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Rundbrief 11/2023
Detmold, den 30.11.2023
Liebe Mitglieder, liebe Freunde,
als Mitunterzeichnende des folgenden Aufrufs möchten wir auf die Kundgebung am 10.12.2023 auf dem Kaiser-Wilhelm-Platz hinweisen:
Sonntag, 10. Dezember 2023 um 14:00 Uhr
Hinsehen. Aufstehen. Demokratie verteidigen!
Großkundgebung zum Tag der Menschenrechte
Mehr Informationen zur Veranstaltung finden Sie im Flyer.
Kaiser-Wilhelm-Platz, Detmold
Für interessierte Gruppen:
Dezember 2023
Öffentliche Führung durch die Ausstellung "Jüdische Spuren in Detmold"
Gegenüber der ehemaligen Hofsynagoge wurde im Beisein von Bürgermeister Frank Hilker und Joanne Herzberg (Jüdische Vorsitzende der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e. V. - GfCJZ) die Ausstellung "Jüdische Spuren in Detmold" im November wiedereröffnet.
Die Ausstellung haben SchülerInnen der Israel-AG des Grabbe-Gymnasiums unter der Leitung von Elisabeth Hecker und Dr. Oliver Arnhold entwickelt. Grundlage für diese Ausstellung ist der Stadtrundgang "Auf jüdischen Spuren" von Gudrun Mitschke-Buchholz. Zusätzlich zu den Informationen und Bildern auf den Bannern haben die SchülerInnen die Ausstellung mit einem digitalen Stadtrundgang ergänzt.
Für interessierte Gruppen bietet Dr. Oliver Arnold eine Führung vor Ort an. Bei Interesse melden Sie sich bitte im Büro der GfCJZ (Tel. 05231 29758, Mo 14-16 Uhr oder per Mail gfcjz-lippe@t-online.de).
Die Führung wird ca. 1 Stunde daueren.
Bruchmauerstraße, Detmold
Herzlich einladen möchten wir Sie auch noch einmal zu unserer letzten Veranstaltung im Haus Münsterberg in diesem Jahr:
Donnerstag, 14. Dezember 2023 um 19:30 Uhr
Nach der Krise - Wege der jüdischen Gesellschaft in die Neuzeit
Ein Vortrag von Dr. Rotraud Ries
Das Mittelalter endete für die Judenschaft im Alten Reich mit einer fundamentalen Krise. Infolge der Vertreibungen aus den Reichsstädten und vielen weiteren Orten war die jüdische Infrastruktur weitgehend zerstört, Bildungswesen und Gelehrsamkeit stark reduziert worden und die Traditionsliteratur kaum noch vorhanden. Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit reichte für größere Geschäfte nicht mehr aus.
Der Vortrag zeigt, wie es der jüdischen Gesellschaft gelang, sich an die neuen Rahmenbedingungen anzupassen und jüdisches Leben ganz allmählich und mit großen regionalen Unterschieden wieder zu entwickeln. Dabei wird auch das Fürstentum Lippe eine Rolle spielen.
Dr. Rotraud Ries studierte im westfälischen Münster mittelalterliche und neuzeitliche Geschichte, Judaistik und Ev. Theologie mit dem Schwerpunkt auf der jüdischen Geschichte. Der Promotion folgten mehrere Forschungsprojekte im Bereich der frühneuzeitlichen jüdischen Geschichte. Seit 2007 war sie zunächst im Jüdischen Museum Berlin und von 2009 bis 2022 als Leiterin des Johanna-Stahl-Zentrums für jüdische Geschichte und Kultur in Unterfranken tätig.
Haus Münsterberg, Gartensaal, Hornsche Straße 38, Detmold
Herzliche Grüße
Philipp Wagner - im Namen des gesamten Vorstandes
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Circular 11/2023 Translation by DeepL
Detmold, 30 November 2023
Dear members, dear friends,
as co-signatories of the following appeal , we would like to draw your attention to the rally on 10 December 2023 at Kaiser-Wilhelm-Platz:
Sunday, December 10, 2023, 14:00
Look. Stand up. Defend democracy!
Major rally on Human Rights Day
You can find more information about the event in the flyer.
Kaiser-Wilhelm-Platz, Detmold
For interested groups:
December 2023
Public guided tour through the exhibition "Jewish Traces in Detmold"
Opposite the former court synagogue, the exhibition "Jewish Traces in Detmold" was reopened in November in the presence of Mayor Frank Hilker and Joanne Herzberg (Jewish Chairwoman of the Society for Christian-Jewish Cooperation in Lippe - GfCJZ).
