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Rundbrief 7/2020
Detmold, den 12. Dezember 2020
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder und Freunde,
in diesem Jahr konnten wir Ihnen nicht viele Veranstaltungen anbieten und wir haben uns nicht oft treffen können. Wir vermissen das sehr und möchten Ihnen allen wenigstens auf diesem Wege alles Gute für eine gesunde und friedliche Advents-, Weihnachts- und Chanukka-Zeit wünschen!
Wir denken besonders an die Freunde in Ländern wie Israel, USA oder auch in manchen europäischen Nachbarländern, die zum Teil noch größere Notlagen durch die Pandemie verkraften müssen als wir hier in dem leider auch sehr belasteten Lippe.
Zu unserer Freude können wir Ihnen aber ein ganz neu überarbeitetes Buch zur jüdischen Geschichte Detmolds anbieten. Gudrun Mitschke-Buchholz hat den Stadtrundgang auf jüdischen Spuren erweitert, präzisiert und durch viele Fotos angereichert. Für diese sorgsame und ungeheuer kenntnisreiche Arbeit danken wir ihr sehr. Sie können das Buch direkt bei uns, in den Buchhandlungen oder beim Lippe-Verlag erwerben.
Traurig müssen wir Ihnen anzeigen, dass unsere langjährige Schatzmeisterin am 20.11. verstorben ist:
Auch ihr sind wir zu großem Dank verpflichtet.
Die Schändung der Stolpersteine für Familie Herzberg kurz vor dem 9. November sowie der Informationstafel für die Mikwe wird vom Staatsschutz strafrechtlich verfolgt. Bislang gibt es aber leider noch kein Ermittlungsergebnis.
Die GfCJZ hat eine Initiative des "Forums Offenes Detmold" unterstützt, den neu gewählten Abgeordneten des Detmolder Stadtrates einen Brief mit auf den Weg zu ihrer konstituierenden Sitzung zu geben, in dem um erhöhte Wachsamkeit gegenüber antidemokratischen Tendenzen gebeten wird: Appell an die neu Abgeordneten des Detmolder Rates
Ob es rund um den 27. Januar 2021 wieder Vorträge, Ausstellungen, Konzerte u.Ä. in den lippischen Kommunen geben wird, werden wir Ihnen rechtzeitig schreiben. Das gilt auch für die geplanten Aktivitäten rund um das Jubiläum "321 - 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland", für unsere Mitgliederversammlung (vorgesehen haben wir den 21. März) oder auch für die verschobene Besuchswoche mit Angehörigen früherer jüdischer Bürgerinnen und Bürger Detmolds im Mai. Drücken wir uns gegenseitig die Daumen.
Bleiben Sie gesund und seien Sie im Namen des ganzen Vorstands sehr herzlich gegrüßt.
Micheline Prüter-Müller
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Circular 7/2020
Detmold, December 12, 2020
Dear ladies and gentlemen, dear members and friends
this year we could not offer you many events and we could not meet often. We miss this very much and at least in this way we would like to wish you all the best for a healthy and peaceful Advent, Christmas and Hanukkah time!
We think especially of our friends in countries such as Israel, the USA or in some European neighboring countries, some of whom have to cope with even greater emergencies caused by the pandemic than we here in Lippe, which is unfortunately also very burdened.
However, we are pleased to be able to offer you a completely revised book on Jewish history in Detmold. Gudrun Mitschke-Buchholz has expanded the city tour on Jewish traces, made it more precise and enriched it with many photos. We thank her very much for this careful and incredibly knowledgeable work. You can purchase the book directly from us, in bookshops or from the Lippe Verlag.
Sadly we have to inform you that our longtime treasurer has passed away on November 20th:
We are also very grateful to her.
The desecration of the Stumbling Stones for the Herzberg family shortly before November 9 and the information board for the Mikwe is being prosecuted by the State Security. So far there is unfortunately still no result of the investigation.
The GfCJZ has supported an initiative of the "Forum Offenes Detmold" to send a letter to the newly elected members of the Detmold city council on their way to their constituent meeting, asking for increased vigilance against anti-democratic tendencies: Appeal to the newly elected members of the Detmold city council.
Whether there will be lectures, exhibitions, concerts, etc. in the Lippe municipalities around January 27, 2021, we will write to you in time. This also applies to the planned activities around the anniversary "321 - 1700 Years of Jewish Life in Germany", our general meeting (we have scheduled March 21) or the postponed week of visits with relatives of former Jewish citizens of Detmold in May. Let us keep our fingers crossed for each other.
Stay healthy and, on behalf of the entire board of directors, be very warmly greeted.
Micheline Prüter-Müller
- Details
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Rundbrief 6/2020
Detmold, den 12. Oktober 2020
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder und Freunde,
ausgerechnet in diesem Jahr, in dem es eine so bedrückende Zunahme antisemitischer Vorfälle gibt, fallen nun auch viele der insbesondere rund um den Gedenktag am 9. November geplanten Veranstaltungen aus. Wir bedauern das sehr. Es gab im Vorfeld viele Überlegungen engagierter Bürger*innen, wie ein würdiges Gedenken der Opfer der NS-Gewaltherrschaft, ein Gedenken ehemaliger lippischer Mitbürger*innen aussehen könnte. Die Kommunen laden Sie nun auf unterschiedlichen Wegen ein, Namen und Schicksale in Erinnerung zu halten - gerade jetzt, wo in vielen Stadträten Gruppierungen mit ausgrenzenden Ideologien wieder Platz gefunden haben.
In Detmold wird es anstelle einer größeren Versammlung nur eine sehr kleine Mahnwache auf dem Marktplatz geben. Wir rufen gemeinsam mit der Stadt zu einem individuellen und stillen Gedenken auf. Die Kerzen an der Gedenkstätte werden brennen, es werden auch Kränze niedergelegt werden und jede/r von Ihnen mag entscheiden, ob /sie er sich zumindest kurzzeitig an den Gedenkstätten in der Lortzingstraße und der Exterstraße aufhalten möchte.
In Lage findet die Gedenkstunde auf dem Jüdischen Friedhof, Flurstraße, um 18:00 Uhr statt. Allerdings wird es hier in diesem Jahr kein Nachgespräch geben.
In Lemgo wird eingeladen zu einem digitalen Gedenken. Unter www.lemgo.de werden Botschaften des neuen Bürgermeisters Markus Baier und des Pfarrers Helge Seekamp vom "Arbeitskreis 9. November Lemgo" zu sehen sein.
In Bad Salzuflen lädt der "Ratschlag" für 18:00 Uhr an das Mahnmal in der Mauerstraße ein. Neben der Ansprache des Bürgermeisters Dirk Tolkemitt wird es von Lehrkräften der Universität Paderborn einen Vortrag zur Geschichte der Judenfeindschaft geben. Musikalisch wird das Gedenken von Anja Vehling an der Oboe begleitet.
In Schwalenberg erinnert der Berliner Künstler Jens Reulecke mit einer Performance am Kunsthaus Bachrach an Leben und Verfolgung jüdischer Bürger*innen der Stadt. Die Performance wird aufgezeichnet und im November im Schaufenster der Galerie zu sehen sein. Das ist der verbleibende Teil des Programms "Sachor! Erinnere dich!" das der Kunstverein im Haus Bachrach dem Gedenken der Opfer der Pogromnacht widmet.
Verlinkt auf der Homepage unserer Gesellschaft www.gfcjz-lippe.de und unter der Adresse des digitalen Gedenkbuches www.gedenkbuch-detmold.de finden Sie neue, bislang nicht bekannte Biografien Detmolder Opfer der Gewaltherrschaft. Gudrun Mitschke-Buchholz hat diese Biografien in langjähriger Arbeit sehr sorgsam erforscht und immer wieder bislang unbekannte Dokumente und Fotos gefunden, die unter Mithilfe von Rüdiger Schleysing verlinkt und zugänglich gemacht wurden. Sie finden hier nun ganz neue Beiträge und neue Dokumente über:
Else BESEN, Martha BEUNE, Anton BRAUN, Lina COHN, Julius EXAMUS, Edith FRANKENBERG, Siegwart FRANKENSTEIN, Hermann FROMME, Bertha GERSON, Robert HEINE, Irma KLESTADT, Otto LANDWEHR, Erika LEVY, Walter LÜCKERT, Emma PLAUT, Sally RIES, Carl SALOMON, Leo SILBERBERG, Julius WOLFF
"Sie alle sind nun Teil der öffentlichen Erinnerung." (G. Mitschke-Buchholz, Oktober 2020)
Diese unverzichtbare Arbeit wird weiter fortgesetzt werden.
Ebenfalls von Gudrun Mitschke-Buchholz wurde der Stadtrundgang auf jüdischen Spuren in Detmold ganz neu bearbeitet, und als PANU DERECH Bad 21 im Lippe-Verlag von Hans Jacobs gedruckt. Dieses Buch wird für Sie alle präsentiert werden, sobald öffentliche Veranstaltungen dieser Art wieder möglich sind.
Zurzeit läuft auch der Prozess um den so notwendigen Erhalt des Bethauses an der Bruchmauer in Detmold. Wir hoffen gemeinsam mit der Stadt Detmold, dass dieses ganz besondere Zeugnis einer freistehenden Hofsynagoge, das es in dieser Art nur noch einmal im norddeutschen Raum gibt, restauriert werden kann.
Wir alle grüßen Sie sehr herzlich, wünschen Ihnen gute Gesundheit und hoffen, dass wir uns bald wieder zu gemeinsamen Veranstaltungen treffen können.
Im Namen des Vorstands
Micheline Prüter-Müller
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Circular 6/2020 -- sorry, there will be no translation
- Details
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Rundbrief 5/2020
Detmold, den 12. Oktober 2020
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder und Freunde,
wie versprochen, kommen jetzt coronabedingt nähere Informationen zu unseren Einladungen:
Für den Vortrag von Bettina Hanke-Postma am 27.10. im Haus Münsterberg stehen uns 28 Plätze zur Verfügung. Für genügenden Abstand und Lüftung werden wir sorgen. Der Eintritt ist frei. Bitte kommen Sie durch den Haupteingang und verlassen Sie später den Gartensaal über die Treppe nach draußen. Ebenfalls bitten wir Sie, sich bei uns für den Vortrag entweder per Mail an gfcjz-lippe@t-online.de oder per Telefon (05231/29758) anzumelden. Sie erhalten dann am Abend ein Ticket mit entsprechender Nummer, die Sie auf dem Stuhl wiederfinden.
Dienstag, 27. Oktober 2020 um 19:30 Uhr
"Antisemitismus - hört das denn nie auf?"
Vortrag mit Powerpoint-Präsentation und Gespräch
Bettina Hanke-Postma, Pfarrerin und evangelische Vorsitzende der GfCJZ Lippe.
Der wieder aufflammende Antisemitismus unserer Tage ist nicht neu. Das alte Muster der Herabwürdigung und Stigmatisierung einer Gruppe funktioniert immer noch. Das ist erschütternd angesichts all der Jahre der Erinnerungsarbeit und Aufklärung über Wurzeln und Folgen des Antisemitismus. Manchmal fragen wir resigniert: „Hört das denn nie auf?“ Ja, es scheint so zu sein. Und gerade deshalb ist es wichtig, ihm wirksam entgegen zu treten. Denn der Satz, der 1945 auf der Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Amsterdam gesagt wurde, bleibt wahr: „Antisemitism is sin against God and man.“
Im vergangenen Jahr hat Prof. Klaus Müller von der Badischen Kirche einen Powerpoint Vortrag zum Thema erstellt. Er hat ihn Frau Hanke-Postma zur Verfügung gestellt, verbunden mit der Bitte ihn vorzutragen und als Gesprächsgrundlage zu nutzen.
Haus Münsterberg, Hornsche Straße 38, Detmold
Das gleiche Vorgehen gilt für den Vortrag von Iris Hennig am 27.11. im Haus Münsterberg.
Freitag, 27. November 2020 um 19:30 Uhr
Die Sängerin Marianne Oswald
„Zugegeben, dieses Mädchen hat nicht gerade die Stimme einer Nachtigall…“
Iris Hennig
Marianne Oswald, geboren 1901 als Alice Bloch in eine wohlhabende jüdische Familie im heutigen Sarreguemines war eine vielseitige Künstlerin: sie wirkte als Sängerin, Schauspielerin, Drehbuchautorin und Produzentin. Stilbildend bereicherte sie den französischen Chanson durch ihre Interpretation und den Einfluss, den sie auf Komponisten, wie z.B. Darius Milhaud oder Jean Cocteau, hatte und wirkte gleichermaßen polarisierend auf das Publikum ihrer Zeit. In Deutschland ist ihr Leben und Wirken fast vergessen. Zu unrecht, meint Iris Hennig. Sie macht sich auf Spurensuche und stellt die Künstlerin vor.
Moderation: Barbara Klaus
Haus Münsterberg, Hornsche Str. 38, 32756 Detmold
Für das „Gemeinsame Bibellesen“ am 1. November um 17:00 Uhr in Herford gelten folgende Regelungen: Es sind 40 Plätze zu vergeben. Bitte melden Sie sich per Mail an unter bildung@lippische-landeskirche.de. Wenn Sie Ihre Adressangaben gleich mit eintragen wollen, folgen Sie bitte dem link https://www.lippische-landeskirche.de/side.php?news_id=8966&part_id=0&navi=54.
Sonntag, 01. November 2020 um 17:00 Uhr
Gemeinsam Bibellesen in der Synagoge
Eine jüdisch-christliche Begegnung
Prof. Matitjahu Kellig und Pastorin Bettina Hanke-Postma
Im Zentrum steht die sogenannte "Bergpredigt" aus dem 2. Testament: Matthäus 5-7. Der Text besteht aus einer Sammlung von Jesusworten, von denen einige sehr bekannt sind, z.B. das Vaterunser. Die Worte Jesu belegen, dass er Jude war. Und doch wurde die Existenz Jesu zum Anstoß der Entstehung des Christentums und der Trennung vom Judentum. Auf dem Hintergrund der aktuellen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen wollen sich die Referenten gemeinsam mit den Zuhörern gegenseitig dadurch stärken, dass sie einander zuhören und verstehen lernen.
Evangelische Erwachsenenbildung, Jüdische Gemeinde Herford-Detmold, GfCJZ in Lippe
Synagoge der jüdischen Gemeinde Herford-Detmold, Komturstraße 21, 32052 Herford
Die Gedenkfeier zur Erinnerung an die Reichspogromnacht am 9. November in Detmold muss auch etwas anders ablaufen, als Sie es gewöhnt sind:
Um 17:00 Uhr findet wie immer die Veranstaltung der evangelischen, katholischen und Gewerkschaftsjugend an dem Platz der Synagoge in der Lortzingstraße statt.
Die Gedenkstunde um 18:00 Uhr wird in diesem Jahr auf dem Marktplatz sein. Dort ist mehr Abstand möglich. Der neue Bürgermeister Hilker wird sprechen, Auszubildende lesen Namen von Opfern der NS-Gewaltherrschaft vor, die Stadtarchivarin Bärbel Sunderbrink wird zum Umgang mit Erinnerungskultur in Detmold sprechen und Joanne Herzberg wird das Kaddisch lesen. Im Anschluss wird ein Kranz von Mitgliedern verschiedener Organisationen und von Jugendlichen zur Gedenkstätte an der Exterstraße gebracht. Die Kerzen auf dem Gedenkstein werden angezündet sein.
Um 19:30 Uhr beginnt dann das Orgelkonzert mit Werken aus dem jüdischen Kulturkreis mit Oana Maria Bran in der Martin-Luther-Kirche.
Das Programm, die Anmeldungsmodalitäten und die Hygienebestimmungen finden Sie unten in dem Kasten. Der Eintritt ist frei. Natürlich können Sie auch schauen, ob es abends noch freie Plätze gibt. Da das Kontingent aber begrenzt ist, erscheint uns eine Voranmeldung besser. Auch hier finden Sie die Nummer auf der Eintrittskarte auf einem Platz in der Kirche wieder. Der Eingang in die Kirche geht durch den Haupteingang, der Ausgang durch die Seitentüren.
Die Kirche wird ab 19:00 Uhr offen und gewärmt sein – dennoch schlagen wir Ihnen vor, sich ein heißes Getränk in einer Thermoskanne mitzubringen, da weder Rathaus noch Kirche zurzeit Getränke anbieten dürfen.
Montag, 09. November 2020 um 19:30 Uhr
Orgelkonzert mit Werken aus dem jüdischen Kulturkreis
mit Oana Maria Bran
Im Anschluss an die Gedenkstunde zur Reichspogromnacht auf dem Marktplatz
Frau Bran wird vielen von Ihnen noch bekannt sein als Organistin an der Heilig-Kreuz-Kirche in Detmold. Inzwischen ist sie Kantorin in Lenzen an der Elbe und bereitet sich an der Hochschule für Musik in Berlin auf ihre Solo-Prüfung an der Orgel vor.
Folgendes Programm hat sie für ihr Konzert in Detmold vorgesehen:
- Felix Mendelssohn: Passacaglia
- Moritz Deutsch: Präludium
- Paul Hindemith: Orgelsonate
- Josef Löw: Elegie und Träumerei
- Sigfrid Karg-Ehlert: La source mystique
- Salomone Rossi: Bar´chu et adonaiEs gibt in der Kirche 75 Plätze. Karten mit Platznummern können Sie telefonisch bei uns vorbestellen (05231/29758) oder im Gemeindebüro der Martin-Luther-Kirche in der Schülerstraße abholen oder auch dort telefonisch bestellen unter (05231/2 30 72)
Martin-Luther-Kirche, Schülerstraße, Detmold
Informationen zu Gedenkveranstaltungen in den anderen lippischen Kommunen entnehmen Sie bitte der Presse oder unserer Homepage.
Vielleicht haben Sie auch in der Presse gelesen, dass im September in Lemgo ein ganz besonderes Buch erschienen ist:
Shmuel Raveh (1925 – 1986): Die Geschichte meines Vaters.
Bearbeitet und veröffentlicht von Michael Raveh und Jürgen Scheffler.Schriften des Städtischen Museums Lemgo im Verlag für Regionalgeschichte.
Sie können diesen Band für 12,80€ bei uns, im Buchhandel oder im Hexenbürgermeisterhaus Lemgo erwerben. Das zunächst unbeschwerte Leben von Shmuel Raveh in einer polnischen Kleinstadt wird zunehmend geprägt von unglaublichen Bedrohungen. Sein Überleben als Ingenieur, der Schlimmstes im KZ Mittelbau Dora ertragen musste, und sein Versuch, in Lemgo als Geschäftsmann ein neues Leben aufzubauen bis hin zur Ankunft in Haifa werden auf sehr anrührende Weise geschildert. Hinzu kommen selten gesehene und besonders schöne Fotos sowie ein bislang unveröffentlichter Bericht von Karla über ihre Emigration über Frankreich nach Israel.
Inzwischen ist der Rat der Stadt Detmold – wie auch Lemgo – dem Riga-Komitee beigetreten. Dort kümmert man sich um das Gedenken an mehr als 25000 Menschen, die im Ghetto von Riga oder den umliegenden Wäldern ermordet wurden. Nicht zuletzt hierfür und um an die konkreten Schicksale und Namen der Opfer zu erinnern, waren die Forschungen von Gudrun Mitschke-Buchholz zum Digitalen Gedenkbuch der Stadt Detmold eine unverzichtbare und zuverlässige Grundlage. Auf der Startseite des digitalen Gedenkbuchs finden Sie übrigens immer Hinweise auf einzelne neue Informationen und auf weitere Namen von Betroffenen, die Gudrun Mitschke-Buchholz bislang ermitteln konnte.
Unser Mitglied Dr. Oliver Arnhold hat der Lippischen Landeskirche ein Interview gegeben zu seiner neuen Veröffentlichung: „Entjudung“ von Theologie und Kirche. Das Eisenacher „Institut zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben“ 1939 - 45, in dem er auch auf die erschreckende Zunahme des Antisemitismus in unseren Tagen eingeht. Sie finden es unter https://www.lippische-landeskirche.de/9133-0-1.
