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Rundbrief 8/2022
Detmold, den 18.08.2022
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder, liebe Freunde,
wir möchten uns zunächst dafür bedanken, dass so viele von Ihnen unserem Aufruf zur Mahnwache an der Hofsynagoge gefolgt sind! Besonderer Dank gilt auch den Omas-gegen-Rechts, die stark vertreten waren und bei der Vorbereitung sehr kooperativ und hilfsbereit waren. Aber auch allen anderen, die der Hitze trotzten und ruhig und friedlich ein Zeichen gesetzt haben, sei gedankt.
Demnächst wird es einen Runden Tisch zur gemeinsamen Planung des weiteren Vorgehens geben. Sollten Sie Interesse an der Teilnahme haben, schreiben Sie uns eine Mail oder rufen Sie uns an.
Wir möchten auf Veranstaltungen der Gesellschaft hinweisen, die in nächster Zeit im Haus Münsterberg oder in Detmold stattfinden werden:
Sonntag, 28. August 2022 um 11:00 Uhr
Stadtrundgang in Detmold: Auf jüdischen Spuren
Gudrun Mitschke-Buchholz
Dezember 1941, März 1942 und Juli 1942. Diese Daten markieren fundamentale Verluste und ebenso fundamentale Verbrechen. Im Dezember 1941 wurden Detmolder Jüdinnen und Juden nach Riga deportiert, im März des darauf folgenden Jahres wurden weitere Menschen auf den Transport nach Warschau, „in den Osten“ gezwungen und im Juli 1942 mussten vor allem Ältere ihr brüchig gewordenes Zuhause in Richtung Theresienstadt verlassen.
Innerhalb etwa eines halben Jahres waren die jüdischen Menschen aus Detmold, wie es später heißen sollte, „verschwunden“. Sie waren „weg“.
Anlässlich des 80. Jahrestages dieser Deportationen findet am Sonntag, dem 28. August 2022 um 11 Uhr ein Stadtrundgang in Kooperation mit dem Stadtarchiv Detmold mit Gudrun Mitschke-Buchholz statt. Bitte beachten Sie: Treffpunkt für diese Führung ist in der Hermannstraße 29! Im Mittelpunkt stehen vor allem die Menschen, die die Deportationen traf, aber auch Institutionen, die für die Durchführung der Verschleppung in den Tod verantwortlich waren.Der Rundgang dauert etwa 1 ½ - 2 Stunden, die Kosten betragen 5 € pro Person, erm. 2 € pro Person
Treffpunkt: Hermannstraße 29, Detmold
Dienstag, 30. August 2022 um 19:30 Uhr
Schonzeit vorbei - Leben mit dem alltäglichen Antisemitismus
Vortrag/Lesung mit anschließender Diskussion
Juna Grossmann
Juna Grossmann lebt und arbeitet in Berlin. Sie wird über ihre aufrüttelnden Erfahrungen mit antisemitischen Einstellungen und Begegnungen berichten. Themen sind: jüdisches Berlin, social media in Museen, Besucherservice in Museen, Juden und Jüdinnen in Deutschland, Judentum für "Anfänger".
Frau Grossmann hat Sonderpädagogik studiert und ist seit vielen Jahren für Gedenkstätten und Museen tätig. So erstellte sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin die Ausstellung "Kriegsgefangene Rotarmistinnen im KZ. Sowjetische Militärmedizinerinnen in Ravensbrück".
Seit 2009 leitet sie das Ausstellungsbüro eines Berliner Museums. Nebenher ist sie Beraterin für Social Media Auftritte für Gedenkstätten und Kultureinrichtungen. Seit 2008 betreibt Juna Grossmann den Blog irgendwiejuedisch.com und engagiert sich ehrenamtlich bei rentajew.org.Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e.V.
Eintritt frei.
