• Rundbrief 6/2025

    Detmold, den 16.09. 2025 

    Liebe Mitglieder,

    Freundinnen und Freunde der GfCJZ,

    wir melden uns aus der Sommerpause zurück!  

    Hinter uns liegt der Besuch von Dina Inbar und ihren vier Töchtern. Dina ist die Enkelin von Moritz Rülf, auf dessen Spuren sie in Detmold unterwegs war. Wir durften wir sie dabei begleiten, einen kurzen Bericht lesen Sie unten.

    Außerdem möchten wir Ihnen zwei Programmankündigungen in eigener Sache ans Herz legen, sowie drei weitere Veranstaltungen aus der Region und einen Podcast-Hörtipp zur Familiengeschichte von Leopold Zunz.

     

    Der Besuch der Familie Inbar-Timna in Detmold

    Sonntag, 07.09., Stadtrundgang

    Dina und ihre Töchter Michal, Tirza, Lior und Tal besuchten Detmold am 7./8.September 2025, um dem Leben ihres (Ur-) Großvaters Moritz Rülf in seiner Zeit in Detmold nachzuspüren.

    Stadtrundgang- Lortzingstr - Gedenktafel Neue Synagoge

    So trafen sie sich am Sonntag mit einigen Mitgliedern der Gesellschaft für Christlich- Jüdische Zusammenarbeit zu einem Stadtrundgang zu den Wirkungsstätten von Moritz Rülf. Der Weg führte von der ehemaligen Neuen Synagoge durch die Stadt zur Schule am Wall, zur ehemaligen Hofsynagoge und zur Gedenkstätte hinter der Alten Synagoge. An allen Stationen berichtete Kristina Panchyrz sehr detailliert und interessant aus dem Leben und Wirken von Moritz Rülf, der als Lehrer für jüdischen Religionsunterricht vor dem 2.Weltkrieg an verschiedenen Schulen im Kreis Lippe tätig war und hier schon einigen Anfeindungen durch Nationalsozialisten ausgesetzt war.

    Selfie vor dem Haus Elisabethstr.24 (Wohnung M. Rülf)

    Auch erzählten Gertrud Wagner, Micheline Prüter-Müller und Friedrich Brakemeier eindrücklich von den Anfängen der Gesellschaft für Christlich- Jüdische Zusammenarbeit Anfang der 80er Jahre und den Besuchen bei Dinas Mutter in Israel.

    Die Familie war an allem sehr interessiert und auch zwischen den Stationen gab es viele angeregte Gespräche in sehr herzlicher Atmosphäre.

    Ein gemeinsames Essen bildete den Abschluss dieses lehrreichen und schönen Tages.

    (verfasst von P. Hölscher)

     

    Montag, 08.09., Besuch im Leopoldinum

    im Stadtarchiv Am Montag, den 8.9.2025, durften wir Besuch aus Israel am Leo begrüßen. Dina Inbar kam zusammen mit ihren vier Töchtern und Vertreter*innen der Christlich-Jüdischen Gesellschaft in Lippe an unsere Schule. Dina ist die Enkelin von Erika und Moritz Rülf. Moritz Rülf war von 1914 bis 1933 Lehrer für jüdischen Religionsunterricht am Leopoldinum. Ab 1915 hatte er die Aufsicht über die jüdischen Religionsschulen in Lippe inne. Bis 1937 leitete der Religionslehrer zudem den Gottesdienst in der Synagoge in der Lortzingstraße. Als „Wanderlehrer“ erteilte Rülf jüdischen Religionsunterricht an unterschiedlichen lippischen Schulen. Dabei war er immer wieder antisemitischen Hetzkampagnen ausgesetzt. im LeopoldinumAuch die Erfahrungen, die er am Leopoldinum, insbesondere mit seinem Schulleiter und mit nationalsozialistisch eingestellten Schüler*innen, machen musste, waren nicht gerade positiv. Als 1933 die Nationalsozialisten die politische Macht übernahmen, wurde Rülf aus dem Staatsdienst entlassen, unterrichtete aber weiterhin im Auftrag der jüdischen Gemeinde als „Wanderlehrer“ jüdische Schüler*innen in Lippe. Am 1. Januar 1938 übernahm er in Köln die Leitung des Israelitischen Kinderheimes, wo 130 jüdische Kinder untergebracht waren. Am 20. Juli 1942 wurden Erika und Moritz Rülf zusammen mit den Heimkindern nach Minsk in das Vernichtungslager Maly Trostinec deportiert und wahrscheinlich gleich bei Ankunft ermordet.