Zum Schluss leite ich Ihnen eine Frage unserer Arbeitsgruppe Stolpersteine weiter: Wer von Ihnen möchte unsere Bemühungen unterstützen und für Freunde, Familienmitglieder oder andere frühere Detmolder Bürger oder Bürgerinnen einen bestimmten Stolperstein legen lassen? Ein Stein würde zurzeit 120€ kosten. Die von der Stadt gewünschte Betreuung und Pflege würden Schulklassen übernehmen. Bitte melden Sie sich ggf. bei uns!
In der Hoffnung, dass Sie trotz all dieser Regelungen wieder gerne zu Veranstaltungen kommen, grüße ich Sie – im Namen des ganzen Vorstands – sehr herzlich.
Micheline Prüter-Müller
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Circular 5/2020
Detmold, October 12, 2020
Dear ladies and gentlemen, dear members and friends
as promised, because of the Corona situation, we will send you more detailed information about our invitations:
For the lecture of Bettina Hanke-Postma on 27.10. at Haus Münsterberg we have 28 seats available. We will provide for sufficient distance and ventilation. The entrance is free. Please come through the main entrance and later leave the Gartensaal via the stairs to the outside. We also ask you to register for the lecture either by e-mail to gfcjz-lippe@t-online.de or by phone (05231/29758). In the evening you will receive a ticket with a corresponding number which you will find on your chair.
Tuesday, October 27, 2020, 19:30
"Anti-Semitism - will it never end?"
Lecture with Powerpoint presentation and discussion
Bettina Hanke-Postma, pastor and Protestant chairwoman of the GfCJZ Lippe.
The resurgent anti-Semitism of our days is not new. The old pattern of belittling and stigmatizing a group still works. This is shocking in view of all the years of remembrance work and education about the roots and consequences of anti-Semitism. Sometimes we ask resignedly, "Will it never end?" Yes, it seems to be. That's why it's important to tackle this problem effectively. For the sentence that was said in 1945 at the assembly of the World Council of Churches in Amsterdam remains true: "Anti-Semitism is sin against God and man."
Last year Prof. Klaus Müller from the Church of Baden prepared a Powerpoint presentation on the topic. He made it available to Mrs. Hanke-Postma with the request to present it and use it as a basis for discussion.
House Münsterberg, Hornsche Strasse 38, Detmold
The same procedure applies to the lecture by Iris Hennig on 27.11. at Haus Münsterberg.
Friday, November 27, 2020, 19:30
The singer Marianne Oswald
"Granted, this girl does not exactly have the voice of a nightingale..."
Iris Hennig
Marianne Oswald, born in 1901 as Alice Bloch into a wealthy Jewish family in what is now Sarreguemines, was a versatile artist: she worked as a singer, actress, screenwriter and producer. She enriched the French chanson with her interpretation and the influence she had on composers such as Darius Milhaud and Jean Cocteau, and had a polarizing effect on the audience of her time. In Germany her life and work is almost forgotten. Unjustly so, says Iris Hennig. She goes in search of clues and introduces the artist.
Moderation: Barbara Klaus
Haus Münsterberg, Hornsche Str. 38, 32756 Detmold
For the "Joint Bible Reading" on November 1 at 17:00 o'clock in Herford the following regulations apply: There are 40 places to be allocated. Please register by mail at bildung@lippische-landeskirche.de. If you would like to enter your address details at the same time, please follow the link https://www.lippische-landeskirche.de/side.php?news_id=8966&part_id=0&navi=54.
Sunday, November 01, 2020, 17:00
Reading the Bible together in the synagogue
A Jewish-Christian encounter
Professor Matitjahu Kellig and Pastor Bettina Hanke-Postma
The focus will be on the so-called "Sermon on the Mount" from the 2nd Testament: Matthew 5-7 The text consists of a collection of Jesus' words, some of which are well known, e.g. the Lord's Prayer. The words of Jesus prove that he was Jewish. And yet the existence of Jesus became the impetus for the emergence of Christianity and the separation from Judaism. Against the background of current political and social developments, the speakers want to strengthen each other by listening to and understanding each other.
Protestant adult education, Jewish Community Herford-Detmold, GfCJZ in Lippe
Synagogue of the Jewish community Herford-Detmold, Komturstraße 21, 32052 Herford
The commemoration of the Reichspogromnacht on November 9 in Detmold must also take place somewhat differently than you are used to:
At 17:00 o'clock the meeting of the Protestant, Catholic and trade union youth takes place at the place of the synagogue in the Lortzingstraße as usual.
The commemoration hour at 18:00 clock will be this year in the market place. More distance is possible there. The new mayor Hilker will speak, trainees will read out the names of victims of the Nazi tyranny, the city archivist Bärbel Sunderbrink will speak about how Detmold deals with the culture of remembrance and Joanne Herzberg will read Kaddish. Afterwards, a wreath will be brought to the memorial at Exterstraße by members of various organizations and by young people. The candles on the memorial stone will be lit.
At 19:30 o'clock the organ concert with works from the Jewish cultural circle with Oana Maria Bran in the Martin Luther Church begins.
The program, the registration modalities and the hygiene regulations can be found in the box below. The entrance is free. Of course you can also check if there are still free places in the evening. However, since the contingent is limited, advance registration seems better. Again, you will find the number on the ticket on a place in the church. The entrance to the church is through the main entrance, the exit through the side doors.
The church will be open and warmed up from 19:00 o'clock - nevertheless we suggest you to bring a hot drink in a thermos flask, as neither the town hall nor the church is allowed to offer drinks at the moment.
Monday, November 09, 2020, 19:30
Organ concert with works from the Jewish cultural circle
with Oana Maria Bran
After the commemoration of the Reichspogromnacht in the market place
Ms. Bran will still be known to many of you as the organist at the Heilig-Kreuz-Kirche in Detmold. Meanwhile she is cantor in Lenzen an der Elbe and is preparing for her solo organ exam at the Hochschule für Musik in Berlin.
- Felix Mendelssohn: Passacaglia
- Moritz German: Prelude
- Paul Hindemith: Organ Sonata
- Josef Löw: Elegy and Dreaming
- Sigfrid Karg-Ehlert: La source mystique
- Solomone Rossi: Bar'chu et adonaiThere are 75 seats in the church. Tickets with seat numbers can be pre-ordered by phone (05231/29758) or picked up at the parish office of the Martin-Luther-Church in Schülerstraße. You can also order there by phone (05231/2 30 72)
Martin-Luther-Kirche, Schülerstraße, Detmold
For information on commemorative events in the other Lippe municipalities, please consult the press or our homepage.
You may have read in the press that in September a very special book was published in Lemgo:
Shmuel Raveh (1925 - 1986): Die Geschichte meines Vaters (The story of my father).
Edited and published by Michael Raveh and Jürgen Scheffler
Writings of the Municipal Museum Lemgo in the Publishing House for regional history.
You can buy this volume for 12,80€ from us, in bookstores or in the Hexenbürgermeisterhaus Lemgo. The initially carefree life of Shmuel Raveh in a small Polish town is increasingly marked by incredible threats. His survival as an engineer, who had to endure the worst in the Mittelbau Dora concentration camp, and his attempt to build a new life in Lemgo as a businessman until his arrival in Haifa are described in a very touching way. In addition, there are rarely seen and especially beautiful photos as well as a previously unpublished report by Karla about her emigration via France to Israel.
In the meantime, the city council of Detmold - like Lemgo - has joined the Riga committee. There they take care of the memory of more than 25000 people who were murdered in the ghetto of Riga or the surrounding forests. Not least for this and to remember the concrete fates and names of the victims, the research of Gudrun Mitschke-Buchholz on the Digital Memorial Book of the City of Detmold was an indispensable and reliable basis. On the start page of the digital memorial book, by the way, you will always find references to individual new pieces of information and to further names of victims that Gudrun Mitschke-Buchholz has been able to identify so far.
Our member Dr. Oliver Arnhold gave an interview to the Lippische Landeskirche about his new publication: "Entjudung" von Theologie und Kirche. The Eisenach "Institute for the Research and Elimination of Jewish Influence on German Church Life" 1939 - 45, in which he also addresses the alarming increase in anti-Semitism in our days. You can find it under https://www.lippische-landeskirche.de/9133-0-1.
Finally, I would like to pass on a question from our Stumbling Stones working group: Which of you would like to support our efforts and have a particular stumbling block laid for friends, family members or other former Detmold citizens? A stone would currently cost 120€. School classes would take over the care and maintenance requested by the city. Please get in touch with us if necessary!
In the hope that, despite all these regulations, you will enjoy coming to events again, I would like to greet you - on behalf of the entire Executive Board - very warmly.
Micheline Prüter-Müller
- Details
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Rundbrief 4/2020
Detmold, den 19. 8. 2020
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder und Freunde,wir grüßen Sie herzlich und hoffen, dass Sie gesund geblieben sind und wieder Mut finden, kulturelle Veranstaltungen zu besuchen. Mit aller gebotenen Vorsicht möchten wir Ihnen heute einige Vorschläge machen und Sie herzlich einladen.
Am Montag, den 24.8., beginnt der Vorverkauf für die diesjährigen Dorfgeschichten im Freilichtmuseum. Die bekannte Schauspielerin Hannah Herzsprung liest am 17. und 18. November aus einem der letzten Werke des israelischen Schriftstellers Amos Oz: "Der perfekte Frieden.".Bitte wenden Sie sich für Karten schnell an die genannten Adressen. Die Anzahl der Plätze ist in diesem Herbst begrenzt.
Dienstag, 17. November 2020 um 19:30 Uhr und Mittwoch, 18. November 2020 um 19:30 Uhr
Dorfgeschichten
Hannah Herzsprung liest Amos Oz: "Der perfekte Frieden".
Der große israelische Autor Amos Oz erzählt in »Der perfekte Frieden« die Geschichte eines Kibbuz. Es ist eine Geschichte, die er kennt, denn er selbst hat viele Jahre in einer dieser Keimzellen des israelischen Staatswesens gelebt.
Jonathan Lifschitz ist 26, scheinbar glücklich verheiratet und bei den anderen Bewohner*innen des Kibbuz sehr geschätzt – bis er sich einen Tages aufmacht, um ein neues Leben zu beginnen. An einem dieser fernen Orte, »an denen alles möglich ist, alles geschehen kann: plötzlicher Erfolg, Liebe, Gefahr, eigenartige Begegnungen.«
In seinem Roman spürt Amos Oz der Frage nach, was aus dem Gedanken, jeder gibt nach seinen Möglichkeiten und erhält gemäß seinen Bedürfnissen, geworden ist. Wie lässt sich die Sehnsucht der Zionist*innen des alten Schlags nach einem Staat, in dem sie frei und sicher leben können, und die Sehnsucht nach Abenteuer und einer grenzenlosen Welt bei der Jugend, die bereits in der Geborgenheit und der Enge eines Kibbuz aufgewachsen ist, vereinbaren?
»Der perfekte Frieden« ist ein Plädoyer für das Leben, das seinen Sinn dadurch erhält, dass es mutig gelebt wird, und es ist das Porträt einer utopischen Idee und einer Zeit, in der diese Idee von vielen Seiten in Frage gestellt wird.Literaturbüro, Westfälisches Freilichtmuseum, GfCJZ in Lippe.
Pause ca. 20:45 Uhr/ Ende ca. 21:30 Uhr.
Karten zum Preis von 22/15 € gibt es ab Montag, den 24.8. unter der Telefonnummer 05231/3080210 oder online unter karten@literaturbuero-owl.de.
In diesem Jahr gibt es keinen Bustransfer. Sie können mit Ihrem PKW bis zum Parkplatz am Weißen Ross fahren.Im Weißen Ross, LWL-Freilichtmuseum, Krummes Haus, 32760 Detmold
Mittwoch, 18. November 2020 um 11:30 Uhr
Dorfgeschichten - Schüler*innenlesung
Hannah Herzsprung liest Amos Oz »Panther im Keller«
In »Panther im Keller« greift Amos Oz ein brisantes Thema auf. Ist es vorstellbar, dass ein Feind sich menschlich zeigt? Palästina steht unter britischer Mandatsmacht und die Juden versuchen ihren eigenen Staat zu gründen. Trotzdem hat Profus sich mit einem englischen Sergeanten angefreundet. Eines Morgens steht an der Hauswand er sei ein »Verräter«. Das ist so ziemlich der gemeinste Vorwurf für einen Zwölfjährigen, der ganz in der Vorstellung lebt, ein Untergrundkämpfer zu sein.Literaturbüro, Westfälisches Freilichtmuseum, GfCJZ in Lippe.
Ende ca. 12:30 Uhr.
Eintritt: 5 € pro Schüler*in
Anmeldung/Kontakt: 05231/3080210 oder karten@literaturbuero-owl.deIm Weißen Ross, LWL-Freilichtmuseum, Krummes Haus, 32760 Detmold
In ganz eigener Sache möchten wir Ihnen NEUE IDEEN vorstellen:
In Zukunft wird jeweils zu unseren Geschäftszeiten am Montag und Donnerstag von 14.00 - 16:00 Uhr im Haus Münsterberg ein LESECAFÉ für Sie eingerichtet sein.
Sie sind herzlich eingeladen, bei einer Tasse Kaffee und Keksen in Ruhe in unseren Publikationen zu stöbern und zu lesen. Thematisch bieten wir unsere Reihe PANU DERECH - Bereitet den Weg - an mit vielen Beiträgen zu Einzelpersonen, zur jüdischen Regionalgeschichte oder zu theologischen Themen. Weiterhin verfügen wir über eine reiche Bibliothek von Büchern zur Regionalgeschichte jüdischen Lebens über Lippe hinaus, über besondere Judaica und über aktuelle Zeitschriften zum Christlich-Jüdischen und zum Deutsch-Israelischen Dialog und zu aktuellen Tendenzen in der Erinnerungsarbeit. Durch eine großzügige Bücherspende von Frau Wagner haben wir auch alle Romane in der Bibliothek, die in den letzten Jahren im Lesekreis besprochen worden sind.
Bitte trauen Sie sich, unser Lesecafé aufzusuchen, und melden Sie sich kurz bei Frau Bornemann oder auf unserem AB an, damit nicht mehrere Besucher gleichzeitig in den Räumen sind. (05231/29758)
Unsere STOLPERSTEIN-AG tagt auch wieder – mit dem nötigen Abstand und im großen Gartensaal. Neue Interessent*innen können sich gerne melden. Zu der Verlegung der Steine für ihre Familie Ende Juni, die coronabedingt sehr klein ausfallen musste, schreibt Ihnen Frau Herzberg:
„Though the corona virus continues on, the Herzberg Stolpersteine finally were placed in the ground. There was a clandestine meeting, due to COVID-19, led by the mayor, on June 23. As Detmold seems ready to receive more requests for Stolpersteine placement, we welcome you all to consider applying for approval.
Our group leader, Barbara Klaus, and assistant Joanne Herzberg can be here to assist you in this endeavor. Some of you may have thought about laying stones for family member(s). If this is the case, feel free to contact us for guidance with the entire process:
Frau Klaus - barbara.klaus@t-online.de or Joanne Herzberg - joherzberg@gmail.com (English speaking)
Thank you“
Frau Herzberg bietet übrigens sehr gerne BESUCHE IN SCHULKLASSEN an, bei denen sie über aktuelles jüdisches Leben und über die Vergangenheit ihrer Familie im Besonderen berichten kann. Sie möchte auch etwas über die Vergangenheit lippischer Familien hören und ggf. gemeinsame Erfahrungen austauschen. Den Lehrer*innen unter Ihnen ist dazu ein Extrabrief zugegangen.
Die nächste Idee ist ein besonderer Wunsch: Um die Zukunft der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe längerfristig zu sichern, möchten wir bei der nächsten Mitgliederversammlung, die für den 21.3.2021 geplant ist, eine SATZUNGSÄNDERUNG vorschlagen und den Vorstand auf 10 Mitglieder vergrößern, so dass jeder Posten doppelt besetzt ist. Bitte überlegen Sie, ob Sie sich bei uns engagieren möchten oder ob Sie jemanden kennen, der/die möglicherweise geeignet wäre. Vielen Dank!
Im Folgenden finden Sie die Veranstaltungen, zu denen wir Sie für den kommenden Herbst einladen möchten. Wir hoffen sehr, dass Sie diese dann später nicht wieder aus dem Kalender streichen müssen. Nähere Informationen zu den einzelnen Terminen erhalten Sie kurzfristig vorher.
Sonntag, 23. August 2020 um 11:00 Uhr
Stadtrundgang in Detmold: Auf jüdischen Spuren
Gudrun Mitschke-Buchholz
Im Mittelpunkt dieser Führung stehen Stätten der religiösen Kultur, Orte der öffentlichen Erinnerung an das jüdische Leben in Detmold und ehemalige jüdische Wohn- und Geschäftshäuser. Gezeigt werden auch Orte der NS-Institutionen, die in Detmold für die Verfolgung und Diskriminierung der jüdischen Bevölkerung verantwortlich waren.
Der Rundgang dauert etwa 1 ½ - 2 Stunden, die Kosten betragen 5 € pro Person, SchülerInnen und Auszubildende 2 €
Treffpunkt: Rathaustreppe Detmold, Marktplatz Detmold
Sonntag, 20. September 2020 um 18:00 Uhr
GEFANGEN IM PARADIES
Benefizkonzert für die Freie Flüchtlingshilfe Samos, Griechenland
Die Tänzerin Ulrike von der Linden aus Detmold und die Pianistin Claudia Kohl aus Bielefeld sind seit vielen Jahren der griechischen Insel Samos verbunden. Beide waren auch 2015 zu Beginn der Flucht von Tausenden vor allem aus Syrien vor Ort und haben die Ankunft der Menschenmit ihren Booten selbst erlebt. Seitdem engagieren sie sich immer wieder mit Benefizkonzerten für die Freie Flüchtlingshilfe Samos. Diese wird von den pensionierten englischen Sozialwissenschaftlern Chris Jones und Tony Novak geleitet, die auf der Insel leben und einen großen Teil ihres Lebens und Geldes den Geflüchteten widmen. Ca. 5000 Menschen leben in dem für 800 Personen ausgelegten Hot Spot in Samos-Stadt unter katastrophalen Verhältnissen und bedürfen jeder möglichen Hilfe.Musik, Tanz und Textlesung wechseln sich in dem Konzert ab. Gespielt werden Werke von Chopin, Ravel, Bartòk, Konstantinidis und Corea. Die Texte thematisieren Krieg, Not, Hoffnung, Liebe und die Verbindung von Menschen jenseits von Hautfarbe, Nationalität und Religion. Sie stammen von deutschen, griechischen und arabischen Schriftstellerinnen und Schriftstellern, die in deutscher (Ulrike von der Linden), griechischer (Christos Tsachpinis) und arabischer Sprache (Saddiha Mansoor) vorgetragen werden. Im Tanz wird das Element des Wassers dargestellt. Über das viele zu fliehen versuchen, auch den Tod dabei finden oder Tage auf Rettungsschiffen ausharren müssen, weil sie in keinen Hafen einlaufen dürfen.
Der Eintritt ist frei. Wir sammeln am Ende des Konzertes eine Spende für die Freie Flüchtlingshilfe Samos.
Ev. Kirche Reelkirchen
Mittwoch, 07. Oktober 2020 um 19:00 Uhr
Die Bibel und der Koran - Gemeinsamkeiten entdecken und Unterschiede würdigen
In der Reihe "Religionen im Gespräch"
Islamwissenschaftler Dr. Adem Aygün, Pastor Dr. Ulf Zastrow, Hochschulpastorin Dr. Katharina Kleine-Vennekate
In dieser Reihe möchten Menschen aus unterschiedlichen Religionen gemeinsam Texte aus der Bibel und dem Koran lesen, miteinander diskutieren und Gemeinsamkeiten und Unterschiede wahrnehmen und würdigen.
Ein zweiter Abend findet am 25.11. ebenfalls um 19:00 Uhr statt.
Weitere Informationen im Programm der Evangelischen Erwachsenenbildung der lippischen Landeskirche.Lippische Landeskirche, Katholisches Bildungswerk Lippe, Studierendengemeinde Detmold/Lemgo, Kirchengemeinde St. Nicolai Lemgo, GfCJZ in Lippe.
