibition for the Day of Remembrance of the Victims of National Socialism, go to: www.realschule1detmold.de.
With best regards on behalf of the entire Board of Directors
Barbara Klaus
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Rundbrief 1/2021
Detmold, den 22. 1. 2021
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder und Freunde,
zum neuen Jahr wünschen wir Ihnen allen stabile Gesundheit und alles Gute für Sie und Ihre Angehörigen!
Es ist langjährige Tradition, dass wir Sie im Januar auf viele Veranstaltungen der lippischen Kommunen zum Holocaust-Gedenktag aufmerksam machen dürfen. Aber noch immer ist alles anders - und so erhalten Sie zu diesem besonderen Jahresbeginn Informationen und Links zu digitalen Vorträgen, Gottesdiensten, Rundgängen und Mitarbeitsmöglichkeiten. Gerade Schülerinnen und Schüler haben sich sehr bemüht, unser gemeinsames Anliegen kreativ umzusetzen. Ein Blick in die digitalen Angebote wird sich sicherlich lohnen!
Die Stadt Detmold lädt zu drei digitalen Veranstaltungen ein. Den Flyer können Sie hier einsehen oder herunterladen. Die zentrale Veranstaltung der Realschule I zum Thema "Menschlichkeit und Unmenschlichkeit damals und heute" finden Sie ab 27. 1. 18:00 Uhr unter www.realschule1detmold.de und auf YouTube. Ein Workshop der Israel-AG des Grabbe-Gymnasiums über Anita Lasker-Wallfisch beginnt digital am 28. 1. um 17:00 Uhr. Dazu können Sie sich noch per Mail anmelden unter interaktives_zeitzeugnis@e-mail.de oder direkt bei oliver.arnhold@online.de.
Die Stadt Lage hat interessante Angebote sehr vieler Schüler*innen und Institutionen in einem Flyer zusammengefasst. Sie finden einen Gottesdienst, einen digitalen Stadtrundgang auf jüdischen Spuren, eine GeoCacheTour zu den Gedenkstelen und einen Vortrag über die Frage "Wie groß ist die Gefahr von rechts" auf der Homepage der Stadt unter www.lage.de.
In eigener Sache möchten wir Ihnen mitteilen, dass wir unsere ausgefallene Mitgliederversammlung sicherlich auch noch nicht im März werden nachholen können. Wir planen sie nun für den 19. September 2021. Einladungen mit Vorschlägen zu Satzungsänderungen und mit Wahlankündigungen werden unseren Mitgliedern rechtzeitig zugehen. Hoffentlich können wir dann auch wieder ein kleines musikalisches Rahmenprogramm bieten.
All die ausgefallenen Lesungen, Vorträge, Konzerte und Veranstaltungen planen wir nun für die zweite Jahreshälfte 2021.
Sie hören von uns!
Mit herzlichen Grüßen im Namen des ganzen Vorstands
Micheline Prüter-Müller
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Circular 1/2021
Detmold, 22. 1. 2021
Dear ladies and gentlemen, dear members and friends,
For the new year we wish you all good health and all the best for you and your loved ones!
It has been a long-standing tradition that in January we are allowed to draw your attention to many events of the Lippe communities on Holocaust Memorial Day. But still everything is different - and so for this special beginning of the year you will receive information and links to digital lectures, church services, tours and opportunities to participate. Students in particular have put a lot of effort into creatively implementing our common cause. A look at the digital offerings will certainly be worthwhile!
The city of Detmold invites you to three digital events. You can view or download the flyer here. The central event of the Realschule I on the topic "Humanity and Inhumanity Then and Now" can be found from 27. 1. 18:00 at www.realschule1detmold.de and on YouTube. A workshop of the Israel-AG of the Grabbe-Gymnasium about Anita Lasker-Wallfisch starts digitally on 28. 1. at 17:00. You can still register for this by mail at interaktives_zeitzeugnis@e-mail.de or directly at oliver.arnhold@online.de.
The city of Lage has summarized interesting offers from many students and institutions in a flyer. You will find a church service, a digital city tour on Jewish traces, a GeoCacheTour to the memorial steles and a lecture on the question "How great is the danger from the right" on the city's homepage at www.lage.de.
On our own behalf, we would like to inform you that we will certainly not be able to make up for our cancelled general meeting in March. We are now planning it for September 19, 2021. Invitations with proposals for changes to our Articles of Association and with election announcements will be sent to our members in good time. Hopefully we will be able to offer a small musical program again.
We are now planning all the cancelled readings, lectures, concerts and events for the second half of 2021.
You will hear from us!
With best regards on behalf of the entire Board of Directors
Micheline Prüter-Müller
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Rundbrief 7/2020
Detmold, den 12. Dezember 2020
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder und Freunde,
in diesem Jahr konnten wir Ihnen nicht viele Veranstaltungen anbieten und wir haben uns nicht oft treffen können. Wir vermissen das sehr und möchten Ihnen allen wenigstens auf diesem Wege alles Gute für eine gesunde und friedliche Advents-, Weihnachts- und Chanukka-Zeit wünschen!
Wir denken besonders an die Freunde in Ländern wie Israel, USA oder auch in manchen europäischen Nachbarländern, die zum Teil noch größere Notlagen durch die Pandemie verkraften müssen als wir hier in dem leider auch sehr belasteten Lippe.
Zu unserer Freude können wir Ihnen aber ein ganz neu überarbeitetes Buch zur jüdischen Geschichte Detmolds anbieten. Gudrun Mitschke-Buchholz hat den Stadtrundgang auf jüdischen Spuren erweitert, präzisiert und durch viele Fotos angereichert. Für diese sorgsame und ungeheuer kenntnisreiche Arbeit danken wir ihr sehr. Sie können das Buch direkt bei uns, in den Buchhandlungen oder beim Lippe-Verlag erwerben.
Traurig müssen wir Ihnen anzeigen, dass unsere langjährige Schatzmeisterin am 20.11. verstorben ist:
Auch ihr sind wir zu großem Dank verpflichtet.
Die Schändung der Stolpersteine für Familie Herzberg kurz vor dem 9. November sowie der Informationstafel für die Mikwe wird vom Staatsschutz strafrechtlich verfolgt. Bislang gibt es aber leider noch kein Ermittlungsergebnis.
Die GfCJZ hat eine Initiative des "Forums Offenes Detmold" unterstützt, den neu gewählten Abgeordneten des Detmolder Stadtrates einen Brief mit auf den Weg zu ihrer konstituierenden Sitzung zu geben, in dem um erhöhte Wachsamkeit gegenüber antidemokratischen Tendenzen gebeten wird: Appell an die neu Abgeordneten des Detmolder Rates
Ob es rund um den 27. Januar 2021 wieder Vorträge, Ausstellungen, Konzerte u.Ä. in den lippischen Kommunen geben wird, werden wir Ihnen rechtzeitig schreiben. Das gilt auch für die geplanten Aktivitäten rund um das Jubiläum "321 - 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland", für unsere Mitgliederversammlung (vorgesehen haben wir den 21. März) oder auch für die verschobene Besuchswoche mit Angehörigen früherer jüdischer Bürgerinnen und Bürger Detmolds im Mai. Drücken wir uns gegenseitig die Daumen.
Bleiben Sie gesund und seien Sie im Namen des ganzen Vorstands sehr herzlich gegrüßt.
Micheline Prüter-Müller
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Circular 7/2020
Detmold, December 12, 2020
Dear ladies and gentlemen, dear members and friends
this year we could not offer you many events and we could not meet often. We miss this very much and at least in this way we would like to wish you all the best for a healthy and peaceful Advent, Christmas and Hanukkah time!
We think especially of our friends in countries such as Israel, the USA or in some European neighboring countries, some of whom have to cope with even greater emergencies caused by the pandemic than we here in Lippe, which is unfortunately also very burdened.
However, we are pleased to be able to offer you a completely revised book on Jewish history in Detmold. Gudrun Mitschke-Buchholz has expanded the city tour on Jewish traces, made it more precise and enriched it with many photos. We thank her very much for this careful and incredibly knowledgeable work. You can purchase the book directly from us, in bookshops or from the Lippe Verlag.
Sadly we have to inform you that our longtime treasurer has passed away on November 20th:
We are also very grateful to her.
The desecration of the Stumbling Stones for the Herzberg family shortly before November 9 and the information board for the Mikwe is being prosecuted by the State Security. So far there is unfortunately still no result of the investigation.
The GfCJZ has supported an initiative of the "Forum Offenes Detmold" to send a letter to the newly elected members of the Detmold city council on their way to their constituent meeting, asking for increased vigilance against anti-democratic tendencies: Appeal to the newly elected members of the Detmold city council.
Whether there will be lectures, exhibitions, concerts, etc. in the Lippe municipalities around January 27, 2021, we will write to you in time. This also applies to the planned activities around the anniversary "321 - 1700 Years of Jewish Life in Germany", our general meeting (we have scheduled March 21) or the postponed week of visits with relatives of former Jewish citizens of Detmold in May. Let us keep our fingers crossed for each other.
Stay healthy and, on behalf of the entire board of directors, be very warmly greeted.
Micheline Prüter-Müller
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Rundbrief 6/2020
Detmold, den 12. Oktober 2020
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder und Freunde,
ausgerechnet in diesem Jahr, in dem es eine so bedrückende Zunahme antisemitischer Vorfälle gibt, fallen nun auch viele der insbesondere rund um den Gedenktag am 9. November geplanten Veranstaltungen aus. Wir bedauern das sehr. Es gab im Vorfeld viele Überlegungen engagierter Bürger*innen, wie ein würdiges Gedenken der Opfer der NS-Gewaltherrschaft, ein Gedenken ehemaliger lippischer Mitbürger*innen aussehen könnte. Die Kommunen laden Sie nun auf unterschiedlichen Wegen ein, Namen und Schicksale in Erinnerung zu halten - gerade jetzt, wo in vielen Stadträten Gruppierungen mit ausgrenzenden Ideologien wieder Platz gefunden haben.
In Detmold wird es anstelle einer größeren Versammlung nur eine sehr kleine Mahnwache auf dem Marktplatz geben. Wir rufen gemeinsam mit der Stadt zu einem individuellen und stillen Gedenken auf. Die Kerzen an der Gedenkstätte werden brennen, es werden auch Kränze niedergelegt werden und jede/r von Ihnen mag entscheiden, ob /sie er sich zumindest kurzzeitig an den Gedenkstätten in der Lortzingstraße und der Exterstraße aufhalten möchte.
In Lage findet die Gedenkstunde auf dem Jüdischen Friedhof, Flurstraße, um 18:00 Uhr statt. Allerdings wird es hier in diesem Jahr kein Nachgespräch geben.
In Lemgo wird eingeladen zu einem digitalen Gedenken. Unter www.lemgo.de werden Botschaften des neuen Bürgermeisters Markus Baier und des Pfarrers Helge Seekamp vom "Arbeitskreis 9. November Lemgo" zu sehen sein.
In Bad Salzuflen lädt der "Ratschlag" für 18:00 Uhr an das Mahnmal in der Mauerstraße ein. Neben der Ansprache des Bürgermeisters Dirk Tolkemitt wird es von Lehrkräften der Universität Paderborn einen Vortrag zur Geschichte der Judenfeindschaft geben. Musikalisch wird das Gedenken von Anja Vehling an der Oboe begleitet.
In Schwalenberg erinnert der Berliner Künstler Jens Reulecke mit einer Performance am Kunsthaus Bachrach an Leben und Verfolgung jüdischer Bürger*innen der Stadt. Die Performance wird aufgezeichnet und im November im Schaufenster der Galerie zu sehen sein. Das ist der verbleibende Teil des Programms "Sachor! Erinnere dich!" das der Kunstverein im Haus Bachrach dem Gedenken der Opfer der Pogromnacht widmet.
Verlinkt auf der Homepage unserer Gesellschaft www.gfcjz-lippe.de und unter der Adresse des digitalen Gedenkbuches www.gedenkbuch-detmold.de finden Sie neue, bislang nicht bekannte Biografien Detmolder Opfer der Gewaltherrschaft. Gudrun Mitschke-Buchholz hat diese Biografien in langjähriger Arbeit sehr sorgsam erforscht und immer wieder bislang unbekannte Dokumente und Fotos gefunden, die unter Mithilfe von Rüdiger Schleysing verlinkt und zugänglich gemacht wurden. Sie finden hier nun ganz neue Beiträge und neue Dokumente über:
Else BESEN, Martha BEUNE, Anton BRAUN, Lina COHN, Julius EXAMUS, Edith FRANKENBERG, Siegwart FRANKENSTEIN, Hermann FROMME, Bertha GERSON, Robert HEINE, Irma KLESTADT, Otto LANDWEHR, Erika LEVY, Walter LÜCKERT, Emma PLAUT, Sally RIES, Carl SALOMON, Leo SILBERBERG, Julius WOLFF
"Sie alle sind nun Teil der öffentlichen Erinnerung." (G. Mitschke-Buchholz, Oktober 2020)
Diese unverzichtbare Arbeit wird weiter fortgesetzt werden.
Ebenfalls von Gudrun Mitschke-Buchholz wurde der Stadtrundgang auf jüdischen Spuren in Detmold ganz neu bearbeitet, und als PANU DERECH Bad 21 im Lippe-Verlag von Hans Jacobs gedruckt. Dieses Buch wird für Sie alle präsentiert werden, sobald öffentliche Veranstaltungen dieser Art wieder möglich sind.
Zurzeit läuft auch der Prozess um den so notwendigen Erhalt des Bethauses an der Bruchmauer in Detmold. Wir hoffen gemeinsam mit der Stadt Detmold, dass dieses ganz besondere Zeugnis einer freistehenden Hofsynagoge, das es in dieser Art nur noch einmal im norddeutschen Raum gibt, restauriert werden kann.
Wir alle grüßen Sie sehr herzlich, wünschen Ihnen gute Gesundheit und hoffen, dass wir uns bald wieder zu gemeinsamen Veranstaltungen treffen können.
Im Namen des Vorstands
Micheline Prüter-Müller
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Circular 6/2020 -- sorry, there will be no translation
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Rundbrief 5/2020
Detmold, den 12. Oktober 2020
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder und Freunde,
wie versprochen, kommen jetzt coronabedingt nähere Informationen zu unseren Einladungen:
Für den Vortrag von Bettina Hanke-Postma am 27.10. im Haus Münsterberg stehen uns 28 Plätze zur Verfügung. Für genügenden Abstand und Lüftung werden wir sorgen. Der Eintritt ist frei. Bitte kommen Sie durch den Haupteingang und verlassen Sie später den Gartensaal über die Treppe nach draußen. Ebenfalls bitten wir Sie, sich bei uns für den Vortrag entweder per Mail an gfcjz-lippe@t-online.de oder per Telefon (05231/29758) anzumelden. Sie erhalten dann am Abend ein Ticket mit entsprechender Nummer, die Sie auf dem Stuhl wiederfinden.
Dienstag, 27. Oktober 2020 um 19:30 Uhr
"Antisemitismus - hört das denn nie auf?"
Vortrag mit Powerpoint-Präsentation und Gespräch
Bettina Hanke-Postma, Pfarrerin und evangelische Vorsitzende der GfCJZ Lippe.
Der wieder aufflammende Antisemitismus unserer Tage ist nicht neu. Das alte Muster der Herabwürdigung und Stigmatisierung einer Gruppe funktioniert immer noch. Das ist erschütternd angesichts all der Jahre der Erinnerungsarbeit und Aufklärung über Wurzeln und Folgen des Antisemitismus. Manchmal fragen wir resigniert: „Hört das denn nie auf?“ Ja, es scheint so zu sein. Und gerade deshalb ist es wichtig, ihm wirksam entgegen zu treten. Denn der Satz, der 1945 auf der Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Amsterdam gesagt wurde, bleibt wahr: „Antisemitism is sin against God and man.“
Im vergangenen Jahr hat Prof. Klaus Müller von der Badischen Kirche einen Powerpoint Vortrag zum Thema erstellt. Er hat ihn Frau Hanke-Postma zur Verfügung gestellt, verbunden mit der Bitte ihn vorzutragen und als Gesprächsgrundlage zu nutzen.
