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Rundbrief 1/2020
Detmold, den 12. 1. 2020
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder und Freunde,
am 27. Januar dieses neuen Jahres ist es 75 Jahre her, dass das Vernichtungslager Auschwitz befreit wurde. Die Zunahme hassvergifteter Haltungen, ausgrenzender Worte und terroristischer Taten macht die Erinnerung an das Grauen notwendiger denn je.
Viele Veranstaltungen in lippischen Schulen und Kommunen werden auch in diesem Jahr an dieses Datum erinnern. Wer unsere Rundbriefe per Mail erhält, kann sich die entsprechenden Flyer herunterladen. Für alle anderen und auch, um Ihnen eine Übersicht über alle Veranstaltungen zu geben, listen wir sie weiter unten chronologisch auf.
Unsere "Gesellschaft" lädt Sie ganz besonders ein zu dem Vortrag von Margarete Wißmann:
Donnerstag, 23. Januar 2020 um 19:30 Uhr
Zwischen Vertreibung, Duldung und dem Privileg der Niederlassung
Geschichte Jüdischen Lebens in Deutschland vor der Zeit der Industrialisierung
Dipl. Ing. Margarete Wißmann
Die Beschäftigung mit dem Judentum in Deutschland besteht gesellschaftlich meist in der Aufarbeitung der jüngeren Geschichte – sprich der Zeit des Nationalsozialismus. So dringend notwendig dies auch ist, so überschatten die Gräueltaten des letzten Jahrhunderts den Blick in die ältere Geschichte jüdischen Lebens in Deutschland. Geht man in der Geschichte weiter zurück so stellt man fest, dass die Menschen jüdischen Glaubens einer ständig wandelnden Akzeptanz ausgesetzt waren. Die Juden lebten lange Zeit weitgehend unbehelligt inmitten der christlichen Mehrheitsgesellschaft und hatten eine wichtige Funktion für die Entwicklung der Städte und des Wirtschaftslebens. Trotzdem begannen Verfolgungen, die religiöse, soziale und wirtschaftliche Motive als Ursache hatten. Begriffe wie Schutzjude, Kammerknecht, Hofjude, Geleitbrief, Judenordnung finden in diesem Zusammenhang Verwendung.
Es ist Ziel des Vortrages diese Termini verständlich zu erläutern und die damit verbundene gesellschaftliche Stellung der jüdischen Bevölkerung in Abhängigkeit der jeweiligen Herrscher anhand von ausgewählten Beispielen zu verdeutlichen.
Frau Margarete Wißmann ist Verwaltungsangestellte bei der Stadt Lage.
Seit längerem beschäftigt sie sich mit jüdischer Kultur und jüdischem Leben. So machte sie vor ca. 10 Jahren den Jüdischen Friedhof an der Flurstraße in Lage der Öffentlichkeit wieder bekannter. Sie veranlasste beispielsweise, dass vergrabene jüdische Grabsteine gehoben und wieder aufgestellt wurden. Auch die Übersetzung der hebräischen Inschriften aller 140 Grabsteine in Lage wurde von ihr initiiert.GfCJZ
Haus Münsterberg, Detmold, Hornsche Straße 38
Fortgesetzt wird auch die Reihe "Religionen im Gespräch", dieses Mal mit drei Abenden zum Thema "Die Bibel und der Koran":
Mittwoch, 22. Januar 2020 um 19:00 Uhr
Die Bibel und der Koran - Gemeinsamkeiten entdecken und Unterschiede würdigen
Bibel und Koran kommen beide aus der abrahamitischen Tradition. In einer Reihe von drei Abendveranstaltungen werden Christen und Muslime gemeinsam Texte lesen, miteinander diskutieren und Gemeinsamkeiten und Unterschiede wahrnehmen und würdigen.
Islamwissenschaftler Dr. Adem Aygün und Pastor Dr. Ulf Zastrow.
Die Termine für zwei weitere Veranstaltungen werden in der Presse bekanntgegeben.Lippische Landeskirche, Evangelische Studierendengemeinde Detmold/Lemgo (ESG), katholisches Bildungswerk Lippe und GfCJZ.