Anmeldung bis zum 30.9. unter bildung@lippische-landeskirche.deGemeindehaus der Kirche St. Nicolai, Papenstraße 16, 32657 Lemgo
Dienstag, 27. Oktober 2020 um 19:30 Uhr
"Antisemitismus - hört das denn nie auf?"
Vortrag mit Powerpoint-Präsentation und Gespräch
Bettina Hanke-Postma, Pfarrerin und evangelische Vorsitzende der GfCJZ Lippe.
Der wieder aufflammende Antisemitismus unserer Tage ist nicht neu. Das alte Muster der Herabwürdigung und Stigmatisierung einer Gruppe funktioniert immer noch. Das ist erschütternd angesichts all der Jahre der Erinnerungsarbeit und Aufklärung über Wurzeln und Folgen des Antisemitismus. Manchmal fragen wir resigniert: „Hört das denn nie auf?“ Ja, es scheint so zu sein. Und gerade deshalb ist es wichtig, ihm wirksam entgegen zu treten. Denn der Satz, der 1945 auf der Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Amsterdam gesagt wurde, bleibt wahr: „Antisemitism is sin against God and man.“
Im vergangenen Jahr hat Prof. Klaus Müller von der Badischen Kirche einen Powerpoint Vortrag zum Thema erstellt. Er hat ihn Frau Hanke-Postma zur Verfügung gestellt, verbunden mit der Bitte ihn vorzutragen und als Gesprächsgrundlage zu nutzen.
TextHaus Münsterberg, Hornsche Straße 38, Detmold
Sonntag, 01. November 2020 um 17:00 Uhr
Gemeinsam Bibellesen in der Synagoge
Eine jüdisch-christliche Begegnung
Prof. Matitjahu Kellig und Pastorin Bettina Hanke-Postma
Im Zentrum steht die sogenannte "Bergpredigt" aus dem 2. Testament: Matthäus 5-7. Der Text besteht aus einer Sammlung von Jesusworten, von denen einige sehr bekannt sind, z.B. das Vaterunser. Die Worte Jesu belegen, dass er Jude war. Und doch wurde die Existenz Jesu zum Anstoß der Entstehung des Christentums und der Trennung vom Judentum. Auf dem Hintergrund der aktuellen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen wollen sich die Referenten gemeinsam mit den Zuhörern gegenseitig dadurch stärken, dass sie einander zuhören und verstehen lernen.
Evangelische Erwachsenenbildung, Jüdische Gemeinde Herford-Detmold, GfCJZ in Lippe
Anmeldung bis zum 23.10. unter bildung@lippische-landeskirche.de
Synagoge der jüdischen Gemeinde Herford-Detmold, Komturstraße 21, 32052 Herford
Montag, 09. November 2020 um 19:30 Uhr
Orgelkonzert mit Werken jüdischer Komponisten
mit Oana Maria Bran
Im Anschluss an die Gedenkstunde zur Reichspogromnacht in der Exterstraße
Frau Bran wird vielen von Ihnen noch bekannt sein als Organistin an der Heilig-Kreuz-Kirche in Detmold. Inzwischen arbeitet sie in Lenzen an der Elbe und bereitet sich an der Hochschule für Musik in Berlin auf ihre Solo-Prüfung an der Orgel vor.
Folgendes Programm hat sie für ihr Konzert in Detmold vorgesehen:
- Felix Mendelssohn: Passacaglia
- Moritz Deutsch: Präludium
- Paul Hindemith: Orgelsonate
- Josef Löw: Elegie und Träumerei
- Sigfrid Karg-Ehlert: La source mystique
- Salomone Rossi: Bar´chu et adonaiDie Modalitäten zur Bestuhlung und zur Anmeldung in Coronazeiten werden wir rechtzeitig bekanntgeben.
Martin-Luther-Kirche, Schülerstraße, Detmold
Freitag, 27. November 2020 um 19:30 Uhr
Die Sängerin Marianne Oswald
„Zugegeben, dieses Mädchen hat nicht gerade die Stimme einer Nachtigall…“
Iris Hennig
Marianne Oswald, geboren 1901 als Alice Bloch in eine wohlhabende jüdische Familie im heutigen Sarreguemines war eine vielseitige Künstlerin: sie wirkte als Sängerin, Schauspielerin, Drehbuchautorin und Produzentin. Stilbildend bereicherte sie den französischen Chanson durch ihre Interpretation und den Einfluss, den sie auf Komponisten, wie z.B. Darius Milhaud oder Jean Cocteau, hatte und wirkte gleichermaßen polarisierend auf das Publikum ihrer Zeit. In Deutschland ist ihr Leben und Wirken fast vergessen. Zu unrecht, meint Iris Hennig. Sie macht sich auf Spurensuche und stellt die Künstlerin vor.
Haus Münsterberg, Hornsche Str. 38, 32756 Detmold
Mit herzlichen Grüßen - im Namen des ganzen Vorstands -
Joanne Herzberg und Micheline Prüter-Müller
-
Circular 4/2020
Detmold, August 19, 2020
Dear ladies and gentlemen, dear members and friends
we greet you warmly and hope that you stayed healthy and find courage again to visit cultural events. With all due caution, we would like to make a few suggestions and invite you to join us today.
On Monday, 24.8., the advance sale for this year's Village Stories in the Open Air Museum will begin. On November 17 and 18, the well-known actress Hannah Herzsprung will read from one of the last works of the Israeli writer Amos Oz: "The Perfect Peace." For tickets, please contact the above addresses quickly. The number of seats is limited this fall.
Tuesday, November 17, 2020, 19:30 and Wednesday, November 18, 2020, 19:30
Village stories
Hannah Herzsprung reads Amos Oz: "The Perfect Peace".
The great Israeli author Amos Oz tells the story of a kibbutz in "The Perfect Peace". It's a story he knows, because he himself lived for many years in one of the germ cells of the Israeli state.
Jonathan Lifschitz is 26, apparently happily married and very much appreciated by the other inhabitants of the kibbutz - until one day he sets off to start a new life. In one of those faraway places, "where anything is possible, anything can happen: sudden success, love, danger, strange encounters."
In his novel, Amos Oz explores the question of what has become of the idea that everyone gives according to his possibilities and receives according to his needs. How can the longing of the Zionists of the old school for a state in which they can live freely and safely be reconciled with the longing for adventure and a boundless world among the youth who have already grown up in the security and confinement of a kibbutz?
"The perfect peace" is a plea for life, which gets its meaning by living it courageously, and it is the portrait of a utopian idea and a time when this idea is questioned from many sides.Literaturbüro, Westfälisches Freilichtmuseum, GfCJZ in Lippe.
Break approx. 20:45 hrs. End approx. 21:30 hrs.
Tickets at a price of 22/15 € are available from Monday 24.8. under the telephone number 05231 3080210 or online at karten@literaturbuero-owl.de.
In this year there will be no bus transfer. You can drive with your car to the parking lot at the Weißen Ross.Weißen Ross, LWL-Freilichtmuseum, Krummes Haus, 32760 Detmold
Wednesday, November 18, 2020, 11:30
Village stories - reading for pupils
Hannah Herzsprung reads Amos Oz "Panther in the Cellar"
In "Panther in the Cellar" Amos Oz takes up an explosive topic. Is it conceivable that an enemy could show himself in a human form? Palestine is under British Mandate power and the Jews are trying to form their own state. Nevertheless Profus has made friends with an English sergeant. One morning, on the wall of his house, it says he was a "traitor". That's pretty much the meanest accusation for a twelve-year-old boy who lives under the illusion of being an underground fighter.Literaturbüro, Westfälisches Freilichtmuseum, GfCJZ in Lippe.
Ending about 12:30. Admission: 5 € per pupil . Registration contact: 05231 3080210 or karten@literaturbuero-owl.de
Weißen Ross, LWL-Freilichtmuseum, Krummes Haus, 32760 Detmold
With respect to our own situation we would like to present some NEW IDEAS:
In the future a LESECAFÉ will be set up for you during our business hours on Monday and Thursday from 14.00 - 16.00 hrs in Haus Münsterberg.
You are welcome to browse and read our publications in peace and quiet over a cup of coffee and biscuits. Thematically we offer our series PANU DERECH - Pave the Way - with many contributions on individuals, Jewish regional history or theological topics. We also have a rich library of books on the regional history of Jewish life beyond Lippe, on special Judaica and on current magazines on Christian-Jewish and German-Israeli dialogue and on current trends in remembrance work. Thanks to a generous donation of books by Mrs Wagner, we also have all the novels in the library that have been discussed in the reading circle in recent years.
Our STOLPERSTEIN-AG will also meet again - with the necessary distance and in the large garden hall. New interested parties are welcome to contact us. Mrs. Herzberg writes to you about the laying of the stones for her family at the end of June, which had to be very small due to the corona:
„Though the corona virus continues on, the Herzberg Stolpersteine finally were placed in the ground. There was a clandestine meeting, due to COVID-19, led by the mayor, on June 23. As Detmold seems ready to receive more requests for Stolpersteine placement, we welcome you all to consider applying for approval.
Our group leader, Barbara Klaus, and assistant Joanne Herzberg can be here to assist you in this endeavor. Some of you may have thought about laying stones for family member(s). If this is the case, feel free to contact us for guidance with the entire process:
Frau Klaus - barbara.klaus@t-online.de or Joanne Herzberg - joherzberg@gmail.com (English speaking)
Thank you“
By the way, Mrs. Herzberg is very happy to offer SCHOOL CLASS VISITS, where she can talk about current Jewish life and about the past of her family in particular. She would also like to hear about the past of Lippe families and, if necessary, exchange common experiences. The teachers among you have received a special letter about this.
The next idea is a special wish: In order to secure the future of the Society for Christian-Jewish Cooperation in Lippe in the long term, we would like to propose a CHANGE OF STATUTES at the next general meeting, which is planned for 21.3.2021, and enlarge the board of directors to 10 members, so that each position is filled twice. Please consider whether you would like to get involved with us or whether you know someone who might be suitable. Many thanks!
In the following you will find the events to which we would like to invite you for the coming autumn. We very much hope that you will not have to remove them from your calendar later. You will receive further information on the individual dates shortly before.
Sunday, August 23, 2020, 11:00
City walk in Detmold: On Jewish traces
Guide: Gudrun Mitschke-Buchholz
This tour focuses on sites of religious culture, places of public remembrance of Jewish life in Detmold and former Jewish residential and commercial buildings. Places of the Nazi institutions which were responsible for the persecution and discrimination of the Jewish population in Detmold will also be shown.
The tour will take about one and a half to two hours. Regular fee € 5 (Students and apprentices € 2).
Meeting point: Townhall Detmold, open staircase
Sunday, September 20, 2020, 18:00
TRAPPED IN PARADISE
Charity concert for the Free Refugee Aid Samos, Greece
The dancer Ulrike von der Linden from Detmold and the pianist Claudia Kohl from Bielefeld have been associated with the Greek island of Samos for many years. Both were also on site in 2015 at the beginning of the flight of thousands of people, mainly from Syria, and experienced the arrival of the people with their boats. Since then, they have been involved again and again with charity concerts for the Freie Flüchtlingshilfe Samos. This is run by the retired English social scientists Chris Jones and Tony Novak, who live on the island and dedicate a large part of their lives and money to the refugees. Approximately 5000 people live in the hot spot in Samos city, which is designed for 800 people, under catastrophic conditions and need every possible help.Music, dance and reading of texts alternate in the concert. Works by Chopin, Ravel, Bartòk, Konstantinidis and Corea will be played. The texts deal with war, need, hope, love and the connection of people beyond skin colour, nationality and religion. They are written by German, Greek and Arabic writers and will be performed in German (Ulrike von der Linden), Greek (Christos Tsachpinis) and Arabic (Saddiha Mansoor). In the dance the element of water is represented across which many try to flee, even though finding their death or having to wait for days on rescue ships because they are not allowed to enter any port.
The entrance is free. At the end of the concert we collect a donation for the Free Refugee Aid of Samos.
Ev. Kirche Reelkirchen
Wednesday, October 07, 2020, 19:00
The Bible and the Koran - discovering similarities and appreciating differences
In the series "Religions in Dialogue"
Islamic scholar Dr. Adem Aygün, pastor Dr. Ulf Zastrow, university pastor Dr. Katharina Kleine-Vennekate
In this series people from different religions would like to read texts from the Bible and the Koran together, discuss with each other and perceive and appreciate similarities and differences.
A second evening takes place on 25.11., also at 19:00.
Further information in the Programme of Protestant Adult Education of the Lippe Regional Church.
Lippische Landeskirche, Katholisches Bildungswerk Lippe, Student congregation Detmold/Lemgo, Parish St. Nicolai Lemgo, GfCJZ in Lippe.
Parish hall of the church St Nicolai, Papenstraße 16, 32657 Lemgo
Tuesday, October 27, 2020, 19:30
"Anti-Semitism - will it never end?"
Lecture with Powerpoint presentation and discussion
Bettina Hanke-Postma, pastor and Protestant chairwoman of the GfCJZ Lippe.
The resurgent anti-Semitism of our days is not new. The old pattern of belittling and stigmatizing a group still works. This is shocking in view of all the years of remembrance work and education about the roots and consequences of anti-Semitism. Sometimes we ask resignedly, "Will it never end?" Yes, it seems to be. That's why it's important to tackle this problem effectively. For the sentence that was said in 1945 at the assembly of the World Council of Churches in Amsterdam remains true: "Anti-Semitism is sin against God and man."
Last year Prof. Klaus Müller from the Church of Baden prepared a Powerpoint presentation on the topic. He made it available to Mrs. Hanke-Postma with the request to present it and use it as a basis for discussion.
House Münsterberg, Hornsche Strasse 38, Detmold
Sunday, November 01, 2020, 17:00
Reading the Bible together in the synagogue
A Jewish-Christian encounter
Professor Matitjahu Kellig and Pastor Bettina Hanke-Postma
The focus will be on the so-called "Sermon on the Mount" from the 2nd Testament: Matthew 5-7 The text consists of a collection of Jesus' words, some of which are well known, e.g. the Lord's Prayer. The words of Jesus prove that he was Jewish. And yet the existence of Jesus became the impetus for the emergence of Christianity and the separation from Judaism. Against the background of current political and social developments, the speakers want to strengthen each other by listening to and understanding each other.
Protestant adult education, Jewish Community Herford-Detmold, GfCJZ in Lippe
Registration until 23.10. under bildung@lippische-landeskirche.dea>
Synagogue of the Jewish community Herford-Detmold, Komturstraße 21, 32052 Herford
Monday, November 09, 2020, 19:30
Organ concert with works by Jewish composers
with Oana Maria Bran
Following the commemoration of the Reichspogromnacht in the Exterstraße
Mrs Bran will still be known to many of you as organist at the Heilig-Kreuz-Kirche in Detmold. Meanwhile she works in Lenzen on the Elbe and prepares for her solo organ examination at the Hochschule für Musik in Berlin. She has planned the following programme for her concert in Detmold:- Felix Mendelssohn: Passacaglia
- Moritz German: Prelude
- Paul Hindemith: Organ Sonata
- Josef Löw: Elegy and Dreaming
- Sigfrid Karg-Ehlert: La source mystique
- Solomone Rossi: Bar'chu et adonaiWe will announce the modalities of seating and registration in Corona times in time.
Martin-Luther-Kirche, Schülerstraße, Detmold
Friday, November 27, 2020, 19:30
The singer Marianne Oswald
"Granted, this girl does not exactly have the voice of a nightingale..."
Iris Hennig
Marianne Oswald, born in 1901 as Alice Bloch into a wealthy Jewish family in what is now Sarreguemines, was a versatile artist: she worked as a singer, actress, screenwriter and producer. She enriched the French chanson with her interpretation and the influence she had on composers such as Darius Milhaud and Jean Cocteau, and had a polarizing effect on the audience of her time. In Germany her life and work is almost forgotten. Unjustly so, says Iris Hennig. She goes in search of clues and introduces the artist.
Haus Münsterberg, Hornsche Str. 38, 32756 Detmold
Yours sincerely, on behalf of the entire Executive Board,
Joanne Herzberg and Micheline Prüter-Müller
- Details
-
Rundbrief 3/2020
Detmold, den 3. 6. 2020
Sehr geehrte, liebe Mitglieder unserer "Gesellschaft",
schon lange haben Sie nichts von uns gehört - eine traurige Zeit, in der wir alle Veranstaltungen - und vor allem auch unsere Besuchswoche anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung vom Hitlerfaschismus - absagen mussten. Eine traurige Zeit auch, weil laut neuesten Studien die antisemitischen Gewalttaten und Verschwörungstheorien in erschreckendem Maße zugenommen haben. Besonders zu diesem Thema planen wir aktuell neue Veranstaltungen, aber noch wissen wir nicht, wie es weitergehen wird. Die Altersstruktur unseres Vereines lässt uns besonders vorsichtig sein. Aber es gibt doch einiges, das wir Ihnen gerne auf der Mitgliederversammlung im März berichtet hätten und das ich nun schriftlich zusammenfassen möchte.
Wir werden versuchen, die Besuchswoche für die Angehörigen der Familie Ehrmann/Margalit nächstes Jahr nachzuholen. Dann werden wir auch das inzwischen fast fertiggestellte EBook der vergriffenen Lebenserinnerungen von Ruth und Benjamin Margalit "Zerbrochene Kindheit" vorstellen.
Die Verlegung der Stolpersteine für die Familie Herzberg wird entweder wie ursprünglich geplant Ende Juni sein - oder aber in den Herbst verschoben werden. Sobald wir Näheres wissen, werden wir das auf unserer Homepage mitteilen. Das gilt auch für das nächste Treffen der AG Stolpersteine.
Unsere jährliche Mitgliederversammlung werden wir auf nächstes Jahr vertagen. Wir haben inzwischen die Nachricht erhalten, dass so etwas trotz anstehender Wahlen möglich ist. Die gewählten Vertreter bleiben solange im Amt.
Der Schwerpunkt unserer Aktivitäten wird in diesem Jahr nicht auf Veranstaltungen liegen, sondern auf weiteren Publikationen zur jüdischen Regionalgeschichte.
Gudrun Mitschke-Buchholz arbeitet zur Zeit an einer Neuauflage des Stadtrundgangs auf jüdischen Spuren in Detmold, der im Lippe Verlag von Hans Jacobs erscheinen wird.
Außerdem ergänzt sie weiterhin das digitale Gedenkbuch, auf das Sie leicht über die von Rüdiger Schleysing aktuell gehaltene Homepage (https://www.gfcjz-lippe.de/) oder direkt (https://www.gedenkbuch-detmold.de) gelangen können.
Michael Raveh hat uns Erinnerungen seines Vaters Shmuel Raveh übergeben, die Jürgen Scheffler hat übersetzen lassen und zur Zeit bearbeitet. Das wird ein neues spannendes Buch werden, in dem auch ein bislang unbekannter Text von Karla Raveh über ihre Ausreise nach Israel veröffentlicht werden wird.
Klaus Pohlmann hatte eine umfassende Quellensammlung zur jüdischen Geschichte der frühen Neuzeit hinterlassen. Auch hier ist Jürgen Scheffler dabei, sie für einen Druck fertigzustellen, der in der Schriftenreihe des Naturwissenschaftlichen und Historischen Vereins Lippe erscheinen wird.
Das geplante Orgelkonzert mit Werken jüdischer Komponisten mit Oana Maria Bran wird am 9. November in der Martin-Luther-Kirche stattfinden - wenn bis dahin wieder Kirchenkonzerte erlaubt sein werden.
Auch die Dorfgeschichten im Freilichtmuseum im November sollten stattfinden können. Vielleicht in diesem Jahr mit Werken eines aktuellen israelischen Schriftstellers.