The exhibition was developed by pupils of the Israel-AG of the Grabbe-Gymnasium under the direction of Elisabeth Hecker and Dr Oliver Arnhold. The basis for this exhibition is the city tour "On Jewish Traces" by Gudrun Mitschke-Buchholz. In addition to the information and pictures on the banners, the pupils have supplemented the exhibition with a digital city tour .
Dr Oliver Arnold offers a guided tour on site for interested groups. If you are interested, please contact the GfCJZ office (Tel. 05231 29758, Mon 14-16 or by email gfcjz-lippe@t-online.de).
The tour will take about 1 hour.
Bruchmauerstraße, Detmold
We would also like to invite you once again to our last event at Haus Münsterberg this year:
Thursday, December 14, 2023, 19:30
After the Crisis - Paths of Jewish Society into the Modern Era
A lecture by Dr Rotraud Ries
The Middle Ages ended with a fundamental crisis for the Jews in the Old Empire. As a result of the expulsions from the imperial cities and many other places, the Jewish infrastructure had been largely destroyed, education and scholarship had been greatly reduced and traditional literature was hardly available. The economic capacity was no longer sufficient for larger businesses.
The lecture shows how Jewish society succeeded in adapting to the new conditions and how Jewish life developed again very gradually and with great regional differences. The Principality of Lippe will also play a role.
Dr. Rotraud Ries studied medieval and modern history, Jewish studies and Protestant theology with a focus on Jewish history in Münster, Westphalia. Her doctorate was followed by several research projects in the field of early modern Jewish history. Since 2007 she has worked first at the Jewish Museum Berlin and from 2009 to 2022 as director of the Johanna Stahl Centre for Jewish History and Culture in Lower Franconia.
Haus Münsterberg, Garden Hall, Hornsche Straße 38, Detmold
Kind regards
Philipp Wagner - on behalf of the entire Executive Board
- Details
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Rundbrief 10/2023
Detmold, 27.10.2023
Liebe Mitglieder, liebe Freunde,
mit diesem Rundbrief möchten wir besonders auf einige Veranstaltungen lippischer Kommunen zum Gedenken an den 9. November hinweisen.
Bad Salzuflen/Schötmar:
Donnerstag, 09. November 2023 um 18:00 Uhr
Zentrale Gedenkveranstaltung zum 9. November in Bad Salzuflen
Um 18 Uhr findet die Gedenkveranstaltung an der ehemaligen Synagoge in der Mauerstraße mit Musik sowie Grußworten von Dirk Tolkemitt (Bürgermeister) und Jan Christian Pinsch (Antisemitismuskritische Bildung und Vorstandsmitglied der GfCJZ in Lippe) statt. Moderieren wird Pfarrer Andreas Gronemeier (Sprecher des Bad Salzufler Ratschlags) die Veranstaltung.
Synagogengedenkstätte - Mauerstraße, Bad Salzuflen
Donnerstag, 09. November 2023 um 19:00 Uhr
Lesung von Dr. Stefan Wiesekopsieker aus dem Buch "Der Blaue Salon und andere Torheiten"
Dr. Stefan Wiesekopsieker liest ausgewählte Passagen aus der deutschsprachigen Ausgabe des Buches "Der Blaue Salon und andere Torheiten. Eine jüdische Kindheit im ländlichen Deutschland der 1930er-Jahre" von Vernon Katz. Die Lesung und Einordnung findet im Anschluss an die Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht an der ehemalige Synagoge in der Mauerstraße statt.
Gemeindehaus der Katholischen Kirchengemeinde in der Grabenstraße 14, Bad Salzuflen
Detmold:
Montag, 06. November 2023 um 19:30 Uhr und Dienstag, 07. November 2023 um 19:30 Uhr
Dorfgeschichten – Lesung aus dem Roman „Das Lächeln meines unsichtbaren Vaters“ von Dmitrij Kapitelman, mit Ulrich Noethen
Deutschland, Ukraine oder Israel: Sowohl Vater als auch Sohn Kapitelman stehen vor der Wahl dreier Länder – doch welches Land ist die Heimat? Vater Leonid hat den ersten Teil seines Lebens in Kiew verbracht, den zweiten in einem Leipziger Russische-Spezialitätenladen. Sohn Dmitrij führt ein Leben in Orientierungslosigkeit. Beide hoffen, in Israel auf eine unbekannte Heimat.