Moderation: Hochschulpastorin Dr. Katharina Kleine-Vennekate
Gemeindehaus der ev.-luth. Kirchengemeinde St. Nicolai, Papenstr.17, 32657 Lemgo
Außerdem laden wir wieder herzlich ein zu dem nächsten Lesekreis mit Frau Wagner:
Freitag, 07. Februar 2020 um 16:00 Uhr
Lesekreis mit Gertrud Wagner.
Gelesen wird: "Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse“ von Thomas Meyer
Neue Teilnehmer sind immer herzlich willkommen!
Haus Münsterberg, Detmold, Hornsche Straße 38
Veranstaltungen zum Holocaustgedenktag in Lippe (chronologisch):
Flyer der Stadt Detmold, Flyer der Stadt Lage
Mittwoch, 22. Januar 2020 um 19:00 Uhr
Lesung mit Petra Rosenberg: Verfolgung, Deportation und Ermordung an Sinti und Roma
Petra Rosenberg liest aus der Autobiographie ihres Vaters. Sinti, „Zigeuner“, wie man sie meist abfällig nannte, auch sie gehörten zu den Verfolgten während des Nationalsozialismus. Einer, der den Völkermord u. a. in den Konzentrationslagern Auschwitz und Buchenwald überlebte, ist Otto Rosenberg, der Vater von Marianne und Petra Rosenberg.
Petra Rosenberg ist heute Vorsitzende des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg.Arbeitskreis „Gegen das Vergessen“ in Kooperation mit der Stadt Lage. Die Veranstaltung ist kostenlos.
LAGENSER FORUM Am Drawen Hof 1, Lage
Freitag, 24. Januar 2020 um 19:00 Uhr
Lesung zum 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz
Lesung der Schriftstellerin Jennifer Teege aus ihrem Buch „Amon - Mein Großvater hätte mich erschossen“
Im Anschluss an die Lesung gibt es die Möglichkeit, mit der Schriftstellerin ins Gespräch zu kommen.
Kooperationsprojekt der Städtischen Museen Lemgo, des Arbeitskreises 9. November, der Stadtbücherei Lemgo sowie des Vereins Stolpersteine und Frenkel-Haus in Lemgo e.V.
Großen Sitzungssaal des Rathauses Lemgo
Samstag, 25. Januar 2020 um 14:00 Uhr
Jüdischer Friedhof in Lage vom 17. Jahrhundert bis heute - Begehung des Geländes mit Erläuterungen -
Dipl.-Ing. Margarete Wißmann
Im Jahr 2012/2013 wurden durch Grabungsarbeiten zahlreiche Grabsteinfragmente mit hebräischen Inschriften freigelegt, restauriert und wieder zu vollständigen Grabsteinen zusammengesetzt. Zwischenzeitlich sind sowohl diese wieder ans Licht geholten sehr alten Grabsteine übersetzt als auch die 98 Grabsteine des Friedhofteiles zur Flurstraße hin. Die dadurch möglichen Rekonstruktionen der Stammbäume der Familien, die in Lage gewohnt haben und hier beerdigt wurden, sind neuer Bestandteil des Vortrages zum Jüdischen Friedhof in Lage.
Männer werden gebeten, beim Besuch des jüdischen Friedhofs eine Kopfbedeckung zu tragen.VHS Lippe-West in Kooperation mit der Stadt Lage. Die Veranstaltung ist kostenlos. Eine telefonische Anmeldung unter 05232-95500 (VHS) ist erforderlich.
Jüdischer Friedhof Flurstr. 9, Lage
Samstag, 25. Januar 2020 um 18:00 Uhr
Konzert mit „Bimetall++“
Frauke Willer: Trompete, Jo Bayou: Kontrabass, Kai Böttinger: Klarinette und Axel Zumblick: Akkordeon spielen Klezmer und andere Musikrichtungen. Der musikalische Streifzug führt außerdem durch die sephardische Musik und bietet einige Romalieder.