Schülerinnen und Schüler der Geschwister-Scholl-Schule haben gemeinsam mit ihrer Kunstlehrerin Dorle Timmerhus-Gottschalk und mit Bettina Hanke-Postma eine Installation zur Genesis vorbereitet, die ebenfalls öffentlich präsentiert werden soll.Anstelle von Konzert oder Stadtrundgängen zu Ehren des Geburtstages von Karla Raveh gibt es in diesem Jahr einen Schülerwettbewerb der Karla-Raveh-Schule, zu dem Schüler*innen zu Hause Beiträge erstellen können. Die Gesellschaft unterstützt diese Jugendarbeit.
Am 27.Oktober hoffen wir, einen Vortrag zum Thema "Antisemitismus - hört das denn nie auf?" von Bettina Hanke-Postma anbieten zu können.
Im November sind auch weitere Veranstaltungen in der Reihe "Religionen im Gespräch" zum Thema Die Bibel und der Koran geplant. Sie sollen am 7. und am 25.11. jeweils um 19.00 Uhr im Gemeindehaus in der Papenstraße Lemgo stattfinden.
Das ursprünglich in den Antirassismuswochen geplante gemeinsame Bibellesen der Bergpredigt durch Matitjahu Kellig und Bettina Hanke-Postma soll nun am 1. November um 17.00 Uhr wahrscheinlich in der Synagoge Herford sein.
Ideen, die wir mit Ihnen gemeinsam besprechen wollten, waren noch eine Exkursion zur Synagoge Petershagen mit unsere Mitglied Norbert Koch, eine Reise nach Israel im Herbst 2021 mit dem Ehepaar Postma, eine mögliche Reise auf jüdischen Spuren nach Amsterdam mit Jürgen Scheffler und so einiges mehr. Wir werden sehen. Und wir werden Sie natürlich immer rechtzeitig informieren!
Für heute mit herzlichen Grüßen und mit all unseren guten Wünschen für Ihre Gesundheit - im Namen des ganzen Vorstands -
Micheline Prüter-Müller
-
Circular 3/2020
Detmold, June 6, 2020
Dear members of our "Society",
For a long time you have not heard from us - a sad time, in which we had to cancel all events - and especially our visit week on the occasion of the 75th anniversary of the liberation from Hitler fascism. A sad time also because, according to the latest studies, anti-Semitic violence and conspiracy theories have increased to a frightening extent. We are currently planning new events on this topic in particular, but we do not yet know what will happen next. The age structure of our association makes us particularly cautious. But there are some things we would have liked to report to you at the general meeting in March and which I would now like to summarize in writing.
We will try to make up for the visit week for the members of the Ehrmann/Margalit family next year. Then we will also present the EBook of the out-of-print memoirs of Ruth and Benjamin Margalit "Zerbrochene Kindheit (Broken Childhood)", which is now almost finished.
The laying of the stumbling blocks for the Herzberg family will either be at the end of June as originally planned - or postponed until autumn. As soon as we know more details, we will announce this on our homepage. This also applies to the next meeting of the Stumbling Stones working group.
We will postpone our annual general meeting until next year. In the meantime we have received the message that such a thing is possible despite the upcoming elections. The elected representatives will remain in office until this new meeting.
The focus of our activities this year will not be on events, but on further publications on Jewish regional history.
Gudrun Mitschke-Buchholz is currently working on a new edition of Stadtrundgang auf jüdischen Spuren (town tour on Jewish traces) in Detmold, which will be published by Hans Jacobs' Lippe Verlag.
She is also continuing to supplement the digital commemorative book, which you can access easily via the homepage (https://www.gfcjz-lippe.de) or directly (https://www.gedenkbuch-detmold.de), which is kept up to date by Rüdiger Schleysing.
Michael Raveh has handed over memories of his father Shmuel Raveh, which Jürgen Scheffler has had translated and is currently working on. This will be a new exciting book, in which it will be published a previously unknown text by Karla Raveh about her departure to Israel.
Klaus Pohlmann had left behind a comprehensive collection of sources on Jewish history in the early modern period. Jürgen Scheffler is also in the process of completing it for a print that will appear in the series of publications of the Naturwissenschaftlichen und Historischen Verein Lippe.
The planned organ concert with works by Jewish composers with Oana Maria Bran will take place on November 9th in the Martin Luther Church - if church concerts are permitted again by then.
It should also be possible to hold the Dorfgeschichten (Village Stories) in the Open Air Museum in November. Perhaps this year with works by a current Israeli writer.
Pupils of the Geschwister-Scholl-School, together with their art teacher Dorle Timmerhus-Gottschalk and Bettina Hanke-Postma, have prepared an installation on Genesis, which will also be presented to the public.
Instead of a concert or city tours in honor of Karla Raveh's birthday, this year there will be a competition for students of the Karla Raveh School, to which students* can make entries at home. The society supports this youth work.
On October 27th we hope to offer a lecture by Bettina Hanke-Postma on the topic "Anti-Semitism - does it never end?"
In November we are also planning further events in the series "Religions in Conversation" on the subject of The Bible and the Koran. They are to take place on 7 and 25 November at 19.00 hours in the parish hall in Papenstraße Lemgo.
The joint Bible reading of the Sermon on the Mount by Matitjahu Kellig and Bettina Hanke-Postma, which was originally planned during the anti-racism weeks, is now to take place on November 1 at 5 p.m. probably in the Herford Synagogue.
Ideas that we wanted to discuss with you together were an excursion to the synagogue Petershagen with our member Norbert Koch, a trip to Israel in autumn 2021 with the Postma couple, a possible trip on Jewish traces to Amsterdam with Jürgen Scheffler and so much more. We will see. And of course we will always inform you in time!
For today with best wishes and all our good wishes for your good health - on behalf of the whole board -
Micheline Prüter-Müller
- Details
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Rundbrief 1/2020
Detmold, den 12. 1. 2020
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder und Freunde,
am 27. Januar dieses neuen Jahres ist es 75 Jahre her, dass das Vernichtungslager Auschwitz befreit wurde. Die Zunahme hassvergifteter Haltungen, ausgrenzender Worte und terroristischer Taten macht die Erinnerung an das Grauen notwendiger denn je.
Viele Veranstaltungen in lippischen Schulen und Kommunen werden auch in diesem Jahr an dieses Datum erinnern. Wer unsere Rundbriefe per Mail erhält, kann sich die entsprechenden Flyer herunterladen. Für alle anderen und auch, um Ihnen eine Übersicht über alle Veranstaltungen zu geben, listen wir sie weiter unten chronologisch auf.
Unsere "Gesellschaft" lädt Sie ganz besonders ein zu dem Vortrag von Margarete Wißmann:
Donnerstag, 23. Januar 2020 um 19:30 Uhr
Zwischen Vertreibung, Duldung und dem Privileg der Niederlassung
Geschichte Jüdischen Lebens in Deutschland vor der Zeit der Industrialisierung
Dipl. Ing. Margarete Wißmann
Die Beschäftigung mit dem Judentum in Deutschland besteht gesellschaftlich meist in der Aufarbeitung der jüngeren Geschichte – sprich der Zeit des Nationalsozialismus. So dringend notwendig dies auch ist, so überschatten die Gräueltaten des letzten Jahrhunderts den Blick in die ältere Geschichte jüdischen Lebens in Deutschland. Geht man in der Geschichte weiter zurück so stellt man fest, dass die Menschen jüdischen Glaubens einer ständig wandelnden Akzeptanz ausgesetzt waren. Die Juden lebten lange Zeit weitgehend unbehelligt inmitten der christlichen Mehrheitsgesellschaft und hatten eine wichtige Funktion für die Entwicklung der Städte und des Wirtschaftslebens. Trotzdem begannen Verfolgungen, die religiöse, soziale und wirtschaftliche Motive als Ursache hatten. Begriffe wie Schutzjude, Kammerknecht, Hofjude, Geleitbrief, Judenordnung finden in diesem Zusammenhang Verwendung.
Es ist Ziel des Vortrages diese Termini verständlich zu erläutern und die damit verbundene gesellschaftliche Stellung der jüdischen Bevölkerung in Abhängigkeit der jeweiligen Herrscher anhand von ausgewählten Beispielen zu verdeutlichen.
Frau Margarete Wißmann ist Verwaltungsangestellte bei der Stadt Lage.
Seit längerem beschäftigt sie sich mit jüdischer Kultur und jüdischem Leben. So machte sie vor ca. 10 Jahren den Jüdischen Friedhof an der Flurstraße in Lage der Öffentlichkeit wieder bekannter. Sie veranlasste beispielsweise, dass vergrabene jüdische Grabsteine gehoben und wieder aufgestellt wurden. Auch die Übersetzung der hebräischen Inschriften aller 140 Grabsteine in Lage wurde von ihr initiiert.GfCJZ
Haus Münsterberg, Detmold, Hornsche Straße 38
Fortgesetzt wird auch die Reihe "Religionen im Gespräch", dieses Mal mit drei Abenden zum Thema "Die Bibel und der Koran":
Mittwoch, 22. Januar 2020 um 19:00 Uhr
Die Bibel und der Koran - Gemeinsamkeiten entdecken und Unterschiede würdigen
Bibel und Koran kommen beide aus der abrahamitischen Tradition. In einer Reihe von drei Abendveranstaltungen werden Christen und Muslime gemeinsam Texte lesen, miteinander diskutieren und Gemeinsamkeiten und Unterschiede wahrnehmen und würdigen.
Islamwissenschaftler Dr. Adem Aygün und Pastor Dr. Ulf Zastrow.
Die Termine für zwei weitere Veranstaltungen werden in der Presse bekanntgegeben.Lippische Landeskirche, Evangelische Studierendengemeinde Detmold/Lemgo (ESG), katholisches Bildungswerk Lippe und GfCJZ.
Moderation: Hochschulpastorin Dr. Katharina Kleine-Vennekate
Gemeindehaus der ev.-luth. Kirchengemeinde St. Nicolai, Papenstr.17, 32657 Lemgo
Außerdem laden wir wieder herzlich ein zu dem nächsten Lesekreis mit Frau Wagner:
Freitag, 07. Februar 2020 um 16:00 Uhr
Lesekreis mit Gertrud Wagner.
Gelesen wird: "Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse“ von Thomas Meyer
Neue Teilnehmer sind immer herzlich willkommen!
Haus Münsterberg, Detmold, Hornsche Straße 38
Veranstaltungen zum Holocaustgedenktag in Lippe (chronologisch):
Flyer der Stadt Detmold, Flyer der Stadt Lage
Mittwoch, 22. Januar 2020 um 19:00 Uhr
Lesung mit Petra Rosenberg: Verfolgung, Deportation und Ermordung an Sinti und Roma
Petra Rosenberg liest aus der Autobiographie ihres Vaters. Sinti, „Zigeuner“, wie man sie meist abfällig nannte, auch sie gehörten zu den Verfolgten während des Nationalsozialismus. Einer, der den Völkermord u. a. in den Konzentrationslagern Auschwitz und Buchenwald überlebte, ist Otto Rosenberg, der Vater von Marianne und Petra Rosenberg.
Petra Rosenberg ist heute Vorsitzende des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg.Arbeitskreis „Gegen das Vergessen“ in Kooperation mit der Stadt Lage. Die Veranstaltung ist kostenlos.
LAGENSER FORUM Am Drawen Hof 1, Lage
Freitag, 24. Januar 2020 um 19:00 Uhr
Lesung zum 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz
Lesung der Schriftstellerin Jennifer Teege aus ihrem Buch „Amon - Mein Großvater hätte mich erschossen“
Im Anschluss an die Lesung gibt es die Möglichkeit, mit der Schriftstellerin ins Gespräch zu kommen.
Kooperationsprojekt der Städtischen Museen Lemgo, des Arbeitskreises 9. November, der Stadtbücherei Lemgo sowie des Vereins Stolpersteine und Frenkel-Haus in Lemgo e.V.
Großen Sitzungssaal des Rathauses Lemgo
Samstag, 25. Januar 2020 um 14:00 Uhr
Jüdischer Friedhof in Lage vom 17. Jahrhundert bis heute - Begehung des Geländes mit Erläuterungen -
Dipl.-Ing. Margarete Wißmann
Im Jahr 2012/2013 wurden durch Grabungsarbeiten zahlreiche Grabsteinfragmente mit hebräischen Inschriften freigelegt, restauriert und wieder zu vollständigen Grabsteinen zusammengesetzt. Zwischenzeitlich sind sowohl diese wieder ans Licht geholten sehr alten Grabsteine übersetzt als auch die 98 Grabsteine des Friedhofteiles zur Flurstraße hin. Die dadurch möglichen Rekonstruktionen der Stammbäume der Familien, die in Lage gewohnt haben und hier beerdigt wurden, sind neuer Bestandteil des Vortrages zum Jüdischen Friedhof in Lage.
Männer werden gebeten, beim Besuch des jüdischen Friedhofs eine Kopfbedeckung zu tragen.VHS Lippe-West in Kooperation mit der Stadt Lage. Die Veranstaltung ist kostenlos. Eine telefonische Anmeldung unter 05232-95500 (VHS) ist erforderlich.
Jüdischer Friedhof Flurstr. 9, Lage
Samstag, 25. Januar 2020 um 18:00 Uhr
Konzert mit „Bimetall++“
Frauke Willer: Trompete, Jo Bayou: Kontrabass, Kai Böttinger: Klarinette und Axel Zumblick: Akkordeon spielen Klezmer und andere Musikrichtungen. Der musikalische Streifzug führt außerdem durch die sephardische Musik und bietet einige Romalieder.
Ev.-lutherische Kirchengemeinde Lage
Ev.-lutherische Heilig-Geist-Kirche Sedanplatz 4, Lage
Sonntag, 26. Januar 2020 um 10:00 Uhr
Gottesdienst
„Erinnern und Gedenken“ – „Was verbindet Juden und Christen“
mit Pastorin Iris Opitz-Hollburg, dem Kirchenchor und Konfrmanden /-innen
Ev.-ref. Kirche Berlebeck, Kindergartenweg 9
Sonntag, 26. Januar 2020 um 18:00 Uhr
MUSIKALISCHE MEDITATION
mit der Chorgemeinschaft „cantus novus“ und Schülerinnen und Schülern der Johannes-Brahms-Musikschule
Eintritt frei / Kollekte am Ausgang
Martin-Luther Kirche, Schülerstraße 14, Detmold
Sonntag, 26. Januar 2020 um 18:00 Uhr
Shoa-Gottesdienst zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus
Zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus wird zu einem Shoa-Gottesdienst in die Marktkirche eingeladen. Die Pfarrerinnen und Pfarrer der Stadtkirchengemeinden gestalten diesen Abendgottesdienst gemeinsam. Der jüdische Kantor Jakow Zelewitsch aus Bad Salzuflen wird einige Psalmen und das El male rachamim (zum Gedenken an die Opfer der nationalsozialistischen Zeit) betend singen.
Stadtkonvent Lage
Marktkirche Lage
Montag, 27. Januar 2020 um 13:45 Uhr
Vortrag und Vorführung „Stolpersteine“
In meiner Straße Stolpersteine Hier könnte jeder Name
stehen Irgendeiner, irgendeiner…Stolpersteine sind die Verbindung von damals zu heute: sie lassen Geschichte erfahrbar werden; direkt vor uns und in uns. In jedem Stolperstein verbirgt sich ein gelebtes und gewaltsam beendetes Leben eines Menschen.
Was tun wir? Was können wir tun? Heute? In dieser Zeit, in der Antisemitismus, Rassismus und menschenverachtendes Verhalten zum „Hier und Jetzt“ gehören.
In kurzen Szenen „stolpern“ Sekundarschüler*innen über menschliche Schicksale und versuchen eindrückliche Textfragmente ermordeter Dichter und Dichterinnen von damals wieder lebendig werden zu lassen.Veranstalter: Sekundarschule der Stadt Lage
Die Veranstaltung ist kostenlos.
Aula der Sekundarschule der Stadt Lage Friedrichstr. 33, Lage
Montag, 27. Januar 2020 um 18:00 Uhr
ZENTRALE GEDENKFEIER FÜR DIE OPFER DES NATIONALSOZIALISMUS
„Stimme geben – Gesicht zeigen“
Stadtgymnasium Detmold, Martin-Luther-Straße 4
Sonntag, 02. Februar 2020 um 17:00 Uhr
Lesung mit Grit Asperger zum 75. Todestag von Anne Frank
Die Detmolder Schauspielerin Grit Asperger, geboren in Leipzig, Theaterpädagogin und Dozentin, liest und erzählt Auszüge aus dem Tagebuch der Anne Frank. Musikalisch begleitet wird die Lesung am Violoncello von Antje Grünwald, Diplom-Musikschulpädagogin an der Musikschule Lage.
Veranstalter: Stadtbücherei Lage mit ihrem Förderverein in Kooperation mit der Musikschule Lage
Eine telefonische Anmeldung unter 05232-601420 (Stadtbücherei) oder 05232-3432 (Buchhandlung Brückmann) ist erforderlich.
Technikum Lange Str. 124, Lage
Sonntag, 02. Februar 2020 um 11:30 Uhr
FILMMATINÉE
„Die Unsichtbaren – Wir wollen leben“ (Deutschland 2017)
Einführung Gudrun Mitschke-Buchholz (Stadtarchiv Detmold)
Veranstalter: Stadt Detmold in Kooperation mit der Filmwelt Detmold
Eintritt 5 €
Filmwelt, Lange Straße 74, Detmold
Dienstag, 04. Februar 2020 um 18:00 Uhr
VORTRAG UND DISKUSSION
„Zwangssterilisation und ,Euthanasie‘ im Nationalsozialismus und ihre Aufarbeitung in OWL“
• Michael Spehr: Zwangssterilisierung auf dem Wittekindshof und „Eine Vernichtung, wenn auch unwerten Lebens, bezeichne ich als ‚Mord‘ – der Umgang mit der ‚Euthanasie‘“
• Dr. Uwe Kaminsky: Paternalistische Verschwiegenheit – Bethel, die Zwangssterilisation und NS-„Euthanasie“
• Magret Hamm: Zwangssterilisierte und „Euthanasie“-Opfer zwischen Stigmatisierung und Ausgrenzung im Nationalsozialismus und in der Bundesrepublik
Michael Spehr ist Archivar der Stiftung Wittekindshof in Bad Oeynhausen, Dr.
Uwe Kaminsky forscht als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Ruhr-Universität
Bochum, Magret Hamm ist die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Bund der „Euthanasie“-Geschädigten und Zwangssterilisierten, BerlinVeranstalter: Landesarchiv NRW Abteilung Ostwestfalen-Lippe und Stadtarchiv Detmold
Veranstaltungsort: Landesarchiv NRW Abteilung Ostwestfalen-Lippe, Vortragsraum, Willi-Hofmann-Straße 2, Detmold
Freitag, 07. Februar 2020 um 19:00 Uhr
LESUNG MIT MUSIK
„Faschist werden – Eine Anleitung“ von Michela Murgia
• Grit Asperger, Schauspielerin und Theaterpädagogin
• Patrick Hellenbrand, Schauspieler (Landestheater Detmold)
• Kim Efert, Jazzgitarre (Hochschule für Musik Detmold)Veranstalter: Buchhandlung ‘ Kafka & Co.’ in Kooperation mit der Stadt Detmold
Wichtiger Hinweis zum Einlass!
Der Eintritt ist frei! Aus organisatorischen Gründen erfolgt der Einlass nur mit Eintrittskarte.
Die kostenlosen Eintrittskarten gibt es in der Buchhandlung ‘ Kafka & Co. ’Großer Sitzungssaal, Rathaus am Markt, Detmold
Mit herzlichen Grüßen - im Namen des ganzen Vorstands -
Micheline Prüter-Müller
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Rundbrief 1/2020 Ergänzung
Detmold, den 25. 1. 2020
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder und Freunde,
zur Reihe der Gedenkveranstaltungen zum 27.01.2020 in Lippe gibt es kurzfristige Ergänzungen:
Herr Heubner,der Vicepräsident des internationalen Auschwitz Komitees, hat zugesagt nach Lippe zu kommen.
