• Rundbrief 2/2024

     Detmold, den 22.02.2024

    Liebe Mitglieder, liebe Freund:innen,

    in der nächsten Woche findet die letzte Veranstaltung im Rahmen des Gedenkens zum 27. Januar statt:

    Mittwoch, 28. Februar 2024 um 19:00 Uhr

    Prof. Dr.Jürgen Zimmerer%2095dpi.bmp, Foto © Sebastian Engels

    Erinnerungskämpfe Koloniales Erbe, NS-Verbrechen und deutsche Erinnerungskultur

    Prof. Dr. Jürgen Zimmerer

    Die deutsche Erinnerungskultur gilt als besonders erfolgreich, Deutschland bezeichnet sich gerne als „Weltmeister der Vergangenheitsaufarbeitung“. Aber sind wir wirklich so gut im Erinnern? Oder handelt es sich bei den Erinnerungsveranstaltungen oftmals nur noch um leere Rituale? Und fehlen nicht wesentliche Teile der deutschen Geschichte in der Erinnerungskultur?

    Prof. Dr. Jürgen Zimmerer, Professor für Globalgeschichte an der Universität Hamburg und Leiter der dortigen Forschungsstelle „Hamburgs (post-)koloniales Erbe“, analysiert in seinem Vortrag am 28.02.2024 die aktuellen Kontroversen um den gesellschaftlichen und politischen Umgang mit der deutschen Vergangenheit, insbesondere mit Bezug auf den möglichen Zusammenhang von Kolonialismus und Nationalsozialismus mit seiner Rassenideologie, dem Vernichtungskrieg und dem Holocaust.

    Der Vortrag ist Teil des Veranstaltungsprogramms um den Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar. Das gesamte Programm zum Gedenktag finden Sie unter www.detmold.de.

    Veranstaltung der VHS Detmold-Lemgo und des Stadtarchivs Detmold

    Der Eintritt ist frei

    Kleinen Sitzungssaal der Stadthalle, Detmold, Schlossplatz 7

     

    Am kommenden Sonntag erhalten Sie die Möglichkeit, mit der Holocaust-Überlebenden Edith Erbrich ins Gespräch zu kommen:

    Sonntag, 25. Februar 2024 um 19:30 Uhr

    Veranstaltungsplakat

    Stimmen des Holocaust

    Lesung, Vortrag und Diskussionsrunde über das "Leben" und "Überleben" im Ghetto und Konzentrationslager

    Louis Pawellek und die Holocaust-Überlebende Edith Erbrich

    Louis Pawellek begegnete 12 Überlebenden der Konzentrationslager und Ghettos und führte Interviews über die Lebens- und Schicksalsgeschichten. Diese Gespräche wurden verschriftlicht und per Videokamera aufgezeichnet.

    Gemeinsam mit der im Buch mitwirkenden Holocaust-Überlebenden Edith Erbrich wird Louis Pawellek ein Programm von 120 Minuten gestalten. Er gibt durch seine Präsentation Einblicke in das System, Aufbau und Ablauf des Ghettos Theresienstadt (samt Videoausschnitte aller sonst mitwirkenden Überlebenden). 

    Im Hauptteil gibt es ein Zeitzeugengespräch mit Edith Erbrich. Edith Erbrich wurde am 28.10.1937 in Frankfurt (Main) geboren. Durch den jüdischen Vater und einer christlichen Mutter wurde sie als "Jüdischer Mischling" angesehen und mit dem Vater und Schwester in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Der Weitertransport nach Auschwitz war bereits geplant, doch die Familie wurde in der Nacht zum 8. Mai 1945 durch die Rote Armee befreit. 

    Die Veranstaltung wird durch eine Frage-Antwort-Runde mit dem Publikum beendet.

    Einlass: 19:00 Uhr, Beginn: 19:30 Uhr

    Karten gibt es für 10€ im Vorverkauf im Buchhaus am Markt oder an der Abendkasse für 12€.