Ev.-lutherische Kirchengemeinde Lage
Ev.-lutherische Heilig-Geist-Kirche Sedanplatz 4, Lage
Sonntag, 26. Januar 2020 um 10:00 Uhr
Gottesdienst
„Erinnern und Gedenken“ – „Was verbindet Juden und Christen“
mit Pastorin Iris Opitz-Hollburg, dem Kirchenchor und Konfrmanden /-innen
Ev.-ref. Kirche Berlebeck, Kindergartenweg 9
Sonntag, 26. Januar 2020 um 18:00 Uhr
MUSIKALISCHE MEDITATION
mit der Chorgemeinschaft „cantus novus“ und Schülerinnen und Schülern der Johannes-Brahms-Musikschule
Eintritt frei / Kollekte am Ausgang
Martin-Luther Kirche, Schülerstraße 14, Detmold
Sonntag, 26. Januar 2020 um 18:00 Uhr
Shoa-Gottesdienst zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus
Zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus wird zu einem Shoa-Gottesdienst in die Marktkirche eingeladen. Die Pfarrerinnen und Pfarrer der Stadtkirchengemeinden gestalten diesen Abendgottesdienst gemeinsam. Der jüdische Kantor Jakow Zelewitsch aus Bad Salzuflen wird einige Psalmen und das El male rachamim (zum Gedenken an die Opfer der nationalsozialistischen Zeit) betend singen.
Stadtkonvent Lage
Marktkirche Lage
Montag, 27. Januar 2020 um 13:45 Uhr
Vortrag und Vorführung „Stolpersteine“
In meiner Straße Stolpersteine Hier könnte jeder Name
stehen Irgendeiner, irgendeiner…Stolpersteine sind die Verbindung von damals zu heute: sie lassen Geschichte erfahrbar werden; direkt vor uns und in uns. In jedem Stolperstein verbirgt sich ein gelebtes und gewaltsam beendetes Leben eines Menschen.
Was tun wir? Was können wir tun? Heute? In dieser Zeit, in der Antisemitismus, Rassismus und menschenverachtendes Verhalten zum „Hier und Jetzt“ gehören.
In kurzen Szenen „stolpern“ Sekundarschüler*innen über menschliche Schicksale und versuchen eindrückliche Textfragmente ermordeter Dichter und Dichterinnen von damals wieder lebendig werden zu lassen.Veranstalter: Sekundarschule der Stadt Lage
Die Veranstaltung ist kostenlos.
Aula der Sekundarschule der Stadt Lage Friedrichstr. 33, Lage
Montag, 27. Januar 2020 um 18:00 Uhr
ZENTRALE GEDENKFEIER FÜR DIE OPFER DES NATIONALSOZIALISMUS
„Stimme geben – Gesicht zeigen“
Stadtgymnasium Detmold, Martin-Luther-Straße 4
Sonntag, 02. Februar 2020 um 17:00 Uhr
Lesung mit Grit Asperger zum 75. Todestag von Anne Frank
Die Detmolder Schauspielerin Grit Asperger, geboren in Leipzig, Theaterpädagogin und Dozentin, liest und erzählt Auszüge aus dem Tagebuch der Anne Frank. Musikalisch begleitet wird die Lesung am Violoncello von Antje Grünwald, Diplom-Musikschulpädagogin an der Musikschule Lage.
Veranstalter: Stadtbücherei Lage mit ihrem Förderverein in Kooperation mit der Musikschule Lage
Eine telefonische Anmeldung unter 05232-601420 (Stadtbücherei) oder 05232-3432 (Buchhandlung Brückmann) ist erforderlich.