Da der Gartensaal des Hauses Münsterberg nur begrenzt Platz bietet, melden Sie Ihre Teilnahme bitte an: Mail: Gfcjz-Lippe@t-online.de; Tel. (AB): 05231 87 88 562Haus Münsterberg, Detmold, Hornsche Straße 38
Freitag, 02. September 2022 um 16:00 Uhr
Lesekreis
Es soll gesprochen werden über: „Dschinns“ von Fatma Aydemir
Der Buch ist noch nicht als TB erhältlich und kostet neu 24,-- €.
Neue Mitglieder sind im Lesekreis immer willkommen, sie sollten sich jedoch per Mail an die Gesellschaft (gfcjz-lippe@t-online.der) anmelden.
Der Lesekreis wird organisiert von Ulrike Blanke-Wiesekopsieker
Das Treffen wird wieder bei Frau Wagner stattfinden.
Sonntag, 18. September 2022 um 11:00 Uhr
Führung über den jüdischen Friedhof in Detmold
Volker Buchholz
Bitte beachten Sie: Männer benötigen eine Kippa oder eine andere Kopfbedeckung!Die Kosten betragen 5 € pro Person, ermäßigt 2 € pro Person
Treffpunkt ist am Eingang des Friedhofes an der Spitzenkamptwete, auf Höhe der Nummer 35.
Montag, 19. September 2022 um 16:00 bis 18:00 Uhr
Workshop zum Thema "Erforschung und Beseitigung. Das kirchliche 'Enjudungsinstitut' 1939-1945"
Zur Vorbereitung auf die Studienreise nach Eisenach, aber auch offen für alle Interessierte, laden wir zum Workshop im Gartensaal des Hauses Münsterberg ein.
Am 6. Mai 1939 wurde mit einem Festakt auf der Wartburg in Eisenach das "Institut zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben" auf der Grundlage einer Entschließung von elf evangelischen Landeskirchen gegründet. Das Institut war eng mit der Ideologie und Organisation der aus Thüringen stammenden "Kirchenbewegung Deutsche Christen" verbunden. Ziel dieser kirchenpolitischen Bewegung war es, den christlichen Glauben und die Institution der Kirche den Vorgaben der nationalsozialistischen Weltanschauung anzupassen. Die "Forschungsarbeiten" des kirchlichen "Entjudungsinstituts" dienten dazu, die Ausgrenzungs- und Verfolgungspolitik der nationalsozialistischen Rasseideologie zu legitimieren, die evangelische Kirche von allen vorgeblich jüdischen Einflüssen zu reinigen.
Unser evangelischer Vorsitzende Dr. Oliver Arnhold wird als Experte diesen Workshop leiten. 2020 erschien sein Buch "'Entjudung' von Theologie und Kirche. Das Eisenacher 'Institut zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben' 1939-1945".
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e.V.
Eintritt frei.
Da der Gartensaal des Hauses Münsterberg nur begrenzt Platz bietet, melden Sie Ihre Teilnahme bitte an: Mail: Gfcjz-Lippe@t-online.de; Tel. (AB): 05231 87 88 562Gartensaal des Hauses Münsterberg, Hornsche Straße 38, 32756 Detmold
Montag, 10. Oktober 2022 um 19:00 Uhr
"Ich bin noch nie einem Juden begegnet ..."
Lebensgeschichten aus Deutschland
Gerhard Haase-Hindenberg
"Ich bin noch nie einem Juden begegnet": Diesen Satz haben die meisten Jüdinnen und Juden schon einmal gehört.
Aus Anlass des Jubiläums "1700 Jahre Juden in Deutschland" erzählt der Schauspieler und Spiegel-Bestsellerautor Gerhard Haase-Hindenberg von der Vielfalt jüdischen Lebens in Deutschland.