Literaturbüro OWL / LWL-Freilichtmuseum Detmold, Detmold / Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e.V.
Kartenverkauf über das Literarurbüro OWL
LWL-Freilichtmuseum Detmold
Im Weißen Ross
Krummes Haus 32760 DetmoldDienstag, 07. November 2023 um 11:30 Uhr
Dorfgeschichten: Schullesung
Schauspieler Stephan Szász liest aus Julya Rabinowichs Roman »Dazwischen: Ich«.
In der Dorfgeschichten Lesung für Schüler*innen geht es – ebenso wie in den Abendlesungen – um einen Vater, der sich nicht zugehörig fühlt. Und um seine 15-jährige Tochter Madina, die nicht nur für sich, sondern gleich für ihre ganze Familie auf der Suche nach ihrem Platz im Leben ist. Nach einer beschwerlichen Flucht vor dem Krieg in ihrer Heimat ist Madina endlich angekommen, in einem Land, das Sicherheit verspricht. Doch nicht allen in ihrer Familie fällt es leicht, Fuß zu fassen. Und so ist es an Madina, Mittlerin zu sein zwischen ihrer Familie im Flüchtlingsheim und dem unbekannten Leben außerhalb. »Dazwischen: Ich« ist eine Fluchtgeschichte, die vom Fremdsein in vielerlei Gestalt erzählt, aber ebenso von Stärke, von Freundschaft und vom Ankommen.
Die Schullesung der Dorfgeschichten richtet sich nur an Schulklassen.
Dauer der Lesung ca. 1 Stunde.
Informationen und Anmeldung: Marlen Dettmer, 05231-3080224, dettmer@literaturbuero-owl.de
Literaturbüro, Westfälisches Freilichtmuseum, GfCJZ in Lippe
LWL-Freilichtmuseum Detmold
Im Weißen Ross
Krummes Haus 32760 DetmoldDonnerstag, 09. November 2023 um 17:30 Uhr
Zentrale Gedenkfeier am Platz der 1938 zerstörten Neuen Synagoge an der Lortzingstraße und der Gedenkstätte Exterstraße
Für die zentrale Gedenkveranstaltung ist der folgende Ablauf geplant:
Begrüßung Bürgermeister Frank Hilker
Gedanken zum 9. November von Pfarrerin Bettina Hanke-Postma, Beauftragte für jüdisch-christliche Begegnungen der Lippischen Landeskirche
Erinnerung an jüdische Opfer aus Detmold
Kranzniederlegung der Evangelischen und Katholischen Jugend Lippe
Stiller Gang zur Gedenkstätte Exterstraße
Verlesung eines Zeitzeugenberichts über den 9. November 1938 in Detmold mit. SchülerInnen des Stadtgymnasiums und des Grabbe-Gymnasiums
Kranzniederlegung der Stadt Detmold
Stadt Detmold. Der Bürgermeister - Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e.V.
Platz der Neuen Synagoge an der Lortzingstraße und Gedenkstätte Exterstraße
Dienstag, 14. November 2023 um 19:30 Uhr
Lesung mit Alexander Estis
musikalisch umrahmt durch Jiddische und hebräische Lieder, gesungen von Kantor Jakow Zelewitsch, Klavierbegleitung Julia Zelewitsch
Alexander Estis ist Schriftsteller und Kolumnist. Er wurde 1986 in einer jüdischen Künstlerfamilie in Moskau geboren. 1996 siedelte er mit seinen Eltern nach Hamburg über. Nach Abschluß des Studiums lehrte er deutsche Sprache und Literatur an verschiedenen Universitäten. Seit 2016 lebt er als freier Autor in Aarau.
Alexander Estis arbeitet vorwiegend in literarischen Kleinformen; hierzu zählen prosaische, lyrische und szenische Miniaturen. Besonderes Kennzeichen seiner Arbeit ist – neben der stilistischen Diversität – die Verschmelzung von prosaischer und metrischer Form, von Satire und Ernst, von Essayistischem und Belletristischem sowie von Wort und Bild.
Jakow Zelewitsch ist seit 2003 Kantor der Jüdischen Gemeinde Herford-Detmold. Er wurde 1946 in der Ostukraine geboren, lebt seit 1991 in Deutschland und ist seit 1994 als Kantor in verschiedenen jüdischen Gemeinden tätig. Musik und Religion begleiten ihn seit seiner Kindheit. Seine Gesangsausbildung absolvierte er am Konservatorium Eugenija Tamgorowa in Riga.