Donnerstag, 06. Februar 2020 um 19:00 Uhr
Lesung und Begegnung
75 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz:
„Ich sehe Hunde, die an der Leine reißen“Christoph Heubner, Schriftsteller und Exekutiv Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees
Veranstalter: Die-Botschafter*innen mit Unterstützung von Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e. V, NRWeltoffen, VHS Detmold Lemgo, demokratie leben, Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen, Lippeservice
Stadthalle Detmold, Kleiner Saal, Schloßpl. 7, 32756 Detmold
Auch in Bad Salzuflen findet am 27.1. um 18 Uhr im Gemeindehaus am Kirchplatz in Schötmar eine Gedenkveranstaltung statt. Schüler der Eduard-Hoffmann-Realschule gestalten sie und stellen die Geschichte von David Rabinowicz in den Mittelpunkt.
In Blomberg laden die Stadt und die Kirchengemeinden am 27.Januar, um 11 Uhr zu einer Gedenkveranstaltung für die Opfer des Holocaust ein. Sie findet statt auf dem jüdischen Friedhof an der Reinickendorfer Straße.
In Lemgo wird am Sonntag, 26. Januar, um 10.30 Uhr im Kirchlichen Zentrum der Stiftung Eben-Ezer, Alter Rintelner Weg, ein Gottesdienst von/mit Schülern der Topehlen-Schule gestaltet. Anlässlich des Holocaust-Gedenktages haben die Jugendlichen unter dem Titel „Was wirklich zählt – Leben in Vielfalt“ Beiträge erarbeitet.
Und am 26. Januar startet der Stadtrundgang zum jüdischen Leben am Hexenbürgermeisterhaus in Lemgo.
In unserem letzten Rundbrief haben wir leider die Uhrzeit für die Filmmatinée in Detmold falsch angegeben, hier die Korrektur:
Sonntag, 02. Februar 2020 um 11:30 Uhr
FILMMATINÉE
„Die Unsichtbaren – Wir wollen leben“ (Deutschland 2017)
Einführung Gudrun Mitschke-Buchholz (Stadtarchiv Detmold)
Veranstalter: Stadt Detmold in Kooperation mit der Filmwelt Detmold
Eintritt 5 €
Filmwelt, Lange Straße 74, Detmold
Alle Veranstaltungen, soweit uns bekannt, zum Holocaustgedenktag in Lippe finden Sie über:
Flyer der Stadt Detmold, Flyer der Stadt Lage
Oder über die Termine auf unserer Homepage.
Mit herzlichen Grüßen - im Namen des ganzen Vorstands -
Micheline Prüter-Müller
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Circular 1/2020
Detmold, 12th 1, 2020
Ladies and gentlemen, dear members and friends
On 27 January of this new year it will be 75 years since the Auschwitz death camp was liberated. The increase in hate-poisoned attitudes, exclusionary words and terrorist acts makes the memory of horror more necessary than ever.
Many events in schools and communities in Lippe will remind us of this date again this year. Those who receive our newsletters by e-mail can download the corresponding flyers. For everyone else and also to give you an overview of all events, we list them chronologically below.
Our "Society" particularly invites you to the lecture by Margarete Wißmann:
Thursday, January 23, 2020, 19:30
Between expulsion, tolerance and the privilege of settlement
History of Jewish life in Germany before the time of industrialization
Dipl. Ing. Margarete Wißmann
Socially, the preoccupation with Judaism in Germany consists mostly in coming to terms with recent history - in other words, the period of National Socialism. As urgently necessary as this is, the atrocities of the last century overshadow the view of the older history on Jewish life in Germany. If one goes back further in history, one finds that the people of the Jewish faith were exposed to a constantly changing acceptance. For a long time, Jews lived largely undisturbed in the midst of the Christian majority society and had an important function in the development of the cities and economic life. Nevertheless, persecution began, with religious, social and economic motives as its cause. Terms such as Schutzjude, Kammerknecht, Hofjude, Geleitbrief, Judenordnung are used in this context.
The aim of the lecture is to explain these terms in an understandable way and to illustrate the associated social position of the Jewish population in relation to the respective rulers using selected examples.
Mrs. Margarete Wißmann is an administrative employee of the city of Lage.
For a long time she has been engaged in Jewish culture and Jewish life. Thus, about 10 years ago, she made the Jewish cemetery at Flurstraße in Lage more known to the public again. She arranged, for example, that buried Jewish gravestones were lifted and put up again. She also initiated the translation of the Hebrew inscriptions of all 140 gravestones in Lage.Organizer: Society for Christian-Jewish Cooperation in Lippe
Haus Münsterberg, Detmold, Hornsche Straße 38
The series "Religions in conversation" will also be continued, this time with three evenings on the theme "The Bible and the Koran":
Wednesday, January 22, 2020, 19:00
The Bible and the Koran - discovering similarities and appreciating differences
The Bible and the Koran both come from the Abrahamic tradition. In a series of three evening events, Christians and Muslims will read texts together, discuss them with each other and perceive and appreciate similarities and differences.
Dr. of Islamic Studies Adem Aygün and Pastor Dr. Ulf Zastrow.
The dates for two further events will be announced in the press.
Lippische Landeskirche, Protestant Student Community Detmold/Lemgo (ESG),
Catholic Educational Institution Lippe and GfCJZ.Moderation: University Pastor Dr. Katharina Kleine-Vennekate
Community center of the Lutheran parish St. Nicolai, Papenstr.17, 32657 Lemgo
We also cordially invite you again to the next reading circle with Mrs Wagner:
Friday, February 07, 2020, 16:00
Reading Circle with Gertrud Wagner
The group will talk about Thomas Meyer's novel "Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse“ “ (Wolkenbruch's strange journey into the arms of a shiksa)
New participants are very welcome!
Haus Münsterberg, Detmold, Hornsche Straße 38
Events on Holocaust Memorial Day in Lippe (chronological):
Flyer of the city of Detmold , Flyer of the city of Lage
Wednesday, January 22, 2020, 19:00
Reading with Petra Rosenberg: Persecution, Deportation and Murder of Sinti and Roma
Petra Rosenberg reads from her father's autobiography. Sinti, "gypsies", as they were usually disparagingly called, they too were among the persecuted during National Socialism. One of the people who survived the genocide in the Auschwitz and Buchenwald concentration camps, among others, is Otto Rosenberg, the father of Marianne and Petra Rosenberg.
Petra Rosenberg is today the chairwoman of the Berlin-Brandenburg Regional Association of German Sinti and Roma.Working group "Against Forgetting" in cooperation with the city of Lage. The event is free of charge.
LAGENSER FORUM, Am Drawen Hof 1, Lage
Friday, January 24, 2020, 19:00
Reading on the 75th anniversary of the liberation of the Auschwitz concentration camp
Reading by the writer Jennifer Teege from her book "Amon - My grandfather would have shot me"
After the reading, there will be an opportunity to talk to the author.
Cooperation project of the Municipal Museums of Lemgo, the working group 9 November, the Municipal Library of Lemgo and the association Stolpersteine und Frenkel-Haus in Lemgo e.V.
Large conference hall of the city hall Lemgo
Saturday, January 25, 2020, 14:00
Jewish cemetery in Lage from the 17th century until today
- Inspection of the area with explanations -Dipl.-Ing. Margarete Wißmann
In 2012/2013, excavation work uncovered and restored numerous tombstone fragments with Hebrew inscriptions and reassembled them into complete tombstones. In the meantime, both these very old gravestones, which have been brought back to light, and the 98 gravestones of the cemetery section facing Flurstraße have been translated. The resulting reconstructions of the family trees of the families who lived in Lage and were buried here are a new part of the lecture on the Jewish Cemetery in Lage.
Men are asked to wear headgear when visiting the Jewish cemetery.VHS Lippe-West in cooperation with the town of Lage. The event is free of charge. A telephone registration under 05232-95500 (VHS) is required.
Jewish cemetery Flurstr. 9, Lage
Saturday, January 25, 2020, 18:00
Concert with "Bimetall++"
Rough Willer: Trumpet, Jo Bayou: double bass, Kai Böttinger: clarinet and Axel Zumblick: accordion, play Klezmer and other music styles. The musical foray also leads through Sephardic music and offers some Roma songs.
Evangelical Lutheran congregation Lage
Lutheran Church of the Holy Spirit, Sedanplatz 4, Lage
Sunday, January 26, 2020, 10:00
Church service
"Remembering and Remembrance" - "What unites Jews and Christians"
with pastor Iris Opitz-Hollburg, the church choir and confirmands
Ev.-ref. Kirche Berlebeck, Kindergartenweg 9
Sunday, January 26, 2020, 18:00
MUSICAL MEDITATION
with the choir community "cantus novus" and students of the Johannes-Brahms-Musikschule
Inlet free / collection at outlet
Martin Luther Church, Schülerstraße 14, Detmold
Sunday, January 26, 2020, 18:00
Shoa service in memory of the victims of National Socialism
On the day of commemoration of the victims of National Socialism a Shoa service will be held in the Marktkirche. The pastors of the city church congregations will conduct this evening service together. The Jewish cantor Jakow Zelewitsch from Bad Salzuflen will sing some psalms and the El male rachamim (in memory of the victims of the National Socialist era) in prayer.
Stadtkonvent Lage
Marktkirche Lage
Monday, January 27, 2020, 13:45
Lecture and demonstration "Stolpersteine
In my street Stolpersteine Here any name could be written
Someone, anyone...Stumbling blocks are the connection from then to now: they make history tangible; directly in front of us and within us. In every stumbling block a lived and violently ended life of a person is hidden.
What do we do? What can we do? Today? In this time when anti-Semitism, racism and inhuman behaviour are part of the "here and now".
In short scenes secondary school students "stumble" over human fates and try to bring back to life impressive text fragments of murdered poets of that time.Organizer: Secondary school of the town Lage
The event is free of charge.
Assembly hall of the secondary school in Lage, Friedrichstr. 33, Lage
Monday, January 27, 2020, 18:00
CENTRAL MEMORIAL CEREMONY FOR THE VICTIMS OF NATIONAL SOCIALISM
"Give voice - show face"
Stadtgymnasium Detmold, Martin-Luther-Straße 4
Sunday, February 02, 2020, 17:00
Reading with Grit Asperger on the 75th anniversary of Anne Frank's death
The Detmold actress Grit Asperger, born in Leipzig, theatre pedagogue and lecturer, reads and tells excerpts from the diary of Anne Frank. The reading will be musically accompanied on the cello by Antje Grünwald, a graduate music school teacher at the Lage Music School.
Organizer: Lage Public Library with its support association in cooperation with the Lage Music School
Registration by telephone on 05232-601420 (Stadtbücherei) or 05232-3432 (Buchhandlung Brückmann) is required.
Technikum, Lange Str. 124, Lage
Sunday, February 02, 2020, 11:30
FILMMATINÉE
„Die Unsichtbaren – Wir wollen leben“ ("The Invisible Ones - Let Us Live") (Deutschland 2017)
Introduction Gudrun Mitschke-Buchholz (Detmold City Archive)
Organizer: City of Detmold in cooperation with Filmwelt Detmold
Entrance fee 5 €
Filmwelt (cinema), Lange Straße 74, Detmold
Tuesday, February 04, 2020, 18:00
LECTURE AND DISCUSSION
"Forced sterilization and 'euthanasia' under National Socialism and their treatment in OWL"
• Michael Spehr: Forced sterilization at the Wittekindshof and "An annihilation, even if unworthy of life, I call 'murder' - the handling of 'euthanasia'".
• Dr. Uwe Kaminsky: Paternalistic secrecy - Bethel, the forced sterilization and NS-"euthanasia
• Magret Hamm: Forced sterilization and "euthanasia" victims between stigmatization and exclusion under National Socialism and in the Federal Republic
Michael Spehr is archivist of the Wittekindshof Foundation in Bad Oeynhausen,
Dr. Uwe Kaminsky is a research assistant at the Ruhr-University Bochum,
Magret Hamm is the chairman of the working group 'Bund der "Euthanasia" victims and forced sterilizers', BerlinOrganizer: State Archive NRW Department East Westphalia-Lippe and City Archive Detmold
State Archive NRW Department East Westphalia-Lippe, Lecture room, Willi-Hofmann-Straße 2, Detmold
Friday, February 07, 2020, 19:00
READING WITH MUSIC
„Faschist werden – Eine Anleitung“ ("Becoming a Fascist - A Guide") by Michela Murgia
- Grit Asperger, actress and theatre pedagogue
- Patrick Hellenbrand, actor (Detmold State Theatre)
- Kim Efert, Jazz guitar (Detmold University of Music)Organizer: Bookstore ' Kafka & Co.' in cooperation with the city of Detmold
Important note on the admission!
The entrance is free! For organisational reasons, admission is only possible with an admission ticket.
The free admission tickets are available in the bookshop ' Kafka & Co. 'Large conference hall, city hall at the market, Detmold
Yours sincerely, on behalf of the entire Executive Board
Micheline Prüter-Müller
- Details
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Rundbrief IV 2019
Detmold, den 3. September 2019
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder und Freunde,
in diesem Herbst gibt es viele Veranstaltungen, zu denen wir Sie herzlich einladen. Wir haben alle in diesem heutigen Rundbrief zusammengefasst, werden uns aber erlauben, auf manche, die noch sehr weit entfernt sind, in weiteren Mails hinzuweisen.Bereits am 9. September um 10:00 Uhr beginnt im Literaturbüro der Vorverkauf für die diesjährigen „Dorfgeschichten“ im Freilichtmuseum, die wir ja seit einiger Zeit mitveranstalten. Näheres finden Sie unten in der entsprechenden Ankündigung.
Wir freuen uns sehr, Ihnen berichten zu können, dass das Projekt „Digitalisierung des Gedenkbuches für die Opfer des NS in Detmold“ von Gudrun Mitschke-Buchholz den diesjährigen Preis der Felix-Fechenbach-Stiftung erhalten wird.
Und dass unsere langjährigen und so besonders aktiven Mitglieder Hanne und Klaus Pohlmann von der Stadt Lemgo mit einer Stele vor dem Engelbert-Kämpfer-Gymnasium geehrt werden sollen. Ab 6. September können Sie diesen Erinnerungsstein dort finden.
Die Einladungen zu Gedenkveranstaltungen zum 9. November beziehen sich zurzeit nur auf Detmold. Wir bitten Sie, uns alle weiteren Veranstaltungen lippischer Kommunen zu mailen, damit wir auch dazu einladen können.
Zu unseren Veranstaltungen:
Donnerstag, 19. September 2019 um 19:30 Uhr
Film: Wir sind Juden aus Breslau
Ein Film von Karin Kaper u.a. über das Leben von Esther Adler, Gerda Bikales, Anita Lasker-Wallfisch, Renate Lasker-Harpprecht, Walter Laqueur, Fritz Stern, Guenter Lewy, David Toren, Abraham Ascher, Wolfgang Nossen, Eli Heymann, Mordechai Rotenberg, Max Rosenberg, Pinchas Rosenberg.
In Anwesenheit der Regisseurin mit anschließendem Filmgespräch Zusätzliche Schulvorführung im Kino mit Regisseurin am Freitag, den 20.9. um 11.00 Uhr im Kino Filmwelt, Lange Straße 74
Ein Film von aktueller Brisanz, der ein eindringliches Zeichen setzt gegen stärker werdende nationalistische und antisemitistische Strömungen in Europa. Ein Film, der aufzeigt, wohin eine katastrophale Abschottungspolitik gegenüber Flüchtlingen führt. Ein Film, der anhand der Lebensschicksale der Protagonisten auch die Gründung des Staates Israel mit den Erfahrungen des Holocaust in Verbindung setzt.
Anita Lasker Wallfisch, eine wichtige Protagonistin, hielt im letzten Jahr im Deutschen Bundestag die Rede bei der Holocaust-Gedenkfeier. In diesem Jahr ist der 81. Jahrestag der Pogromnacht. Das Kapitel "Pogromnacht" spielt in den Erinnerungen aller Beteiligten eine elementare Rolle.Buchhandlung Kafka & Co., Forum offenes Detmold, NRWeltoffen, Landeszentrale für Politische Bildung NRW, Lippe Service, GfCJZ Lippe
Eintritt: 5€
Sonntag, 22. September 2019 um 11:00 Uhr
Stadtrundgang in Detmold: „Auf den Spuren der jüdischen Familie Herzberg aus Detmold“
Gudrun Mitschke-Buchholz
Am Beispiel dieser Familie soll der jüdischen Geschichte von Detmold mit ihren religiösen Stätten und den ehemals jüdischen Geschäfts- und Wohnhäusern nachgegangen werden. Ebenso werden Detmolder NS-Institutionen thematisiert, die für die Entrechtung und Verfolgung der jüdischen Bevölkerung verantwortlich waren.
Der Rundgang dauert etwa 1 ½ - 2 Stunden, die Kosten betragen 5 € pro Person, SchülerInnen und Auszubildende 2 €.
Treffpunkt: Rathaustreppe Detmold, Marktplatz Detmold
Freitag, 27. September 2019 um 16:00 Uhr
Lesekreis mit Gertrud Wagner.
Gelesen wird "Unter der Drachenwand“ von Arno Geiger
Neue Teilnehmer*innen sind immer herzlich willkommen!
Haus Münsterberg, Hornsche Straße 38, Detmold
Sonntag, 06. Oktober 2019 um 11:00 Uhr
Führung über den jüdischen Friedhof in Detmold
Volker Buchholz
Männer benötigen für diese Führung eine Kopfbedeckung.
Die Kosten betragen 5 € pro Person, SchülerInnen und Auszubildende frei.
Treffpunkt ist am Eingang des Friedhofes an der Spitzenkamptwete, auf Höhe der Nummer 35.
Sonntag, 13. Oktober 2019 um 11:00 Uhr
Stadtrundgang in Detmold: "Auf jüdischen Spuren"
Gudrun Mitschke-Buchholz
Dieser Rundgang führt nun in einen anderen Teil Detmolds als bisher (u .a. Sachsenstr. und Emilienstr.) und stellt Wohn- und Geschäftshäuser jüdischer Bürgerinnen und Bürger und sog. Judenhäuser in den Mittelpunkt. Auch Orte der NS-Institutionen, die in Detmold für die Verfolgung und Diskriminierung der jüdischen Bevölkerung verantwortlich waren, sollen gezeigt werden.
Der Rundgang dauert etwa 1 ½ - 2 Stunden, die Kosten betragen 5 € pro Person, SchülerInnen und Auszubildende frei.
Treffpunkt: Rathaustreppe Detmold, Marktplatz Detmold
Änderung: Neuer Termin und Ort! Dienstag, 05. November 2019 um 19:30 Uhr
"Abgereist, ohne Angabe der Adresse"
Postalische Zeugnisse zu Verfolgung und Terror im Nationalsozialismus
Heinz Wewer
„Abgereist" - wie es auf zahlreichen Briefen und Postkarten stand, die von der Reichspost zurückgesendet wurden, traf fast niemals die Wahrheit. Die Empfänger waren vertrieben worden, weil sie Juden waren.
In Zusammenarbeit mit Zeitzeugen, Sammlern und Archiven hat der Autor über 300 postalische und ergänzende Dokumente zusammengetragen und in einem Buch veröffentlicht, das er vorstellen wird.
Veranstalter: Lippischen Landesmuseum Detmold in Kooperation mit der Koordinierungsstelle NRWeltoffen des Kreises Lippe
Lippischen Landesmuseum Detmold, Ameide 4, 32756 Detmold
Samstag, 09. November 2019 um 17:00 Uhr
Kranzniederlegung zum Gedenken an die Reichspogromnacht durch die evangelische und katholische Jugend an dem Gedenkstein für die Synagoge in der Lortzingstraße, Detmold
Samstag, 09. November 2019 um 18:00 Uhr
Zentrale Gedenkstunde zur Erinnerung an die Reichspogromnacht
Stadt Detmold und GfCJZ Lippe
Gedenkstätte in der Exterstraße, Detmold
Samstag, 09. November 2019 um 19:30 Uhr
Requiem für einen polnischen Jungen
Komponist: Dietrich Lohff (1941 - 2016)
Detmolder Vokalensemble
Instrumentalensemble La réjouissance
Leitung: Andrea SchwagerDas „Requiem für einen polnischen Jungen“ erinnert inhaltlich und auch musikalisch an das „War Requiem“(1961) von Benjamin Britten. Der Komponist Dietrich Lohff hat einen Weg aufgezeigt, ohne anzuklagen: Mit seinem Werk hat er Stellung bezogen gegen das Vergessen: Er lässt die Opfer selbst zu Wort kommen. Den acht Teilen des Oratoriums sind Texte von Opfern des Faschismus zugrunde gelegt. So ist das „Requiem für einen polnischen Jungen“ (1997/98) ein musikalisches Mahnmal wider das Vergessen. Das Werk hat bereits eine Vielzahl von Aufführungen in Deutschland, u.a. am 27.1.1999 im Deutschen Bundestag anlässlich einer Feierstunde zum Gedenktag der Befreiung des KZ Auschwitz, erlebt.