Von Dagmar, die sich hinter dem Rücken des jüdischen Vaters ausgerechnet für den Polizeidienst bewirbt; von Marina, die aus der ehemaligen UdSSR nach Deutschland gekommen ist und erst hier mit der religiösen Vergangenheit ihrer Familie konfrontiert wird; und von David, dem aus New York stammenden Jazzmusiker, der in Berlin die "jüdischste Stadt" Deutschlands entdeckt. Da ist der jüdische Bundeswehrarzt, der bewusst auch im Dienst die Kippa trägt und der wissenschaftliche Mitarbeiter am Karlsruher Kernforschungszentrum, der seinen jüdischen Glauben auch aus der Mathematik herleitet und es werden die Geschichten von Menschen erzählt, die aus freien Stücken zum Judentum konvertierten.
All diese Geschichten vom Alltag in Deutschland lebender Juden und Jüdinnen, ihren Geschichten und Erfahrungen, ihren Hoffnungen und die Bedrohungen durch den steigenden Antisemitismus verwebt der Autor mit Erklärungen zu Symbolen, Glaubenspraxis und Geschichte.
Gerhard Haase-Hindenberg ist ausgebildeter Schauspieler, war u.a. als Unterweltstype Stullen-Paul in Dieter Wedels Sechsteiler "König von St. Pauli" zu sehen und stand als Reichsfeldmarschall Göring neben Tom Cruise im Hollywood-Film "Operation Walküre" vor der Kamera. Daneben arbeitete er viele Jahre als Autor für Fernseh- und Hörfunkformate und als Publizist (u.a. für die Welt / Welt am Sonntag, Die ZEIT und Tageszeitungen). Seit einigen Jahren schreibt er außerdem für die Jüdische Allgemeine. Haase-Hindenberg hat mehr als zehn erzählende Sachbücher verfasst, darunter "Der Mann, der die Mauer öffnete", die literarische Vorlage zum preisgekrönten TV-Film "Bornholmer Straße".
Eintritt frei.
Da der Gartensaal des Hauses Münsterberg nur begrenzt Platz bietet, melden Sie Ihre Teilnahme bitte an: Mail: Gfcjz-Lippe@t-online.de; Tel. (AB): 05231 87 88 562Haus Münsterberg, Detmold, Hornsche Straße 38
Der Landesverband Lippe bietet eine Reihe sehens- und hörenswerter Veranstaltungen im Rahmen des Jubiläumsjahres 1700 Jahre jüdisches Leben an:
Samstag, 13. August 2022 - Sonntag, 13. November 2022
Staunen Lernen Trauern
Eine Veranstaltungsreihe im Rahmen des Jubiläumsjahres 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland
"Staunen Lernen Trauern" bietet ein kleines, aber feines Programm aus fünf Veranstaltungen mit jüdischer Musik jüdischer Komponisten und literarischen, essayistischen bzw. liturgischen Texten.
Flyer mit Infos zu allen fünf Veranstaltungen finden Sie HIER.
Begegnung und Austausch sind die einzigen Möglichkeiten, der Vergangenheit zum Trotz voneinander zu lernen. Das gilt umso mehr in Zeiten, in denen der Antisemitismus auf dem Vormarsch ist.
Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Landesverbandes Lippe.
Landesverband Lippe
Außerdem weisen wir auf eine Veranstaltung und die Möglichkeit zur Ausleihe einer sehr interessanten Ausstellung des Kuratoriums Erinnern Forschen Gedenken e.V. hin:
Dienstag, 06. September 2022 um 17:00 Uhr
Mahn- und Gedenkveranstaltung für die Opfer von Krankenmord und Euthanasie in der NS-Zeit
Das Kuratorium Erinnern Forschen Gedenken e.V. lädt zur Mahn- und Gedenkveranstaltung für die Opfer von Krankenmord und Euthanasie in der NS-Zeit ein.
Nach einer Begrüßung durch Dr. med. Wolf Müller (Kuratorium Erinnern Forschen Gedenken e.V.) wird Jürgen Müller (Landrat des Kreises Herford) auch im Namen der Stadt Herford die Gedenkworte sprechen. Im Anschluss erfolgen Kurzvorträge von Helga Kohne und Dr. med. Wolf Müller zum Thema "Lebende Blutkonserven - Massenmord an Kindern".