Seine Tochter, die Lehrerin und Pianistin Julia Zelewitsch, beendete im Jahr 2000 ihre Ausbildung an der Musikhochschule Detmold. Seitdem arbeitet sie als Dozentin für Klavier an verschiedenen Musikschulen.
Gemeinsam haben die beiden schon einige Konzerte gegeben.
Rathaus Detmold
Dienstag, 28. November 2023 um 19:30 Uhr
Allee 13 und 11, Detmold 1870, Foto: Sammlung Frank Budde"Ein einfacher Akt der Wiedergutmachung?" - Die jüdische Gemeinde Detmold in der Nachkriegszeit"
Ein Vortrag von Gudrun Mitschke-Buchholz
Nur wenige Detmolder Jüdinnen und Juden kehrten nach dem Ende des Krieges zurück in die Stadt, aus der sie vertrieben worden waren. Mittellos, krank und von der Katastrophe des Völkermordes gezeichnet, sahen sie sich vielfach Misstrauen und Ressentiments gegenüber. Der „Rest der Geretteten“ baute zusammen mit schlesischen Jüdinnen und Juden ein neues Gemeindeleben auf. Der Vortrag geht der schwierigen Neugründung der Jüdischen Gemeinde nach, die unwürdig lange um ein Gotteshaus kämpfen musste.
Gudrun Mitschke-Buchholz hat u. a. das Gedenkbuch für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Detmold verfasst und ist Mitarbeiterin am Stadtarchiv Detmold.
Haus Münsterberg - Gartensaal - Hornsche Straße 38 in Detmold
Donnerstag, 14. Dezember 2023 um 19:30 Uhr
Nach der Krise - Wege der jüdischen Gesellschaft in die Neuzeit
Ein Vortrag von Dr. Rotraud Ries
Das Mittelalter endete für die Judenschaft im Alten Reich mit einer fundamentalen Krise. Infolge der Vertreibungen aus den Reichsstädten und vielen weiteren Orten war die jüdische Infrastruktur weitgehend zerstört, Bildungswesen und Gelehrsamkeit stark reduziert worden und die Traditionsliteratur kaum noch vorhanden. Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit reichte für größere Geschäfte nicht mehr aus.
Der Vortrag zeigt, wie es der jüdischen Gesellschaft gelang, sich an die neuen Rahmenbedingungen anzupassen und jüdisches Leben ganz allmählich und mit großen regionalen Unterschieden wieder zu entwickeln. Dabei wird auch das Fürstentum Lippe eine Rolle spielen.
Dr. Rotraud Ries studierte im westfälischen Münster mittelalterliche und neuzeitliche Geschichte, Judaistik und Ev. Theologie mit dem Schwerpunkt auf der jüdischen Geschichte. Der Promotion folgten mehrere Forschungsprojekte im Bereich der frühneuzeitlichen jüdischen Geschichte. Seit 2007 war sie zunächst im Jüdischen Museum Berlin und von 2009 bis 2022 als Leiterin des Johanna-Stahl-Zentrums für jüdische Geschichte und Kultur in Unterfranken tätig.
Haus Münsterberg, Gartensaal, Hornsche Straße 38, Detmold
Genauere Informationen entnehmen Sie dem Flyer der Stadt Detmold.
Extertal:
Freitag, 10. November 2023 um 16:30 Uhr
Gedenken in Extertal
90 Jahre NS-"Machtergreifung" - 85 Jahre Reichspogromnacht
Gedenkgänge:
16:30 Uhr
Silixen - Bauernstelle: Gang zum jüdischen Friedhof (Heidelbecker Straße)17 Uhr
Bösingfeld - Gedenkstätte "Südhagen": Gang zum jüdischen Friedhof (Bahnhofstraße)18 Uhr
Gedenkveranstaltung im Gemeindezentrum Freie ev. Gemeinde Extertal
Mühlenstraße 4, Extertal-AsemissenGenauere Informationen entnehmen Sie dem Flyer.
Lage:
Donnerstag, 09. November 2023 um 18:00 Uhr
Gedenkveranstaltung auf dem jüdischen Friedhof
In Lage wird es eine Gedenkveranstaltung zum 9. November auf dem jüdischen Friedhof geben.