Haus Münsterberg, Hornsche Straße 38, Detmold
Das gleiche Vorgehen gilt für den Vortrag von Iris Hennig am 27.11. im Haus Münsterberg.
Freitag, 27. November 2020 um 19:30 Uhr
Die Sängerin Marianne Oswald
„Zugegeben, dieses Mädchen hat nicht gerade die Stimme einer Nachtigall…“
Iris Hennig
Marianne Oswald, geboren 1901 als Alice Bloch in eine wohlhabende jüdische Familie im heutigen Sarreguemines war eine vielseitige Künstlerin: sie wirkte als Sängerin, Schauspielerin, Drehbuchautorin und Produzentin. Stilbildend bereicherte sie den französischen Chanson durch ihre Interpretation und den Einfluss, den sie auf Komponisten, wie z.B. Darius Milhaud oder Jean Cocteau, hatte und wirkte gleichermaßen polarisierend auf das Publikum ihrer Zeit. In Deutschland ist ihr Leben und Wirken fast vergessen. Zu unrecht, meint Iris Hennig. Sie macht sich auf Spurensuche und stellt die Künstlerin vor.
Moderation: Barbara Klaus
Haus Münsterberg, Hornsche Str. 38, 32756 Detmold
Für das „Gemeinsame Bibellesen“ am 1. November um 17:00 Uhr in Herford gelten folgende Regelungen: Es sind 40 Plätze zu vergeben. Bitte melden Sie sich per Mail an unter bildung@lippische-landeskirche.de. Wenn Sie Ihre Adressangaben gleich mit eintragen wollen, folgen Sie bitte dem link https://www.lippische-landeskirche.de/side.php?news_id=8966&part_id=0&navi=54.
Sonntag, 01. November 2020 um 17:00 Uhr
Gemeinsam Bibellesen in der Synagoge
Eine jüdisch-christliche Begegnung
Prof. Matitjahu Kellig und Pastorin Bettina Hanke-Postma
Im Zentrum steht die sogenannte "Bergpredigt" aus dem 2. Testament: Matthäus 5-7. Der Text besteht aus einer Sammlung von Jesusworten, von denen einige sehr bekannt sind, z.B. das Vaterunser. Die Worte Jesu belegen, dass er Jude war. Und doch wurde die Existenz Jesu zum Anstoß der Entstehung des Christentums und der Trennung vom Judentum. Auf dem Hintergrund der aktuellen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen wollen sich die Referenten gemeinsam mit den Zuhörern gegenseitig dadurch stärken, dass sie einander zuhören und verstehen lernen.
Evangelische Erwachsenenbildung, Jüdische Gemeinde Herford-Detmold, GfCJZ in Lippe
Synagoge der jüdischen Gemeinde Herford-Detmold, Komturstraße 21, 32052 Herford
Die Gedenkfeier zur Erinnerung an die Reichspogromnacht am 9. November in Detmold muss auch etwas anders ablaufen, als Sie es gewöhnt sind:
Um 17:00 Uhr findet wie immer die Veranstaltung der evangelischen, katholischen und Gewerkschaftsjugend an dem Platz der Synagoge in der Lortzingstraße statt.
Die Gedenkstunde um 18:00 Uhr wird in diesem Jahr auf dem Marktplatz sein. Dort ist mehr Abstand möglich. Der neue Bürgermeister Hilker wird sprechen, Auszubildende lesen Namen von Opfern der NS-Gewaltherrschaft vor, die Stadtarchivarin Bärbel Sunderbrink wird zum Umgang mit Erinnerungskultur in Detmold sprechen und Joanne Herzberg wird das Kaddisch lesen. Im Anschluss wird ein Kranz von Mitgliedern verschiedener Organisationen und von Jugendlichen zur Gedenkstätte an der Exterstraße gebracht. Die Kerzen auf dem Gedenkstein werden angezündet sein.
Um 19:30 Uhr beginnt dann das Orgelkonzert mit Werken aus dem jüdischen Kulturkreis mit Oana Maria Bran in der Martin-Luther-Kirche.
Das Programm, die Anmeldungsmodalitäten und die Hygienebestimmungen finden Sie unten in dem Kasten. Der Eintritt ist frei. Natürlich können Sie auch schauen, ob es abends noch freie Plätze gibt. Da das Kontingent aber begrenzt ist, erscheint uns eine Voranmeldung besser. Auch hier finden Sie die Nummer auf der Eintrittskarte auf einem Platz in der Kirche wieder. Der Eingang in die Kirche geht durch den Haupteingang, der Ausgang durch die Seitentüren.
Die Kirche wird ab 19:00 Uhr offen und gewärmt sein – dennoch schlagen wir Ihnen vor, sich ein heißes Getränk in einer Thermoskanne mitzubringen, da weder Rathaus noch Kirche zurzeit Getränke anbieten dürfen.
Montag, 09. November 2020 um 19:30 Uhr
Orgelkonzert mit Werken aus dem jüdischen Kulturkreis
mit Oana Maria Bran
Im Anschluss an die Gedenkstunde zur Reichspogromnacht auf dem Marktplatz
Frau Bran wird vielen von Ihnen noch bekannt sein als Organistin an der Heilig-Kreuz-Kirche in Detmold. Inzwischen ist sie Kantorin in Lenzen an der Elbe und bereitet sich an der Hochschule für Musik in Berlin auf ihre Solo-Prüfung an der Orgel vor.
Folgendes Programm hat sie für ihr Konzert in Detmold vorgesehen:
- Felix Mendelssohn: Passacaglia
- Moritz Deutsch: Präludium
- Paul Hindemith: Orgelsonate
- Josef Löw: Elegie und Träumerei
- Sigfrid Karg-Ehlert: La source mystique
- Salomone Rossi: Bar´chu et adonaiEs gibt in der Kirche 75 Plätze. Karten mit Platznummern können Sie telefonisch bei uns vorbestellen (05231/29758) oder im Gemeindebüro der Martin-Luther-Kirche in der Schülerstraße abholen oder auch dort telefonisch bestellen unter (05231/2 30 72)
Martin-Luther-Kirche, Schülerstraße, Detmold
Informationen zu Gedenkveranstaltungen in den anderen lippischen Kommunen entnehmen Sie bitte der Presse oder unserer Homepage.
Vielleicht haben Sie auch in der Presse gelesen, dass im September in Lemgo ein ganz besonderes Buch erschienen ist:
Shmuel Raveh (1925 – 1986): Die Geschichte meines Vaters.
Bearbeitet und veröffentlicht von Michael Raveh und Jürgen Scheffler.Schriften des Städtischen Museums Lemgo im Verlag für Regionalgeschichte.
Sie können diesen Band für 12,80€ bei uns, im Buchhandel oder im Hexenbürgermeisterhaus Lemgo erwerben. Das zunächst unbeschwerte Leben von Shmuel Raveh in einer polnischen Kleinstadt wird zunehmend geprägt von unglaublichen Bedrohungen. Sein Überleben als Ingenieur, der Schlimmstes im KZ Mittelbau Dora ertragen musste, und sein Versuch, in Lemgo als Geschäftsmann ein neues Leben aufzubauen bis hin zur Ankunft in Haifa werden auf sehr anrührende Weise geschildert. Hinzu kommen selten gesehene und besonders schöne Fotos sowie ein bislang unveröffentlichter Bericht von Karla über ihre Emigration über Frankreich nach Israel.
Inzwischen ist der Rat der Stadt Detmold – wie auch Lemgo – dem Riga-Komitee beigetreten. Dort kümmert man sich um das Gedenken an mehr als 25000 Menschen, die im Ghetto von Riga oder den umliegenden Wäldern ermordet wurden. Nicht zuletzt hierfür und um an die konkreten Schicksale und Namen der Opfer zu erinnern, waren die Forschungen von Gudrun Mitschke-Buchholz zum Digitalen Gedenkbuch der Stadt Detmold eine unverzichtbare und zuverlässige Grundlage. Auf der Startseite des digitalen Gedenkbuchs finden Sie übrigens immer Hinweise auf einzelne neue Informationen und auf weitere Namen von Betroffenen, die Gudrun Mitschke-Buchholz bislang ermitteln konnte.
Unser Mitglied Dr. Oliver Arnhold hat der Lippischen Landeskirche ein Interview gegeben zu seiner neuen Veröffentlichung: „Entjudung“ von Theologie und Kirche. Das Eisenacher „Institut zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben“ 1939 - 45, in dem er auch auf die erschreckende Zunahme des Antisemitismus in unseren Tagen eingeht. Sie finden es unter https://www.lippische-landeskirche.de/9133-0-1.
Zum Schluss leite ich Ihnen eine Frage unserer Arbeitsgruppe Stolpersteine weiter: Wer von Ihnen möchte unsere Bemühungen unterstützen und für Freunde, Familienmitglieder oder andere frühere Detmolder Bürger oder Bürgerinnen einen bestimmten Stolperstein legen lassen? Ein Stein würde zurzeit 120€ kosten. Die von der Stadt gewünschte Betreuung und Pflege würden Schulklassen übernehmen. Bitte melden Sie sich ggf. bei uns!
In der Hoffnung, dass Sie trotz all dieser Regelungen wieder gerne zu Veranstaltungen kommen, grüße ich Sie – im Namen des ganzen Vorstands – sehr herzlich.
Micheline Prüter-Müller
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Circular 5/2020
Detmold, October 12, 2020
Dear ladies and gentlemen, dear members and friends
as promised, because of the Corona situation, we will send you more detailed information about our invitations:
For the lecture of Bettina Hanke-Postma on 27.10. at Haus Münsterberg we have 28 seats available. We will provide for sufficient distance and ventilation. The entrance is free. Please come through the main entrance and later leave the Gartensaal via the stairs to the outside. We also ask you to register for the lecture either by e-mail to gfcjz-lippe@t-online.de or by phone (05231/29758). In the evening you will receive a ticket with a corresponding number which you will find on your chair.
Tuesday, October 27, 2020, 19:30
"Anti-Semitism - will it never end?"
Lecture with Powerpoint presentation and discussion
Bettina Hanke-Postma, pastor and Protestant chairwoman of the GfCJZ Lippe.
The resurgent anti-Semitism of our days is not new. The old pattern of belittling and stigmatizing a group still works. This is shocking in view of all the years of remembrance work and education about the roots and consequences of anti-Semitism. Sometimes we ask resignedly, "Will it never end?" Yes, it seems to be. That's why it's important to tackle this problem effectively. For the sentence that was said in 1945 at the assembly of the World Council of Churches in Amsterdam remains true: "Anti-Semitism is sin against God and man."
Last year Prof. Klaus Müller from the Church of Baden prepared a Powerpoint presentation on the topic. He made it available to Mrs. Hanke-Postma with the request to present it and use it as a basis for discussion.
House Münsterberg, Hornsche Strasse 38, Detmold
The same procedure applies to the lecture by Iris Hennig on 27.11. at Haus Münsterberg.
Friday, November 27, 2020, 19:30
The singer Marianne Oswald
"Granted, this girl does not exactly have the voice of a nightingale..."
Iris Hennig
Marianne Oswald, born in 1901 as Alice Bloch into a wealthy Jewish family in what is now Sarreguemines, was a versatile artist: she worked as a singer, actress, screenwriter and producer. She enriched the French chanson with her interpretation and the influence she had on composers such as Darius Milhaud and Jean Cocteau, and had a polarizing effect on the audience of her time. In Germany her life and work is almost forgotten. Unjustly so, says Iris Hennig. She goes in search of clues and introduces the artist.
Moderation: Barbara Klaus
Haus Münsterberg, Hornsche Str. 38, 32756 Detmold
For the "Joint Bible Reading" on November 1 at 17:00 o'clock in Herford the following regulations apply: There are 40 places to be allocated. Please register by mail at bildung@lippische-landeskirche.de. If you would like to enter your address details at the same time, please follow the link https://www.lippische-landeskirche.de/side.php?news_id=8966&part_id=0&navi=54.
Sunday, November 01, 2020, 17:00
Reading the Bible together in the synagogue
A Jewish-Christian encounter
Professor Matitjahu Kellig and Pastor Bettina Hanke-Postma
The focus will be on the so-called "Sermon on the Mount" from the 2nd Testament: Matthew 5-7 The text consists of a collection of Jesus' words, some of which are well known, e.g. the Lord's Prayer. The words of Jesus prove that he was Jewish. And yet the existence of Jesus became the impetus for the emergence of Christianity and the separation from Judaism. Against the background of current political and social developments, the speakers want to strengthen each other by listening to and understanding each other.
Protestant adult education, Jewish Community Herford-Detmold, GfCJZ in Lippe
Synagogue of the Jewish community Herford-Detmold, Komturstraße 21, 32052 Herford
The commemoration of the Reichspogromnacht on November 9 in Detmold must also take place somewhat differently than you are used to:
At 17:00 o'clock the meeting of the Protestant, Catholic and trade union youth takes place at the place of the synagogue in the Lortzingstraße as usual.
The commemoration hour at 18:00 clock will be this year in the market place. More distance is possible there. The new mayor Hilker will speak, trainees will read out the names of victims of the Nazi tyranny, the city archivist Bärbel Sunderbrink will speak about how Detmold deals with the culture of remembrance and Joanne Herzberg will read Kaddish. Afterwards, a wreath will be brought to the memorial at Exterstraße by members of various organizations and by young people. The candles on the memorial stone will be lit.
At 19:30 o'clock the organ concert with works from the Jewish cultural circle with Oana Maria Bran in the Martin Luther Church begins.
The program, the registration modalities and the hygiene regulations can be found in the box below. The entrance is free. Of course you can also check if there are still free places in the evening. However, since the contingent is limited, advance registration seems better. Again, you will find the number on the ticket on a place in the church. The entrance to the church is through the main entrance, the exit through the side doors.
The church will be open and warmed up from 19:00 o'clock - nevertheless we suggest you to bring a hot drink in a thermos flask, as neither the town hall nor the church is allowed to offer drinks at the moment.
Monday, November 09, 2020, 19:30
Organ concert with works from the Jewish cultural circle
with Oana Maria Bran
After the commemoration of the Reichspogromnacht in the market place
Ms. Bran will still be known to many of you as the organist at the Heilig-Kreuz-Kirche in Detmold. Meanwhile she is cantor in Lenzen an der Elbe and is preparing for her solo organ exam at the Hochschule für Musik in Berlin.
- Felix Mendelssohn: Passacaglia
- Moritz German: Prelude
- Paul Hindemith: Organ Sonata
- Josef Löw: Elegy and Dreaming
- Sigfrid Karg-Ehlert: La source mystique
- Solomone Rossi: Bar'chu et adonaiThere are 75 seats in the church. Tickets with seat numbers can be pre-ordered by phone (05231/29758) or picked up at the parish office of the Martin-Luther-Church in Schülerstraße. You can also order there by phone (05231/2 30 72)
Martin-Luther-Kirche, Schülerstraße, Detmold
For information on commemorative events in the other Lippe municipalities, please consult the press or our homepage.
You may have read in the press that in September a very special book was published in Lemgo:
Shmuel Raveh (1925 - 1986): Die Geschichte meines Vaters (The story of my father).
Edited and published by Michael Raveh and Jürgen Scheffler
Writings of the Municipal Museum Lemgo in the Publishing House for regional history.
You can buy this volume for 12,80€ from us, in bookstores or in the Hexenbürgermeisterhaus Lemgo. The initially carefree life of Shmuel Raveh in a small Polish town is increasingly marked by incredible threats. His survival as an engineer, who had to endure the worst in the Mittelbau Dora concentration camp, and his attempt to build a new life in Lemgo as a businessman until his arrival in Haifa are described in a very touching way. In addition, there are rarely seen and especially beautiful photos as well as a previously unpublished report by Karla about her emigration via France to Israel.