Weitere Informationen erhalten Sie hier: Gedenkveranstaltung Euthanasie und Krankenmord Herford
Ort: Am Mahnmal für die Opfer des Faschismus am Daniel-Pöppelmann-Haus, Deichtorwall, Herford
Ausleihe der Ausstellung "Eva, Simon und die Anderen". Jüdische Geschichte und Kultur im Raum Herford ab sofort möglich
Die Ausstellung im Rahmen des Jubiläumsjahres 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland 2021 ist jetzt nach Abschluss der Ausstellung in der Gedenkstätte Zellentrakt für Schulen und andere Institutionen ausleihbar.
Das Design der Ausstellung nimmt sich das "Denkmal für die ermordeten Juden Europas, kurz Holocaust-Mahnmal" in Berlin zum Vorbild. Graue Stelen versinnbildlichen den Verlust für Deutschland und den Raum Herford durch den Holocaust. In der Ausstellung stehen aber nicht die Verfolgungs- und Vernichtungszeiten, sondern gerade die fragile "Normalität" und der Alltag der Juden im Raum Herford im Mittelpunkt. Kulturelle und wirtschaftliche Höhen und Verluste werden dargestellt und der Beitrag der Juden zur Entwicklung der Gesellschaft und Wirtschaft gezeigt. Der Wiederbeginn nach 1945 und die aktuelle Situation der jüdischen Gemeinschaft im Raum Herford stehen am Ende der Ausstellung. Aktuelle Entwicklungen des Antisemitismus in Deutschland und dem Raum Herford bilden einen eigenen Part.
Weitere Informationen zur Ausstellung und Ausleihe erhalten Sie hier: Flyer
Gedenkstätte Zellentrakt, Rathausplatz 1, 32052 Herford
Für Sie alle herzliche Grüße - im Namen des gesamten Vorstandes
Kristina Panchyrz
(Geschäftsführung) -
Circular 8/2022
Detmold, 18.08.2022
Dear Ladies and Gentlemen, dear members, dear friends,
Dear ladies and gentlemen, dear members, dear friends,
we would like to start by thanking you that so many of you responded to our call for the vigil at the Hofsynagoge! Special thanks also to the Grandmas-against-Right, who were strongly represented and were very cooperative and helpful in the preparation. But also thanks to all the others who braved the heat and calmly and peacefully made a statement.
There will soon be a round table for joint planning of further action. If you are interested in participating, please email or call us.
We would like to point out events of the Society that will take place in the near future at Haus Münsterberg or in Detmold:
Sunday, August 28, 2022, 11:00
City walk in Detmold: On Jewish traces
Guide: Gudrun Mitschke-Buchholz
December 1941, March 1942, and July 1942. These dates mark fundamental losses and equally fundamental crimes. In December 1941, Detmold Jews were deported to Riga; in March of the following year, more people were forced onto the transport to Warsaw, "to the East"; and in July 1942, mainly the elderly were forced to leave their crumbling homes for Theresienstadt.
Within about half a year, the Jewish people of Detmold had, as it would later be called, "disappeared." They were "gone."
On the occasion of the 80th anniversary of these deportations, a city tour in cooperation with the Detmold City Archives with Gudrun Mitschke-Buchholz will take place on Sunday, August 28, 2022 at 11 am. Please note: Meeting point for this tour is at Hermannstraße 29! The focus is mainly on the people who were affected by the deportations, but also on institutions that were responsible for carrying out the deportation to death.The tour lasts about 1 ½ - 2 hours, the cost is 5 € per person, reduced 2 € per person
Meeting point: Hermannstraße 29, Detmold
Tuesday, August 30, 2022, 19:30
Close Season Over - Living with Everyday Anti-Semitism
Lecture with subsequent discussion
Juna Grossmann
Juna Grossmann lives and works in Berlin. She will talk about her stirring experiences with anti-Semitic attitudes and encounters. Topics are: Jewish Berlin, social media in museums, visitor services in museums, Jews and Jewish women in Germany, Judaism for "beginners".