    im Leopoldinum vor dem Gedenkbanner- M. RülfEs ist ein großes Glück, dass trotz dieser schrecklichen Ereignisse die Kontakte zu den Nachfahren von Erika und Moritz Rülf durch das Engagement der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Lippe nicht abgebrochen sind. Dina Inbar und ihre Töchter zeigten sich sehr interessiert am Leopoldinum, als einer der Schulen, an der ihr (Ur-) Großvater früher unterrichtet hat. Die Gäste aus Israel wurden von Schulleiterin Dr. Alexandra Nolte und den Lehrern Dirk Brinkschmidt, Dr. Tristan Weigang und Dr. Oliver Arnhold begrüßt. Frau Dr. Nolte unterstrich in ihrer Rede, wie wichtig dem Leopoldinum die Beschäftigung auch mit den dunklen Kapiteln der eigenen Schulgeschichte ist, um aus dieser Vergangenheit zu lernen. Dazu dient auch ein Bild von Moritz Rülf, das ab diesem Schuljahr gegenüber vom Lehrerzimmer im Altbau des Leopoldinums zu sehen ist. Über einen QR-Code neben diesem Bild können historische Informationen zu Moritz Rülf auf der Schulhomepage abgerufen werden.

    (verfasst von Dr. O. Arnhold)

     

    Donnerstag, 25. September 2025 um 10:00 Uhr

    Workshop zur Erforschung der Geschichte der Juden in Westfalen und Lippe

    Erforschungsergebnisse zur Geschichte der Juden in Westfalen und Lippe

    Jürgen Hartmann u.a.

    Die Historische Kommission für Westfalen lädt zur Erforschung der Geschichte der Juden in Westfalen und Lippe ein.

    Im Mittelpunkt stehen neue Forschungsergebnisse, Projektberichte, Archivfunde und methodische Ansätze zur jüdischen Geschichte in Westfalen und Lippe von den Anfängen bis in die Gegenwart. Der Workshop deckt sowohl lokal- und regionalhistorische Themen als auch biografische Studien, Erinnerungsarbeit oder digitale Projekte ab. Der Workshop lebt vom offenen Austausch und möchte bewusst die Grenzen zwischen professioneller und nicht-professioneller Forschung überwinden.

    Anmeldung bis zum 22.09.2025 per Email an hiko@lwl.org

    Historische Kommission für Westfalen

    Bürgerhaus , Tönsbergstraße 3, 33813 Oerlinghausen



    Samstag, 27. September 2025 um 14:00 Uhr  bis 16:30 Uhr

     

    Stolperstein Guiseppe La Nave

    Stolpersteinrundgang in Oerlinghausen

    Gedenken der Opfer des Holocausts in Oerlinghausen

    KNUP-Soziokulturelles Zentrum Oerlinghausen e.V.

    Im Jahr 2024 verlegte Künstler Gunter Demnig (Köln) die ersten 12 Stolpersteine in der Bergstadt. Die im Boden eingelassenen kleinen Gedenktafeln erinnern an das Schicksal der Menschen, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, ermordet, deportiert oder in den Suizid getrieben wurden. Am 5. Juni 2025 wurde der 13. Stolperstein für den Zwangsarbeiter Giuseppe La Nave verlegt.