Technikum Lange Str. 124, Lage
Sonntag, 02. Februar 2020 um 11:30 Uhr
FILMMATINÉE
„Die Unsichtbaren – Wir wollen leben“ (Deutschland 2017)
Einführung Gudrun Mitschke-Buchholz (Stadtarchiv Detmold)
Veranstalter: Stadt Detmold in Kooperation mit der Filmwelt Detmold
Eintritt 5 €
Filmwelt, Lange Straße 74, Detmold
Dienstag, 04. Februar 2020 um 18:00 Uhr
VORTRAG UND DISKUSSION
„Zwangssterilisation und ,Euthanasie‘ im Nationalsozialismus und ihre Aufarbeitung in OWL“
• Michael Spehr: Zwangssterilisierung auf dem Wittekindshof und „Eine Vernichtung, wenn auch unwerten Lebens, bezeichne ich als ‚Mord‘ – der Umgang mit der ‚Euthanasie‘“
• Dr. Uwe Kaminsky: Paternalistische Verschwiegenheit – Bethel, die Zwangssterilisation und NS-„Euthanasie“
• Magret Hamm: Zwangssterilisierte und „Euthanasie“-Opfer zwischen Stigmatisierung und Ausgrenzung im Nationalsozialismus und in der Bundesrepublik
Michael Spehr ist Archivar der Stiftung Wittekindshof in Bad Oeynhausen, Dr.
Uwe Kaminsky forscht als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Ruhr-Universität
Bochum, Magret Hamm ist die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Bund der „Euthanasie“-Geschädigten und Zwangssterilisierten, BerlinVeranstalter: Landesarchiv NRW Abteilung Ostwestfalen-Lippe und Stadtarchiv Detmold
Veranstaltungsort: Landesarchiv NRW Abteilung Ostwestfalen-Lippe, Vortragsraum, Willi-Hofmann-Straße 2, Detmold
Freitag, 07. Februar 2020 um 19:00 Uhr
LESUNG MIT MUSIK
„Faschist werden – Eine Anleitung“ von Michela Murgia
• Grit Asperger, Schauspielerin und Theaterpädagogin
• Patrick Hellenbrand, Schauspieler (Landestheater Detmold)
• Kim Efert, Jazzgitarre (Hochschule für Musik Detmold)Veranstalter: Buchhandlung ‘ Kafka & Co.’ in Kooperation mit der Stadt Detmold
Wichtiger Hinweis zum Einlass!
Der Eintritt ist frei! Aus organisatorischen Gründen erfolgt der Einlass nur mit Eintrittskarte.
Die kostenlosen Eintrittskarten gibt es in der Buchhandlung ‘ Kafka & Co. ’Großer Sitzungssaal, Rathaus am Markt, Detmold
Mit herzlichen Grüßen - im Namen des ganzen Vorstands -
Micheline Prüter-Müller
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Rundbrief 1/2020 Ergänzung
Detmold, den 25. 1. 2020
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder und Freunde,
zur Reihe der Gedenkveranstaltungen zum 27.01.2020 in Lippe gibt es kurzfristige Ergänzungen:
Herr Heubner,der Vicepräsident des internationalen Auschwitz Komitees, hat zugesagt nach Lippe zu kommen.
Donnerstag, 06. Februar 2020 um 19:00 Uhr
Lesung und Begegnung
75 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz:
„Ich sehe Hunde, die an der Leine reißen“Christoph Heubner, Schriftsteller und Exekutiv Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees
Veranstalter: Die-Botschafter*innen mit Unterstützung von Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e. V, NRWeltoffen, VHS Detmold Lemgo, demokratie leben, Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen, Lippeservice
Stadthalle Detmold, Kleiner Saal, Schloßpl. 7, 32756 Detmold
Auch in Bad Salzuflen findet am 27.1. um 18 Uhr im Gemeindehaus am Kirchplatz in Schötmar eine Gedenkveranstaltung statt. Schüler der Eduard-Hoffmann-Realschule gestalten sie und stellen die Geschichte von David Rabinowicz in den Mittelpunkt.
In Blomberg laden die Stadt und die Kirchengemeinden am 27.Januar, um 11 Uhr zu einer Gedenkveranstaltung für die Opfer des Holocaust ein. Sie findet statt auf dem jüdischen Friedhof an der Reinickendorfer Straße.