In the meantime, the city council of Detmold - like Lemgo - has joined the Riga committee. There they take care of the memory of more than 25000 people who were murdered in the ghetto of Riga or the surrounding forests. Not least for this and to remember the concrete fates and names of the victims, the research of Gudrun Mitschke-Buchholz on the Digital Memorial Book of the City of Detmold was an indispensable and reliable basis. On the start page of the digital memorial book, by the way, you will always find references to individual new pieces of information and to further names of victims that Gudrun Mitschke-Buchholz has been able to identify so far.
Our member Dr. Oliver Arnhold gave an interview to the Lippische Landeskirche about his new publication: "Entjudung" von Theologie und Kirche. The Eisenach "Institute for the Research and Elimination of Jewish Influence on German Church Life" 1939 - 45, in which he also addresses the alarming increase in anti-Semitism in our days. You can find it under https://www.lippische-landeskirche.de/9133-0-1.
Finally, I would like to pass on a question from our Stumbling Stones working group: Which of you would like to support our efforts and have a particular stumbling block laid for friends, family members or other former Detmold citizens? A stone would currently cost 120€. School classes would take over the care and maintenance requested by the city. Please get in touch with us if necessary!
In the hope that, despite all these regulations, you will enjoy coming to events again, I would like to greet you - on behalf of the entire Executive Board - very warmly.
Micheline Prüter-Müller
- Details
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Rundbrief 4/2020
Detmold, den 19. 8. 2020
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder und Freunde,wir grüßen Sie herzlich und hoffen, dass Sie gesund geblieben sind und wieder Mut finden, kulturelle Veranstaltungen zu besuchen. Mit aller gebotenen Vorsicht möchten wir Ihnen heute einige Vorschläge machen und Sie herzlich einladen.
Am Montag, den 24.8., beginnt der Vorverkauf für die diesjährigen Dorfgeschichten im Freilichtmuseum. Die bekannte Schauspielerin Hannah Herzsprung liest am 17. und 18. November aus einem der letzten Werke des israelischen Schriftstellers Amos Oz: "Der perfekte Frieden.".Bitte wenden Sie sich für Karten schnell an die genannten Adressen. Die Anzahl der Plätze ist in diesem Herbst begrenzt.
Dienstag, 17. November 2020 um 19:30 Uhr und Mittwoch, 18. November 2020 um 19:30 Uhr
Dorfgeschichten
Hannah Herzsprung liest Amos Oz: "Der perfekte Frieden".
Der große israelische Autor Amos Oz erzählt in »Der perfekte Frieden« die Geschichte eines Kibbuz. Es ist eine Geschichte, die er kennt, denn er selbst hat viele Jahre in einer dieser Keimzellen des israelischen Staatswesens gelebt.
Jonathan Lifschitz ist 26, scheinbar glücklich verheiratet und bei den anderen Bewohner*innen des Kibbuz sehr geschätzt – bis er sich einen Tages aufmacht, um ein neues Leben zu beginnen. An einem dieser fernen Orte, »an denen alles möglich ist, alles geschehen kann: plötzlicher Erfolg, Liebe, Gefahr, eigenartige Begegnungen.«
In seinem Roman spürt Amos Oz der Frage nach, was aus dem Gedanken, jeder gibt nach seinen Möglichkeiten und erhält gemäß seinen Bedürfnissen, geworden ist. Wie lässt sich die Sehnsucht der Zionist*innen des alten Schlags nach einem Staat, in dem sie frei und sicher leben können, und die Sehnsucht nach Abenteuer und einer grenzenlosen Welt bei der Jugend, die bereits in der Geborgenheit und der Enge eines Kibbuz aufgewachsen ist, vereinbaren?
»Der perfekte Frieden« ist ein Plädoyer für das Leben, das seinen Sinn dadurch erhält, dass es mutig gelebt wird, und es ist das Porträt einer utopischen Idee und einer Zeit, in der diese Idee von vielen Seiten in Frage gestellt wird.Literaturbüro, Westfälisches Freilichtmuseum, GfCJZ in Lippe.
Pause ca. 20:45 Uhr/ Ende ca. 21:30 Uhr.
Karten zum Preis von 22/15 € gibt es ab Montag, den 24.8. unter der Telefonnummer 05231/3080210 oder online unter karten@literaturbuero-owl.de.
In diesem Jahr gibt es keinen Bustransfer. Sie können mit Ihrem PKW bis zum Parkplatz am Weißen Ross fahren.Im Weißen Ross, LWL-Freilichtmuseum, Krummes Haus, 32760 Detmold
Mittwoch, 18. November 2020 um 11:30 Uhr
Dorfgeschichten - Schüler*innenlesung
Hannah Herzsprung liest Amos Oz »Panther im Keller«
In »Panther im Keller« greift Amos Oz ein brisantes Thema auf. Ist es vorstellbar, dass ein Feind sich menschlich zeigt? Palästina steht unter britischer Mandatsmacht und die Juden versuchen ihren eigenen Staat zu gründen. Trotzdem hat Profus sich mit einem englischen Sergeanten angefreundet. Eines Morgens steht an der Hauswand er sei ein »Verräter«. Das ist so ziemlich der gemeinste Vorwurf für einen Zwölfjährigen, der ganz in der Vorstellung lebt, ein Untergrundkämpfer zu sein.Literaturbüro, Westfälisches Freilichtmuseum, GfCJZ in Lippe.
Ende ca. 12:30 Uhr.
Eintritt: 5 € pro Schüler*in
Anmeldung/Kontakt: 05231/3080210 oder karten@literaturbuero-owl.deIm Weißen Ross, LWL-Freilichtmuseum, Krummes Haus, 32760 Detmold
In ganz eigener Sache möchten wir Ihnen NEUE IDEEN vorstellen:
In Zukunft wird jeweils zu unseren Geschäftszeiten am Montag und Donnerstag von 14.00 - 16:00 Uhr im Haus Münsterberg ein LESECAFÉ für Sie eingerichtet sein.
Sie sind herzlich eingeladen, bei einer Tasse Kaffee und Keksen in Ruhe in unseren Publikationen zu stöbern und zu lesen. Thematisch bieten wir unsere Reihe PANU DERECH - Bereitet den Weg - an mit vielen Beiträgen zu Einzelpersonen, zur jüdischen Regionalgeschichte oder zu theologischen Themen. Weiterhin verfügen wir über eine reiche Bibliothek von Büchern zur Regionalgeschichte jüdischen Lebens über Lippe hinaus, über besondere Judaica und über aktuelle Zeitschriften zum Christlich-Jüdischen und zum Deutsch-Israelischen Dialog und zu aktuellen Tendenzen in der Erinnerungsarbeit. Durch eine großzügige Bücherspende von Frau Wagner haben wir auch alle Romane in der Bibliothek, die in den letzten Jahren im Lesekreis besprochen worden sind.
Bitte trauen Sie sich, unser Lesecafé aufzusuchen, und melden Sie sich kurz bei Frau Bornemann oder auf unserem AB an, damit nicht mehrere Besucher gleichzeitig in den Räumen sind. (05231/29758)
Unsere STOLPERSTEIN-AG tagt auch wieder – mit dem nötigen Abstand und im großen Gartensaal. Neue Interessent*innen können sich gerne melden. Zu der Verlegung der Steine für ihre Familie Ende Juni, die coronabedingt sehr klein ausfallen musste, schreibt Ihnen Frau Herzberg:
„Though the corona virus continues on, the Herzberg Stolpersteine finally were placed in the ground. There was a clandestine meeting, due to COVID-19, led by the mayor, on June 23. As Detmold seems ready to receive more requests for Stolpersteine placement, we welcome you all to consider applying for approval.
Our group leader, Barbara Klaus, and assistant Joanne Herzberg can be here to assist you in this endeavor. Some of you may have thought about laying stones for family member(s). If this is the case, feel free to contact us for guidance with the entire process:
Frau Klaus - barbara.klaus@t-online.de or Joanne Herzberg - joherzberg@gmail.com (English speaking)
Thank you“
Frau Herzberg bietet übrigens sehr gerne BESUCHE IN SCHULKLASSEN an, bei denen sie über aktuelles jüdisches Leben und über die Vergangenheit ihrer Familie im Besonderen berichten kann. Sie möchte auch etwas über die Vergangenheit lippischer Familien hören und ggf. gemeinsame Erfahrungen austauschen. Den Lehrer*innen unter Ihnen ist dazu ein Extrabrief zugegangen.
Die nächste Idee ist ein besonderer Wunsch: Um die Zukunft der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe längerfristig zu sichern, möchten wir bei der nächsten Mitgliederversammlung, die für den 21.3.2021 geplant ist, eine SATZUNGSÄNDERUNG vorschlagen und den Vorstand auf 10 Mitglieder vergrößern, so dass jeder Posten doppelt besetzt ist. Bitte überlegen Sie, ob Sie sich bei uns engagieren möchten oder ob Sie jemanden kennen, der/die möglicherweise geeignet wäre. Vielen Dank!
Im Folgenden finden Sie die Veranstaltungen, zu denen wir Sie für den kommenden Herbst einladen möchten. Wir hoffen sehr, dass Sie diese dann später nicht wieder aus dem Kalender streichen müssen. Nähere Informationen zu den einzelnen Terminen erhalten Sie kurzfristig vorher.
Sonntag, 23. August 2020 um 11:00 Uhr
Stadtrundgang in Detmold: Auf jüdischen Spuren
Gudrun Mitschke-Buchholz
Im Mittelpunkt dieser Führung stehen Stätten der religiösen Kultur, Orte der öffentlichen Erinnerung an das jüdische Leben in Detmold und ehemalige jüdische Wohn- und Geschäftshäuser. Gezeigt werden auch Orte der NS-Institutionen, die in Detmold für die Verfolgung und Diskriminierung der jüdischen Bevölkerung verantwortlich waren.
Der Rundgang dauert etwa 1 ½ - 2 Stunden, die Kosten betragen 5 € pro Person, SchülerInnen und Auszubildende 2 €
Treffpunkt: Rathaustreppe Detmold, Marktplatz Detmold
Sonntag, 20. September 2020 um 18:00 Uhr
GEFANGEN IM PARADIES
Benefizkonzert für die Freie Flüchtlingshilfe Samos, Griechenland
Die Tänzerin Ulrike von der Linden aus Detmold und die Pianistin Claudia Kohl aus Bielefeld sind seit vielen Jahren der griechischen Insel Samos verbunden. Beide waren auch 2015 zu Beginn der Flucht von Tausenden vor allem aus Syrien vor Ort und haben die Ankunft der Menschenmit ihren Booten selbst erlebt. Seitdem engagieren sie sich immer wieder mit Benefizkonzerten für die Freie Flüchtlingshilfe Samos. Diese wird von den pensionierten englischen Sozialwissenschaftlern Chris Jones und Tony Novak geleitet, die auf der Insel leben und einen großen Teil ihres Lebens und Geldes den Geflüchteten widmen. Ca. 5000 Menschen leben in dem für 800 Personen ausgelegten Hot Spot in Samos-Stadt unter katastrophalen Verhältnissen und bedürfen jeder möglichen Hilfe.Musik, Tanz und Textlesung wechseln sich in dem Konzert ab. Gespielt werden Werke von Chopin, Ravel, Bartòk, Konstantinidis und Corea. Die Texte thematisieren Krieg, Not, Hoffnung, Liebe und die Verbindung von Menschen jenseits von Hautfarbe, Nationalität und Religion. Sie stammen von deutschen, griechischen und arabischen Schriftstellerinnen und Schriftstellern, die in deutscher (Ulrike von der Linden), griechischer (Christos Tsachpinis) und arabischer Sprache (Saddiha Mansoor) vorgetragen werden. Im Tanz wird das Element des Wassers dargestellt. Über das viele zu fliehen versuchen, auch den Tod dabei finden oder Tage auf Rettungsschiffen ausharren müssen, weil sie in keinen Hafen einlaufen dürfen.
Der Eintritt ist frei. Wir sammeln am Ende des Konzertes eine Spende für die Freie Flüchtlingshilfe Samos.
Ev. Kirche Reelkirchen
Mittwoch, 07. Oktober 2020 um 19:00 Uhr
Die Bibel und der Koran - Gemeinsamkeiten entdecken und Unterschiede würdigen
In der Reihe "Religionen im Gespräch"
Islamwissenschaftler Dr. Adem Aygün, Pastor Dr. Ulf Zastrow, Hochschulpastorin Dr. Katharina Kleine-Vennekate
In dieser Reihe möchten Menschen aus unterschiedlichen Religionen gemeinsam Texte aus der Bibel und dem Koran lesen, miteinander diskutieren und Gemeinsamkeiten und Unterschiede wahrnehmen und würdigen.
Ein zweiter Abend findet am 25.11. ebenfalls um 19:00 Uhr statt.
Weitere Informationen im Programm der Evangelischen Erwachsenenbildung der lippischen Landeskirche.Lippische Landeskirche, Katholisches Bildungswerk Lippe, Studierendengemeinde Detmold/Lemgo, Kirchengemeinde St. Nicolai Lemgo, GfCJZ in Lippe.
Anmeldung bis zum 30.9. unter bildung@lippische-landeskirche.deGemeindehaus der Kirche St. Nicolai, Papenstraße 16, 32657 Lemgo
Dienstag, 27. Oktober 2020 um 19:30 Uhr
"Antisemitismus - hört das denn nie auf?"
Vortrag mit Powerpoint-Präsentation und Gespräch
Bettina Hanke-Postma, Pfarrerin und evangelische Vorsitzende der GfCJZ Lippe.
Der wieder aufflammende Antisemitismus unserer Tage ist nicht neu. Das alte Muster der Herabwürdigung und Stigmatisierung einer Gruppe funktioniert immer noch. Das ist erschütternd angesichts all der Jahre der Erinnerungsarbeit und Aufklärung über Wurzeln und Folgen des Antisemitismus. Manchmal fragen wir resigniert: „Hört das denn nie auf?“ Ja, es scheint so zu sein. Und gerade deshalb ist es wichtig, ihm wirksam entgegen zu treten. Denn der Satz, der 1945 auf der Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Amsterdam gesagt wurde, bleibt wahr: „Antisemitism is sin against God and man.“
Im vergangenen Jahr hat Prof. Klaus Müller von der Badischen Kirche einen Powerpoint Vortrag zum Thema erstellt. Er hat ihn Frau Hanke-Postma zur Verfügung gestellt, verbunden mit der Bitte ihn vorzutragen und als Gesprächsgrundlage zu nutzen.
TextHaus Münsterberg, Hornsche Straße 38, Detmold
Sonntag, 01. November 2020 um 17:00 Uhr
Gemeinsam Bibellesen in der Synagoge
Eine jüdisch-christliche Begegnung
Prof. Matitjahu Kellig und Pastorin Bettina Hanke-Postma
Im Zentrum steht die sogenannte "Bergpredigt" aus dem 2. Testament: Matthäus 5-7. Der Text besteht aus einer Sammlung von Jesusworten, von denen einige sehr bekannt sind, z.B. das Vaterunser. Die Worte Jesu belegen, dass er Jude war. Und doch wurde die Existenz Jesu zum Anstoß der Entstehung des Christentums und der Trennung vom Judentum. Auf dem Hintergrund der aktuellen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen wollen sich die Referenten gemeinsam mit den Zuhörern gegenseitig dadurch stärken, dass sie einander zuhören und verstehen lernen.
Evangelische Erwachsenenbildung, Jüdische Gemeinde Herford-Detmold, GfCJZ in Lippe
Anmeldung bis zum 23.10. unter bildung@lippische-landeskirche.de
Synagoge der jüdischen Gemeinde Herford-Detmold, Komturstraße 21, 32052 Herford
Montag, 09. November 2020 um 19:30 Uhr
Orgelkonzert mit Werken jüdischer Komponisten
mit Oana Maria Bran
Im Anschluss an die Gedenkstunde zur Reichspogromnacht in der Exterstraße
Frau Bran wird vielen von Ihnen noch bekannt sein als Organistin an der Heilig-Kreuz-Kirche in Detmold. Inzwischen arbeitet sie in Lenzen an der Elbe und bereitet sich an der Hochschule für Musik in Berlin auf ihre Solo-Prüfung an der Orgel vor.