Dietrich Lohff schreibt zu seinem „Requiem“: „Die Kirchenmusik darf nicht schweigen, das hat sie schon viel zu lange getan. Es muss ihr möglich sein, das Leid, das der Faschismus über Millionen von Menschen gebracht hat, hörbar zu machen, indem sie den Opfern eine leise – aber deutliche – Stimme verleiht“.
"Wenn nun langsam die Generation der Augenzeugen der Täter und Opfer verstirbt, ist es an uns, zu mahnen, zu erinnern. Auch wenn es schmerzt und beschämt. Das soll mit dieser Aufführung geschehen." Andrea Schwager
Stadt Detmold, GfCJZ Lippe
Eintritt frei. Spenden sind willkommen.
Heilig Kreuz Kirche, Schubertplatz 10, Detmold
Dienstag, 12. November 2019 um 19:30 Uhr und
Mittwoch, 13. November 2019 um 19:30 UhrDorfgeschichten
Lesung: "Die Verwandlung" von Franz Kafka
Florian Lukas, Schauspieler und Rezitator (Good Bye Lenin, The Grand Budapest Hotel, Weissensee u.a.)
Die Verwandlung beginnt mit einem der populärsten ersten Sätze der Weltliteratur: ‹Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheuren Ungeziefer verwandelt.› Die Erzählwelt des Textes entfaltet sich aus diesem ersten Satz, der rigoros mit den Regeln realistischer Darstellung bricht. Pflichtbewusst versucht Gregor Samsa, Tuchhändler und Ernährer der Familie, die geplante Geschäftsreise trotz seiner Verwandlung anzutreten, muss aber bald feststellen, dass sein Anblick Eltern und Schwester nicht nur entsetzt, sondern er sich auch nicht länger verständlich machen kann...
Die Verwandlung fasziniert durch ihren kristallklaren und gleichzeitig rätselhaften Stil und hat zu den verschiedensten Interpretationen angeregt.
In der Lesung von Florian Lukas kommen der fantastische Verwandlungsvorgang Gregor Samsas, eine geradezu bedrückende Familiengeschichte und die fehlende Empathie mit dem ‹Andersartigen› eindrücklich zusammen.
Literaturbüro Detmold, Westfälisches Freilichtmuseum, GfCJZ Lippe
Eintritt: 15,- und 22,- Euro
Der Kartenvorverkauf beginnt am 9.9. um 10 Uhr unter der Telefonnummer 05231/3080210 oder unter karten@literaturbuero-owl.de (ebenfalls ab 9.9.!)Gaststätte "Zum weißen Ross", große Scheune. Freilichtmuseum Detmold.
Ein Bustransfer vom Parkplatz des Freilichtmuseums ist eingerichtet: Erste Fahrt um 18.45 Uhr, letzte Fahrt um ca. 19.20 Uhr
Mittwoch, 13. November 2019 um 11:30 Uhr
Dorfgeschichten - Schullesung
Lesung aus: "Die Verwandlung" von Franz Kafka
Florian Lukas, Schauspieler und Rezitator (Good Bye Lenin, The Grand Budapest Hotel, Weissensee u.a.)
Im Rahmen der Schullesung ist Florian Lukas mit einer gekürzten Fassung der Verwandlung zu erleben. Die etwa 50-minütige Lesung richtet sich an Schüler*innen ab Jahrgangsstufe 10.
Literaturbüro Detmold, Westfälisches Freilichtmuseum, GfCJZ Lippe
Eintritt: 5,- Euro pro Schüler*in
Anmeldungen und Informationen im Literaturbüro OWL (05231/3080210)Detmolder Sommertheater, Neustadt 24, Detmold
Freitag, 22. November 2019 um 19:30 Uhr
Lesung aus dem Buch "Alma" von Dagmar Fohl
Mit Alma Lapidot-Rakemann und Ulrike von der Linden
Musik für Solocello mit Max Gundermann, Cellist im Kammerorchester Detmold und im Arminius-Quartett.
Die Detmolder Tänzerin, Choreografin und Lehrerin Ulrike von der Linden schreibt zu diesem Projekt:
"Ich habe im Sommer 2015 auf der griechischen Insel Samos die Ankunft von Schlauchbooten mit Geflüchteten aus Syrien und dem Irak erlebt, habe den Menschen in die Augen geschaut und mich entschieden etwas zu tun. Durch den Roman „ALMA“ von Dagmar Fohl, der 2017 erschien und die Geschichte des Musikalienhändlers und Cellisten Aaron Stern und seiner Familie während der Zeit des Nationalsozialismus erzählt, wurde mir erneut deutlich vor Augen geführt, dass für viele jüdische Mitbürger damals die Situation eine ähnliche war wie die der Geflüchteten heute. Auch sie wurden bei dem Versuch vor dem Tod zu fliehen von etlichen Ländern abgewiesen, Schiffe durften Häfen nicht anlaufen, die Menschen wurden in den zum großen Teil sicheren Tod zurück geschickt.
Da der Romantitel der Vorname meiner Enkeltochter ist (seit dem 28.2.2019 Mitglied in der Jüdischen Gemeinde Berlin und 14 Jahre alt), war der Entschluss schnell gefasst mit ihr gemeinsam Abschnitte aus dem Roman im Wechsel zu lesen und die angegebenen Musikstücke, vorzugsweise auf dem Cello zu spielen, zu Gehör zu bringen. Der Cellist Max Gundermann, Preisträger mit dem Arminius-Quartett beim Auryn Wettbewerb Kammermusik, konnte dafür gewonnen werden. Mit diesem Projekt wollen wir die Brücke schlagen zwischen dem Schicksal unzähliger jüdischer Mitbürger zur Zeit des Nationalsozialismus und den vielen Menschen, die heute weltweit auf der Flucht sind und auf ähnliches menschenverachtendes Verhalten stoßen."
Eintritt 8 € /5€ mit Ermäßigung. Kartenvorbestellung unter 05231/ 29758
Haus Münsterberg, Hornsche Straße 38, Detmold
Mittwoch, 04. Dezember 2019 um 19:30 Uhr
"Seit Jahrzehnten warten auf den Frieden - Leben zwischen Mauern"
In der Reihe "Religionen im Gespräch"
Faten Mukarker, Bethlehem
Faten Mukarker wurde in Bethlehem in Palästina geboren, wo sie auch heute mit ihrer Familie lebt. Sie ist in Deutschland aufgewachsen und hat bis zu ihrem 20. Lebensjahr in der Nähe von Köln gewohnt. 1975 kehrte sie nach Bethlehem/Beit Jala zurück und heiratete.
Bei unserer letzten Israel- und Palästinareise haben wir Frau Mukarker in ihrem Wohnort als faszinierende und verständnisvolle Kennerin des Israel-Palästina-Konfliktes kennen gelernt. In ihrem Vortrag werden die besonderen Bedingungen des alltäglichen Lebens als palästinensische Christin im Mittelpunkt stehen. Sie fragt: „Auf beiden Seiten der Mauer gibt es Menschen, die an einen gerechten Frieden glauben. Aber welche Hürden müssen überwunden werden, damit die beiden Völker endlich wieder zu einem friedvollen Nebeneinander, vielleicht sogar Miteinander finden?“ In eindrücklicher Weise erzählt Frau Mukarker ihre Geschichte und macht deutlich, dass sie sich nichts sehnlicher wünscht als ohne Angst, frei und selbstbestimmt in einem eigenen lebensfähigen Staat neben dem Staat Israel zu leben.
GfCJZ Lippe, Bildungsreferat der lippischen Landeskirche
Haus Münsterberg, Hornsche Straße 38, Detmold
Dienstag, 10. Dezember 2019 um 19:30 Uhr
Lesung: Regina Scheer: Gott wohnt im Wedding
Regina Scheer, Berlin
Ein Haus. Ein Jahrhundert. So viele Lebensgeschichten.
Alle sind sie untereinander und schicksalhaft mit dem ehemals roten Wedding verbunden, diesem ärmlichen Stadtteil in Berlin. Mit dem heruntergekommenen Haus dort in der Utrechter Straße. Leo, der nach 70 Jahren aus Israel nach Deutschland zurückkehrt, obwohl er das eigentlich nie wollte. Seine Enkelin Nira, die Amir liebt, der in Berlin einen Falafel-Imbiss eröffnet hat. Laila, die gar nicht weiß, dass ihre Sinti-Familie hier einst gewohnt hat. Und schließlich die alte Gertrud, die Leo und seinen Freund Manfred 1944 in ihrem Versteck auf dem Dachboden entdeckt, aber nicht verraten hat. Regina Scheer, die bekannte Berliner Erzählerin deutscher Geschichte (u. a. "Machandel"), hat die Leben ihrer Protagonisten zu einem literarischen Werk voller Wahrhaftigkeit und menschlicher Wärme verwoben.
GfCJZ Lippe in Kooperation mit dem Buchhaus am Markt, Detmold
Eintrittskarten zum Preis von 8,- /5,- € erhalten Sie in der Buchhandlung am Markt oder bei der GfCJZ Lippe unter 05231/ 29758. An der Abendkasse kosten die Karten 10€.
Haus Münsterberg, Hornsche Straße 38, Detmold
Viele Grüße im Namen des ganzen Vorstands - und für all unseren jüdischen Mitglieder und Freunde ein herzliches Schana Tova für ein möglichst glückliches und friedliches neues Jahr!
Micheline Prüter-Müller
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Circular IV 2019
Detmold, September 6, 2019
Ladies and gentlemen, dear members and friends,
This autumn there are many events to which we cordially invite you. We have summarized them all in today's newsletter, but we will take the liberty of pointing out some that are still very far away in further mails.
Already on September 9 at 10:00 a.m. the advance sale for this year's "Dorfgeschichten" (Village Stories) in the Open Air Museum, which we have been co-organizing for some time, will begin in the Literature Office. More details can be found below in the corresponding announcement.
We are very pleased to report that the project "Digitalization of the Memorial Book for the Victims of National Socialism in Detmold" by Gudrun Mitschke-Buchholz will receive this year's Felix Fechenbach Foundation Prize.
And that our long-standing and particularly active members Hanne and Klaus Pohlmann will be honored by the town of Lemgo with a stele in front of the Engelbert-Kämpfer-Gymnasium. From September 6 on you can find this memorial stone there.
The invitations to commemorative events on November 9 currently refer only to Detmold. We ask you to mail us all further events of Lippe municipalities, so that we can invite you.
To our events:
Thursday, September 19, 2019, 19:30
Film: We are Jews from Breslau
A film by Karin Kaper about the life of Esther Adler, Gerda Bikales, Anita Lasker-Wallfisch, Renate Lasker-Harpprecht, Walter Laqueur, Fritz Stern, Guenter Lewy, David Toren, Abraham Ascher, Wolfgang Nossen, Eli Heymann, Mordechai Rotenberg, Max Rosenberg, Pinchas Rosenberg.
In the presence of the director followed by a film talk. Additional school performance at the cinema with director on Friday, 20.9. at 11.00 a.m. at the Kino Filmwelt, Lange Straße 74.
A film of current explosiveness, which sets a forceful example against growing nationalist and anti-Semitic currents in Europe. A film which shows where a catastrophic policy of isolation of refugees can lead to. A film, which connects both the life experiences of the protagonists and the founding of the State of Israel with the experiences of the Holocaust.
Anita Lasker Wallfisch, an important protagonist, last year held a speech in the German Bundestag at the Holocaust memorial ceremony. This year is the 81 st anniversary of pogrom night. The chapter "Pogrom Night" plays an elementary role in the memories of all protagonists.
Buchhandlung Kafka & Co., Forum offenes Detmold, NRWeltoffen, Landeszentrale für Politische Bildung NRW, Lippe Service, GfCJZ Lippe
Entrance fee: 5 €
Sunday, September 22, 2019, 11:00
Guided tour in Detmold: On the traces of the Jewish family Herzberg from Detmold
Guide: Gudrun Mitschke-Buchholz
The Jewish history of Detmold with its religious sites and the former Jewish shops and apartment buildings is to be illustrated with the example of this family. Detmold Nazi-institutions, which were responsible for the persecution and deprivation of civil rights of the Jewish populace, will also be highlighted.
The tour takes about 1 1/2 to 2 hours, the fee is 5 € per person; students and apprentices 2 €
Meeting point: Townhall Detmold, open staircase
Friday, September 27, 2019, 16:00
Reading Circle with Gertrud Wagner
The group will talk about Arno Geiger's novel "Unter der Drachenwand“
New participants are very welcome!
Haus Münsterberg, Detmold, Hornsche Straße 38
Sunday, October 6, 2019, 11:00
Guided Tour of the Jewish Cemetery in Detmold
Guide: Volker Buchholz
Volker Buchholz
For this tour men are requested to wear a kippa or a similar headcover.
Regular fee € 5 (Students and apprentices free ).
The group will meet at the entrance of the cemetery at Spitzenkamptwete, opposite No. 35.
Sunday, October 13, 2019, 11:00
Guided Tour: Jewish Traces in Detmold
Guide: Gudrun Mitschke-Buchholz
This tour now leads to another part of Detmold than before (e.g. Sachsenstr. and Emilienstr.) and focuses on residential and commercial buildings of Jewish citizens and so-called Jewish houses. Also places of the NS-institutions, which were responsible for the persecution and discrimination of the Jewish population in Detmold, are to be shown.
The tour will take about one and a half to two hours. Regular fee € 5 (Students and apprentices € 2).
Meeting point: Townhall Detmold, open staircase
Tuesday, November 5, 2019, 19:30
"Departed, no address given."
Postal testimonies to persecution and terror in National Socialism
Heinz Wewer
"Departed" - as it was written on numerous letters and postcards sent back by the Reichspost, was almost never true. The recipients had been expelled because they were Jews.
In collaboration with contemporary witnesses, collectors and archives, the author has compiled over 300 postal and supplementary documents and published them in a book that he will present.
Organizer: Lippischen Landesmuseum Detmold in cooperation with Koordinierungsstelle NRWeltoffen des Kreises Lippe
Lippischen Landesmuseum Detmold, Ameide 4, 32756 Detmold
Saturday, November 9, 2019, 17:00
Wreath-laying ceremony to commemorate the Reichspogromnacht by the Protestant and Catholic youth at the memorial stone for the synagogue in Lortzingstraße, Detmold
Saturday, November 9, 2019, 18:00
Central hour of remembrance of the Reichspogromnacht (Night of the Pogrom)
Stadt Detmold und GfCJZ Lippe
Memorial in the Exterstraße, Detmold
Saturday, November 9, 2019, 19:30
Requiem for a Polish boy
Composer: Dietrich Lohff (1941 - 2016)
Detmold Vocal Ensemble
Instrumental ensemble La réjouissance
Head: Andrea SchwagerThe "Requiem for a Polish Boy" is reminiscent of Benjamin Britten's "War Requiem" (1961) in both content and music. The composer Dietrich Lohff has shown a way without accusing: with his work he has taken a stand against oblivion: He allows the victims themselves to have their say. The eight parts of the oratorio are based on texts by victims of fascism. The "Requiem for a Polish Boy" (1997/98) is a musical memorial against oblivion. The work has already experienced numerous performances in Germany, among others on January 27,1999 in the German Bundestag on the occasion of a ceremony commemorating the liberation of the Auschwitz concentration camp.
Dietrich Lohff writes about his "Requiem": "Church music must not remain silent, it has done so for far too long. It must be possible for it to make the suffering that fascism has brought to millions of people audible by giving the victims a soft - but clear - voice.
"When now slowly the generation of eyewitnesses of the perpetrators and victims dies, it is up to us to admonish, to remind. Even if it is painful and embarrassing. This is what should happen with this performance." Andrea Schwager
Stadt Detmold, GfCJZ Lippe
Entrance: free. Donations are welcome.
Church Heilig Kreuz, Schubertplatz 10, Detmold
Tuesday, November 12, 2019, 19:30 and
Wednesday, November 13, 2019, 19:30Dorfgeschichten (Village Stories)
Reading: "The transformation" by Franz Kafka
Florian Lukas, actor and reciter (Good Bye Lenin, The Grand Budapest Hotel, Weissensee a.o.)
The Transformation begins with one of the most popular first sentences in world literature: 'When Gregor Samsa woke up one morning from restless dreams, he found himself in his bed transformed into a tremendous vermin'. The narrative world of the text unfolds from this first sentence, which rigorously breaks with the rules of realistic representation. Gregor Samsa, cloth merchant and breadwinner of the family, duty-consciously tries to start the planned business trip despite his transformation, but soon finds out that his sight not only horrifies his parents and sister, but also that he can no longer make himself understood...
The Transformation fascinates with its crystal clear and at the same time enigmatic style and has inspired many different interpretations.
In the reading by Florian Lukas the fantastic transformation process of Gregor Samsas, an almost oppressive family story and the lack of empathy with the 'different' come together impressively.
Literaturbüro Detmold, Westfälisches Freilichtmuseum, GfCJZ Lippe
Entrance fee: 15,- and 22,- €. Advance ticket sales begin on 9.9. at 10 a.m. under the telephone number 05231/3080210 or at karten@literaturbuero-owl.de (also from 9.9.!)
Restaurant "Zum weißen Ross", big barn. Open-air Museum Detmold. There is a bus transfer from the parking lot of the open-air museum: First journey at 18.45, last journey at 19.20.
Wednesday, November 13, 2019, 11:30
Dorfgeschichten (Village Stories) - School Reading
Reading from: "The Transformation" by Franz Kafka
Florian Lukas, actor and reciter (Good Bye Lenin, The Grand Budapest Hotel, Weissensee a.o.)
As part of the school reading, Florian Lukas can be experienced with a shortened version of The Transformation. The reading, which lasts about 50 minutes, is aimed at pupils from grade 10 onwards.
Literaturbüro Detmold, Westfälisches Freilichtmuseum, GfCJZ Lippe
Entrance fee: 5,- € per pupil
Registrations and information in the Literaturbüro OWL (05231/3080210)Detmolder Sommertheater, Neustadt 24, Detmold
Friday, November 22, 2019, 19:30
Reading from the book "Alma" by Dagmar Fohl
Music for solo cello with Max Gundermann, cellist in the Detmold Chamber Orchestra and the Amadeus Quartet
Alma Lapidot-Rakemann and Ulrike von der Linden
The Detmold dancer, choreographer and teacher Ulrike von der Linden writes about this project:
"In the summer of 2015, I experienced the arrival of inflatable boats with refugees from Syria and Iraq on the Greek island of Samos, looked people in the eye and decided to do something. The novel "ALMA" by Dagmar Fohl, which appeared in 2017 and tells the story of the music dealer and cellist Aaron Stern and his family during the Nazi era, made it clear to me once again that for many Jewish fellow citizens at that time the situation was similar to that of the fugitives today. They, too, were rejected by many countries in their attempt to flee from death; ships were not allowed to call at ports, and people were sent back in most cases to certain death.
As the title of the novel is the first name of my granddaughter (since 28.2.2019 a member of the Jewish Community of Berlin and 14 years old), the decision was quickly made to read parts of the novel together with her in turn and to listen to the music, preferably played on the cello. The cellist Max Gundermann, winner of the Auryn Chamber Music Competition with the Arminius Quartet, could be won. With this project we want to build a bridge between the fate of countless Jewish fellow citizens during the National Socialist era and the many people who today are fleeing all over the world and encounter similar inhuman behaviour."