Das Gedenken beginnt um 18 Uhr. Im Anschluss hält Martin Hankemeier in der Alten Schmiede einen Vortrag über den Pädagogen Hugo Rosenthal.
Lage, Flurstraße
Lemgo:
Donnerstag, 09. November 2023 um 18:00 Uhr
Gedenkstunde für die Opfer des Holocaust
Der Arbeitskreis "9. November Lemgo" lädt ein zu einer Gedenkstunde auf dem Marktplatz
Zur Erinnerung an die Reichspogromnacht am 9. November veranstaltet der Arbeitskreis »9. November Lemgo« in jedem Jahr eine Gedenkstunde für die Opfer des Holocaust.
Die weiterführenden Schulen Lemgos, die Freiwillige Feuerwehr Lemgo, der Verein Stolpersteine und Frenkel-Haus in Lemgo, die Kirchengemeinden, die Stiftung Eben Ezer und und die Türkisch Islamische Gemeinde Lemgo setzen sich mit und in der Stadt Lemgo dafür ein, die Erinnerung an die Opfer des Holocaust wachzuhalten und aktuellen antisemitischen Strömungen etwas entgegenzusetzen.
Um 18 Uhr beginnt die Veranstaltung auf dem Marktplatz. Nach einem ersten Programmteil begeben sich alle gemeinsam schweigend zum Synagogen-Mahnmal in der Neuen Straße, um die Gedenkstunde fortzusetzen.
Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der Stadt Lemgo oder im Flyer.
Marktplatz Lemgo
Hinweisen möchten wir weiterhin auf die sehr lesenswerte Sonderausgabe des E-Journals zur lippischen Geschichte "Rosenland", die zum 75. Geburtstag des Stadtarchivars a.D. Dr. Andreas Ruppert erschienen ist. Wir wünschen alles Gute für das neue Lebensjahr!
Herzliche Grüße
Kristina Panchyrz - im Namen des gesamten Vorstandes
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Circular 10/2023 Automatic translation by DeepL
Detmold, 26.10.2023
Dear members, dear friends,
with this newsletter we would like to draw special attention to some events of Lippean municipalities commemorating 9 November.
Bad Salzuflen/Schötmar:
Thursday, November 09, 2023, 18:00
Central commemoration of 9 November in Bad Salzuflen
At 6 pm, the commemoration ceremony will take place at the former synagogue in Mauerstraße with music as well as greetings from Dirk Tolkemitt (Mayor) and Jan Christian Pinsch (Anti-Semitism Critical Education and board member of the GfCJZ in Lippe). Pastor Andreas Gronemeier (spokesperson of the Bad Salzufler Ratschlag) will moderate the event.
Synagogue memorial - Mauerstraße, Bad Salzuflen
Thursday, November 09, 2023, 19:00
Reading by Dr Stefan Wiesekopsieker from the book "Der Blaue Salon und andere Torheiten" (The Blue Salon and other follies)
Dr. Stefan Wiesekopsieker reads selected passages from the German language edition of the book "Der Blaue Salon und andere Torheiten. A Jewish Childhood in Rural Germany in the 1930s" by Vernon Katz. The reading and classification will take place following the commemoration of the Reichspogromnacht at the former synagogue in Mauerstraße.
Parish hall of the Catholic parish in Grabenstraße 14, Bad Salzuflen
Detmold:
Monday, November 06, 2023, 19:30 and Tuesday, November 07, 2023, 19:30
Village Stories - Reading from the novel "The Smile of My Invisible Father" by Dmitrij Kapitelman, with Ulrich Noethen
Germany, Ukraine or Israel: both father and son Kapitelman are faced with the choice of three countries - but which country is home? Father Leonid spent the first part of his life in Kiev, the second in a Russian speciality shop in Leipzig. Son Dmitrij leads a life of disorientation. Both hope to find an unknown homeland in Israel.
Literature Office OWL / LWL Open Air Museum Detmold, Detmold / Society for Christian-Jewish Cooperation in Lippe e.V.
Ticket sales via Literarurbüro OWL
LWL-Freilichtmuseum Detmold
Im Weißen Ross
Krummes Haus 32760 DetmoldTuesday, November 07, 2023, 11:30
Village Stories: School reading
Actor Stephan Szász reads from Julya Rabinowich's novel "Dazwischen: Ich".