Folgendes Programm hat sie für ihr Konzert in Detmold vorgesehen:
- Felix Mendelssohn: Passacaglia
- Moritz Deutsch: Präludium
- Paul Hindemith: Orgelsonate
- Josef Löw: Elegie und Träumerei
- Sigfrid Karg-Ehlert: La source mystique
- Salomone Rossi: Bar´chu et adonaiDie Modalitäten zur Bestuhlung und zur Anmeldung in Coronazeiten werden wir rechtzeitig bekanntgeben.
Martin-Luther-Kirche, Schülerstraße, Detmold
Freitag, 27. November 2020 um 19:30 Uhr
Die Sängerin Marianne Oswald
„Zugegeben, dieses Mädchen hat nicht gerade die Stimme einer Nachtigall…“
Iris Hennig
Marianne Oswald, geboren 1901 als Alice Bloch in eine wohlhabende jüdische Familie im heutigen Sarreguemines war eine vielseitige Künstlerin: sie wirkte als Sängerin, Schauspielerin, Drehbuchautorin und Produzentin. Stilbildend bereicherte sie den französischen Chanson durch ihre Interpretation und den Einfluss, den sie auf Komponisten, wie z.B. Darius Milhaud oder Jean Cocteau, hatte und wirkte gleichermaßen polarisierend auf das Publikum ihrer Zeit. In Deutschland ist ihr Leben und Wirken fast vergessen. Zu unrecht, meint Iris Hennig. Sie macht sich auf Spurensuche und stellt die Künstlerin vor.
Haus Münsterberg, Hornsche Str. 38, 32756 Detmold
Mit herzlichen Grüßen - im Namen des ganzen Vorstands -
Joanne Herzberg und Micheline Prüter-Müller
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Circular 4/2020
Detmold, August 19, 2020
Dear ladies and gentlemen, dear members and friends
we greet you warmly and hope that you stayed healthy and find courage again to visit cultural events. With all due caution, we would like to make a few suggestions and invite you to join us today.
On Monday, 24.8., the advance sale for this year's Village Stories in the Open Air Museum will begin. On November 17 and 18, the well-known actress Hannah Herzsprung will read from one of the last works of the Israeli writer Amos Oz: "The Perfect Peace." For tickets, please contact the above addresses quickly. The number of seats is limited this fall.
Tuesday, November 17, 2020, 19:30 and Wednesday, November 18, 2020, 19:30
Village stories
Hannah Herzsprung reads Amos Oz: "The Perfect Peace".
The great Israeli author Amos Oz tells the story of a kibbutz in "The Perfect Peace". It's a story he knows, because he himself lived for many years in one of the germ cells of the Israeli state.
Jonathan Lifschitz is 26, apparently happily married and very much appreciated by the other inhabitants of the kibbutz - until one day he sets off to start a new life. In one of those faraway places, "where anything is possible, anything can happen: sudden success, love, danger, strange encounters."
In his novel, Amos Oz explores the question of what has become of the idea that everyone gives according to his possibilities and receives according to his needs. How can the longing of the Zionists of the old school for a state in which they can live freely and safely be reconciled with the longing for adventure and a boundless world among the youth who have already grown up in the security and confinement of a kibbutz?
"The perfect peace" is a plea for life, which gets its meaning by living it courageously, and it is the portrait of a utopian idea and a time when this idea is questioned from many sides.Literaturbüro, Westfälisches Freilichtmuseum, GfCJZ in Lippe.
Break approx. 20:45 hrs. End approx. 21:30 hrs.
Tickets at a price of 22/15 € are available from Monday 24.8. under the telephone number 05231 3080210 or online at karten@literaturbuero-owl.de.
In this year there will be no bus transfer. You can drive with your car to the parking lot at the Weißen Ross.Weißen Ross, LWL-Freilichtmuseum, Krummes Haus, 32760 Detmold
Wednesday, November 18, 2020, 11:30
Village stories - reading for pupils
Hannah Herzsprung reads Amos Oz "Panther in the Cellar"
In "Panther in the Cellar" Amos Oz takes up an explosive topic. Is it conceivable that an enemy could show himself in a human form? Palestine is under British Mandate power and the Jews are trying to form their own state. Nevertheless Profus has made friends with an English sergeant. One morning, on the wall of his house, it says he was a "traitor". That's pretty much the meanest accusation for a twelve-year-old boy who lives under the illusion of being an underground fighter.Literaturbüro, Westfälisches Freilichtmuseum, GfCJZ in Lippe.
Ending about 12:30. Admission: 5 € per pupil . Registration contact: 05231 3080210 or karten@literaturbuero-owl.de
Weißen Ross, LWL-Freilichtmuseum, Krummes Haus, 32760 Detmold
With respect to our own situation we would like to present some NEW IDEAS:
In the future a LESECAFÉ will be set up for you during our business hours on Monday and Thursday from 14.00 - 16.00 hrs in Haus Münsterberg.
You are welcome to browse and read our publications in peace and quiet over a cup of coffee and biscuits. Thematically we offer our series PANU DERECH - Pave the Way - with many contributions on individuals, Jewish regional history or theological topics. We also have a rich library of books on the regional history of Jewish life beyond Lippe, on special Judaica and on current magazines on Christian-Jewish and German-Israeli dialogue and on current trends in remembrance work. Thanks to a generous donation of books by Mrs Wagner, we also have all the novels in the library that have been discussed in the reading circle in recent years.
Our STOLPERSTEIN-AG will also meet again - with the necessary distance and in the large garden hall. New interested parties are welcome to contact us. Mrs. Herzberg writes to you about the laying of the stones for her family at the end of June, which had to be very small due to the corona:
„Though the corona virus continues on, the Herzberg Stolpersteine finally were placed in the ground. There was a clandestine meeting, due to COVID-19, led by the mayor, on June 23. As Detmold seems ready to receive more requests for Stolpersteine placement, we welcome you all to consider applying for approval.
Our group leader, Barbara Klaus, and assistant Joanne Herzberg can be here to assist you in this endeavor. Some of you may have thought about laying stones for family member(s). If this is the case, feel free to contact us for guidance with the entire process:
Frau Klaus - barbara.klaus@t-online.de or Joanne Herzberg - joherzberg@gmail.com (English speaking)
Thank you“
By the way, Mrs. Herzberg is very happy to offer SCHOOL CLASS VISITS, where she can talk about current Jewish life and about the past of her family in particular. She would also like to hear about the past of Lippe families and, if necessary, exchange common experiences. The teachers among you have received a special letter about this.
The next idea is a special wish: In order to secure the future of the Society for Christian-Jewish Cooperation in Lippe in the long term, we would like to propose a CHANGE OF STATUTES at the next general meeting, which is planned for 21.3.2021, and enlarge the board of directors to 10 members, so that each position is filled twice. Please consider whether you would like to get involved with us or whether you know someone who might be suitable. Many thanks!
In the following you will find the events to which we would like to invite you for the coming autumn. We very much hope that you will not have to remove them from your calendar later. You will receive further information on the individual dates shortly before.
Sunday, August 23, 2020, 11:00
City walk in Detmold: On Jewish traces
Guide: Gudrun Mitschke-Buchholz
This tour focuses on sites of religious culture, places of public remembrance of Jewish life in Detmold and former Jewish residential and commercial buildings. Places of the Nazi institutions which were responsible for the persecution and discrimination of the Jewish population in Detmold will also be shown.
The tour will take about one and a half to two hours. Regular fee € 5 (Students and apprentices € 2).
Meeting point: Townhall Detmold, open staircase
Sunday, September 20, 2020, 18:00
TRAPPED IN PARADISE
Charity concert for the Free Refugee Aid Samos, Greece
The dancer Ulrike von der Linden from Detmold and the pianist Claudia Kohl from Bielefeld have been associated with the Greek island of Samos for many years. Both were also on site in 2015 at the beginning of the flight of thousands of people, mainly from Syria, and experienced the arrival of the people with their boats. Since then, they have been involved again and again with charity concerts for the Freie Flüchtlingshilfe Samos. This is run by the retired English social scientists Chris Jones and Tony Novak, who live on the island and dedicate a large part of their lives and money to the refugees. Approximately 5000 people live in the hot spot in Samos city, which is designed for 800 people, under catastrophic conditions and need every possible help.Music, dance and reading of texts alternate in the concert. Works by Chopin, Ravel, Bartòk, Konstantinidis and Corea will be played. The texts deal with war, need, hope, love and the connection of people beyond skin colour, nationality and religion. They are written by German, Greek and Arabic writers and will be performed in German (Ulrike von der Linden), Greek (Christos Tsachpinis) and Arabic (Saddiha Mansoor). In the dance the element of water is represented across which many try to flee, even though finding their death or having to wait for days on rescue ships because they are not allowed to enter any port.
The entrance is free. At the end of the concert we collect a donation for the Free Refugee Aid of Samos.
Ev. Kirche Reelkirchen
Wednesday, October 07, 2020, 19:00
The Bible and the Koran - discovering similarities and appreciating differences
In the series "Religions in Dialogue"
Islamic scholar Dr. Adem Aygün, pastor Dr. Ulf Zastrow, university pastor Dr. Katharina Kleine-Vennekate
In this series people from different religions would like to read texts from the Bible and the Koran together, discuss with each other and perceive and appreciate similarities and differences.
A second evening takes place on 25.11., also at 19:00.
Further information in the Programme of Protestant Adult Education of the Lippe Regional Church.
Lippische Landeskirche, Katholisches Bildungswerk Lippe, Student congregation Detmold/Lemgo, Parish St. Nicolai Lemgo, GfCJZ in Lippe.
Parish hall of the church St Nicolai, Papenstraße 16, 32657 Lemgo
Tuesday, October 27, 2020, 19:30
"Anti-Semitism - will it never end?"
Lecture with Powerpoint presentation and discussion
Bettina Hanke-Postma, pastor and Protestant chairwoman of the GfCJZ Lippe.
The resurgent anti-Semitism of our days is not new. The old pattern of belittling and stigmatizing a group still works. This is shocking in view of all the years of remembrance work and education about the roots and consequences of anti-Semitism. Sometimes we ask resignedly, "Will it never end?" Yes, it seems to be. That's why it's important to tackle this problem effectively. For the sentence that was said in 1945 at the assembly of the World Council of Churches in Amsterdam remains true: "Anti-Semitism is sin against God and man."
Last year Prof. Klaus Müller from the Church of Baden prepared a Powerpoint presentation on the topic. He made it available to Mrs. Hanke-Postma with the request to present it and use it as a basis for discussion.
House Münsterberg, Hornsche Strasse 38, Detmold
Sunday, November 01, 2020, 17:00
Reading the Bible together in the synagogue
A Jewish-Christian encounter
Professor Matitjahu Kellig and Pastor Bettina Hanke-Postma
The focus will be on the so-called "Sermon on the Mount" from the 2nd Testament: Matthew 5-7 The text consists of a collection of Jesus' words, some of which are well known, e.g. the Lord's Prayer. The words of Jesus prove that he was Jewish. And yet the existence of Jesus became the impetus for the emergence of Christianity and the separation from Judaism. Against the background of current political and social developments, the speakers want to strengthen each other by listening to and understanding each other.
Protestant adult education, Jewish Community Herford-Detmold, GfCJZ in Lippe
Registration until 23.10. under bildung@lippische-landeskirche.dea>
Synagogue of the Jewish community Herford-Detmold, Komturstraße 21, 32052 Herford
Monday, November 09, 2020, 19:30
Organ concert with works by Jewish composers
with Oana Maria Bran
Following the commemoration of the Reichspogromnacht in the Exterstraße
Mrs Bran will still be known to many of you as organist at the Heilig-Kreuz-Kirche in Detmold. Meanwhile she works in Lenzen on the Elbe and prepares for her solo organ examination at the Hochschule für Musik in Berlin. She has planned the following programme for her concert in Detmold:- Felix Mendelssohn: Passacaglia
- Moritz German: Prelude
- Paul Hindemith: Organ Sonata
- Josef Löw: Elegy and Dreaming
- Sigfrid Karg-Ehlert: La source mystique
- Solomone Rossi: Bar'chu et adonaiWe will announce the modalities of seating and registration in Corona times in time.
Martin-Luther-Kirche, Schülerstraße, Detmold
Friday, November 27, 2020, 19:30
The singer Marianne Oswald
"Granted, this girl does not exactly have the voice of a nightingale..."
Iris Hennig
Marianne Oswald, born in 1901 as Alice Bloch into a wealthy Jewish family in what is now Sarreguemines, was a versatile artist: she worked as a singer, actress, screenwriter and producer. She enriched the French chanson with her interpretation and the influence she had on composers such as Darius Milhaud and Jean Cocteau, and had a polarizing effect on the audience of her time. In Germany her life and work is almost forgotten. Unjustly so, says Iris Hennig. She goes in search of clues and introduces the artist.
Haus Münsterberg, Hornsche Str. 38, 32756 Detmold
Yours sincerely, on behalf of the entire Executive Board,
Joanne Herzberg and Micheline Prüter-Müller
- Details
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Rundbrief 3/2020
Detmold, den 3. 6. 2020
Sehr geehrte, liebe Mitglieder unserer "Gesellschaft",
schon lange haben Sie nichts von uns gehört - eine traurige Zeit, in der wir alle Veranstaltungen - und vor allem auch unsere Besuchswoche anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung vom Hitlerfaschismus - absagen mussten. Eine traurige Zeit auch, weil laut neuesten Studien die antisemitischen Gewalttaten und Verschwörungstheorien in erschreckendem Maße zugenommen haben. Besonders zu diesem Thema planen wir aktuell neue Veranstaltungen, aber noch wissen wir nicht, wie es weitergehen wird. Die Altersstruktur unseres Vereines lässt uns besonders vorsichtig sein. Aber es gibt doch einiges, das wir Ihnen gerne auf der Mitgliederversammlung im März berichtet hätten und das ich nun schriftlich zusammenfassen möchte.
Wir werden versuchen, die Besuchswoche für die Angehörigen der Familie Ehrmann/Margalit nächstes Jahr nachzuholen. Dann werden wir auch das inzwischen fast fertiggestellte EBook der vergriffenen Lebenserinnerungen von Ruth und Benjamin Margalit "Zerbrochene Kindheit" vorstellen.
Die Verlegung der Stolpersteine für die Familie Herzberg wird entweder wie ursprünglich geplant Ende Juni sein - oder aber in den Herbst verschoben werden. Sobald wir Näheres wissen, werden wir das auf unserer Homepage mitteilen. Das gilt auch für das nächste Treffen der AG Stolpersteine.
Unsere jährliche Mitgliederversammlung werden wir auf nächstes Jahr vertagen. Wir haben inzwischen die Nachricht erhalten, dass so etwas trotz anstehender Wahlen möglich ist. Die gewählten Vertreter bleiben solange im Amt.
Der Schwerpunkt unserer Aktivitäten wird in diesem Jahr nicht auf Veranstaltungen liegen, sondern auf weiteren Publikationen zur jüdischen Regionalgeschichte.
Gudrun Mitschke-Buchholz arbeitet zur Zeit an einer Neuauflage des Stadtrundgangs auf jüdischen Spuren in Detmold, der im Lippe Verlag von Hans Jacobs erscheinen wird.
Außerdem ergänzt sie weiterhin das digitale Gedenkbuch, auf das Sie leicht über die von Rüdiger Schleysing aktuell gehaltene Homepage (https://www.gfcjz-lippe.de/) oder direkt (https://www.gedenkbuch-detmold.de) gelangen können.
Michael Raveh hat uns Erinnerungen seines Vaters Shmuel Raveh übergeben, die Jürgen Scheffler hat übersetzen lassen und zur Zeit bearbeitet. Das wird ein neues spannendes Buch werden, in dem auch ein bislang unbekannter Text von Karla Raveh über ihre Ausreise nach Israel veröffentlicht werden wird.