In Lemgo wird am Sonntag, 26. Januar, um 10.30 Uhr im Kirchlichen Zentrum der Stiftung Eben-Ezer, Alter Rintelner Weg, ein Gottesdienst von/mit Schülern der Topehlen-Schule gestaltet. Anlässlich des Holocaust-Gedenktages haben die Jugendlichen unter dem Titel „Was wirklich zählt – Leben in Vielfalt“ Beiträge erarbeitet.
Und am 26. Januar startet der Stadtrundgang zum jüdischen Leben am Hexenbürgermeisterhaus in Lemgo.
In unserem letzten Rundbrief haben wir leider die Uhrzeit für die Filmmatinée in Detmold falsch angegeben, hier die Korrektur:
Sonntag, 02. Februar 2020 um 11:30 Uhr
FILMMATINÉE
„Die Unsichtbaren – Wir wollen leben“ (Deutschland 2017)
Einführung Gudrun Mitschke-Buchholz (Stadtarchiv Detmold)
Veranstalter: Stadt Detmold in Kooperation mit der Filmwelt Detmold
Eintritt 5 €
Filmwelt, Lange Straße 74, Detmold
Alle Veranstaltungen, soweit uns bekannt, zum Holocaustgedenktag in Lippe finden Sie über:
Flyer der Stadt Detmold, Flyer der Stadt Lage
Oder über die Termine auf unserer Homepage.
Mit herzlichen Grüßen - im Namen des ganzen Vorstands -
Micheline Prüter-Müller
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Circular 1/2020
Detmold, 12th 1, 2020
Ladies and gentlemen, dear members and friends
On 27 January of this new year it will be 75 years since the Auschwitz death camp was liberated. The increase in hate-poisoned attitudes, exclusionary words and terrorist acts makes the memory of horror more necessary than ever.
Many events in schools and communities in Lippe will remind us of this date again this year. Those who receive our newsletters by e-mail can download the corresponding flyers. For everyone else and also to give you an overview of all events, we list them chronologically below.
Our "Society" particularly invites you to the lecture by Margarete Wißmann:
Thursday, January 23, 2020, 19:30
Between expulsion, tolerance and the privilege of settlement
History of Jewish life in Germany before the time of industrialization
Dipl. Ing. Margarete Wißmann
Socially, the preoccupation with Judaism in Germany consists mostly in coming to terms with recent history - in other words, the period of National Socialism. As urgently necessary as this is, the atrocities of the last century overshadow the view of the older history on Jewish life in Germany. If one goes back further in history, one finds that the people of the Jewish faith were exposed to a constantly changing acceptance. For a long time, Jews lived largely undisturbed in the midst of the Christian majority society and had an important function in the development of the cities and economic life. Nevertheless, persecution began, with religious, social and economic motives as its cause. Terms such as Schutzjude, Kammerknecht, Hofjude, Geleitbrief, Judenordnung are used in this context.
The aim of the lecture is to explain these terms in an understandable way and to illustrate the associated social position of the Jewish population in relation to the respective rulers using selected examples.
Mrs. Margarete Wißmann is an administrative employee of the city of Lage.
For a long time she has been engaged in Jewish culture and Jewish life. Thus, about 10 years ago, she made the Jewish cemetery at Flurstraße in Lage more known to the public again. She arranged, for example, that buried Jewish gravestones were lifted and put up again. She also initiated the translation of the Hebrew inscriptions of all 140 gravestones in Lage.Organizer: Society for Christian-Jewish Cooperation in Lippe
Haus Münsterberg, Detmold, Hornsche Straße 38
The series "Religions in conversation" will also be continued, this time with three evenings on the theme "The Bible and the Koran":
Wednesday, January 22, 2020, 19:00
The Bible and the Koran - discovering similarities and appreciating differences
The Bible and the Koran both come from the Abrahamic tradition. In a series of three evening events, Christians and Muslims will read texts together, discuss them with each other and perceive and appreciate similarities and differences.
Dr. of Islamic Studies Adem Aygün and Pastor Dr. Ulf Zastrow.
The dates for two further events will be announced in the press.