    Der Stadtrundgang wird die Geschichte der Menschen im Nationalsozialismus beleuchten und gleichzeitig Orte des Erinnerns einbinden.

    Anmeldung: einlass@knup.org oder Tel.: 05202/490032

    Treffpunkt: Ehemalige Synagoge, Tönsbergstr. 4



    Montag, 29. September 2025 um 19:00 Uhr  -  Sonntag, 05. Oktober 2025 um 18:00 Uhr

     

    Interkulturelle Woche in Bad Salzuflen

    Ausstellung zu Toleranzräumen und kulturelle Veranstaltungen, u.a. Theaterstück zur Hofsynagoge "Spectaculum de defectum"

    Ratschlag Bad Salzuflen für Vielfalt, Toleranz und Respekt

    Die Interkulturelle Woche beginnt mit der Eröffnung der Ausstellung Toleranzräume durch Schirmherr und Bürgermeister Dirk Tolkemitt und dem Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde in Herford, Prof. Matitjahu Kellig.

    Die Ausstellung möchte anregen, über Fragen "Wie begegne ich meinem Gegenüber mit Respekt?", Wie können wir Konflikte gewaltfrei aushandeln?“, aber auch "Was ist Toleranz und wo liegen ihre Grenzen?" nachzudenken.

    Neben der Filmvorführung zu Interviews mit MigrantInnen aus Bad Salzuflen wird das Programm mit verschiedenen Musikbeiträgen in dieser Woche begleitet.

    Die Aufführung des unterhaltsamen und satirischen Theaterstücks zur Hofsynagoge in Detmold „Spectaculum de defectum“ vom Theaterlabor Bielefeld findet am Donnerstag, den 02.10.2025 um 18:00 Uhr in der Konzertmuschel im Kurpark statt.

    "Eine talentierte Truppe gemeiner Holzwürmer hat den idealen Lebensraum gefunden. Ein verstecktes Gebäude in der Detmolder Innenstadt kann in aller Ruhe vernagt werden. (...) Denn bei dem vom Verfall bedrohten Häuschen handelt es sich um eines der ältesten, jüdischen Bethäuser Norddeutschlands. Der Besitzer der Hofsynagoge in Detmold will diese abreißen und schöne Parkplätze bauen, die Denkmalschutzbehörde taucht auf, das Justizsystem und die Zivilgesellschaft stehen buchstäblich auf der Matte. Die schöne Ruhe ist dahin und die Not wird immer größer. Was hilft bei größter Not? Satire!" (Flyer zur Interkulturellen Woche, Ratschlag Bad Salzuflen)

    Ausstellung in der Wandelhalle im Kurpark, Parkstraße 24, 32105 Bad Salzuflen



    Dienstag, 30. September 2025 um 14:30 Uhr

    Haus Uhlmann

    Besuch im Haus Uhlmann- Führung mit Dr. Stiewe

    Wir möchten Sie zu einer ganz besonderen Führung ins Haus Uhlmann einladen!

    Das Haus Uhlmann ist das einzige jüdische Wohnhaus in einem deutschen Freilichtmuseum. Die Geschichte der Bewohner ist bewegend und einzigartig, aber auch der lange Weg ins Freilichtmuseum. Wir haben die Gelegenheit, den Worten von Dr. Heinrich Stiewe zu lauschen, der federführend an der Erforschung der Historie und an der Realisierung der Translozierung beteiligt war.

    Wir freuen uns sehr über die Zusage von Herrn Dr. Stiewe. Im Anschluss an die Führung wollen wir noch im Weißen Ross bei Kaffee und Kuchen zusammensitzen.

    Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich.
    Kosten: Eintrittskosten für das Museum

    Haus Uhlmann, Paderborner Dorf - Freilichtmuseum Detmold,



    Sonntag, 12. Oktober 2025 um 11:00 Uhr

    Jüdischer Friedhof in Detmold (Foto Volker Buchholz)

    Führung über den jüdischen Friedhof in Detmold

    mit Volker Buchholz

    Bitte beachten Sie: Männer benötigen eine Kippa oder eine andere Kopfbedeckung!

    Die Kosten betragen 5 € pro Person, ermäßigt 2 € pro Person

    Treffpunkt ist am Eingang des Friedhofes an der Spitzenkamptwete, auf Höhe der Nummer 35.



    Donnerstag, 30. Oktober 2025 um 19:30 Uhr

    Max Werthauer (Foto: M. Hankemeier

    Schicksal der Familie Werthauer

    Martin Hankemeier, Pfr. i. R.

    Familie Werthauer lebte seit mehreren Generationen in Lage. Max Werthauer (s. Foto) wurde hier 1886 geboren. Er war mit seiner Familie in Lage allseits beliebt, galt als 'Spaßmacher' und bildete als perfekter Turner bei Vorführungen als 'Ulknummer' den letzten Programmpunkt. Dann kam die politische Wende. Bereits 1937 wurde Max in der Festschrift der Turngemeinde Lage auf dem Gruppenfoto wegretuschiert. Am 9. November 1938 wurde sein Haus zerstört, er selbst ins KZ Buchenwald eingeliefert. Weil er ein Visum für Australien vorweisen konnte, durfte er emigrieren. Seinem Sohn Dietrich (geb. 1921) wurde die Möglichkeit zur Gesellenprüfung verwehrt. Er galt in Australien als 'ungelernter Arbeiter'. Die Stadt Lage hat eine Straße nach Familie Werthauer benannt.

    Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe

    Gartensaal, Haus Münsterberg, Hornsche Str. 38, 32756 Detmold



    Herzliche Grüße

    Kristina Panchyrz und Philipp Wagner 
    (Geschäftsführung)

     

     

  • Circular 6/2025    Translated by DeepL

    Detmold, 16 September 2025

    Dear members,

    Friends of the GfCJZ,

    we are back from our summer break!

    The visit of Dina Inbar and her four daughters is behind us. Dina is the granddaughter of Moritz Rülf, in whose footsteps she was travelling in Detmold. We had the honour of accompanying her, you can read a short report below.

    We would also like to recommend two programme announcements on our own behalf, as well as three other events from the region and a podcast listening tip on the family history of Leopold Zunz.

     

    The visit of the Inbar-Timna family to Detmold

    Sunday, 07.09., city tour

    Dina and her daughters Michal, Tirza, Lior and Tal visited Detmold on 7th /8th September 2025 to trace the life of their (great) grandfather Moritz Rülf during his time in Detmold.

    Stadtrundgang- Lortzingstr - Gedenktafel Neue Synagoge

    On Sunday, they met up with some members of the Society for Christian-Jewish Cooperation for a tour of the town to visit Moritz Rülf's places of work. The route led from the former New Synagogue through the city to the Schule am Wall, the former court synagogue and the memorial behind the Old Synagogue. At each stop, Kristina Panchyrz gave a very detailed and interesting account of the life and work of Moritz Rülf, who worked as a teacher of Jewish religious education at various schools in the district of Lippe before the Second World War and was already exposed to some hostility from the National Socialists.

    Selfie vor dem Haus Elisabethstr.24 (Wohnung M. Rülf)

    Gertrud Wagner, Micheline Prüter-Müller and Friedrich Brakemeier also spoke impressively about the beginnings of the Society for Christian-Jewish Cooperation in the early 1980s and the visits to Dina's mother in Israel.

    The family was very interested in everything and there were also many lively conversations between the stops in a very cordial atmosphere.

    An informative and enjoyable day ended with a meal together.