Klaus Pohlmann hatte eine umfassende Quellensammlung zur jüdischen Geschichte der frühen Neuzeit hinterlassen. Auch hier ist Jürgen Scheffler dabei, sie für einen Druck fertigzustellen, der in der Schriftenreihe des Naturwissenschaftlichen und Historischen Vereins Lippe erscheinen wird.
Das geplante Orgelkonzert mit Werken jüdischer Komponisten mit Oana Maria Bran wird am 9. November in der Martin-Luther-Kirche stattfinden - wenn bis dahin wieder Kirchenkonzerte erlaubt sein werden.
Auch die Dorfgeschichten im Freilichtmuseum im November sollten stattfinden können. Vielleicht in diesem Jahr mit Werken eines aktuellen israelischen Schriftstellers.
Schülerinnen und Schüler der Geschwister-Scholl-Schule haben gemeinsam mit ihrer Kunstlehrerin Dorle Timmerhus-Gottschalk und mit Bettina Hanke-Postma eine Installation zur Genesis vorbereitet, die ebenfalls öffentlich präsentiert werden soll.Anstelle von Konzert oder Stadtrundgängen zu Ehren des Geburtstages von Karla Raveh gibt es in diesem Jahr einen Schülerwettbewerb der Karla-Raveh-Schule, zu dem Schüler*innen zu Hause Beiträge erstellen können. Die Gesellschaft unterstützt diese Jugendarbeit.
Am 27.Oktober hoffen wir, einen Vortrag zum Thema "Antisemitismus - hört das denn nie auf?" von Bettina Hanke-Postma anbieten zu können.
Im November sind auch weitere Veranstaltungen in der Reihe "Religionen im Gespräch" zum Thema Die Bibel und der Koran geplant. Sie sollen am 7. und am 25.11. jeweils um 19.00 Uhr im Gemeindehaus in der Papenstraße Lemgo stattfinden.
Das ursprünglich in den Antirassismuswochen geplante gemeinsame Bibellesen der Bergpredigt durch Matitjahu Kellig und Bettina Hanke-Postma soll nun am 1. November um 17.00 Uhr wahrscheinlich in der Synagoge Herford sein.
Ideen, die wir mit Ihnen gemeinsam besprechen wollten, waren noch eine Exkursion zur Synagoge Petershagen mit unsere Mitglied Norbert Koch, eine Reise nach Israel im Herbst 2021 mit dem Ehepaar Postma, eine mögliche Reise auf jüdischen Spuren nach Amsterdam mit Jürgen Scheffler und so einiges mehr. Wir werden sehen. Und wir werden Sie natürlich immer rechtzeitig informieren!
Für heute mit herzlichen Grüßen und mit all unseren guten Wünschen für Ihre Gesundheit - im Namen des ganzen Vorstands -
Micheline Prüter-Müller
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Circular 3/2020
Detmold, June 6, 2020
Dear members of our "Society",
For a long time you have not heard from us - a sad time, in which we had to cancel all events - and especially our visit week on the occasion of the 75th anniversary of the liberation from Hitler fascism. A sad time also because, according to the latest studies, anti-Semitic violence and conspiracy theories have increased to a frightening extent. We are currently planning new events on this topic in particular, but we do not yet know what will happen next. The age structure of our association makes us particularly cautious. But there are some things we would have liked to report to you at the general meeting in March and which I would now like to summarize in writing.
We will try to make up for the visit week for the members of the Ehrmann/Margalit family next year. Then we will also present the EBook of the out-of-print memoirs of Ruth and Benjamin Margalit "Zerbrochene Kindheit (Broken Childhood)", which is now almost finished.
The laying of the stumbling blocks for the Herzberg family will either be at the end of June as originally planned - or postponed until autumn. As soon as we know more details, we will announce this on our homepage. This also applies to the next meeting of the Stumbling Stones working group.
We will postpone our annual general meeting until next year. In the meantime we have received the message that such a thing is possible despite the upcoming elections. The elected representatives will remain in office until this new meeting.
The focus of our activities this year will not be on events, but on further publications on Jewish regional history.
Gudrun Mitschke-Buchholz is currently working on a new edition of Stadtrundgang auf jüdischen Spuren (town tour on Jewish traces) in Detmold, which will be published by Hans Jacobs' Lippe Verlag.
She is also continuing to supplement the digital commemorative book, which you can access easily via the homepage (https://www.gfcjz-lippe.de) or directly (https://www.gedenkbuch-detmold.de), which is kept up to date by Rüdiger Schleysing.
Michael Raveh has handed over memories of his father Shmuel Raveh, which Jürgen Scheffler has had translated and is currently working on. This will be a new exciting book, in which it will be published a previously unknown text by Karla Raveh about her departure to Israel.
Klaus Pohlmann had left behind a comprehensive collection of sources on Jewish history in the early modern period. Jürgen Scheffler is also in the process of completing it for a print that will appear in the series of publications of the Naturwissenschaftlichen und Historischen Verein Lippe.
The planned organ concert with works by Jewish composers with Oana Maria Bran will take place on November 9th in the Martin Luther Church - if church concerts are permitted again by then.
It should also be possible to hold the Dorfgeschichten (Village Stories) in the Open Air Museum in November. Perhaps this year with works by a current Israeli writer.
Pupils of the Geschwister-Scholl-School, together with their art teacher Dorle Timmerhus-Gottschalk and Bettina Hanke-Postma, have prepared an installation on Genesis, which will also be presented to the public.
Instead of a concert or city tours in honor of Karla Raveh's birthday, this year there will be a competition for students of the Karla Raveh School, to which students* can make entries at home. The society supports this youth work.
On October 27th we hope to offer a lecture by Bettina Hanke-Postma on the topic "Anti-Semitism - does it never end?"
In November we are also planning further events in the series "Religions in Conversation" on the subject of The Bible and the Koran. They are to take place on 7 and 25 November at 19.00 hours in the parish hall in Papenstraße Lemgo.
The joint Bible reading of the Sermon on the Mount by Matitjahu Kellig and Bettina Hanke-Postma, which was originally planned during the anti-racism weeks, is now to take place on November 1 at 5 p.m. probably in the Herford Synagogue.
Ideas that we wanted to discuss with you together were an excursion to the synagogue Petershagen with our member Norbert Koch, a trip to Israel in autumn 2021 with the Postma couple, a possible trip on Jewish traces to Amsterdam with Jürgen Scheffler and so much more. We will see. And of course we will always inform you in time!
For today with best wishes and all our good wishes for your good health - on behalf of the whole board -
Micheline Prüter-Müller
- Details
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Rundbrief 1/2020
Detmold, den 12. 1. 2020
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder und Freunde,
am 27. Januar dieses neuen Jahres ist es 75 Jahre her, dass das Vernichtungslager Auschwitz befreit wurde. Die Zunahme hassvergifteter Haltungen, ausgrenzender Worte und terroristischer Taten macht die Erinnerung an das Grauen notwendiger denn je.
Viele Veranstaltungen in lippischen Schulen und Kommunen werden auch in diesem Jahr an dieses Datum erinnern. Wer unsere Rundbriefe per Mail erhält, kann sich die entsprechenden Flyer herunterladen. Für alle anderen und auch, um Ihnen eine Übersicht über alle Veranstaltungen zu geben, listen wir sie weiter unten chronologisch auf.
Unsere "Gesellschaft" lädt Sie ganz besonders ein zu dem Vortrag von Margarete Wißmann:
Donnerstag, 23. Januar 2020 um 19:30 Uhr
Zwischen Vertreibung, Duldung und dem Privileg der Niederlassung
Geschichte Jüdischen Lebens in Deutschland vor der Zeit der Industrialisierung
Dipl. Ing. Margarete Wißmann
Die Beschäftigung mit dem Judentum in Deutschland besteht gesellschaftlich meist in der Aufarbeitung der jüngeren Geschichte – sprich der Zeit des Nationalsozialismus. So dringend notwendig dies auch ist, so überschatten die Gräueltaten des letzten Jahrhunderts den Blick in die ältere Geschichte jüdischen Lebens in Deutschland. Geht man in der Geschichte weiter zurück so stellt man fest, dass die Menschen jüdischen Glaubens einer ständig wandelnden Akzeptanz ausgesetzt waren. Die Juden lebten lange Zeit weitgehend unbehelligt inmitten der christlichen Mehrheitsgesellschaft und hatten eine wichtige Funktion für die Entwicklung der Städte und des Wirtschaftslebens. Trotzdem begannen Verfolgungen, die religiöse, soziale und wirtschaftliche Motive als Ursache hatten. Begriffe wie Schutzjude, Kammerknecht, Hofjude, Geleitbrief, Judenordnung finden in diesem Zusammenhang Verwendung.
Es ist Ziel des Vortrages diese Termini verständlich zu erläutern und die damit verbundene gesellschaftliche Stellung der jüdischen Bevölkerung in Abhängigkeit der jeweiligen Herrscher anhand von ausgewählten Beispielen zu verdeutlichen.
Frau Margarete Wißmann ist Verwaltungsangestellte bei der Stadt Lage.
Seit längerem beschäftigt sie sich mit jüdischer Kultur und jüdischem Leben. So machte sie vor ca. 10 Jahren den Jüdischen Friedhof an der Flurstraße in Lage der Öffentlichkeit wieder bekannter. Sie veranlasste beispielsweise, dass vergrabene jüdische Grabsteine gehoben und wieder aufgestellt wurden. Auch die Übersetzung der hebräischen Inschriften aller 140 Grabsteine in Lage wurde von ihr initiiert.GfCJZ
Haus Münsterberg, Detmold, Hornsche Straße 38
Fortgesetzt wird auch die Reihe "Religionen im Gespräch", dieses Mal mit drei Abenden zum Thema "Die Bibel und der Koran":
Mittwoch, 22. Januar 2020 um 19:00 Uhr
Die Bibel und der Koran - Gemeinsamkeiten entdecken und Unterschiede würdigen
Bibel und Koran kommen beide aus der abrahamitischen Tradition. In einer Reihe von drei Abendveranstaltungen werden Christen und Muslime gemeinsam Texte lesen, miteinander diskutieren und Gemeinsamkeiten und Unterschiede wahrnehmen und würdigen.
Islamwissenschaftler Dr. Adem Aygün und Pastor Dr. Ulf Zastrow.
Die Termine für zwei weitere Veranstaltungen werden in der Presse bekanntgegeben.Lippische Landeskirche, Evangelische Studierendengemeinde Detmold/Lemgo (ESG), katholisches Bildungswerk Lippe und GfCJZ.
Moderation: Hochschulpastorin Dr. Katharina Kleine-Vennekate
Gemeindehaus der ev.-luth. Kirchengemeinde St. Nicolai, Papenstr.17, 32657 Lemgo
Außerdem laden wir wieder herzlich ein zu dem nächsten Lesekreis mit Frau Wagner:
Freitag, 07. Februar 2020 um 16:00 Uhr
Lesekreis mit Gertrud Wagner.
Gelesen wird: "Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse“ von Thomas Meyer
Neue Teilnehmer sind immer herzlich willkommen!
Haus Münsterberg, Detmold, Hornsche Straße 38
Veranstaltungen zum Holocaustgedenktag in Lippe (chronologisch):
Flyer der Stadt Detmold, Flyer der Stadt Lage
Mittwoch, 22. Januar 2020 um 19:00 Uhr
Lesung mit Petra Rosenberg: Verfolgung, Deportation und Ermordung an Sinti und Roma
Petra Rosenberg liest aus der Autobiographie ihres Vaters. Sinti, „Zigeuner“, wie man sie meist abfällig nannte, auch sie gehörten zu den Verfolgten während des Nationalsozialismus. Einer, der den Völkermord u. a. in den Konzentrationslagern Auschwitz und Buchenwald überlebte, ist Otto Rosenberg, der Vater von Marianne und Petra Rosenberg.
Petra Rosenberg ist heute Vorsitzende des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg.Arbeitskreis „Gegen das Vergessen“ in Kooperation mit der Stadt Lage. Die Veranstaltung ist kostenlos.
LAGENSER FORUM Am Drawen Hof 1, Lage
Freitag, 24. Januar 2020 um 19:00 Uhr
Lesung zum 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz
Lesung der Schriftstellerin Jennifer Teege aus ihrem Buch „Amon - Mein Großvater hätte mich erschossen“
Im Anschluss an die Lesung gibt es die Möglichkeit, mit der Schriftstellerin ins Gespräch zu kommen.
Kooperationsprojekt der Städtischen Museen Lemgo, des Arbeitskreises 9. November, der Stadtbücherei Lemgo sowie des Vereins Stolpersteine und Frenkel-Haus in Lemgo e.V.
Großen Sitzungssaal des Rathauses Lemgo
Samstag, 25. Januar 2020 um 14:00 Uhr
Jüdischer Friedhof in Lage vom 17. Jahrhundert bis heute - Begehung des Geländes mit Erläuterungen -
Dipl.-Ing. Margarete Wißmann
Im Jahr 2012/2013 wurden durch Grabungsarbeiten zahlreiche Grabsteinfragmente mit hebräischen Inschriften freigelegt, restauriert und wieder zu vollständigen Grabsteinen zusammengesetzt. Zwischenzeitlich sind sowohl diese wieder ans Licht geholten sehr alten Grabsteine übersetzt als auch die 98 Grabsteine des Friedhofteiles zur Flurstraße hin. Die dadurch möglichen Rekonstruktionen der Stammbäume der Familien, die in Lage gewohnt haben und hier beerdigt wurden, sind neuer Bestandteil des Vortrages zum Jüdischen Friedhof in Lage.
Männer werden gebeten, beim Besuch des jüdischen Friedhofs eine Kopfbedeckung zu tragen.VHS Lippe-West in Kooperation mit der Stadt Lage. Die Veranstaltung ist kostenlos. Eine telefonische Anmeldung unter 05232-95500 (VHS) ist erforderlich.
Jüdischer Friedhof Flurstr. 9, Lage
Samstag, 25. Januar 2020 um 18:00 Uhr
Konzert mit „Bimetall++“
Frauke Willer: Trompete, Jo Bayou: Kontrabass, Kai Böttinger: Klarinette und Axel Zumblick: Akkordeon spielen Klezmer und andere Musikrichtungen. Der musikalische Streifzug führt außerdem durch die sephardische Musik und bietet einige Romalieder.
Ev.-lutherische Kirchengemeinde Lage
Ev.-lutherische Heilig-Geist-Kirche Sedanplatz 4, Lage
Sonntag, 26. Januar 2020 um 10:00 Uhr
Gottesdienst
„Erinnern und Gedenken“ – „Was verbindet Juden und Christen“
mit Pastorin Iris Opitz-Hollburg, dem Kirchenchor und Konfrmanden /-innen
Ev.-ref. Kirche Berlebeck, Kindergartenweg 9
Sonntag, 26. Januar 2020 um 18:00 Uhr
MUSIKALISCHE MEDITATION
mit der Chorgemeinschaft „cantus novus“ und Schülerinnen und Schülern der Johannes-Brahms-Musikschule
Eintritt frei / Kollekte am Ausgang
Martin-Luther Kirche, Schülerstraße 14, Detmold
Sonntag, 26. Januar 2020 um 18:00 Uhr
Shoa-Gottesdienst zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus
Zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus wird zu einem Shoa-Gottesdienst in die Marktkirche eingeladen. Die Pfarrerinnen und Pfarrer der Stadtkirchengemeinden gestalten diesen Abendgottesdienst gemeinsam. Der jüdische Kantor Jakow Zelewitsch aus Bad Salzuflen wird einige Psalmen und das El male rachamim (zum Gedenken an die Opfer der nationalsozialistischen Zeit) betend singen.
Stadtkonvent Lage
Marktkirche Lage
Montag, 27. Januar 2020 um 13:45 Uhr
Vortrag und Vorführung „Stolpersteine“
In meiner Straße Stolpersteine Hier könnte jeder Name
stehen Irgendeiner, irgendeiner…Stolpersteine sind die Verbindung von damals zu heute: sie lassen Geschichte erfahrbar werden; direkt vor uns und in uns. In jedem Stolperstein verbirgt sich ein gelebtes und gewaltsam beendetes Leben eines Menschen.