Ms. Grossmann studied special education and has been working for memorial sites and museums for many years. As a research assistant, for example, she created the exhibition "Red Army Women Prisoners of War in the Concentration Camp. Soviet Military Physicians in Ravensbrück".
Since 2009, she has managed the exhibition office of a Berlin museum. In addition, she is a consultant for social media appearances for memorials and cultural institutions. Since 2008, Juna Grossmann has been running the blog irgendwiejuedisch.com and volunteering at rentajew.org.
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e.V.
Admission free.
As there is limited space in the Garden Room at Münsterberg House, please register your attendance: Mail: Gfcjz-Lippe@t-online.de; Tel. (AB): 05231 87 88 562Haus Münsterberg, Detmold, Hornsche Straße 38
Friday, September 02, 2022, 16:00
Reading Circle
To be spoken about, "Pretending it's raining" by Iris Wolff
The book is not yet available as TB and costs 24,-- € new.
New members are always welcome in the reading circle, but they should register by mail to the society (gfcjz-lippe@t-online.der).
The reading circle is organized by Ulrike Blanke-Wiesekopsieker
The meeting will again be held at Mrs. Wagner's home.
Sunday, September 18, 2022, 11:00
Guided Tour of the Jewish Cemetery in Detmold
Guide: Volker Buchholz
Please note: Men will need a kippah or other head covering!Regular fee € 5, reduced fee 2 €
The group will meet at the entrance of the cemetery at Spitzenkamptwete, opposite No. 35.
Monday, September 19, 2022, 16:00 bis 18:00
Workshop on "Exploration and Elimination. The Church 'Enjudungsinstitut' 1939-1945"
In preparation for the study trip to Eisenach, but also open to all interested, we invite you to the workshop in the garden hall of Haus Münsterberg.
On May 6, 1939, with a ceremony at the Wartburg in Eisenach, the "Institute for Research and Elimination of Jewish Influence on German Church Life" was founded on the basis of a resolution of eleven Protestant regional churches. The institute was closely linked to the ideology and organization of the "Church Movement of German Christians," which originated in Thuringia. The goal of this church-political movement was to adapt the Christian faith and the institution of the church to the dictates of the National Socialist worldview. The "research work" of the church "Entjudungsinstitut" served to legitimize the exclusion and persecution policy of the National Socialist race ideology, to purge the Protestant church of all alleged Jewish influences.
Our Protestant chairman Dr. Oliver Arnhold will lead this workshop as an expert. His book "'Entjudung' von Theologie und Kirche. The Eisenach 'Institute for Research and Elimination of Jewish Influence on German Church Life' 1939-1945" was published in 2020.
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e.V.
Admission free.
As there is limited space in the Garden Hall of Münsterberg House, please register your attendance: Mail: Gfcjz-Lippe@t-online.de; Tel. (AB): 05231 87 88 562Gartensaal des Hauses Münsterberg, Hornsche Straße 38, 32756 Detmold
Monday, October 10, 2022, 19:00
"I have never met a Jew ..."
Life stories from Germany
Gerhard Haase-Hindenberg
"I have never met a Jew": This is a phrase most Jews have heard before.
On the occasion of the anniversary "1700 Years of Jews in Germany", actor and Spiegel bestselling author Gerhard Haase-Hindenberg talks about the diversity of Jewish life in Germany.
About Dagmar, who, behind the back of her Jewish father, of all things applies for the police service; about Marina, who came to Germany from the former USSR and only here is confronted with the religious past of her family; and about David, the jazz musician from New York, who discovers in Berlin the "most Jewish city" in Germany. There is the Jewish Bundeswehr doctor who consciously wears the kippa even when on duty, and the scientific employee at the Karlsruhe Nuclear Research Center who also derives his Jewish faith from mathematics, and the stories are told of people who converted to Judaism of their own free will.