Lippische Landeskirche, Protestant Student Community Detmold/Lemgo (ESG),
Catholic Educational Institution Lippe and GfCJZ.Moderation: University Pastor Dr. Katharina Kleine-Vennekate
Community center of the Lutheran parish St. Nicolai, Papenstr.17, 32657 Lemgo
We also cordially invite you again to the next reading circle with Mrs Wagner:
Friday, February 07, 2020, 16:00
Reading Circle with Gertrud Wagner
The group will talk about Thomas Meyer's novel "Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse“ “ (Wolkenbruch's strange journey into the arms of a shiksa)
New participants are very welcome!
Haus Münsterberg, Detmold, Hornsche Straße 38
Events on Holocaust Memorial Day in Lippe (chronological):
Flyer of the city of Detmold , Flyer of the city of Lage
Wednesday, January 22, 2020, 19:00
Reading with Petra Rosenberg: Persecution, Deportation and Murder of Sinti and Roma
Petra Rosenberg reads from her father's autobiography. Sinti, "gypsies", as they were usually disparagingly called, they too were among the persecuted during National Socialism. One of the people who survived the genocide in the Auschwitz and Buchenwald concentration camps, among others, is Otto Rosenberg, the father of Marianne and Petra Rosenberg.
Petra Rosenberg is today the chairwoman of the Berlin-Brandenburg Regional Association of German Sinti and Roma.Working group "Against Forgetting" in cooperation with the city of Lage. The event is free of charge.
LAGENSER FORUM, Am Drawen Hof 1, Lage
Friday, January 24, 2020, 19:00
Reading on the 75th anniversary of the liberation of the Auschwitz concentration camp
Reading by the writer Jennifer Teege from her book "Amon - My grandfather would have shot me"
After the reading, there will be an opportunity to talk to the author.
Cooperation project of the Municipal Museums of Lemgo, the working group 9 November, the Municipal Library of Lemgo and the association Stolpersteine und Frenkel-Haus in Lemgo e.V.
Large conference hall of the city hall Lemgo
Saturday, January 25, 2020, 14:00
Jewish cemetery in Lage from the 17th century until today
- Inspection of the area with explanations -Dipl.-Ing. Margarete Wißmann
In 2012/2013, excavation work uncovered and restored numerous tombstone fragments with Hebrew inscriptions and reassembled them into complete tombstones. In the meantime, both these very old gravestones, which have been brought back to light, and the 98 gravestones of the cemetery section facing Flurstraße have been translated. The resulting reconstructions of the family trees of the families who lived in Lage and were buried here are a new part of the lecture on the Jewish Cemetery in Lage.
Men are asked to wear headgear when visiting the Jewish cemetery.VHS Lippe-West in cooperation with the town of Lage. The event is free of charge. A telephone registration under 05232-95500 (VHS) is required.
Jewish cemetery Flurstr. 9, Lage
Saturday, January 25, 2020, 18:00
Concert with "Bimetall++"
Rough Willer: Trumpet, Jo Bayou: double bass, Kai Böttinger: clarinet and Axel Zumblick: accordion, play Klezmer and other music styles. The musical foray also leads through Sephardic music and offers some Roma songs.
Evangelical Lutheran congregation Lage
Lutheran Church of the Holy Spirit, Sedanplatz 4, Lage
Sunday, January 26, 2020, 10:00
Church service
"Remembering and Remembrance" - "What unites Jews and Christians"
with pastor Iris Opitz-Hollburg, the church choir and confirmands
Ev.-ref. Kirche Berlebeck, Kindergartenweg 9
Sunday, January 26, 2020, 18:00
MUSICAL MEDITATION
with the choir community "cantus novus" and students of the Johannes-Brahms-Musikschule
Inlet free / collection at outlet
Martin Luther Church, Schülerstraße 14, Detmold
Sunday, January 26, 2020, 18:00
Shoa service in memory of the victims of National Socialism
On the day of commemoration of the victims of National Socialism a Shoa service will be held in the Marktkirche. The pastors of the city church congregations will conduct this evening service together. The Jewish cantor Jakow Zelewitsch from Bad Salzuflen will sing some psalms and the El male rachamim (in memory of the victims of the National Socialist era) in prayer.
