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Rundbrief 8/2023
Detmold, den 9.10.2023
Solidaritätsbekundung für die Menschen in Israel
Hilde Domin
Haus ohne Fenster
Der Schmerz sargt uns ein
in einem Haus ohne Fenster.
Die Sonne, die die Blumen öffnet,
zeigt seine Kanten
nur deutlicher.
Es ist ein Würfel aus Schweigen
in der Nacht.Der Trost,
der keine Fenster findet und keine Türen
und hinein will,
trägt erbittert das Reisig zusammen.
Er will ein Wunder erzwingen
und zündet es an,
das Haus aus Schmerz.In: Nur eine Rose als Stütze,
Frankfurt am Main, 1959 S. 63Wir sind entsetzt, fassungslos und zutiefst erschüttert über den brutalen Angriff der radikalislamischen Terrororganisation Hamas auf Israel mit zahlreichen Toten und Verletzten innerhalb weniger Stunden.
Wir verurteilen die furchtbaren, terroristischen Angriffe, das Ausmaß der Brutalität und die Gewalt gegen Zivilist:innen auf das Schärfste.
Unser Mitgefühl und unsere Solidarität gilt unseren israelischen Freund:innen, dem Land Israel und all den Menschen, die dem Terror ausgesetzt sind und darunter zu leiden haben.
Auch für israelische und jüdische Menschen und Einrichtungen in Deutschland hat sich die Sicherheitslage durch die Angriffe auf Israel verschlechtert. Antiisraelische Kundgebungen und Ausschreitungen fanden bereits statt.
Wir möchten daher an dieser Stelle entschieden aufstehen gegen Antisemitismus in jeglicher Form, auch wenn er als vermeintliche Israelkritik verpackt ist.
Wir beten für die Opfer und trauern um die Toten.
Wir beten in der Hoffnung, dass die Gewalt möglichst bald ein Ende finden wird.
Wir beten dafür, dass es irgendwann einen Friedensprozess geben wird, bei dem die Interessen von Israelis und Palästinensern Berücksichtigung finden werden, so dass die Menschen im Nahen Osten ohne Angst und Gewalt ein normales Leben gemäß ihrer Identität und ihres Zugehörigkeitsgefühls führen können.
Der Vorstand der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e.V.
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Rundbrief 8/2023
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