• Rundbrief III 2019

     Detmold, den 26. Juni 2019


    Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder und Freunde,

    die Stadt Oerlinghausen begeht in diesem Sommer den 125. Jahrestag der Gründung ihrer – wahrscheinlich dritten – Synagoge, die heute, wie Sie sicherlich wissen, als Galerie und Ausstellungsstätte genutzt wird. Zu diesem Anlass wird Jürgen Hartmann einen Vortrag über die Geschichte der Synagoge halten. Das Einladungsschreiben der Gemeinde, des Kunstvereins und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Lippe finden Sie im Anhang. Wir laden Sie alle sehr herzlich dazu ein!

    Sonntag, 21. Juli 2019 um 11:30 Uhr

    Eine Gemeinde und ihre Synagoge

    Zum 125jährigen Bestehen der Synagoge Oerlinghausen

    Jürgen Hartmann

    Als die Synagogengemeinde Oerlinghausen am 26. Juli 1894 ihr neues - vermutlich drittes - Gotteshaus in der Tönsbergstraße einweihte, befand sich die einst so stolze und zahlenmäßig große Gemeinschaft bereits in einem Schrumpfungsprozess. Zugleich war es ein Zeitpunkt, der geprägt war von einem massiven politischen Antisemitismus, der auch an den jüdischen Oerlinghausern nicht spurlos vorüber ging. Die Nationalsozialisten setzten schließlich einem Gemeindeleben, das im letzten Drittel des 17. Jahrhunderts seinen Anfang genommen hatte, keine fünf Jahrzehnte nach dem Neubau der Synagoge mit dem Holocaust ein brutales Ende. Die Synagoge hat diese Zeit, wenn auch nicht gänzlich unbeschadet, überstanden. Ein staatenloser Schuhmacher, selbst von den Machthabern verfolgt, hatte das Gebäude im Juli 1938 gekauft.

    Im Mittelpunkt des Vortrages des Historikers Jürgen Hartmann steht die Geschichte der dritten Synagoge von 1894, dem Zentrum jüdischen Gemeindelebens.

    Veranstalter: Stadt Oerlinghausen, Kunstverein Oerlinghausen und Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Lippe

    Im Anschluss besteht die Möglichkeit zur Besichtigung der Synagoge.

    Saal des Bürgerhauses der Stadt Oerlinghausen, Tönsbergstraße 3


    Außerdem möchten wir Sie auf zwei aktuelle Veranstaltungen hinweisen:

    Freitag, 28. Juni 2019 um 16:00 Uhr

    Lesekreis mit Gertrud Wagner.

    Gelesen wird: "Monster“ von Yishai Sarid

    Neue Teilnehmer sind immer herzlich willkommen!

    Haus Münsterberg, Detmold, Hornsche Straße 38

     

    Sonntag, 30. Juni 2019 um 11:00 Uhr

    Blick auf den jüdischen Friedhof in Detmold

    Führung über den jüdischen Friedhof in Detmold

    Volker Buchholz

    Männer benötigen für diese Führung eine Kopfbedeckung.

    Die Kosten betragen 5 € pro Person, SchülerInnen und Auszubildende frei.

    Treffpunkt ist am Eingang des Friedhofes an der Spitzenkamptwete, auf Höhe der Nummer 35.

     

    Elischewa LimonZum Ende gibt es noch eine traurige Botschaft, denn am 20. Juni ist in der Schweiz eine der allerletzten Zeitzeuginnen, Frau Elischewa Limon, gestorben. Viele Besuche in ihrer Heimatstadt Detmold haben sie einem größeren Kreis von Menschen in Lippe bekannt gemacht. Mit besonders schönen Briefen und Karten voller lebendiger Erinnerungen hat sie lange Zeit die Freundschaft zu vielen von uns gehalten. Elischewa wurde 99 Jahre alt. Sie wurde als Gertrud Heilbrunn in Detmold geboren und ist die Schwester von Uri Lev Ron (Rudi Heilbrunn) und die Tochter des Lehrers, Predigers und Kaufmanns Max Heilbrunn und seiner Frau Else, geb. Buchholz, deren Hellsichtigkeit die Familie ihre rechtzeitige Auswanderung nach Israel verdankte. Mit ihrem Mann Aron siedelte Elischewa später in die Schweiz um und verbrachte ihre letzten Lebensjahre in dem Jüdischen Altersheim Lengnau. Wir sind traurig und senden unser Mitgefühl an Elischewas Familien in der Schweiz und in Israel!

     

    Mit herzlichen Grüßen – im Namen des Vorstands –

    Micheline Prüter-Müller

     

     

    Rundbrief als Pdf-Datei

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