Gad Eschel

Gad Eschel

aus Panu Derech Band 10

 

Am 9. Dezember 1926 wurde Gad Eschel als Gerhart Buchholz in Detmold geboren. Seine Eltern waren der Kaufmann Bernhard Buchholz (s. Gudrun Mitschke-Buchholz: Gedenkbuch für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Detmold. – Bielefeld 2001) und Irmgard Buchholz, geb. Hellwitz (s. Gedenkbuch).

1933 zog die Familie nach Bielefeld, da sie hofften, dort in größerer Anonymität leben zu können. Ihr Geschäft mussten sie im November 1938 aufgeben, und sie wurden im Februar 1939 in eines der „Judenhäuser“ eingewiesen. Es gelang der Tochter Ilse (später Devora) im März 1939 nach Palästina zu emigrieren. Gerhart verließ als Dreizehnjähriger einige Monate später Deutschland im festen Glauben, seine Eltern wiederzusehen und gelangte Anfang 1940 mit dem letzten legalen Schiff der Kinderalijah nach Palästina. Die Geschwister lebten zunächst in einem Kibbuz in der Nähe ihres Onkels Max Heilbrunn, dessen Familie wenig früher nach Palästina gekommen war. Ihre Eltern sahen sie nicht wieder: Bernhard kam im KZ Buchenwald um, seine Frau Irmgard wurde im KZ Stutthof ermordet.

Gad widmete sich, zutiefst durch den gewaltsamen Verlust seiner Familie geprägt, ganz und gar seiner neuen Heimat, wo er auch seine Frau Chedwa kennenlernte, mit der er einen Sohn und zwei Enkelkinder hat. Nach einigen Jahren im Kibbuz errichtete Gad Eschel eine Orangenplantage. Bis heute lebt er in Pardes Hanna in Israel.

 

Gad verstarb im März 2017 in Giwat Chajim.

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