    Detmolder Schlosskapelle, Schlossplatz 1

     

    Im Juni findet eine Delegationsreise nach Riga statt. Weitere Informationen finden Sie in diesen Download-Dokumenten: Delegationsreise (Programmbeschreibung).pdfDelegationsreise (Einladung für Kommunen).pdfDelegationsreise (Anmeldeformular).pdf 

    Gerne weisen wir auf zwei weitere interessante Veranstaltungen hin:

    Mittwoch, 06. März 2024 um 19:00 Uhr

    Vortrag: "Rassismus. Macht. Gesellschaft"

    Einblicke in eine rassismuskritische Perspektive

    Saphira Shure, Professorin an der Universität Bielefeld, hält einen Vortrag im Haus der Begegnung über strukturellen Rassismus und Antirassismus, der uns alle betrifft.

    Es wird an dem Abend weniger um einen krassen, bewussten Rassismus gehen, wie er etwa bei Rechtsextremisten vorliegt. Saphira Shure wird über strukturellen Rassismus sprechen. Er wirkt in den als selbstverständlich erachteten Rahmenbedingungen und Handlungsmustern einer Gesellschaft. Er bestimmt, wie wir einander wahrnehmen und welche Vorstellungen wir uns voneinander machen. 

    Struktureller Rassismus prägt unsere Leben und unser Zusammenleben, ohne dass dies den Einzelnen immer bewusst ist: Rassismus Macht Gesellschaft.

    In diese Perspektive wird Professorin Saphira Shure einführen und mit uns diskutieren.

    Der Eintritt ist frei.

    Eine Veranstaltung der evangelischen Erwachsenenbildung im Kirchenkreisverband Westfalen und Lippe

    Haus der Begegnung, Landsbergstr. 2, 32049 Herford

     

    Samstag, 12. August 2023  -  Montag, 08. Juli 2024

    Ausstellung "Anne Frank war nicht allein! Jüdische Kindheit und Jugend im Kreis Herford 1933-1945"

     Die Ausstellung "Anne Frank war nicht allein! Jüdische Kindheit und Jugend im Kreis Herford 1933-1945" in der Gedenkstätte Zellentrakt wird durch die hohen Besuchszahlen bis zu dem Beginn der Sommerferien, also bis zum 08. Juli 2024, verlängert.

    Die Ausstellung thematisiert anhand mehrerer Herforder Biographien und breit gefächerte Informationen und Aufklärung über antisemitische Bildungspolitik in der NS-Zeit.

    Die Ausstellung wird gezeigt vom Kuratorium Erinnern, Forschen, Gedenken in der Gedenkstätte Zellentrakt im Rathaus Herford.

    Die Öffnungszeiten sind immer Samstag und Sonntag 14:00 bis 16:00 Uhr, Führungen für Gruppen können auch unter der Woche nach Absprache stattfinden. Informationen unter www.zellentrakt.de, Tel.: 05221-189257

    Gedenkstätte Zellentrakt im Rathaus Herford

     

    Herzliche Grüße - im Namen des gesamten Vorstandes

    Kristina Panchyrz

  • Circular 2/2024 Translated by DeepL

    Detmold, 22 February 2024

    Dear members, dear friends,

    next week, the last event will take place as part of the commemoration of 27 January:

    Wednesday, February 28, 2024, 19:00

    Struggles of remembrance Colonial heritage, Nazi crimes and German culture of remembrance

    Prof. Dr. Jürgen Zimmerer

    The German culture of remembrance is considered to be particularly successful; Germany likes to call itself the "world champion of coming to terms with the past". But are we really that good at remembering? Or are remembrance events often just empty rituals? And aren't essential parts of German history missing from the culture of remembrance?

    In his lecture on 28 February 2020, Prof. Dr Jürgen Zimmerer, Professor of Global History at the University of Hamburg and head of the "Hamburg's (post-)colonial heritage" research centre there, will analyse the current controversies surrounding the social and political handling of Germany's past, in particular with regard to the possible connection between colonialism and National Socialism with its racial ideology, the war of extermination and the Holocaust.