Was tun wir? Was können wir tun? Heute? In dieser Zeit, in der Antisemitismus, Rassismus und menschenverachtendes Verhalten zum „Hier und Jetzt“ gehören.
In kurzen Szenen „stolpern“ Sekundarschüler*innen über menschliche Schicksale und versuchen eindrückliche Textfragmente ermordeter Dichter und Dichterinnen von damals wieder lebendig werden zu lassen.Veranstalter: Sekundarschule der Stadt Lage
Die Veranstaltung ist kostenlos.
Aula der Sekundarschule der Stadt Lage Friedrichstr. 33, Lage
Montag, 27. Januar 2020 um 18:00 Uhr
ZENTRALE GEDENKFEIER FÜR DIE OPFER DES NATIONALSOZIALISMUS
„Stimme geben – Gesicht zeigen“
Stadtgymnasium Detmold, Martin-Luther-Straße 4
Sonntag, 02. Februar 2020 um 17:00 Uhr
Lesung mit Grit Asperger zum 75. Todestag von Anne Frank
Die Detmolder Schauspielerin Grit Asperger, geboren in Leipzig, Theaterpädagogin und Dozentin, liest und erzählt Auszüge aus dem Tagebuch der Anne Frank. Musikalisch begleitet wird die Lesung am Violoncello von Antje Grünwald, Diplom-Musikschulpädagogin an der Musikschule Lage.
Veranstalter: Stadtbücherei Lage mit ihrem Förderverein in Kooperation mit der Musikschule Lage
Eine telefonische Anmeldung unter 05232-601420 (Stadtbücherei) oder 05232-3432 (Buchhandlung Brückmann) ist erforderlich.
Technikum Lange Str. 124, Lage
Sonntag, 02. Februar 2020 um 11:30 Uhr
FILMMATINÉE
„Die Unsichtbaren – Wir wollen leben“ (Deutschland 2017)
Einführung Gudrun Mitschke-Buchholz (Stadtarchiv Detmold)
Veranstalter: Stadt Detmold in Kooperation mit der Filmwelt Detmold
Eintritt 5 €
Filmwelt, Lange Straße 74, Detmold
Dienstag, 04. Februar 2020 um 18:00 Uhr
VORTRAG UND DISKUSSION
„Zwangssterilisation und ,Euthanasie‘ im Nationalsozialismus und ihre Aufarbeitung in OWL“
• Michael Spehr: Zwangssterilisierung auf dem Wittekindshof und „Eine Vernichtung, wenn auch unwerten Lebens, bezeichne ich als ‚Mord‘ – der Umgang mit der ‚Euthanasie‘“
• Dr. Uwe Kaminsky: Paternalistische Verschwiegenheit – Bethel, die Zwangssterilisation und NS-„Euthanasie“
• Magret Hamm: Zwangssterilisierte und „Euthanasie“-Opfer zwischen Stigmatisierung und Ausgrenzung im Nationalsozialismus und in der Bundesrepublik
Michael Spehr ist Archivar der Stiftung Wittekindshof in Bad Oeynhausen, Dr.
Uwe Kaminsky forscht als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Ruhr-Universität
Bochum, Magret Hamm ist die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Bund der „Euthanasie“-Geschädigten und Zwangssterilisierten, BerlinVeranstalter: Landesarchiv NRW Abteilung Ostwestfalen-Lippe und Stadtarchiv Detmold
Veranstaltungsort: Landesarchiv NRW Abteilung Ostwestfalen-Lippe, Vortragsraum, Willi-Hofmann-Straße 2, Detmold
Freitag, 07. Februar 2020 um 19:00 Uhr
LESUNG MIT MUSIK
„Faschist werden – Eine Anleitung“ von Michela Murgia
• Grit Asperger, Schauspielerin und Theaterpädagogin
• Patrick Hellenbrand, Schauspieler (Landestheater Detmold)
• Kim Efert, Jazzgitarre (Hochschule für Musik Detmold)Veranstalter: Buchhandlung ‘ Kafka & Co.’ in Kooperation mit der Stadt Detmold
Wichtiger Hinweis zum Einlass!
Der Eintritt ist frei! Aus organisatorischen Gründen erfolgt der Einlass nur mit Eintrittskarte.
Die kostenlosen Eintrittskarten gibt es in der Buchhandlung ‘ Kafka & Co. ’Großer Sitzungssaal, Rathaus am Markt, Detmold
Mit herzlichen Grüßen - im Namen des ganzen Vorstands -
Micheline Prüter-Müller
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Rundbrief 1/2020 Ergänzung
Detmold, den 25. 1. 2020
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder und Freunde,
zur Reihe der Gedenkveranstaltungen zum 27.01.2020 in Lippe gibt es kurzfristige Ergänzungen:
Herr Heubner,der Vicepräsident des internationalen Auschwitz Komitees, hat zugesagt nach Lippe zu kommen.
Donnerstag, 06. Februar 2020 um 19:00 Uhr
Lesung und Begegnung
75 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz:
„Ich sehe Hunde, die an der Leine reißen“Christoph Heubner, Schriftsteller und Exekutiv Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees
Veranstalter: Die-Botschafter*innen mit Unterstützung von Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e. V, NRWeltoffen, VHS Detmold Lemgo, demokratie leben, Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen, Lippeservice
Stadthalle Detmold, Kleiner Saal, Schloßpl. 7, 32756 Detmold
Auch in Bad Salzuflen findet am 27.1. um 18 Uhr im Gemeindehaus am Kirchplatz in Schötmar eine Gedenkveranstaltung statt. Schüler der Eduard-Hoffmann-Realschule gestalten sie und stellen die Geschichte von David Rabinowicz in den Mittelpunkt.
In Blomberg laden die Stadt und die Kirchengemeinden am 27.Januar, um 11 Uhr zu einer Gedenkveranstaltung für die Opfer des Holocaust ein. Sie findet statt auf dem jüdischen Friedhof an der Reinickendorfer Straße.
In Lemgo wird am Sonntag, 26. Januar, um 10.30 Uhr im Kirchlichen Zentrum der Stiftung Eben-Ezer, Alter Rintelner Weg, ein Gottesdienst von/mit Schülern der Topehlen-Schule gestaltet. Anlässlich des Holocaust-Gedenktages haben die Jugendlichen unter dem Titel „Was wirklich zählt – Leben in Vielfalt“ Beiträge erarbeitet.
Und am 26. Januar startet der Stadtrundgang zum jüdischen Leben am Hexenbürgermeisterhaus in Lemgo.
In unserem letzten Rundbrief haben wir leider die Uhrzeit für die Filmmatinée in Detmold falsch angegeben, hier die Korrektur:
Sonntag, 02. Februar 2020 um 11:30 Uhr
FILMMATINÉE
„Die Unsichtbaren – Wir wollen leben“ (Deutschland 2017)
Einführung Gudrun Mitschke-Buchholz (Stadtarchiv Detmold)
Veranstalter: Stadt Detmold in Kooperation mit der Filmwelt Detmold
Eintritt 5 €
Filmwelt, Lange Straße 74, Detmold
Alle Veranstaltungen, soweit uns bekannt, zum Holocaustgedenktag in Lippe finden Sie über:
Flyer der Stadt Detmold, Flyer der Stadt Lage
Oder über die Termine auf unserer Homepage.
Mit herzlichen Grüßen - im Namen des ganzen Vorstands -
Micheline Prüter-Müller
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Circular 1/2020
Detmold, 12th 1, 2020
Ladies and gentlemen, dear members and friends
On 27 January of this new year it will be 75 years since the Auschwitz death camp was liberated. The increase in hate-poisoned attitudes, exclusionary words and terrorist acts makes the memory of horror more necessary than ever.
Many events in schools and communities in Lippe will remind us of this date again this year. Those who receive our newsletters by e-mail can download the corresponding flyers. For everyone else and also to give you an overview of all events, we list them chronologically below.
Our "Society" particularly invites you to the lecture by Margarete Wißmann:
Thursday, January 23, 2020, 19:30
Between expulsion, tolerance and the privilege of settlement
History of Jewish life in Germany before the time of industrialization
Dipl. Ing. Margarete Wißmann
Socially, the preoccupation with Judaism in Germany consists mostly in coming to terms with recent history - in other words, the period of National Socialism. As urgently necessary as this is, the atrocities of the last century overshadow the view of the older history on Jewish life in Germany. If one goes back further in history, one finds that the people of the Jewish faith were exposed to a constantly changing acceptance. For a long time, Jews lived largely undisturbed in the midst of the Christian majority society and had an important function in the development of the cities and economic life. Nevertheless, persecution began, with religious, social and economic motives as its cause. Terms such as Schutzjude, Kammerknecht, Hofjude, Geleitbrief, Judenordnung are used in this context.
The aim of the lecture is to explain these terms in an understandable way and to illustrate the associated social position of the Jewish population in relation to the respective rulers using selected examples.
Mrs. Margarete Wißmann is an administrative employee of the city of Lage.
For a long time she has been engaged in Jewish culture and Jewish life. Thus, about 10 years ago, she made the Jewish cemetery at Flurstraße in Lage more known to the public again. She arranged, for example, that buried Jewish gravestones were lifted and put up again. She also initiated the translation of the Hebrew inscriptions of all 140 gravestones in Lage.Organizer: Society for Christian-Jewish Cooperation in Lippe
Haus Münsterberg, Detmold, Hornsche Straße 38
The series "Religions in conversation" will also be continued, this time with three evenings on the theme "The Bible and the Koran":
Wednesday, January 22, 2020, 19:00
The Bible and the Koran - discovering similarities and appreciating differences
The Bible and the Koran both come from the Abrahamic tradition. In a series of three evening events, Christians and Muslims will read texts together, discuss them with each other and perceive and appreciate similarities and differences.
Dr. of Islamic Studies Adem Aygün and Pastor Dr. Ulf Zastrow.
The dates for two further events will be announced in the press.
Lippische Landeskirche, Protestant Student Community Detmold/Lemgo (ESG),
Catholic Educational Institution Lippe and GfCJZ.Moderation: University Pastor Dr. Katharina Kleine-Vennekate
Community center of the Lutheran parish St. Nicolai, Papenstr.17, 32657 Lemgo
We also cordially invite you again to the next reading circle with Mrs Wagner:
Friday, February 07, 2020, 16:00
Reading Circle with Gertrud Wagner
The group will talk about Thomas Meyer's novel "Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse“ “ (Wolkenbruch's strange journey into the arms of a shiksa)
New participants are very welcome!
Haus Münsterberg, Detmold, Hornsche Straße 38
Events on Holocaust Memorial Day in Lippe (chronological):
Flyer of the city of Detmold , Flyer of the city of Lage
Wednesday, January 22, 2020, 19:00
Reading with Petra Rosenberg: Persecution, Deportation and Murder of Sinti and Roma
Petra Rosenberg reads from her father's autobiography. Sinti, "gypsies", as they were usually disparagingly called, they too were among the persecuted during National Socialism. One of the people who survived the genocide in the Auschwitz and Buchenwald concentration camps, among others, is Otto Rosenberg, the father of Marianne and Petra Rosenberg.
Petra Rosenberg is today the chairwoman of the Berlin-Brandenburg Regional Association of German Sinti and Roma.Working group "Against Forgetting" in cooperation with the city of Lage. The event is free of charge.
LAGENSER FORUM, Am Drawen Hof 1, Lage
Friday, January 24, 2020, 19:00
Reading on the 75th anniversary of the liberation of the Auschwitz concentration camp
Reading by the writer Jennifer Teege from her book "Amon - My grandfather would have shot me"
After the reading, there will be an opportunity to talk to the author.
Cooperation project of the Municipal Museums of Lemgo, the working group 9 November, the Municipal Library of Lemgo and the association Stolpersteine und Frenkel-Haus in Lemgo e.V.
Large conference hall of the city hall Lemgo
Saturday, January 25, 2020, 14:00
Jewish cemetery in Lage from the 17th century until today
- Inspection of the area with explanations -Dipl.-Ing. Margarete Wißmann
In 2012/2013, excavation work uncovered and restored numerous tombstone fragments with Hebrew inscriptions and reassembled them into complete tombstones. In the meantime, both these very old gravestones, which have been brought back to light, and the 98 gravestones of the cemetery section facing Flurstraße have been translated. The resulting reconstructions of the family trees of the families who lived in Lage and were buried here are a new part of the lecture on the Jewish Cemetery in Lage.
Men are asked to wear headgear when visiting the Jewish cemetery.VHS Lippe-West in cooperation with the town of Lage. The event is free of charge. A telephone registration under 05232-95500 (VHS) is required.
Jewish cemetery Flurstr. 9, Lage
Saturday, January 25, 2020, 18:00
Concert with "Bimetall++"
Rough Willer: Trumpet, Jo Bayou: double bass, Kai Böttinger: clarinet and Axel Zumblick: accordion, play Klezmer and other music styles. The musical foray also leads through Sephardic music and offers some Roma songs.
Evangelical Lutheran congregation Lage
Lutheran Church of the Holy Spirit, Sedanplatz 4, Lage
Sunday, January 26, 2020, 10:00
Church service
"Remembering and Remembrance" - "What unites Jews and Christians"
with pastor Iris Opitz-Hollburg, the church choir and confirmands
Ev.-ref. Kirche Berlebeck, Kindergartenweg 9
Sunday, January 26, 2020, 18:00
MUSICAL MEDITATION
with the choir community "cantus novus" and students of the Johannes-Brahms-Musikschule
Inlet free / collection at outlet
Martin Luther Church, Schülerstraße 14, Detmold
Sunday, January 26, 2020, 18:00
Shoa service in memory of the victims of National Socialism
On the day of commemoration of the victims of National Socialism a Shoa service will be held in the Marktkirche. The pastors of the city church congregations will conduct this evening service together. The Jewish cantor Jakow Zelewitsch from Bad Salzuflen will sing some psalms and the El male rachamim (in memory of the victims of the National Socialist era) in prayer.
Stadtkonvent Lage
Marktkirche Lage
Monday, January 27, 2020, 13:45
Lecture and demonstration "Stolpersteine
In my street Stolpersteine Here any name could be written
Someone, anyone...Stumbling blocks are the connection from then to now: they make history tangible; directly in front of us and within us. In every stumbling block a lived and violently ended life of a person is hidden.
What do we do? What can we do? Today? In this time when anti-Semitism, racism and inhuman behaviour are part of the "here and now".
In short scenes secondary school students "stumble" over human fates and try to bring back to life impressive text fragments of murdered poets of that time.Organizer: Secondary school of the town Lage
The event is free of charge.
Assembly hall of the secondary school in Lage, Friedrichstr. 33, Lage
Monday, January 27, 2020, 18:00
CENTRAL MEMORIAL CEREMONY FOR THE VICTIMS OF NATIONAL SOCIALISM
"Give voice - show face"
Stadtgymnasium Detmold, Martin-Luther-Straße 4
Sunday, February 02, 2020, 17:00
Reading with Grit Asperger on the 75th anniversary of Anne Frank's death
The Detmold actress Grit Asperger, born in Leipzig, theatre pedagogue and lecturer, reads and tells excerpts from the diary of Anne Frank. The reading will be musically accompanied on the cello by Antje Grünwald, a graduate music school teacher at the Lage Music School.
Organizer: Lage Public Library with its support association in cooperation with the Lage Music School
Registration by telephone on 05232-601420 (Stadtbücherei) or 05232-3432 (Buchhandlung Brückmann) is required.