    (written by P. Hölscher)

     

    Monday, 08.09., Visit to the Leopoldinum

    im Stadtarchiv On Monday, 8 September 2025, we welcomed a visitor from Israel to Leo. Dina Inbar came to our school together with her four daughters and representatives of the Christian-Jewish Society in Lippe. Dina is the granddaughter of Erika and Moritz Rülf. Moritz Rülf was a teacher of Jewish religious education at the Leopoldinum from 1914 to 1933. From 1915, he was in charge of the Jewish religious schools in Lippe. Until 1937, the religious education teacher also led the service in the synagogue in Lortzingstraße. As a "travelling teacher", Rülf gave Jewish religious instruction at various schools in Lippe. He was repeatedly exposed to anti-Semitic smear campaigns. im LeopoldinumThe experiences he had at the Leopoldinum, particularly with his headmaster and with pupils with National Socialist leanings, were not exactly positive either. When the National Socialists seized political power in 1933, Rülf was dismissed from the civil service but continued to teach Jewish pupils in Lippe as a "travelling teacher" on behalf of the Jewish community. On 1 January 1938, he took over the management of the Israelite Children's Home in Cologne, where 130 Jewish children were accommodated. On 20 July 1942, Erika and Moritz Rülf were deported to the Maly Trostinec extermination camp in Minsk together with the children from the home and were probably murdered on arrival.

    im Leopoldinum vor dem Gedenkbanner- M. RülfIt is very fortunate that, despite these terrible events, contact with the descendants of Erika and Moritz Rülf has not been broken off thanks to the commitment of the Society for Christian-Jewish Cooperation in Lippe. Dina Inbar and her daughters were very interested in the Leopoldinum, one of the schools where their (great-) grandfather used to teach. The guests from Israel were welcomed by Headmistress Dr Alexandra Nolte and teachers Dirk Brinkschmidt, Dr Tristan Weigang and Dr Oliver Arnhold. In her speech, Dr Nolte emphasised how important it is for the Leopoldinum to deal with the dark chapters of its own school history in order to learn from this past. A picture of Moritz Rülf, which can be seen opposite the staff room in the old building of the Leopoldinum from this school year, also serves this purpose. A QR code next to this picture can be used to access historical information about Moritz Rülf on the school website.

    (written by Dr O. Arnhold)

     

    Thursday, September 25, 2025, 10:00

    Workshop on researching the history of Jews in Westphalia and Lippe

    Research results on the history of the Jews in Westphalia and Lippe

    Jürgen Hartmann and others

    The Historical Commission for Westphalia invites you to research the history of the Jews in Westphalia and Lippe.

    The focus will be on new research findings, project reports, archive finds and methodological approaches to Jewish history in Westphalia and Lippe from its beginnings to the present day. The workshop covers local and regional historical topics as well as biographical studies, remembrance work and digital projects. The workshop thrives on open exchange and aims to consciously overcome the boundaries between professional and non-professional research.

    Registration by 22.09.2025 by email to hiko@lwl.org

    Historical Commission for Westphalia

    Bürgerhaus , Tönsbergstraße 3, 33813 Oerlinghausen



    Saturday, September 27, 2025, 14:00  to 16:30

     

    Stumbling stone tour in Oerlinghausen

    Commemoration of the victims of the Holocaust in Oerlinghausen

    KNUP-Sociocultural Centre Oerlinghausen e.V.

    In 2024, artist Gunter Demnig (Cologne) laid the first 12 Stolpersteine in the mountain town. The small memorial plaques embedded in the ground commemorate the fate of people who were persecuted, murdered, deported or driven to suicide during the National Socialist era. On 5 June 2025, the 13th Stumbling Stone was laid for the forced labourer Giuseppe La Nave.

    The city tour will shed light on the history of people under National Socialism and at the same time incorporate places of remembrance.