All these stories of everyday life of Jews living in Germany, their stories and experiences, their hopes and the threats of rising anti-Semitism are interwoven by the author with explanations of symbols, faith practice and history.
Gerhard Haase-Hindenberg is a trained actor who appeared, among other things, as the underworld type Stullen-Paul in Dieter Wedel's six-parter "König von St. Pauli" and stood in front of the camera as Reichsfeldmarschall Göring alongside Tom Cruise in the Hollywood film "Operation Valkyrie." In addition, he worked for many years as a writer for television and radio formats and as a publicist (including for Die Welt / Welt am Sonntag, Die ZEIT and daily newspapers). He has also been writing for the Jüdische Allgemeine for several years. Haase-Hindenberg has written more than ten narrative nonfiction books, including "Der Mann, der die Mauer öffnete," the literary model for the award-winning TV film "Bornholmer Straße".
Admission free.
As there is limited space in the Garden Hall of Münsterberg House, please register your attendance: Mail: Gfcjz-Lippe@t-online.de; Tel. (AB): 05231 87 88 562Haus Münsterberg, Detmold, Hornsche Straße 38
The Landesverband Lippe offers a series of events worth seeing and hearing as part of the anniversary year 1700 years of Jewish life:
Saturday, August 13, 2022 - Sunday, November 13, 2022
Amazement Learning Mourning
A series of events as part of the Jubilee Year 1700 Years of Jewish Life in Germany
"Staunen Lernen Trauern" offers a small but fine program of five events with Jewish music by Jewish composers and literary, essayistic or liturgical texts.
Flyer with info on all five events can be found HERE.
Encounter and exchange are the only ways to learn from each other in spite of the past. This is even more true in times when anti-Semitism is on the rise.
For more information, visit the homepage of the Lippe Regional Association.
Landesverband Lippe
In addition, we draw your attention to an event and the possibility to borrow a very interesting exhibition of the Kuratorium Erinnern Forschen Gedenken e. V.:
Tuesday, September 06, 2022, 17:00
Remembrance and commemoration ceremony for the victims of infanticide and euthanasia in the Nazi era
The Kuratorium Erinnern Forschen Gedenken e.V. invites you to the memorial event for the victims of infanticide and euthanasia in the Nazi era.
After a welcome by Dr. med. Wolf Müller (Kuratorium Erinnern Forschen Gedenken e.V.), Jürgen Müller (District Administrator of the Herford district) will also speak the words of remembrance on behalf of the city of Herford. This will be followed by short lectures by Helga Kohne and Dr. med. Wolf Müller on the subject of "Living blood - mass murder of children".
Further information is available here: Memorial Event Euthanasia and Murder of the Sick Herford
Location: At the memorial for the victims of fascism at the Daniel-Pöppelmann-Haus, Deichtorwall, Herford
Lending of the exhibition "Eva, Simon and the Others". Jewish History and Culture in the Herford Area now available
The exhibition as part of the Jubilee Year 1700 Years of Jewish Life in Germany 2021 is now available for loan to schools and other institutions after the conclusion of the exhibition at the Zellentrakt Memorial.
The design of the exhibition takes the "Memorial to the Murdered Jews of Europe, Holocaust Memorial for short" in Berlin as its model. Gray steles symbolize the loss for Germany and the Herford area through the Holocaust. In the exhibition, however, the focus is not on the times of persecution and extermination, but rather on the fragile "normality" and everyday life of the Jews in the Herford area. Cultural and economic heights and losses are presented and the contribution of the Jews to the development of society and economy is shown. The resurgence after 1945 and the current situation of the Jewish community in the Herford area are at the end of the exhibition. Current developments of anti-Semitism in Germany and the Herford area form a separate part.
Further information about the exhibition and lending is available here: Flyer
Gedenkstätte Zellentrakt, Rathausplatz 1, 32052 Herford
For you all warm greetings - on behalf of the entire board
Kristina Panchyrz
(Management)
Rundbrief 8/2022
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