Technikum, Lange Str. 124, Lage
Sunday, February 02, 2020, 11:30
FILMMATINÉE
„Die Unsichtbaren – Wir wollen leben“ ("The Invisible Ones - Let Us Live") (Deutschland 2017)
Introduction Gudrun Mitschke-Buchholz (Detmold City Archive)
Organizer: City of Detmold in cooperation with Filmwelt Detmold
Entrance fee 5 €
Filmwelt (cinema), Lange Straße 74, Detmold
Tuesday, February 04, 2020, 18:00
LECTURE AND DISCUSSION
"Forced sterilization and 'euthanasia' under National Socialism and their treatment in OWL"
• Michael Spehr: Forced sterilization at the Wittekindshof and "An annihilation, even if unworthy of life, I call 'murder' - the handling of 'euthanasia'".
• Dr. Uwe Kaminsky: Paternalistic secrecy - Bethel, the forced sterilization and NS-"euthanasia
• Magret Hamm: Forced sterilization and "euthanasia" victims between stigmatization and exclusion under National Socialism and in the Federal Republic
Michael Spehr is archivist of the Wittekindshof Foundation in Bad Oeynhausen,
Dr. Uwe Kaminsky is a research assistant at the Ruhr-University Bochum,
Magret Hamm is the chairman of the working group 'Bund der "Euthanasia" victims and forced sterilizers', BerlinOrganizer: State Archive NRW Department East Westphalia-Lippe and City Archive Detmold
State Archive NRW Department East Westphalia-Lippe, Lecture room, Willi-Hofmann-Straße 2, Detmold
Friday, February 07, 2020, 19:00
READING WITH MUSIC
„Faschist werden – Eine Anleitung“ ("Becoming a Fascist - A Guide") by Michela Murgia
- Grit Asperger, actress and theatre pedagogue
- Patrick Hellenbrand, actor (Detmold State Theatre)
- Kim Efert, Jazz guitar (Detmold University of Music)Organizer: Bookstore ' Kafka & Co.' in cooperation with the city of Detmold
Important note on the admission!
The entrance is free! For organisational reasons, admission is only possible with an admission ticket.
The free admission tickets are available in the bookshop ' Kafka & Co. 'Large conference hall, city hall at the market, Detmold
Yours sincerely, on behalf of the entire Executive Board
Micheline Prüter-Müller
- Details
-
Rundbrief IV 2019
Detmold, den 3. September 2019
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder und Freunde,
in diesem Herbst gibt es viele Veranstaltungen, zu denen wir Sie herzlich einladen. Wir haben alle in diesem heutigen Rundbrief zusammengefasst, werden uns aber erlauben, auf manche, die noch sehr weit entfernt sind, in weiteren Mails hinzuweisen.Bereits am 9. September um 10:00 Uhr beginnt im Literaturbüro der Vorverkauf für die diesjährigen „Dorfgeschichten“ im Freilichtmuseum, die wir ja seit einiger Zeit mitveranstalten. Näheres finden Sie unten in der entsprechenden Ankündigung.
Wir freuen uns sehr, Ihnen berichten zu können, dass das Projekt „Digitalisierung des Gedenkbuches für die Opfer des NS in Detmold“ von Gudrun Mitschke-Buchholz den diesjährigen Preis der Felix-Fechenbach-Stiftung erhalten wird.
Und dass unsere langjährigen und so besonders aktiven Mitglieder Hanne und Klaus Pohlmann von der Stadt Lemgo mit einer Stele vor dem Engelbert-Kämpfer-Gymnasium geehrt werden sollen. Ab 6. September können Sie diesen Erinnerungsstein dort finden.
Die Einladungen zu Gedenkveranstaltungen zum 9. November beziehen sich zurzeit nur auf Detmold. Wir bitten Sie, uns alle weiteren Veranstaltungen lippischer Kommunen zu mailen, damit wir auch dazu einladen können.
Zu unseren Veranstaltungen:
Donnerstag, 19. September 2019 um 19:30 Uhr
Film: Wir sind Juden aus Breslau
Ein Film von Karin Kaper u.a. über das Leben von Esther Adler, Gerda Bikales, Anita Lasker-Wallfisch, Renate Lasker-Harpprecht, Walter Laqueur, Fritz Stern, Guenter Lewy, David Toren, Abraham Ascher, Wolfgang Nossen, Eli Heymann, Mordechai Rotenberg, Max Rosenberg, Pinchas Rosenberg.
In Anwesenheit der Regisseurin mit anschließendem Filmgespräch Zusätzliche Schulvorführung im Kino mit Regisseurin am Freitag, den 20.9. um 11.00 Uhr im Kino Filmwelt, Lange Straße 74
Ein Film von aktueller Brisanz, der ein eindringliches Zeichen setzt gegen stärker werdende nationalistische und antisemitistische Strömungen in Europa. Ein Film, der aufzeigt, wohin eine katastrophale Abschottungspolitik gegenüber Flüchtlingen führt. Ein Film, der anhand der Lebensschicksale der Protagonisten auch die Gründung des Staates Israel mit den Erfahrungen des Holocaust in Verbindung setzt.
Anita Lasker Wallfisch, eine wichtige Protagonistin, hielt im letzten Jahr im Deutschen Bundestag die Rede bei der Holocaust-Gedenkfeier. In diesem Jahr ist der 81. Jahrestag der Pogromnacht. Das Kapitel "Pogromnacht" spielt in den Erinnerungen aller Beteiligten eine elementare Rolle.Buchhandlung Kafka & Co., Forum offenes Detmold, NRWeltoffen, Landeszentrale für Politische Bildung NRW, Lippe Service, GfCJZ Lippe
Eintritt: 5€
Sonntag, 22. September 2019 um 11:00 Uhr
Stadtrundgang in Detmold: „Auf den Spuren der jüdischen Familie Herzberg aus Detmold“
Gudrun Mitschke-Buchholz
Am Beispiel dieser Familie soll der jüdischen Geschichte von Detmold mit ihren religiösen Stätten und den ehemals jüdischen Geschäfts- und Wohnhäusern nachgegangen werden. Ebenso werden Detmolder NS-Institutionen thematisiert, die für die Entrechtung und Verfolgung der jüdischen Bevölkerung verantwortlich waren.
Der Rundgang dauert etwa 1 ½ - 2 Stunden, die Kosten betragen 5 € pro Person, SchülerInnen und Auszubildende 2 €.
Treffpunkt: Rathaustreppe Detmold, Marktplatz Detmold
Freitag, 27. September 2019 um 16:00 Uhr
Lesekreis mit Gertrud Wagner.
Gelesen wird "Unter der Drachenwand“ von Arno Geiger
Neue Teilnehmer*innen sind immer herzlich willkommen!
Haus Münsterberg, Hornsche Straße 38, Detmold
Sonntag, 06. Oktober 2019 um 11:00 Uhr
Führung über den jüdischen Friedhof in Detmold
Volker Buchholz
Männer benötigen für diese Führung eine Kopfbedeckung.
Die Kosten betragen 5 € pro Person, SchülerInnen und Auszubildende frei.
Treffpunkt ist am Eingang des Friedhofes an der Spitzenkamptwete, auf Höhe der Nummer 35.
Sonntag, 13. Oktober 2019 um 11:00 Uhr
Stadtrundgang in Detmold: "Auf jüdischen Spuren"
Gudrun Mitschke-Buchholz
Dieser Rundgang führt nun in einen anderen Teil Detmolds als bisher (u .a. Sachsenstr. und Emilienstr.) und stellt Wohn- und Geschäftshäuser jüdischer Bürgerinnen und Bürger und sog. Judenhäuser in den Mittelpunkt. Auch Orte der NS-Institutionen, die in Detmold für die Verfolgung und Diskriminierung der jüdischen Bevölkerung verantwortlich waren, sollen gezeigt werden.
Der Rundgang dauert etwa 1 ½ - 2 Stunden, die Kosten betragen 5 € pro Person, SchülerInnen und Auszubildende frei.
Treffpunkt: Rathaustreppe Detmold, Marktplatz Detmold
Änderung: Neuer Termin und Ort! Dienstag, 05. November 2019 um 19:30 Uhr
"Abgereist, ohne Angabe der Adresse"
Postalische Zeugnisse zu Verfolgung und Terror im Nationalsozialismus
Heinz Wewer
„Abgereist" - wie es auf zahlreichen Briefen und Postkarten stand, die von der Reichspost zurückgesendet wurden, traf fast niemals die Wahrheit. Die Empfänger waren vertrieben worden, weil sie Juden waren.
In Zusammenarbeit mit Zeitzeugen, Sammlern und Archiven hat der Autor über 300 postalische und ergänzende Dokumente zusammengetragen und in einem Buch veröffentlicht, das er vorstellen wird.
Veranstalter: Lippischen Landesmuseum Detmold in Kooperation mit der Koordinierungsstelle NRWeltoffen des Kreises Lippe
Lippischen Landesmuseum Detmold, Ameide 4, 32756 Detmold
Samstag, 09. November 2019 um 17:00 Uhr
Kranzniederlegung zum Gedenken an die Reichspogromnacht durch die evangelische und katholische Jugend an dem Gedenkstein für die Synagoge in der Lortzingstraße, Detmold
Samstag, 09. November 2019 um 18:00 Uhr
Zentrale Gedenkstunde zur Erinnerung an die Reichspogromnacht
Stadt Detmold und GfCJZ Lippe
Gedenkstätte in der Exterstraße, Detmold
Samstag, 09. November 2019 um 19:30 Uhr
Requiem für einen polnischen Jungen
Komponist: Dietrich Lohff (1941 - 2016)
Detmolder Vokalensemble
Instrumentalensemble La réjouissance
Leitung: Andrea SchwagerDas „Requiem für einen polnischen Jungen“ erinnert inhaltlich und auch musikalisch an das „War Requiem“(1961) von Benjamin Britten. Der Komponist Dietrich Lohff hat einen Weg aufgezeigt, ohne anzuklagen: Mit seinem Werk hat er Stellung bezogen gegen das Vergessen: Er lässt die Opfer selbst zu Wort kommen. Den acht Teilen des Oratoriums sind Texte von Opfern des Faschismus zugrunde gelegt. So ist das „Requiem für einen polnischen Jungen“ (1997/98) ein musikalisches Mahnmal wider das Vergessen. Das Werk hat bereits eine Vielzahl von Aufführungen in Deutschland, u.a. am 27.1.1999 im Deutschen Bundestag anlässlich einer Feierstunde zum Gedenktag der Befreiung des KZ Auschwitz, erlebt.
Dietrich Lohff schreibt zu seinem „Requiem“: „Die Kirchenmusik darf nicht schweigen, das hat sie schon viel zu lange getan. Es muss ihr möglich sein, das Leid, das der Faschismus über Millionen von Menschen gebracht hat, hörbar zu machen, indem sie den Opfern eine leise – aber deutliche – Stimme verleiht“.
"Wenn nun langsam die Generation der Augenzeugen der Täter und Opfer verstirbt, ist es an uns, zu mahnen, zu erinnern. Auch wenn es schmerzt und beschämt. Das soll mit dieser Aufführung geschehen." Andrea Schwager
Stadt Detmold, GfCJZ Lippe
Eintritt frei. Spenden sind willkommen.
Heilig Kreuz Kirche, Schubertplatz 10, Detmold
Dienstag, 12. November 2019 um 19:30 Uhr und
Mittwoch, 13. November 2019 um 19:30 UhrDorfgeschichten
Lesung: "Die Verwandlung" von Franz Kafka
Florian Lukas, Schauspieler und Rezitator (Good Bye Lenin, The Grand Budapest Hotel, Weissensee u.a.)
Die Verwandlung beginnt mit einem der populärsten ersten Sätze der Weltliteratur: ‹Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheuren Ungeziefer verwandelt.› Die Erzählwelt des Textes entfaltet sich aus diesem ersten Satz, der rigoros mit den Regeln realistischer Darstellung bricht. Pflichtbewusst versucht Gregor Samsa, Tuchhändler und Ernährer der Familie, die geplante Geschäftsreise trotz seiner Verwandlung anzutreten, muss aber bald feststellen, dass sein Anblick Eltern und Schwester nicht nur entsetzt, sondern er sich auch nicht länger verständlich machen kann...
Die Verwandlung fasziniert durch ihren kristallklaren und gleichzeitig rätselhaften Stil und hat zu den verschiedensten Interpretationen angeregt.
In der Lesung von Florian Lukas kommen der fantastische Verwandlungsvorgang Gregor Samsas, eine geradezu bedrückende Familiengeschichte und die fehlende Empathie mit dem ‹Andersartigen› eindrücklich zusammen.
Literaturbüro Detmold, Westfälisches Freilichtmuseum, GfCJZ Lippe
Eintritt: 15,- und 22,- Euro
Der Kartenvorverkauf beginnt am 9.9. um 10 Uhr unter der Telefonnummer 05231/3080210 oder unter karten@literaturbuero-owl.de (ebenfalls ab 9.9.!)Gaststätte "Zum weißen Ross", große Scheune. Freilichtmuseum Detmold.
Ein Bustransfer vom Parkplatz des Freilichtmuseums ist eingerichtet: Erste Fahrt um 18.45 Uhr, letzte Fahrt um ca. 19.20 Uhr
Mittwoch, 13. November 2019 um 11:30 Uhr
Dorfgeschichten - Schullesung
Lesung aus: "Die Verwandlung" von Franz Kafka
Florian Lukas, Schauspieler und Rezitator (Good Bye Lenin, The Grand Budapest Hotel, Weissensee u.a.)
Im Rahmen der Schullesung ist Florian Lukas mit einer gekürzten Fassung der Verwandlung zu erleben. Die etwa 50-minütige Lesung richtet sich an Schüler*innen ab Jahrgangsstufe 10.
Literaturbüro Detmold, Westfälisches Freilichtmuseum, GfCJZ Lippe
Eintritt: 5,- Euro pro Schüler*in
Anmeldungen und Informationen im Literaturbüro OWL (05231/3080210)Detmolder Sommertheater, Neustadt 24, Detmold
Freitag, 22. November 2019 um 19:30 Uhr
Lesung aus dem Buch "Alma" von Dagmar Fohl
Mit Alma Lapidot-Rakemann und Ulrike von der Linden
Musik für Solocello mit Max Gundermann, Cellist im Kammerorchester Detmold und im Arminius-Quartett.
Die Detmolder Tänzerin, Choreografin und Lehrerin Ulrike von der Linden schreibt zu diesem Projekt:
"Ich habe im Sommer 2015 auf der griechischen Insel Samos die Ankunft von Schlauchbooten mit Geflüchteten aus Syrien und dem Irak erlebt, habe den Menschen in die Augen geschaut und mich entschieden etwas zu tun. Durch den Roman „ALMA“ von Dagmar Fohl, der 2017 erschien und die Geschichte des Musikalienhändlers und Cellisten Aaron Stern und seiner Familie während der Zeit des Nationalsozialismus erzählt, wurde mir erneut deutlich vor Augen geführt, dass für viele jüdische Mitbürger damals die Situation eine ähnliche war wie die der Geflüchteten heute. Auch sie wurden bei dem Versuch vor dem Tod zu fliehen von etlichen Ländern abgewiesen, Schiffe durften Häfen nicht anlaufen, die Menschen wurden in den zum großen Teil sicheren Tod zurück geschickt.
Da der Romantitel der Vorname meiner Enkeltochter ist (seit dem 28.2.2019 Mitglied in der Jüdischen Gemeinde Berlin und 14 Jahre alt), war der Entschluss schnell gefasst mit ihr gemeinsam Abschnitte aus dem Roman im Wechsel zu lesen und die angegebenen Musikstücke, vorzugsweise auf dem Cello zu spielen, zu Gehör zu bringen. Der Cellist Max Gundermann, Preisträger mit dem Arminius-Quartett beim Auryn Wettbewerb Kammermusik, konnte dafür gewonnen werden. Mit diesem Projekt wollen wir die Brücke schlagen zwischen dem Schicksal unzähliger jüdischer Mitbürger zur Zeit des Nationalsozialismus und den vielen Menschen, die heute weltweit auf der Flucht sind und auf ähnliches menschenverachtendes Verhalten stoßen."