Entrance fee 8 € /5€ with reduction. Ticket reservation under 05231/ 29758
Haus Münsterberg, Hornsche Straße 38, Detmold
Wednesday, December 4, 2019, 19:30
"For decades waiting for peace - life between walls"
In the series "Religions in Conversation".
Faten Mukarker, Bethlehem
Faten Mukarker was born in Bethlehem, Palestine, where she still lives with her family. She grew up in Germany and lived near Cologne until she was 20 years old. In 1975 she returned to Bethlehem/Beit Jala and got married.
During our last trip to Israel and Palestine we got to know Mrs. Mukarker in her place of residence as a fascinating and understanding authority on the Israel-Palestine conflict. Her lecture will focus on the special conditions of everyday life as a Palestinian Christian. She asks: "On both sides of the wall there are people who believe in a just peace. But which obstacles must be overcome so that the two peoples can finally again find a peaceful coexistence, perhaps even togetherness? In an impressive way Mrs. Mukarker tells her story and makes it clear that she desires nothing more than to live without fear, free and self-determined in her own viable state next to the state of Israel.
GfCJZ Lippe, Educational department of the lippische Landeskirche
Haus Münsterberg, Hornsche Straße 38, Detmold
Tuesday, December 10, 2019, 19:30
Reading: Gott wohnt im Wedding (God lives in Wedding)
Regina Scheer, Berlin
All of them are connected with each other and fatefully with the formerly red Wedding, this poor district of Berlin - with the run-down house in Utrechter Straße. Leo, who returns to Germany from Israel after 70 years, although he never really wanted to. His granddaughter Nira, who loves Amir, who opened a falafel snack bar in Berlin. Laila, who doesn't even know that her Sinti family once lived here. And finally old Gertrud, who discovered Leo and his friend Manfred in 1944 in their hiding place in the attic, but did not betray them. Regina Scheer, the well-known Berlin narrator of German history (including "Machandel"), has woven the lives of her protagonists into a literary work full of truthfulness and human warmth.
GfCJZ Lippe in cooperation with the Buchhaus am Markt, Detmold
Tickets at the price of 8,- /5,- € are available at the "Buchhaus am Markt" or at the GfCJZ Lippe under 05231/ 29758. Tickets cost 10€ at the box office.
Haus Münsterberg, Hornsche Straße 38, Detmold
Greetings on behalf of the whole board - and for all our Jewish members and friends a warm Schana Tova for a happy and peaceful New Year!
Micheline Prüter-Müller
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Rundbrief III 2019
Detmold, den 26. Juni 2019
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder und Freunde,
die Stadt Oerlinghausen begeht in diesem Sommer den 125. Jahrestag der Gründung ihrer – wahrscheinlich dritten – Synagoge, die heute, wie Sie sicherlich wissen, als Galerie und Ausstellungsstätte genutzt wird. Zu diesem Anlass wird Jürgen Hartmann einen Vortrag über die Geschichte der Synagoge halten. Das Einladungsschreiben der Gemeinde, des Kunstvereins und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Lippe finden Sie im Anhang. Wir laden Sie alle sehr herzlich dazu ein!Sonntag, 21. Juli 2019 um 11:30 Uhr
Eine Gemeinde und ihre Synagoge
Zum 125jährigen Bestehen der Synagoge Oerlinghausen
Jürgen Hartmann
Als die Synagogengemeinde Oerlinghausen am 26. Juli 1894 ihr neues - vermutlich drittes - Gotteshaus in der Tönsbergstraße einweihte, befand sich die einst so stolze und zahlenmäßig große Gemeinschaft bereits in einem Schrumpfungsprozess. Zugleich war es ein Zeitpunkt, der geprägt war von einem massiven politischen Antisemitismus, der auch an den jüdischen Oerlinghausern nicht spurlos vorüber ging. Die Nationalsozialisten setzten schließlich einem Gemeindeleben, das im letzten Drittel des 17. Jahrhunderts seinen Anfang genommen hatte, keine fünf Jahrzehnte nach dem Neubau der Synagoge mit dem Holocaust ein brutales Ende. Die Synagoge hat diese Zeit, wenn auch nicht gänzlich unbeschadet, überstanden. Ein staatenloser Schuhmacher, selbst von den Machthabern verfolgt, hatte das Gebäude im Juli 1938 gekauft.
Im Mittelpunkt des Vortrages des Historikers Jürgen Hartmann steht die Geschichte der dritten Synagoge von 1894, dem Zentrum jüdischen Gemeindelebens.
Veranstalter: Stadt Oerlinghausen, Kunstverein Oerlinghausen und Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Lippe
Im Anschluss besteht die Möglichkeit zur Besichtigung der Synagoge.
Saal des Bürgerhauses der Stadt Oerlinghausen, Tönsbergstraße 3
Außerdem möchten wir Sie auf zwei aktuelle Veranstaltungen hinweisen:Freitag, 28. Juni 2019 um 16:00 Uhr
Lesekreis mit Gertrud Wagner.
Gelesen wird: "Monster“ von Yishai Sarid
Neue Teilnehmer sind immer herzlich willkommen!
Haus Münsterberg, Detmold, Hornsche Straße 38
Sonntag, 30. Juni 2019 um 11:00 Uhr
Führung über den jüdischen Friedhof in Detmold
Volker Buchholz
Männer benötigen für diese Führung eine Kopfbedeckung.
Die Kosten betragen 5 € pro Person, SchülerInnen und Auszubildende frei.
Treffpunkt ist am Eingang des Friedhofes an der Spitzenkamptwete, auf Höhe der Nummer 35.
Zum Ende gibt es noch eine traurige Botschaft, denn am 20. Juni ist in der Schweiz eine der allerletzten Zeitzeuginnen, Frau Elischewa Limon, gestorben. Viele Besuche in ihrer Heimatstadt Detmold haben sie einem größeren Kreis von Menschen in Lippe bekannt gemacht. Mit besonders schönen Briefen und Karten voller lebendiger Erinnerungen hat sie lange Zeit die Freundschaft zu vielen von uns gehalten. Elischewa wurde 99 Jahre alt. Sie wurde als Gertrud Heilbrunn in Detmold geboren und ist die Schwester von Uri Lev Ron (Rudi Heilbrunn) und die Tochter des Lehrers, Predigers und Kaufmanns Max Heilbrunn und seiner Frau Else, geb. Buchholz, deren Hellsichtigkeit die Familie ihre rechtzeitige Auswanderung nach Israel verdankte. Mit ihrem Mann Aron siedelte Elischewa später in die Schweiz um und verbrachte ihre letzten Lebensjahre in dem Jüdischen Altersheim Lengnau. Wir sind traurig und senden unser Mitgefühl an Elischewas Familien in der Schweiz und in Israel!
Mit herzlichen Grüßen – im Namen des Vorstands –
Micheline Prüter-Müller
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Circular III 2019 not yet translated
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Rundbrief II 2019
Detmold, den 1. März 2019
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder und Freunde,
unser Frühjahrsrundbrief möchte Sie auf spannende Veranstaltungen hinweisen, die an verschiedenen Orten in Lippe stattfinden werden:
Jürgen Hartmann wird in Extertal den Umgang der Gemeinde Bösingfeld mit ihren jüdischen Bürgerinnen und Bürgern in Weimarer Zeit und Nationalsozialismus beleuchten; in Wöbbel wird es ein Chorkonzert mit hebräischen Liedern und Klezmermusik geben; Professor Schmuhl von der Universität Bielefeld wird in Detmold seine Untersuchungen über die NS-Vergangenheit des langjährigen Direktors der Musikhochschule Martin Stephani vorstellen; die wissenschaftliche Aufnahme der Grabsteine des Detmolder jüdischen Friedhofes wird vorgestellt und der Lesekreis moderner Literatur befasst sich mit dem Roman von Erich Hackl, "Am Seil". Im zweiten Teil unserer Mitgliederversammlung am 31. März gibt es einen öffentlichen Vortrag von Gudrun Mitschke-Buchholz zur Erinnerung an einen Kindertransport vor 80 Jahren.
Machen Sie sich mit Hilfe der kommentierten Ankündigungen in diesem Brief oder auf unserer Homepage selbst ein Bild. Wir laden herzlich ein!
Dienstag, 12. März 2019 um 19:30 Uhr
Präsentation der Dokumentation der Grabsteine des neueren jüdischen Friedhofs Detmold
Natanja Hüttenmeister, Salomon-Steinheim-Institut
Die Dokumentation ist nun über die Datenbank 'epidat' online verfügbar (http://www.steinheim-institut.de:50580/cgi-bin/epidat?id=dtm). Der Friedhof, auf dem auch Grabsteine eines Vorgängerfriedhofs stehen, birgt fast 300 Jahre jüdische Geschichte in Detmold. Mit einem Vortrag sollen die Ergebnisse der Dokumentation präsentiert und in die allgemeine jüdische Sepulkralkultur eingeordnet werden, wie zum Beispiel die Entwicklung der Grabmalgestaltung, die Bedeutung der Symbolik und Aufbau und Inhalte der hebräischen Inschriften.
Haus Münsterberg, Hornsche Str. 38, Detmold
Freitag, 15. März 2019 um 16:00 Uhr
Lesekreis mit Gertrud Wagner.
Gelesen wird Erich Hackl, "Am Seil".
Das nächste Mal trifft sich der Kreis am 12. April um 16:00 Uhr. Neue Mitglieder sind immer herzlich willkommen!
Haus Münsterberg, Detmold, Hornsche Straße 38
Sonntag, 17. März 2019 um 17:00 Uhr
„Kunst unterm Kirchturm“
Hebräische Lieder und Klezmer Musik mit dem Chor TonArt der Kirchengemeinde Wöbbel unter der Leitung von Helena Mansfeld und mit Beate Ramisch(Pianistin und Sängerin) und Mike Pigorsch (Gitarre).
Kirchengemeinde Wöbbel und GfCJZ.
Kirche in Wöbbel, Am Kirchborn 2, 32816 Schieder-Schwalenberg
Dienstag, 19. März 2019 um 19:30 Uhr
Zwischen Göttern und Dämonen - Martin Stephani und der Nationalsozialismus
Prof. Hans-Walter Schmuhl, Universität Bielefeld
Martin Stephani war von 1959-1982 Direktor der damaligen Nord-westdeutschen Musikakademie Detmold. Im zweiten Weltkrieg war er in unterschiedlichen Positionen im Musikwesen der Waffen-SS tätig. Eingesetzt war er seit 1941 zunächst bei der "Leibstandarte SS Adolf Hitler" und anschließend im SS-Führungshauptamt. Das Rektorat der Hochschule hatte anlässlich von Stephanis 100. Geburtstag entschieden, sein Leben historisch aufarbeiten zu lassen. Der ausgewiesene Kenner der NS-Zeit, Prof. Schmuhl, legt nun 2019 ein differenziertes Bild über die Tätigkeiten Stephanis im Dritten Reich und nach 1945 vor.
GfCJZ in Kooperation mit der Buchhandlung Kafka & Co.
Eintritt: (Vorverkauf i.d. Buchhandlung) 8.- Euro/ Schüler/Studenten 6,- / Mitglieder der GfCJZ frei.
Haus Münsterberg, Detmold, Hornsche Straße 38
Sonntag, 31. März 2019 um 16:30 Uhr
Erzwungener Aufbruch in ein neues Leben. Fred Herzbergs Flucht mit dem Kindertransport 1939.
Im zweiten - öffentlichen - Teil der Mitgliederversammlung erinnert die Referentin an den 80. Jahrestag des Kindertransportes mit Fred Herzberg.
Gudrun Mitschke-Buchholz
Haus Münsterberg, Detmold, Hornsche Straße 38
Mittwoch, 03. April 2019 um 19:00 Uhr
Die Synagogengemeinde Bösingfeld in Weimarer Zeit und Nationalsozialismus.
Jürgen Hartmann
Jürgen Hartmann zeigt am Beispiel des Fleckens Bösingfeld, dass nicht auf Anweisungen „von oben“ gewartet werden musste, um jüdischen Einwohnern das Leben zur Hölle zu machen. Parallel zum erstaunlich frühen Aufstieg der NSDAP in diesem Landesteil nahmen antisemitische Übergriffe zu, bis dahin angesehene Menschen wurden zur Zielscheibe von Beleidigungen und tätlichen Angriffen.
Gemeinde Extertal und GfCJZ in Lippe.
Bürgersaal im Rathaus Extertal, Mittelstraße 36, 32699 Extertal/Bösingfeld
Mit herzlichen Grüßen – im Namen des Vorstands –
Micheline Prüter-Müller
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Circular II 2019
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Rundbrief I 2019
Detmold, den 15. Januar 2019
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder und Freunde,
wir wünschen allen in Nah und Fern ein glückliches neues Jahr!
Mit diesem Brief und seinen Anlagen laden wir Sie ein zu Veranstaltungen um den Holocaustgedenktag im Januar in mehreren lippischen Kommunen. Etwas ausführlicher weisen wir auf die Veranstaltungen hin, die mit in unserer Verantwortung liegen und die dankenswerterweise unsere katholische Vorsitzende Barbara Klaus organisiert hat. Wir stellen in unterschiedlichen Formen die jüdische Malerin Charlotte Salomon und ihr in vieler Hinsicht besonderes Schicksal vor. Und es wird der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Detmold-Herford, Prof. Matitjahu Kellig, zum Thema Judentum und Antisemitismus in unserer Gesellschaft sprechen – so, wie er dieses ganz aktuell wahrnimmt. Mit beiden Themen gehen wir wieder auf Wünsche ein, die von Ihnen auf der letztjährigen Mitgliederversammlung geäußert wurden. Wir laden Sie schon jetzt herzlich ein, Ihre Wünsche auch in diesem Jahr zu äußern, und zwar am Sonntag, den 31. März um 15.00 Uhr im Haus Münsterberg. Frau Mitschke-Buchholz wird mit einem kleinen Vortrag an den Kindertransport erinnern, mit dem am 6. Februar 1939 Fred Herzberg, der Vater unserer jüdischen Vorsitzenden Joanne Herzberg, Deutschland verlassen konnte. Zu dieser Mitgliederversammlung erhalten Sie noch eine gesonderte Einladung.
Im März ist es auch so weit, dass wir die Dokumentation der Grabsteine des neueren jüdischen Friedhofs Detmold präsentieren können. Frau Hüttenmeister vom Salomon-Steinheim-Institut wird dazu am 12.3. Erläuterungen geben. Wir freuen uns sehr, dass dieses große, von Jörg Ehrlicher, Rüdiger Schleysing und Ulrich Heinemann initiierte Projekt nun abgeschlossen und auch über unsere Homepage digital zugänglich ist, bevor das Wetter und die Zeit die Erinnerung gänzlich verblassen lassen werden.
Zu den Veranstaltungen im Einzelnen:Stadt Lage:
Freitag, 25. 1. 19:30 Uhr, Technikum: Irgendwo auf der Welt… Monika Rey singt Lieder jüdischer Komponisten der 1920ger und 1930ger Jahre – begleitet von Eva Schüttler am Klavier. Veranstalterinnen Stadtbücherei und Musikschule Lage. Eintritt 8€/5€ ermäßigt. Kartenvorverkauf: Buchhandlung Brückmann und Musikschule Lage.
Samstag, 26. 1. 14:00 Uhr, Jüdischer Friedhof, Flurstr.9: Führung über den Friedhof mit Erläuterungen von Margarete Wissmann. Bitte melden Sie sich unter 05232-95500 bei der VHS Lippe-West an.
Sonntag, 27. 1. 18:00 Uhr, Heilig-Geist-Kirche, Sedanplatz 4: Shoa-Gottesdienst zum Gedenken an die Opfer des NS.
Montag, 28. 1. 14:00 Uhr, Sekundarschule, Friedrichstr.33: Max Brod und andere… Schüler lesen aus Werken jüdischer Autoren.
Montag, 28. 1. 18:30 Uhr: Ausstellung des Stadtarchivs und Vortrag von Dr. Jens-Christian Wagner: Vor aller Augen: KZ-Todesmärsche 1944/45, Am Drawen Hof 1/Clara-Ernst-Platz, Lage. Eine Veranstaltung des „Arbeitskreises gegen das Vergessen“ in Kooperation mit der Stadt Lage und dem Stadtarchiv.
Dienstag, 29. 1. 19:00 Uhr, Gemeindehaus an der Marktkirche, Lange Str. 70, Lage: Hannes Sonntag liest aus seinem neuesten Roman „Solange es noch geht“ und spielt Klaviermusik von Mendelssohn und Chopin. Eine Anmeldung ist nötig bei der Stadtbücherei unter 05231/ 601420.Mehr Informationen finden Sie im Flyer, Lage
Stadt Blomberg:
Am 27. Januar um 14:00 Uhr laden die Stadt Blomberg, die Kirchengemeinden und das Hermann-Voechting Gymnasium zu einer Gedenkveranstaltung auf dem alten Jüdischen Friedhof am Ostring in Blomberg ein. Vertreterinnen und Vertreter der Stadt, der Kirchen und Schülerinnen und Schüler werden der Opfer des Holocaust und der Opfer nationalsozialistischer Verfolgung in der Stadt Blomberg gedenken.
Stadt Detmold:
Samstag, 19. 1. ab 19:00 Uhr, Christuskirche Detmold: Viele Töne gegen den Hass. Ein musikalisch-politisches Manifest mit Jazz, Klassik und Weltmusik.
Samstag, 26. 1. 19:30 Uhr, Michaelkapelle Detmold (an der Gedenkstätte Exterstraße): Musikalische Meditation am Vorabend des Holocaust-Gedenktags mit dem Chor „Cantus Novus“.
Sonntag, 27. 1. 11:30 Uhr, Grabbe-Gymnasium: „Detmolder erinnern“. Zentrale Gedenkfeier für die Opfer des Nationalsozialismus.
Sonntag, 27. 1. 18:00 Uhr, Ev. Kirche Berlebeck, Kindergartenweg 9: Gottesdienst „Erinnern und Gedenken“ mit Pastorin Iris Opitz-Hollburg und KonfirmandInnen.Mehr Informationen finden Sie im Flyer der Stadt Detmold
Sonntag, 03. Februar 2019 um 11:30 Uhr
Filmmatinee gegen das Vergessen CHARLOTTE / CHARLOTTE S.
BRD/NL 1980. R: Frans Weisz D: Birgit Doll, Elisabeth Trissenaar, Brigitte Horney, 96 Min.
Eine junge Jüdin sieht 1939 aus Berlin nach Südfrankreich zu den Großeltern, wo sie in der Malerei zu sich selbst findet.
Gezeigt wird eine sensible Künstlerinnenbiographie, die auf den autobiographischen Bildern von Charlotte Salomon (1917–1943) basiert.
Ein Film von Artur Brauner. Ausgezeichnet mit dem Bayrischen Filmpreis 1981 für das Drehbuch und die Darsteller.Veranstalter: Gesellschaft f. chr.-jüd. Zusammenarbeit in Kooperation mit der der „Filmwelt“ Detmold und der Volkshochschule Detmold/Lemgo
Eintritt frei. Um Spenden wird gebeten.
Filmwelt Detmold, Lange Straße 74, Detmold
Montag, 04. Februar 2019 um 11:00 Uhr
Filmmatinee für Schülerinnen und Schüler: CHARLOTTE / CHARLOTTE S.
Die Veranstaltung ist bereits ausgebucht.
Filmwelt Detmold, Lange Straße 74, Detmold
Mittwoch, 6. 2. 19:30 Uhr, Neue Aula Grabbe-Gymnasium: Vortrag und Diskussion mit Hajo Funke: „Der Kampf um die Erinnerung Mörderische Paranoia – der nationalsozialistische Judenhass.“ Eine Veranstaltung der Buchhandlung Kafka & Co und der Stadt Detmold.
Freitag, 08. Februar 2019 um 20:00 Uhr
„Entartete Musik“.
Musik und Rezitation mit Werken ver – rückter Künstler.
Mitwirkende: Pia Buchert (Mezzosopran), Maria Saulich (Klavier), Christian Kleinert (Rezitation)
Karten: www.reservix.de
Veranstalterin: Stadt Detmold in Kooperation mit der GfCJZ.