    The lecture is part of the programme of events surrounding the Day of Remembrance for the Victims of National Socialism on 27 January. You can find the entire programme for Remembrance Day at www.detmold.de.

    Event organised by the VHS Detmold-Lemgo and the Detmold City Archive

    Admission is free

    Small meeting room of the town hall, Detmold, Schlossplatz 7

     

    Next Sunday, you will have the opportunity to talk to Holocaust survivor Edith Erbrich:

    Sunday, February 25, 2024, 19:30

    Voices of the Holocaust

    Reading, lecture and discussion about "life" and "survival" in the ghetto and concentration camp

    Louis Pawellek and Holocaust survivor Edith Erbrich

    Louis Pawellek met 12 survivors of the concentration camps and ghettos and conducted interviews about their lives and fates. These conversations were written down and recorded on video.

    Together with the Holocaust survivor Edith Erbrich, who is featured in the book, Louis Pawellek will present a 120-minute programme. Through his presentation, he will provide insights into the system, structure and procedures of the Theresienstadt ghetto (including video clips of all the other survivors involved).

    In the main part, there will be an interview with Edith Erbrich. Edith Erbrich was born on 28 October 1937 in Frankfurt (Main). Due to her Jewish father and Christian mother, she was considered a "Jewish half-breed" and deported to the Theresienstadt ghetto with her father and sister. The onward transport to Auschwitz was already planned, but the family was liberated by the Red Army on the night of 8 May 1945.

    The event will end with a question and answer session with the audience.

    Admission: 19:00, start: 19:30

    Tickets are available for €10 in advance at Buchhaus am Markt or at the box office for €12.

    Detmolder Schlosskapelle, Schlossplatz 1

     

    A delegation trip to Riga will take place in June. Further information can be found in these download documents: Delegation trip (programme description).pdf, Delegation trip (invitation for municipalities).pdf, Delegation trip (registration form).pdf

    We would also like to draw your attention to two other interesting events:

    Wednesday, March 06, 2024, 19:00

    Lecture: "Racism. Power. Society"

    Insights into a perspective critical of racism

    Saphira Shure, Professor at Bielefeld University, will be giving a lecture in the Haus der Begegnung on structural racism and anti-racism, which affects us all.

    The evening will be less about blatant, conscious racism, such as that found among right-wing extremists. Saphira Shure will talk about structural racism. It operates in the framework conditions and behaviour patterns of a society that are taken for granted. It determines how we perceive each other and what ideas we have about each other.

    Structural racism characterises our lives and our coexistence without individuals always being aware of it: racism makes society.

    Professor Saphira Shure will introduce this perspective and discuss it with us.

    Admission is free.

    An event organised by Protestant adult education in the Westphalia and Lippe church district association

    Haus der Begegnung, Landsbergstr. 2, 32049 Herford

     

    Saturday, August 12, 2023  -  Monday, July 08, 2024

    Exhibition "Anne Frank was not alone! Jewish childhood and youth in the district of Herford 1933-1945"

    The exhibition "Anne Frank was not alone! Jewish childhood and youth in the Herford district 1933-1945" at the Zellentrakt memorial will be extended until the start of the summer holidays, i.e. until 8 July 2024, due to the high number of visitors.

    The exhibition focuses on several biographies from Herford and provides a wide range of information and education about anti-Semitic education policies during the Nazi era.

    The exhibition is organised by the Kuratorium Erinnern, Forschen, Gedenken in the Zellentrakt memorial in Herford town hall.

    The opening hours are always Saturday and Sunday from 14:00 to 16:00, guided tours for groups can also be organised during the week by prior arrangement. Information at www.zellentrakt.de, Tel.: 05221-189257

    Gedenkstätte Zellentrakt im Rathaus Herford

     

    Best wishes - on behalf of the entire board

    Kristina Panchyrz

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