Eintritt 8 € /5€ mit Ermäßigung. Kartenvorbestellung unter 05231/ 29758
Haus Münsterberg, Hornsche Straße 38, Detmold
Mittwoch, 04. Dezember 2019 um 19:30 Uhr
"Seit Jahrzehnten warten auf den Frieden - Leben zwischen Mauern"
In der Reihe "Religionen im Gespräch"
Faten Mukarker, Bethlehem
Faten Mukarker wurde in Bethlehem in Palästina geboren, wo sie auch heute mit ihrer Familie lebt. Sie ist in Deutschland aufgewachsen und hat bis zu ihrem 20. Lebensjahr in der Nähe von Köln gewohnt. 1975 kehrte sie nach Bethlehem/Beit Jala zurück und heiratete.
Bei unserer letzten Israel- und Palästinareise haben wir Frau Mukarker in ihrem Wohnort als faszinierende und verständnisvolle Kennerin des Israel-Palästina-Konfliktes kennen gelernt. In ihrem Vortrag werden die besonderen Bedingungen des alltäglichen Lebens als palästinensische Christin im Mittelpunkt stehen. Sie fragt: „Auf beiden Seiten der Mauer gibt es Menschen, die an einen gerechten Frieden glauben. Aber welche Hürden müssen überwunden werden, damit die beiden Völker endlich wieder zu einem friedvollen Nebeneinander, vielleicht sogar Miteinander finden?“ In eindrücklicher Weise erzählt Frau Mukarker ihre Geschichte und macht deutlich, dass sie sich nichts sehnlicher wünscht als ohne Angst, frei und selbstbestimmt in einem eigenen lebensfähigen Staat neben dem Staat Israel zu leben.
GfCJZ Lippe, Bildungsreferat der lippischen Landeskirche
Haus Münsterberg, Hornsche Straße 38, Detmold
Dienstag, 10. Dezember 2019 um 19:30 Uhr
Lesung: Regina Scheer: Gott wohnt im Wedding
Regina Scheer, Berlin
Ein Haus. Ein Jahrhundert. So viele Lebensgeschichten.
Alle sind sie untereinander und schicksalhaft mit dem ehemals roten Wedding verbunden, diesem ärmlichen Stadtteil in Berlin. Mit dem heruntergekommenen Haus dort in der Utrechter Straße. Leo, der nach 70 Jahren aus Israel nach Deutschland zurückkehrt, obwohl er das eigentlich nie wollte. Seine Enkelin Nira, die Amir liebt, der in Berlin einen Falafel-Imbiss eröffnet hat. Laila, die gar nicht weiß, dass ihre Sinti-Familie hier einst gewohnt hat. Und schließlich die alte Gertrud, die Leo und seinen Freund Manfred 1944 in ihrem Versteck auf dem Dachboden entdeckt, aber nicht verraten hat. Regina Scheer, die bekannte Berliner Erzählerin deutscher Geschichte (u. a. "Machandel"), hat die Leben ihrer Protagonisten zu einem literarischen Werk voller Wahrhaftigkeit und menschlicher Wärme verwoben.
GfCJZ Lippe in Kooperation mit dem Buchhaus am Markt, Detmold
Eintrittskarten zum Preis von 8,- /5,- € erhalten Sie in der Buchhandlung am Markt oder bei der GfCJZ Lippe unter 05231/ 29758. An der Abendkasse kosten die Karten 10€.
Haus Münsterberg, Hornsche Straße 38, Detmold
Viele Grüße im Namen des ganzen Vorstands - und für all unseren jüdischen Mitglieder und Freunde ein herzliches Schana Tova für ein möglichst glückliches und friedliches neues Jahr!
Micheline Prüter-Müller
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Circular IV 2019
Detmold, September 6, 2019
Ladies and gentlemen, dear members and friends,
This autumn there are many events to which we cordially invite you. We have summarized them all in today's newsletter, but we will take the liberty of pointing out some that are still very far away in further mails.
Already on September 9 at 10:00 a.m. the advance sale for this year's "Dorfgeschichten" (Village Stories) in the Open Air Museum, which we have been co-organizing for some time, will begin in the Literature Office. More details can be found below in the corresponding announcement.
We are very pleased to report that the project "Digitalization of the Memorial Book for the Victims of National Socialism in Detmold" by Gudrun Mitschke-Buchholz will receive this year's Felix Fechenbach Foundation Prize.
And that our long-standing and particularly active members Hanne and Klaus Pohlmann will be honored by the town of Lemgo with a stele in front of the Engelbert-Kämpfer-Gymnasium. From September 6 on you can find this memorial stone there.
The invitations to commemorative events on November 9 currently refer only to Detmold. We ask you to mail us all further events of Lippe municipalities, so that we can invite you.
To our events:
Thursday, September 19, 2019, 19:30
Film: We are Jews from Breslau
A film by Karin Kaper about the life of Esther Adler, Gerda Bikales, Anita Lasker-Wallfisch, Renate Lasker-Harpprecht, Walter Laqueur, Fritz Stern, Guenter Lewy, David Toren, Abraham Ascher, Wolfgang Nossen, Eli Heymann, Mordechai Rotenberg, Max Rosenberg, Pinchas Rosenberg.
In the presence of the director followed by a film talk. Additional school performance at the cinema with director on Friday, 20.9. at 11.00 a.m. at the Kino Filmwelt, Lange Straße 74.
A film of current explosiveness, which sets a forceful example against growing nationalist and anti-Semitic currents in Europe. A film which shows where a catastrophic policy of isolation of refugees can lead to. A film, which connects both the life experiences of the protagonists and the founding of the State of Israel with the experiences of the Holocaust.
Anita Lasker Wallfisch, an important protagonist, last year held a speech in the German Bundestag at the Holocaust memorial ceremony. This year is the 81 st anniversary of pogrom night. The chapter "Pogrom Night" plays an elementary role in the memories of all protagonists.
Buchhandlung Kafka & Co., Forum offenes Detmold, NRWeltoffen, Landeszentrale für Politische Bildung NRW, Lippe Service, GfCJZ Lippe
Entrance fee: 5 €
Sunday, September 22, 2019, 11:00
Guided tour in Detmold: On the traces of the Jewish family Herzberg from Detmold
Guide: Gudrun Mitschke-Buchholz
The Jewish history of Detmold with its religious sites and the former Jewish shops and apartment buildings is to be illustrated with the example of this family. Detmold Nazi-institutions, which were responsible for the persecution and deprivation of civil rights of the Jewish populace, will also be highlighted.
The tour takes about 1 1/2 to 2 hours, the fee is 5 € per person; students and apprentices 2 €
Meeting point: Townhall Detmold, open staircase
Friday, September 27, 2019, 16:00
Reading Circle with Gertrud Wagner
The group will talk about Arno Geiger's novel "Unter der Drachenwand“
New participants are very welcome!
Haus Münsterberg, Detmold, Hornsche Straße 38
Sunday, October 6, 2019, 11:00
Guided Tour of the Jewish Cemetery in Detmold
Guide: Volker Buchholz
Volker Buchholz
For this tour men are requested to wear a kippa or a similar headcover.
Regular fee € 5 (Students and apprentices free ).
The group will meet at the entrance of the cemetery at Spitzenkamptwete, opposite No. 35.
Sunday, October 13, 2019, 11:00
Guided Tour: Jewish Traces in Detmold
Guide: Gudrun Mitschke-Buchholz
This tour now leads to another part of Detmold than before (e.g. Sachsenstr. and Emilienstr.) and focuses on residential and commercial buildings of Jewish citizens and so-called Jewish houses. Also places of the NS-institutions, which were responsible for the persecution and discrimination of the Jewish population in Detmold, are to be shown.
The tour will take about one and a half to two hours. Regular fee € 5 (Students and apprentices € 2).
Meeting point: Townhall Detmold, open staircase
Tuesday, November 5, 2019, 19:30
"Departed, no address given."
Postal testimonies to persecution and terror in National Socialism
Heinz Wewer
"Departed" - as it was written on numerous letters and postcards sent back by the Reichspost, was almost never true. The recipients had been expelled because they were Jews.
In collaboration with contemporary witnesses, collectors and archives, the author has compiled over 300 postal and supplementary documents and published them in a book that he will present.
Organizer: Lippischen Landesmuseum Detmold in cooperation with Koordinierungsstelle NRWeltoffen des Kreises Lippe
Lippischen Landesmuseum Detmold, Ameide 4, 32756 Detmold
Saturday, November 9, 2019, 17:00
Wreath-laying ceremony to commemorate the Reichspogromnacht by the Protestant and Catholic youth at the memorial stone for the synagogue in Lortzingstraße, Detmold
Saturday, November 9, 2019, 18:00
Central hour of remembrance of the Reichspogromnacht (Night of the Pogrom)
Stadt Detmold und GfCJZ Lippe
Memorial in the Exterstraße, Detmold
Saturday, November 9, 2019, 19:30
Requiem for a Polish boy
Composer: Dietrich Lohff (1941 - 2016)
Detmold Vocal Ensemble
Instrumental ensemble La réjouissance
Head: Andrea SchwagerThe "Requiem for a Polish Boy" is reminiscent of Benjamin Britten's "War Requiem" (1961) in both content and music. The composer Dietrich Lohff has shown a way without accusing: with his work he has taken a stand against oblivion: He allows the victims themselves to have their say. The eight parts of the oratorio are based on texts by victims of fascism. The "Requiem for a Polish Boy" (1997/98) is a musical memorial against oblivion. The work has already experienced numerous performances in Germany, among others on January 27,1999 in the German Bundestag on the occasion of a ceremony commemorating the liberation of the Auschwitz concentration camp.
Dietrich Lohff writes about his "Requiem": "Church music must not remain silent, it has done so for far too long. It must be possible for it to make the suffering that fascism has brought to millions of people audible by giving the victims a soft - but clear - voice.
"When now slowly the generation of eyewitnesses of the perpetrators and victims dies, it is up to us to admonish, to remind. Even if it is painful and embarrassing. This is what should happen with this performance." Andrea Schwager
Stadt Detmold, GfCJZ Lippe
Entrance: free. Donations are welcome.
Church Heilig Kreuz, Schubertplatz 10, Detmold
Tuesday, November 12, 2019, 19:30 and
Wednesday, November 13, 2019, 19:30Dorfgeschichten (Village Stories)
Reading: "The transformation" by Franz Kafka
Florian Lukas, actor and reciter (Good Bye Lenin, The Grand Budapest Hotel, Weissensee a.o.)
The Transformation begins with one of the most popular first sentences in world literature: 'When Gregor Samsa woke up one morning from restless dreams, he found himself in his bed transformed into a tremendous vermin'. The narrative world of the text unfolds from this first sentence, which rigorously breaks with the rules of realistic representation. Gregor Samsa, cloth merchant and breadwinner of the family, duty-consciously tries to start the planned business trip despite his transformation, but soon finds out that his sight not only horrifies his parents and sister, but also that he can no longer make himself understood...
The Transformation fascinates with its crystal clear and at the same time enigmatic style and has inspired many different interpretations.
In the reading by Florian Lukas the fantastic transformation process of Gregor Samsas, an almost oppressive family story and the lack of empathy with the 'different' come together impressively.
Literaturbüro Detmold, Westfälisches Freilichtmuseum, GfCJZ Lippe
Entrance fee: 15,- and 22,- €. Advance ticket sales begin on 9.9. at 10 a.m. under the telephone number 05231/3080210 or at karten@literaturbuero-owl.de (also from 9.9.!)
Restaurant "Zum weißen Ross", big barn. Open-air Museum Detmold. There is a bus transfer from the parking lot of the open-air museum: First journey at 18.45, last journey at 19.20.
Wednesday, November 13, 2019, 11:30
Dorfgeschichten (Village Stories) - School Reading
Reading from: "The Transformation" by Franz Kafka
Florian Lukas, actor and reciter (Good Bye Lenin, The Grand Budapest Hotel, Weissensee a.o.)
As part of the school reading, Florian Lukas can be experienced with a shortened version of The Transformation. The reading, which lasts about 50 minutes, is aimed at pupils from grade 10 onwards.
Literaturbüro Detmold, Westfälisches Freilichtmuseum, GfCJZ Lippe
Entrance fee: 5,- € per pupil
Registrations and information in the Literaturbüro OWL (05231/3080210)Detmolder Sommertheater, Neustadt 24, Detmold
Friday, November 22, 2019, 19:30
Reading from the book "Alma" by Dagmar Fohl
Music for solo cello with Max Gundermann, cellist in the Detmold Chamber Orchestra and the Amadeus Quartet
Alma Lapidot-Rakemann and Ulrike von der Linden
The Detmold dancer, choreographer and teacher Ulrike von der Linden writes about this project:
"In the summer of 2015, I experienced the arrival of inflatable boats with refugees from Syria and Iraq on the Greek island of Samos, looked people in the eye and decided to do something. The novel "ALMA" by Dagmar Fohl, which appeared in 2017 and tells the story of the music dealer and cellist Aaron Stern and his family during the Nazi era, made it clear to me once again that for many Jewish fellow citizens at that time the situation was similar to that of the fugitives today. They, too, were rejected by many countries in their attempt to flee from death; ships were not allowed to call at ports, and people were sent back in most cases to certain death.
As the title of the novel is the first name of my granddaughter (since 28.2.2019 a member of the Jewish Community of Berlin and 14 years old), the decision was quickly made to read parts of the novel together with her in turn and to listen to the music, preferably played on the cello. The cellist Max Gundermann, winner of the Auryn Chamber Music Competition with the Arminius Quartet, could be won. With this project we want to build a bridge between the fate of countless Jewish fellow citizens during the National Socialist era and the many people who today are fleeing all over the world and encounter similar inhuman behaviour."
Entrance fee 8 € /5€ with reduction. Ticket reservation under 05231/ 29758
Haus Münsterberg, Hornsche Straße 38, Detmold
Wednesday, December 4, 2019, 19:30
"For decades waiting for peace - life between walls"
In the series "Religions in Conversation".
Faten Mukarker, Bethlehem
Faten Mukarker was born in Bethlehem, Palestine, where she still lives with her family. She grew up in Germany and lived near Cologne until she was 20 years old. In 1975 she returned to Bethlehem/Beit Jala and got married.
During our last trip to Israel and Palestine we got to know Mrs. Mukarker in her place of residence as a fascinating and understanding authority on the Israel-Palestine conflict. Her lecture will focus on the special conditions of everyday life as a Palestinian Christian. She asks: "On both sides of the wall there are people who believe in a just peace. But which obstacles must be overcome so that the two peoples can finally again find a peaceful coexistence, perhaps even togetherness? In an impressive way Mrs. Mukarker tells her story and makes it clear that she desires nothing more than to live without fear, free and self-determined in her own viable state next to the state of Israel.
GfCJZ Lippe, Educational department of the lippische Landeskirche
Haus Münsterberg, Hornsche Straße 38, Detmold
Tuesday, December 10, 2019, 19:30
Reading: Gott wohnt im Wedding (God lives in Wedding)
Regina Scheer, Berlin
All of them are connected with each other and fatefully with the formerly red Wedding, this poor district of Berlin - with the run-down house in Utrechter Straße. Leo, who returns to Germany from Israel after 70 years, although he never really wanted to. His granddaughter Nira, who loves Amir, who opened a falafel snack bar in Berlin. Laila, who doesn't even know that her Sinti family once lived here. And finally old Gertrud, who discovered Leo and his friend Manfred in 1944 in their hiding place in the attic, but did not betray them. Regina Scheer, the well-known Berlin narrator of German history (including "Machandel"), has woven the lives of her protagonists into a literary work full of truthfulness and human warmth.
GfCJZ Lippe in cooperation with the Buchhaus am Markt, Detmold
Tickets at the price of 8,- /5,- € are available at the "Buchhaus am Markt" or at the GfCJZ Lippe under 05231/ 29758. Tickets cost 10€ at the box office.
Haus Münsterberg, Hornsche Straße 38, Detmold
Greetings on behalf of the whole board - and for all our Jewish members and friends a warm Schana Tova for a happy and peaceful New Year!
Micheline Prüter-Müller
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