Hangar 21, Charles-Lindbergh-Ring 10, Detmold
Sonntag, 10. Februar 2019 um 19:00 Uhr
Charlotte Salomon – Es ist mein ganzes Leben.
Lesung mit der Autorin Margret Greiner
Charlotte Salomon, geboren 1917, wächst in einem großbürgerlichen jüdischen Elternhaus in Berlin auf. Als Jüdin diskriminiert und aus der Kunsthochschule gedrängt, flieht sie mit 21 Jahren ins Exil nach Südfrankreich. Hier beginnt sie wieder zu malen. Zwischen 1940 und 1942 entstehen binnen 18 Monaten 1325 Gouachen expressionistischen Stils.
Die Referentin Margret Greiner, Lehrerin und Journalistin, hat die historischen Tatsachen recherchiert. In ihrem Vortrag erstellt sie ein atmosphärisch dichtes Bild der Malerin Charlotte Salomon.
Veranstalter: GfCJZ in Kooperation mit der Buchhandlung am Markt
Eintritt: 8€ an der Abendkasse, 5€ im Vorverkauf in der Buchhandlung am Markt, Detmold
Schule am Wall, Paulinenstr.19, Eingang vom Wall.
Noch bis Freitag, 8. 2. im Rathaus Detmold: Ausstellung „Grenzen des Vergessens“ mit Fotografien von Orten jüdischen Lebens von Bernd Lange.
Montag, 18. 2. 19:30 Uhr, Landesarchiv, Willi-Hofmannstr.2: Vortrag und Diskussion mit Jürgen Hartmann: „Auf verlorenem Posten. Der Centralverein in Detmold und der Kampf gegen den Antisemitismus (1918 – 1933)".
Freitag, 15. 2. und Samstag, 16. 2.: Exkursion nach Wuppertal auf den Spuren von Else Lasker-Schüler. Ein Angebot der Grabbe-Gesellschaft und der Peter-Hille-Gesellschaft. Informationen unter www.grabbe.deNach Absprache: Lesung für Schülerinnen und Schüler – Reiner Engelmann: „Der Buchhalter von Auschwitz. Die Schuld von Oskar Gröning.“ Ein Angebot der Stadtbücherei. Anmeldung unter 05231/309411.
Freitag, 15. Februar 2019 um 15:00 Uhr
Lesekreis mit Gertrud Wagner.
Besprochen wird: Eva Gruberova/Helmut Zeller: Taxi am Shabbat, C.H.Beck, 18€.
Haus Münsterberg, Hornsche Str. 38, Detmold
Donnerstag, 21. Februar 2019 um 19:30 Uhr
Judentum in unserer Gesellschaft – wie wird es wahrgenommen?
Vortrag und Diskussion in der Reihe "Religionen im Gespräch"
Referent: Matitjahu Kellig, Vorsitzender der jüdischen Gemeinde Herford-Detmold
Nach dem Holocaust wurden in Deutschland dutzende Gedenkstätten zur Mahnung und Erinnerung errichtet. Viele sind stolz auf diese Erinnerungskultur. Gleichwohl hat 2018 die brennende israelische Flagge vor dem Brandenburger Tor Fragen aufgeworfen:
Wie wird Judentum in der Bundesrepublik wahrgenommen? Gibt es eine neue Art von Judenfeindlichkeit?
Herr Matitjahu Kellig wird in seinem Vortrag diese Fragen aufgreifen. Hilfreich sind dabei seine Erfahrungen als weltweit gefragter Konzertpianist und langjähriger Professor an der Hochschule für Musik in Detmold.Veranstaltungsreihe in Kooperation mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Lippe e.V., der Ev. Studierendengemeinde Detmold/Lemgo und des Katholischen Bildungswerkes Lippe e.V.
Moderation: Barbara Klaus
Katholisches Gemeindehaus, Schubertplatz 10, 32756 Detmold
Dienstag, 12. März 2019 um 19:30 Uhr
Präsentation der Dokumentation der Grabsteine des neueren jüdischen Friedhofs Detmold
Natanja Hüttenmeister, Salomon-Steinheim-Institut
Die Dokumentation ist nun über die Datenbank 'epidat' online verfügbar (http://www.steinheim-institut.de:50580/cgi-bin/epidat?id=dtm). Der Friedhof, auf dem auch Grabsteine eines Vorgängerfriedhofs stehen, birgt fast 300 Jahre jüdische Geschichte in Detmold. Mit einem Vortrag sollen die Ergebnisse der Dokumentation präsentiert und in die allgemeine jüdische Sepulkralkultur eingeordnet werden, wie zum Beispiel die Entwicklung der Grabmalgestaltung, die Bedeutung der Symbolik und Aufbau und Inhalte der hebräischen Inschriften.
Haus Münsterberg, Hornsche Str. 38, Detmold
Sonntag, 17. März 2019 um 17:00 Uhr
„Kunst unterm Kirchturm“
Hebräische Lieder und Klezmer Musik mit dem Chor TonArt der Kirchengemeinde Wöbbel unter der Leitung von Helena Mansfeld und mit Beate Ramisch(Pianistin und Sängerin) und Mike Pigorsch (Gitarre).
Veranstalterinnen: Kirchengemeinde Wöbbel und GfCJZ.
Kirche in Wöbbel, Am Kirchborn 2, 32816 Schieder-Schwalenberg
Mit herzlichen Grüßen – im Namen des Vorstands –
Micheline Prüter-Müller
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Circular I 2019
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Rundbrief VI 2018
Detmold, den 15. Oktober 2018
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder und Freunde,
antisemitische Äußerungen finden derzeit in der Öffentlichkeit wieder erschreckend viel Platz. Dies ist nicht hinzunehmen. Wir reagieren unter Anderem mit unserem nächsten Vortrag darauf, zu dem wir Sie herzlich einladen:
Montag, den 29. Oktober 2018 um 19:30 Uhr
Ohne mit und aber! Wie und warum jüdisches Leben wieder deutsch sein kann.
Michael Rubinstein ist Deutscher. Bekennender deutscher Jude – oder jüdischer Deutscher, je nach Betrachtungsweise. Jüdisch und Deutsch klingt auch im Jahr 2018 noch fremd für viele Ohren, oder zumindest ist die Reaktion darauf eher distanziert als selbstverständlich. In seinem von persönlichen Eindrücken und Erfahrungen geprägten Vortrag gewährt Michael Rubinstein hintergründige Einblicke in das heutige jüdische (Gemeinde-)Leben und berichtet offen seine Sicht der Dinge.
Michael RubinsteinGeboren 1972 in Düsseldorf wurde Rubinstein Diplom-Medienwirt und übernahm 2004 die Geschäftsführung der Jüdischen Gemeinde Duisburg-Mülheim/Ruhr-Oberhausen, der viertgrößten Jüdischen Gemeinde in Nordrhein-Westfalen. 2010 wurden die Verantwortlichen der Jüdischen Gemeinde Duisburg-Mülheim/Ruhr-Oberhausen, darunter auch Michael Rubinstein, mit dem Preis für Toleranz und Zivilcourage Duisburg ausgezeichnet. 2012 rückte er durch seine Kandidatur als unabhängiger Oberbürgermeister für die Stadt Duisburg in einen breiteren Fokus der Öffentlichkeit und beendete die Wahl auf dem dritten Platz. Gemeinsam mit der Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor veröffentlichte er 2013 das Buch „So fremd und doch so nah – Juden und Muslime in Deutschland“. Seit Mitte 2015 ist er als Geschäftsführer des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein mit Sitz in Düsseldorf tätig.
In der Reihe "Religionen im Gespräch". Moderation: Bettina Hanke-Postma
Haus Münsterberg, Hornsche Str. 38 32756 Detmold
Gedenkstunden zum 80. Jahrestag der Reichspogromnacht am 9. November
finden in mehreren lippischen Kommunen und Kirchengemeinden statt:
Lage
18:00 Uhr Gedenkstunde auf dem Jüdischen Friedhof an der Flurstraße neben Haus Nr. 9. Kirchenmusiker begleiten die Veranstaltung. Der Bürgermeister oder eine/r seiner Vertreter/Innen hält eine Rede und Vertreter der Kirchen verlesen die Namen der jüdischen Bewohner von Lage, die im Holocaust umgebracht wurden. Als Abschluss wird das Kaddisch verlesen. Nach der Gedenkstunde wird ins Gemeindehaus der SELK, Flurstraße 17, zu einem Gedankenaustausch eingeladen.Lemgo
Der Arbeitskreis »9. November Lemgo« lädt Sie herzlich ein, an der Gedenkstunde teilzunehmen. Die Gedenk- und Begegnungsstätte Frenkel-Haus wird an diesem Tag ab 16:30 Uhr geöffnet sein.
17:30 Uhr Treffen im Hof des Frenkel-Hauses, Echternstraße 70 A, Lemgo. Beiträge von Schüler*innen verschiedener Lemgoer Schulen.
18:00 Uhr Fortsetzung der Gedenkstunde an der Mahn- und Gedenkstätte Ehemalige Synagoge, Neue Straße, Lemgo. Beiträge der Stadt, der Musikschule, der Karla-Raveh-Schule, Auszubildenden der Stadt und der Kirchengemeinden.
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Samstag, 10. November 2018 um 10:30 Uhr
Feierliche Einweihung des Gedenksteins für Karla RavehZur Erinnerung an Karla Raveh (†2017) wird von der Alten Hansestadt Lemgo für ihre ehemalige Ehrenbürgerin ein Gedenkstein errichtet.
Der von der Lemgoer Bildhauerin Carolin Engels gestaltete Stein wird vor dem alten jüdischen Friedhof am Ostertorwall in Sichtweite des Lieblingsbaums und in der Nähe des Elternhauses von Karla Raveh seinen Platz finden.
Die Alte Hansestadt Lemgo lädt Sie herzlich ein, an der feierlichen Einweihung und gleichzeitigen Übergabe des Gedenksteins an die Öffentlichkeit teilzunehmen.
Alter jüdischer Friedhof, Ostertorwall Lemgo (westlich des Abzweigs Hirtenstraße)
Ansprachen von Michael Raveh und Bürgermeister Dr. Reiner Austermann, Musik von Beate Ramisch und Mike Pigorsch, Beiträge von Schüler*innen Lemgoer Schulen.
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Samstag, 10. November 2018 um 15:00 Uhr
Stadtspaziergang »Spurensuche | Jüdisches Leben in Lemgo«
mit Liesel Kochsiek-JakobfeuerbornTreffpunkt: Eingang Museum Hexenbürgermeisterhaus
Detmold
(Flyer zu den Veranstaltungen)17:00 Uhr Kranzniederlegung der evangelischen und katholischen Jugend an der Gedenktafel der Neuen Synagoge in der Lortzingstraße.
18:00 Uhr Gedenkstunde am Platz der Alten Synagoge, Exterstraße. Kranzniederlegung durch die Stadt Detmold, Redebeiträge von Schüler*innen des Grabbe-Gymnasiums.
Im Anschluss gegen 19:00 Uhr
Orgelkonzert mit Oana Maria Bran
Musik von Felix Mendelssohn-Bartholdy, Joseph Löw, Moritz Deutsch und Louis Lewandowsky.
Improvisationen über ein Gedicht von Paul Celan.
Die Stadt Detmold, die lutherische Gemeinde und die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Lippe laden ein. Der Eintritt ist frei. Um eine Spende wird gebeten.Martin-Luther-Kirche, Detmold, Schülerstraße.
Steinheim
18:00 Uhr Stadt, Kirchengemeinde und der Vorstand der Steinheimer Moschee laden die Bevölkerung sehr herzlich zu einer Andacht zum 80. Jahrestag der Reichspogromnacht am Platz der ehemaligen Steinheimer Synagoge in der Oberen Marktstraße ein.Blomberg
19:30 Uhr: Konzert zum Gedenken an die Opfer der Kriege mit Musik von Gabriel Fauré. Ökumenisches Friedensgebet der Pax Christi Gruppe und der Chorgemeinschaft cantus novus Detmold.Evangelisch-reformierte Kirche im Seligen Winkel.
Sonntag, 11. November 2018 um 18:00 Uhr
Brücken bauen! Erinnern-Gedenken-Versöhnen
80 Jahre Pogromnacht 9. November 1938Deutsch-Israelisches Gedenkkonzert
Weitere Informationen: Flyer, Veranstaltungshinweis der Stadt Detmold
Dieses einmalige Konzertprojekt auf Initiative von Prof. Matitjahu Kellig und der Jüdischen Gemeinde Herford/Detmold wird von den Kreisen Herford und Lippe, den Städten Detmold, Herford und Bad Salzuflen, dem Lippischen Heimatbund und den Sparkassen Paderborn-Detmold unterstützt.
Eintritt 10€ (Schüler, Studenten und Schwerbehinderte frei)
VVK ab 1.10.2018
Bad Salzuflen-Theaterkasse im Kurpark und unter www.bad-salzuflen.de
Tourist-Information Detmold und Herford unter www.reservix.deKonzerthalle, Bad Salzuflen
Beachten Sie bitte auch Hinweise in der Presse. Veranstaltungen weiterer lippischer Kommunen oder Kirchengemeindem zum 9. November veröffentlichen wir gerne auf unserer Homepage! Bitte schicken Sie uns Informationen zu.
Mittwoch, 14. November 2018 um 19:30 Uhr
Felix Fechenbach und der lange Schatten der Revolution 1918
Dr. Bärbel Sunderbrink, Stadtarchivarin Detmold
Fechenbach war als junger Mann einer der engsten Vertrauten Kurt Eisners, des ersten Ministerpräsidenten des Freistaats Bayern, und selbst ein wichtiger Protagonist des Münchener Revolutionsgeschehens. Die Wurzeln des mörderischen Hasses der Nationalsozialisten gegen Fechenbach liegen in seinem Wirken in dieser Novemberrevolution vor 100 Jahren in Bayern.
Der Eintritt ist frei.
Veranstalter: Stadt Detmold
Großer Sitzungssaal, Rathaus am Markt, Detmold.Freitag, 16. November, 16:00 Uhr
Lesekreis mit Gertrud Wagner
Besprochen wird dieses Mal der Roman: "Herr Wolle lässt noch einmal grüßen" von Sibylle Krause-Burger. Weitere Teilnehmer*innen sind herzlich willkommen. Haus Münsterberg, Hornsche Str. 38 32756 DetmoldDienstag/Mittwoch 20./21. November
„Dorfgeschichten“ mit Dominique Horwitz.
Die Lesungen im Freilichtmuseum sind ausverkauft.Für die Lesung aus dem Roman "Die Welle" mit Dominique Horwitz im Sommertheater gibt es noch einige Karten für Schulklassen der Sekundarstufe I. Sie können die Karten unter der Adresse info@literaturbuero.de bestellen.
Die Deutsch-Italienische Gesellschaft und die Stadt Detmold laden ein:
Freitag, 23. November 2018 um 19:00 Uhr, Einlass ab 18:00 Uhr
"Ama la Vita" - Liebe das Leben.
Esther Bejerano meets Microphone Mafia
Lesung und Konzert der KZ-Überlebenden.Esther Bejerano wurde 1924 in Saarlouis geboren. Sie wurde nach Auschwitz deportiert und überlebte mit viel Glück die Todesmärsche. Sie spielte im Mädchenorchester von Auschwitz. Mit ihrem Sohn Joram Bejerano und der Band Microphone Mafia rappt die Zeitzeugin auf der Bühne und liest aus ihrem Buch "Erinnerung".
Der Eintritt ist frei. Um eine Spende wird gebeten.
Veranstalter: Deutsch-Italienischen Gesellschaft in Kooperation mit der Stadt Detmold.
Geschwister-Scholl-Gesamtschule Detmold, Sprottauer Str. 9, 32756 Detmold
Dienstag, 27.November 2018 17:00 Uhr Ausstellungseröffnung
"Grenzen des Vergessens". Fotografien aus Detmold von Bernd Lange.
Bernd Lange fotografiert mit einem sehr neuen Blick und aus der Perspektive des Jahre 2018 Detmolder Orte, an denen Opfer und Täter des Holocaust in Detmold lebten und arbeiteten und verbindet sie mit Orten öffentlichen Gedenkens.
Veranstalter: Stadt Detmold
Rathaus am Markt, Detmold.
In Kooperation mit dem Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung laden wir zu einer Wiederholung des Vortrages von Eva Lettermann ein:
Mittwoch, 28. November 2018 um 18:00 Uhr
„Onkel Franz doch nicht!“ – Historisches Lernen über die Shoah durch die Auseinandersetzung mit individuellem Täterhandeln
Dr. Eva LettermannDie Tatsache, dass ihr Großonkel Franz Fischer als NS-Verbrecher fast 44 Jahre inhaftiert war, im Familiennarrativ aber stets als „Kriegsgefangener“ bezeichnet wurde, bildet den familienbiografischen Ausgangspunkt der Forschungen Eva Lettermanns.
Ausgehend von der kritischen Aufarbeitung der Biografie ihres Großonkels setzt sich die Detmolder Lehrerin und Fachleiterin in ihrer Dissertation sowohl fachwissenschaftlich, fachdidaktisch als auch familienbiografisch mit individuellem Täterhandeln auseinander. Aufbauend auf den theoretischen Erkenntnissen konzipiert sie ein Unterrichtsmodell zum historischen Lernen über die Shoah und reflektiert ihre Unterrichtserfahrungen. In ihrem Detmolder Vortrag wird sie insbesondere die Entscheidungs- und Handlungsspielräume unterschiedlicher Täter thematisieren.Gäste sind willkommen.
Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung in Detmold, Bruchstraße 38
Donnerstag, 13. Dezember 2018 um 19:30 Uhr
Lesung aus den Werken von Ruth Michaelis-Jena, Detmold, und Jenny Aloni, Paderborn
Ein Projekt des Literaturzirkels Bielefeld mit Musik des Jazzklarinettisten Lothar Henkenjohann.
Die aus Detmold stammende Buchhändlerin und Autorin Ruth Michaelis-Jena wurde durch ihren autobiografischen Bericht "Auch wir waren des Kaisers Kinder" bekannt. Sie gibt hier anschauliche Einblicke in das Leben eines sehr wachen jüdischen Mädchens zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Schleichender Antisemitismus eskalierte in dem Beschmieren ihres Buchladens bereits im März 1933 - eine Erfahrung, die sie schnellstens Detmold verlassen ließ. Sie lebte bis 1989 in Edinburg.Jenny Aloni wurde 1917 in Paderborn geboren und verließ auf Grund antisemitischer Anfeindungen schon als Schülerin und gegen den Willen ihrer Eltern Paderborn. Sie wollte nach Israel emigrieren. Das gelang ihr schließlich noch gerade rechtzeitig mit Hilfe eines Kindertransportes im Jahr 1939. In Israel arbeitete sie in unterschiedlichen sozialen Berufen und schrieb gleichzeitig literarische Texte - weiterhin in ihrer deutschen Muttersprache. Eine Fülle von Romanen, Erzählungen, Gedichten und Tagebucheinträgen sind überliefert und inzwischen auch zugänglich. Jenny Aloni starb 1993 in Ganei Yehuda.
Der Eintritt ist frei.
Haus Münsterberg, Hornsche Str. 38 32756 DetmoldWeitere Mitteilungen:
Wenn Sie einen Blick auf unsere von Rüdiger Schleysing sehr gut aktualisierte Homepage werfen mögen, finden Sie als einen der neueren Beiträge die Dokumentation der Grabsteine auf dem jüdischen Friedhof Barntrup. Sie konnten durch die Arbeit von Adalbert Böning und Martin Böttcher vor Verwitterung und Vergessen bewahrt werden. Das Beschmieren von Barntruper Häusern mit Nazisymbolen in gleich zwei Nächten im Oktober diesen Jahres erfüllt uns mit Erschrecken und Abscheu.
In Amerika ist der Schwiegersohn von Felix Fechenbach, der Historiker Richard Sherman im Alter von 88 Jahren verstorben. Unser Mitgefühl gilt seiner Ehefrau Hanni und seiner ganzen Familie.
Mit herzlichen Grüßen – im Namen des ganzen Vorstands
Micheline Prüter-Müller
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