The village story reading for schoolchildren - just like the evening readings - is about a father who does not feel he belongs. And about his 15-year-old daughter Madina, who is searching for her place in life not only for herself, but for her whole family. After an arduous flight from the war in her homeland, Madina has finally arrived in a country that promises security. But not everyone in her family finds it easy to gain a foothold. And so it is up to Madina to be a mediator between her family in the refugee home and the unknown life outside. "In Between: I" is a story of flight that tells of being a stranger in many forms, but also of strength, of friendship and of arriving.
The school reading of the village stories is only for school classes.
Duration of the reading approx. 1 hour.
Information and registration: Marlen Dettmer, 05231-3080224, dettmer@literaturbuero-owl.de
Literature Office, Westphalian Open Air Museum, GfCJZ in Lippe
LWL-Freilichtmuseum Detmold
Im Weißen Ross
Krummes Haus 32760 DetmoldThursday, November 09, 2023, 17:30
Central commemoration at the site of the New Synagogue destroyed in 1938 on Lortzingstraße and the Exterstraße memorial site
The following schedule is planned for the central commemoration ceremony:
Welcome by Mayor Frank Hilker
Thoughts on 9 November by Pastor Bettina Hanke-Postma, Commissioner for Jewish-Christian Encounters of the Lippe Regional Church
Remembrance of Jewish victims from Detmold
Laying of a wreath by the Protestant and Catholic Youth of Lippe
Silent walk to the Exterstraße memorial
Reading of a contemporary witness report on 9 November 1938 in Detmold with. Pupils of the Stadtgymnasium and the Grabbe-Gymnasium
Laying of a wreath by the city of Detmold
Stadt Detmold. Der Bürgermeister - Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e.V.
Square of the New Synagogue on Lortzingstraße and Exterstraße Memorial Site
Tuesday, November 14, 2023, 19:30
Reading with Alexander Estis
musically framed by Yiddish and Hebrew songs, sung by cantor Jakow Zelewitsch, piano accompaniment Julia Zelewitsch
Alexander Estis is a writer and columnist. He was born into a Jewish artistic family in Moscow in 1986. in 1996 he moved to Hamburg with his parents. After graduating, he taught German language and literature at various universities. He has been living as a freelance author in Aarau since 2016.
Alexander Estis works mainly in small literary forms; these include prose, lyrical and scenic miniatures. A special feature of his work - in addition to stylistic diversity - is the fusion of prose and metrical form, of satire and seriousness, of essayistic and fiction, and of word and image.
Jakow Zelewitsch has been cantor of the Jewish community of Herford-Detmold since 2003. He was born in eastern Ukraine in 1946, has lived in Germany since 1991 and has worked as a cantor in various Jewish communities since 1994. Music and religion have accompanied him since childhood. He completed his vocal training at the Eugenija Tamgorowa Conservatory in Riga.
His daughter, the teacher and pianist Julia Zelewitsch, completed her training at the Detmold Conservatory in 2000. Since then she has worked as a piano teacher at various music schools.
The two have already given several concerts together.
Detmold City Hall
Tuesday, November 28, 2023, 19:30
Allee 13 and 11, Detmold 1870, Foto: Collection Frank Budde"A simple act of reparation?" - The Jewish Community of Detmold in the Post-War Period"
A lecture by Gudrun Mitschke-Buchholz
Only a few Detmold Jews returned to the city from which they had been expelled after the end of the war. Destitute, sick and scarred by the catastrophe of the genocide, they often faced mistrust and resentment. The "rest of the rescued" built up a new community life together with Silesian Jews. The lecture traces the difficult re-establishment of the Jewish community, which had to struggle for an undignified long time to find a place of worship.
Gudrun Mitschke-Buchholz is the author of the memorial book of the city of Detmold and works at the Detmold city archive.
Haus Münsterberg - Garden Hall - Hornsche Straße 38 in Detmold
Thursday, December 14, 2023, 19:30
After the Crisis - Paths of Jewish Society into the Modern Era
A lecture by Dr Rotraud Ries
The Middle Ages ended with a fundamental crisis for the Jews in the Old Empire. As a result of the expulsions from the imperial cities and many other places, the Jewish infrastructure had been largely destroyed, education and scholarship had been greatly reduced and traditional literature was hardly available. The economic capacity was no longer sufficient for larger businesses.
The lecture shows how Jewish society succeeded in adapting to the new conditions and how Jewish life developed again very gradually and with great regional differences. The Principality of Lippe will also play a role.