Stadtkonvent Lage
Marktkirche Lage
Monday, January 27, 2020, 13:45
Lecture and demonstration "Stolpersteine
In my street Stolpersteine Here any name could be written
Someone, anyone...Stumbling blocks are the connection from then to now: they make history tangible; directly in front of us and within us. In every stumbling block a lived and violently ended life of a person is hidden.
What do we do? What can we do? Today? In this time when anti-Semitism, racism and inhuman behaviour are part of the "here and now".
In short scenes secondary school students "stumble" over human fates and try to bring back to life impressive text fragments of murdered poets of that time.Organizer: Secondary school of the town Lage
The event is free of charge.
Assembly hall of the secondary school in Lage, Friedrichstr. 33, Lage
Monday, January 27, 2020, 18:00
CENTRAL MEMORIAL CEREMONY FOR THE VICTIMS OF NATIONAL SOCIALISM
"Give voice - show face"
Stadtgymnasium Detmold, Martin-Luther-Straße 4
Sunday, February 02, 2020, 17:00
Reading with Grit Asperger on the 75th anniversary of Anne Frank's death
The Detmold actress Grit Asperger, born in Leipzig, theatre pedagogue and lecturer, reads and tells excerpts from the diary of Anne Frank. The reading will be musically accompanied on the cello by Antje Grünwald, a graduate music school teacher at the Lage Music School.
Organizer: Lage Public Library with its support association in cooperation with the Lage Music School
Registration by telephone on 05232-601420 (Stadtbücherei) or 05232-3432 (Buchhandlung Brückmann) is required.
Technikum, Lange Str. 124, Lage
Sunday, February 02, 2020, 11:30
FILMMATINÉE
„Die Unsichtbaren – Wir wollen leben“ ("The Invisible Ones - Let Us Live") (Deutschland 2017)
Introduction Gudrun Mitschke-Buchholz (Detmold City Archive)
Organizer: City of Detmold in cooperation with Filmwelt Detmold
Entrance fee 5 €
Filmwelt (cinema), Lange Straße 74, Detmold
Tuesday, February 04, 2020, 18:00
LECTURE AND DISCUSSION
"Forced sterilization and 'euthanasia' under National Socialism and their treatment in OWL"
• Michael Spehr: Forced sterilization at the Wittekindshof and "An annihilation, even if unworthy of life, I call 'murder' - the handling of 'euthanasia'".
• Dr. Uwe Kaminsky: Paternalistic secrecy - Bethel, the forced sterilization and NS-"euthanasia
• Magret Hamm: Forced sterilization and "euthanasia" victims between stigmatization and exclusion under National Socialism and in the Federal Republic
Michael Spehr is archivist of the Wittekindshof Foundation in Bad Oeynhausen,
Dr. Uwe Kaminsky is a research assistant at the Ruhr-University Bochum,
Magret Hamm is the chairman of the working group 'Bund der "Euthanasia" victims and forced sterilizers', BerlinOrganizer: State Archive NRW Department East Westphalia-Lippe and City Archive Detmold
State Archive NRW Department East Westphalia-Lippe, Lecture room, Willi-Hofmann-Straße 2, Detmold
Friday, February 07, 2020, 19:00
READING WITH MUSIC
„Faschist werden – Eine Anleitung“ ("Becoming a Fascist - A Guide") by Michela Murgia
- Grit Asperger, actress and theatre pedagogue
- Patrick Hellenbrand, actor (Detmold State Theatre)
- Kim Efert, Jazz guitar (Detmold University of Music)Organizer: Bookstore ' Kafka & Co.' in cooperation with the city of Detmold
Important note on the admission!
The entrance is free! For organisational reasons, admission is only possible with an admission ticket.
The free admission tickets are available in the bookshop ' Kafka & Co. 'Large conference hall, city hall at the market, Detmold
Yours sincerely, on behalf of the entire Executive Board
Micheline Prüter-Müller
Rundbrief 1/2020
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