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Rundbrief II 2019
Detmold, den 1. März 2019
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder und Freunde,
unser Frühjahrsrundbrief möchte Sie auf spannende Veranstaltungen hinweisen, die an verschiedenen Orten in Lippe stattfinden werden:
Jürgen Hartmann wird in Extertal den Umgang der Gemeinde Bösingfeld mit ihren jüdischen Bürgerinnen und Bürgern in Weimarer Zeit und Nationalsozialismus beleuchten; in Wöbbel wird es ein Chorkonzert mit hebräischen Liedern und Klezmermusik geben; Professor Schmuhl von der Universität Bielefeld wird in Detmold seine Untersuchungen über die NS-Vergangenheit des langjährigen Direktors der Musikhochschule Martin Stephani vorstellen; die wissenschaftliche Aufnahme der Grabsteine des Detmolder jüdischen Friedhofes wird vorgestellt und der Lesekreis moderner Literatur befasst sich mit dem Roman von Erich Hackl, "Am Seil". Im zweiten Teil unserer Mitgliederversammlung am 31. März gibt es einen öffentlichen Vortrag von Gudrun Mitschke-Buchholz zur Erinnerung an einen Kindertransport vor 80 Jahren.
Machen Sie sich mit Hilfe der kommentierten Ankündigungen in diesem Brief oder auf unserer Homepage selbst ein Bild. Wir laden herzlich ein!
Dienstag, 12. März 2019 um 19:30 Uhr
Präsentation der Dokumentation der Grabsteine des neueren jüdischen Friedhofs Detmold
Natanja Hüttenmeister, Salomon-Steinheim-Institut
Die Dokumentation ist nun über die Datenbank 'epidat' online verfügbar (http://www.steinheim-institut.de:50580/cgi-bin/epidat?id=dtm). Der Friedhof, auf dem auch Grabsteine eines Vorgängerfriedhofs stehen, birgt fast 300 Jahre jüdische Geschichte in Detmold. Mit einem Vortrag sollen die Ergebnisse der Dokumentation präsentiert und in die allgemeine jüdische Sepulkralkultur eingeordnet werden, wie zum Beispiel die Entwicklung der Grabmalgestaltung, die Bedeutung der Symbolik und Aufbau und Inhalte der hebräischen Inschriften.
Haus Münsterberg, Hornsche Str. 38, Detmold
Freitag, 15. März 2019 um 16:00 Uhr
Lesekreis mit Gertrud Wagner.
Gelesen wird Erich Hackl, "Am Seil".
Das nächste Mal trifft sich der Kreis am 12. April um 16:00 Uhr. Neue Mitglieder sind immer herzlich willkommen!
Haus Münsterberg, Detmold, Hornsche Straße 38
Sonntag, 17. März 2019 um 17:00 Uhr
„Kunst unterm Kirchturm“
Hebräische Lieder und Klezmer Musik mit dem Chor TonArt der Kirchengemeinde Wöbbel unter der Leitung von Helena Mansfeld und mit Beate Ramisch(Pianistin und Sängerin) und Mike Pigorsch (Gitarre).
Kirchengemeinde Wöbbel und GfCJZ.
Kirche in Wöbbel, Am Kirchborn 2, 32816 Schieder-Schwalenberg
Dienstag, 19. März 2019 um 19:30 Uhr
Zwischen Göttern und Dämonen - Martin Stephani und der Nationalsozialismus
Prof. Hans-Walter Schmuhl, Universität Bielefeld
Martin Stephani war von 1959-1982 Direktor der damaligen Nord-westdeutschen Musikakademie Detmold. Im zweiten Weltkrieg war er in unterschiedlichen Positionen im Musikwesen der Waffen-SS tätig. Eingesetzt war er seit 1941 zunächst bei der "Leibstandarte SS Adolf Hitler" und anschließend im SS-Führungshauptamt. Das Rektorat der Hochschule hatte anlässlich von Stephanis 100. Geburtstag entschieden, sein Leben historisch aufarbeiten zu lassen. Der ausgewiesene Kenner der NS-Zeit, Prof. Schmuhl, legt nun 2019 ein differenziertes Bild über die Tätigkeiten Stephanis im Dritten Reich und nach 1945 vor.
GfCJZ in Kooperation mit der Buchhandlung Kafka & Co.
Eintritt: (Vorverkauf i.d. Buchhandlung) 8.- Euro/ Schüler/Studenten 6,- / Mitglieder der GfCJZ frei.
Haus Münsterberg, Detmold, Hornsche Straße 38
Sonntag, 31. März 2019 um 16:30 Uhr
Erzwungener Aufbruch in ein neues Leben. Fred Herzbergs Flucht mit dem Kindertransport 1939.
Im zweiten - öffentlichen - Teil der Mitgliederversammlung erinnert die Referentin an den 80. Jahrestag des Kindertransportes mit Fred Herzberg.
Gudrun Mitschke-Buchholz
Haus Münsterberg, Detmold, Hornsche Straße 38
Mittwoch, 03. April 2019 um 19:00 Uhr
Die Synagogengemeinde Bösingfeld in Weimarer Zeit und Nationalsozialismus.
Jürgen Hartmann
Jürgen Hartmann zeigt am Beispiel des Fleckens Bösingfeld, dass nicht auf Anweisungen „von oben“ gewartet werden musste, um jüdischen Einwohnern das Leben zur Hölle zu machen. Parallel zum erstaunlich frühen Aufstieg der NSDAP in diesem Landesteil nahmen antisemitische Übergriffe zu, bis dahin angesehene Menschen wurden zur Zielscheibe von Beleidigungen und tätlichen Angriffen.
Gemeinde Extertal und GfCJZ in Lippe.
Bürgersaal im Rathaus Extertal, Mittelstraße 36, 32699 Extertal/Bösingfeld
Mit herzlichen Grüßen – im Namen des Vorstands –
Micheline Prüter-Müller
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Circular II 2019
Rundbrief II/19
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