Dr. Rotraud Ries studied medieval and modern history, Jewish studies and Protestant theology with a focus on Jewish history in Münster, Westphalia. Her doctorate was followed by several research projects in the field of early modern Jewish history. Since 2007 she has worked first at the Jewish Museum Berlin and from 2009 to 2022 as director of the Johanna Stahl Centre for Jewish History and Culture in Lower Franconia.
Haus Münsterberg, Garden Hall, Hornsche Straße 38, Detmold
More detailed information can be found in the flyer of the city of Detmold.
Extertal:
Friday, November 10, 2023, 16:30
Commemoration in Extertal
90 years of the Nazi "seizure of power" - 85 years of the Reich Pogrom Night
Memorial Walks:
16:30
Silixen - Bauernstelle: Walk to the Jewish cemetery (Heidelbecker Straße)5 pm
Bösingfeld - Memorial "Südhagen": Walk to the Jewish cemetery (Bahnhofstraße)6 pm.
Memorial event in the community centre Freie ev. Gemeinde Extertal
Mühlenstraße 4, Extertal-AsemissenFor more detailed information, please see the flyer.
Lage:
Thursday, November 09, 2023, 18:00
Commemoration ceremony at the Jewish cemetery
In Lage, there will be a commemoration of 9 November at the Jewish cemetery.
The commemoration begins at 6 pm. Afterwards, Martin Hankemeier will give a lecture on the pedagogue Hugo Rosenthal in the Alte Schmiede.
Lage, Flurstraße
Lemgo:
Thursday, November 09, 2023, 18:00
Memorial hour for the victims of the Holocaust
The "9 November Lemgo" working group invites you to a memorial hour on the market square
To commemorate the Reichspogromnacht on 9 November, the "9 November Lemgo" working group organises a memorial hour for the victims of the Holocaust every year.
Lemgo's secondary schools, the Lemgo Volunteer Fire Brigade, the Stolpersteine association and the Frenkel House in Lemgo, the church communities, the Eben Ezer Foundation and the Turkish Islamic Community of Lemgo work with and in the city of Lemgo to keep alive the memory of the victims of the Holocaust and to counter current anti-Semitic trends.
The event will begin at 6 p.m. on the market square. After the first part of the programme, everyone will walk together in silence to the synagogue memorial in Neue Straße to continue the hour of remembrance.
Further information can be found on the homepage of the city of Lemgo or in the flyer .
Lemgo marketplace
We would also like to draw your attention to the very readable special edition of the e-journal on Lippean history "Rosenland" , which was published on the occasion of the 75th birthday of the retired town archivist Dr. Andreas Ruppert. We wish him all the best for the new year!
Best regards
Kristina Panchyrz - on behalf of the entire Executive Board
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Rundbrief 9/2023
Detmold, den 11.10.2023
Liebe Mitglieder, liebe Freunde,
es erreichen uns viele Nachrichten von Ihnen, in denen Sie Ihr Entsetzen über die Ereignisse in Israel ausdrücken. Aus aktuellem Anlass wird für morgen zum gemeinsamen Friedensgebet in der Christuskirche eingeladen:
Donnerstag, 12. Oktober 2023 um 20:00 Uhr
Friedensgebet der Religionen
Aus aktuellem Anlass:
Der Terrorangriff der Hamas auf Israel mit vielen Toten, Verletzten und Geiselnahmen und die zu befürchtenden Folgen mit vielen weiteren unschuldigen Opfern erschüttern zutiefst. Aus diesem aktuellen Anlass laden Religionsgemeinschaften am Donnerstag, 12. Oktober, um 20 Uhr zu einem gemeinsamen Friedensgebet der Religionen in die Christuskirche in Detmold (Kaiser-Wilhelm-Platz) ein.
Das Gebet wird veranstaltet von Teilnehmenden des "Talk der Religionen", der christliche, muslimische, jüdische und ezidische Gesprächspartner verbindet, sowie dem ökumenischen Friedensgebetskreis in Detmold. Im Gebet soll der Opfer dieser schrecklichen Ereignisse gedacht werden. Den Teilnehmenden ist es aber auch wichtig, ein gemeinsames Zeichen der Versöhnung und der Friedenshoffnung für alle Menschen in Israel-Palästina zu setzen.