    Registration: einlass@knup.org or phone: 05202/490032

    Treffpunkt: Ehemalige Synagoge, Tönsbergstr. 4



    Monday, September 29, 2025, 19:00  -  Sunday, October 05, 2025, 18:00

     

    Intercultural week in Bad Salzuflen

    Exhibition on tolerance spaces and cultural events, including a theatre play on the court synagogue "Spectaculum de defectum"

    Bad Salzuflen Council for Diversity, Tolerance and Respect

    The Intercultural Week begins with the opening of the exhibition Tolerance Spaces by patron and mayor Dirk Tolkemitt and the chairman of the Jewish community in Herford, Prof Matitjahu Kellig.

    The exhibition aims to encourage people to think about questions such as "How do I treat my counterpart with respect?", "How can we negotiate conflicts without violence?" and "What is tolerance and what are its limits?".

    In addition to the film screening of interviews with migrants from Bad Salzuflen, the programme will be accompanied by various musical contributions during the week.

    The performance of the entertaining and satirical theatre play about the court synagogue in Detmold "Spectaculum de defectum" by Theaterlabor Bielefeld will take place on Thursday, 02.10.2025 at 18:00 in the concert shell in the Kurpark.

    "A talented troupe of common woodworms has found the ideal habitat. A hidden building in the centre of Detmold can be gnawed at leisure. (...) Because the little house, which is threatened by decay, is one of the oldest Jewish prayer houses in northern Germany. The owner of the court synagogue in Detmold wants to demolish it and build beautiful car parks, the monument protection authority turns up, the judicial system and civil society are literally on the mat. The peace and quiet is gone and the need is growing. What can help with the greatest need? Satire!" (Flyer for the Intercultural Week, Bad Salzuflen Council)

    Exhibition in the Wandelhalle in the Kurpark, Parkstraße 24, 32105 Bad Salzuflen



    Tuesday, September 30, 2025, 14:30

    Visit to Haus Uhlmann - guided tour with Dr Stiewe

    We would like to invite you to a very special guided tour of Haus Uhlmann!

    The Uhlmann House is the only Jewish home in a German open-air museum. The history of the residents is moving and unique, but so is the long journey to the open-air museum. We have the opportunity to listen to the words of Dr Heinrich Stiewe, who played a leading role in researching the history and realising the relocation.

    We are delighted that Dr Stiewe has agreed to join us. After the tour, we will sit together in the Weißer Ross for coffee and cake.

    Pre-booking is not required.
    Costs: Entrance fees for the museum

    Haus Uhlmann, Paderborner Dorf - Freilichtmuseum Detmold,



    Sunday, October 12, 2025, 11:00

    Jewish cemetery in Detmold (Photo Volker Buchholz)

    Guided Tour of the Jewish Cemetery in Detmold

    Guide: Volker Buchholz

    Please note: Men need a kippah or other headgear!

    Regular fee € 5, reduced fee 2 €

    The group will meet at the entrance of the cemetery at Spitzenkamptwete, opposite No. 35.



    Thursday, October 30, 2025, 19:30

    Fate of the Werthauer family

    Martin Hankemeier, Rev. R.

    The Werthauer family lived in Lage for several generations. Max Werthauer (see photo) was born here in 1886. He and his family were universally popular in Lage, he was regarded as a 'joker' and, as a perfect gymnast, was the last item on the programme at performances as a 'comedy act'. Then came the political change. As early as 1937, Max was retouched out of the group photo in the commemorative publication of the Lage gymnastics club. On 9 November 1938, his house was destroyed and he himself was sent to Buchenwald concentration camp. Because he was able to produce a visa for Australia, he was allowed to emigrate. His son Dietrich (born 1921) was denied the opportunity to take the journeyman's examination. He was considered an 'unskilled labourer' in Australia. The town of Lage has named a street after the Werthauer family.

    Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe

    Gartensaal, Haus Münsterberg, Hornsche Str. 38, 32756 Detmold



    Kind regards

    Kristina Panchyrz and Philipp Wagner
    (Management)

     

     

Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.