Christuskirche Detmold - Bismarckstraße/Paulinenstraße
Die meisten von Ihnen wissen es bereits, dennoch möchten wir an dieser Stelle offiziell die neuen Mitglieder unseres Vorstandes benennen, die in der Mitgliederversammlung vom 26.03.2023 gewählt wurden:
Philipp Wagner (Geschäftsführung)
Jan-Christian Pinsch (ev. Vorsitz)
und Michael Fisahn (Kassenführung).
Auch unser Büro im Haus Münsterberg ist wieder montags zwischen 14 und 16 Uhr besetzt: Sabine Traphöner unterstützt uns bereits mit viel Einsatz seit einigen Wochen.
Wir freuen uns sehr über die Verstärkung und auf die Zusammenarbeit!
Als Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit stehen wir u.a. ein gegen jegliche Form der Ausgrenzung, weltanschaulichen Fanatismus, religiöse Intoleranz und Diskriminierung aus rassistischen Gründen. Daher haben wir uns offiziell dem Blomberger Bündnis angeschlossen. Informationen dazu und wie auch Sie Unterstützung leisten können finden Sie hier.
Ab sofort gibt es eine überarbeitete und erweiterte eBook-Ausgabe des Panu Derech-Bands "Ruth und Benjamin Margalit: Zerbrochene Kindheit. Lebenserinnerungen" (hrsg. von Micheline Prüter-Müller und Gertrud Wagner). Diese finden Sie auf unserer Homepage.
Hinweisen möchten wir auf zwei Veranstaltungen im Oktober:
Donnerstag, 26. Oktober 2023 um 19:30 Uhr
"Im Eis des Mondes wandern wir"
Konzert in der Ev. Luth. Kirchengemeinde St. Michael Hiddesen
Am 26.10.2023 um 19:30 Uhr erklingen in der Ev. luth. Kirche St. Michael, Hiddesen Lieder und Texte von den jüdischen Komponist:innen Viktor Ullmann, Felix Wolfes, Walter Arlen und Ursula Mamlok.
Dem Liedduo Pia Viola Buchert, Mezzosopran und Tatjana Dravenau, Klavier ist es ein großes Anliegen vergessene und verbotene Kompositionen wieder neu zum Leben zu erwecken und hörbar zu machen. Sie sind stetig auf der Suche nach Repertoire und Klängen, welche die unfassbaren Lebens- und Vertreibungsgeschichten von jüdischen Komponist:innen dokumentieren.
Das Projekt IM EIS DES MONDES WANDERN WIR wird unterstützt vom Kulturteam der Stadt Detmold, dem Kreis Lippe, der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe und der Ev. Luth. Kirchengemeinde St. Michael Hiddesen.
Donnerstag, 26. Oktober 2023 um 19:00 Uhr
Heute vor 90 Jahren
Folgen der "Machtergreifung" in Löhne. Das Schicksal von Wilhelm Imort
Am 26. Oktober findet im alten Wartesaal in Löhne ein Vortrag mit anschließender Diskussion über die Folgen der Machtergreifung in Löhne statt. Das Thema wird zugänglich gemacht über das Schicksal von Wilhelm Imort.
Es ist eine Kooperationsveranstaltung mit dem Löhner Bündnis Gemeinsam für Vielfalt.
Der Eintritt ist frei.
Alter Wartesaal, Löhne
Für das nächste Jahr steht in Planung eine gemeinsame Tagesfahrt zur Alten Synagoge in Petershagen. Sofern Sie Interesse an einer solchen Fahrt haben, melden Sie sich bitte bis Anfang Dezember bei uns, so dass die konkrete Planung erfolgen kann.
Zum Ende noch ein Hinweis auf eine lesenswerte Rezension von Christoph Münz über Rudolf Sirschs: Über Grenzen hinweg zu neuer Gemeinschaft.
In der nächsten Woche wird Sie ein weiterer Rundbrief erreichen mit Hinweisen auf die Veranstaltungen zum Gedenken an den 9. November.
Mit herzlichen Grüßen
Kristina Panchyrz - im Namen des gesamten Vorstandes
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Circular 9/2023 Not yet translated
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Rundbrief 8/2023
Detmold, den 9.10.2023
Solidaritätsbekundung für die Menschen in Israel
Hilde Domin
Haus ohne Fenster
Der Schmerz sargt uns ein
in einem Haus ohne Fenster.
Die Sonne, die die Blumen öffnet,
zeigt seine Kanten
nur deutlicher.
Es ist ein Würfel aus Schweigen
in der Nacht.Der Trost,
der keine Fenster findet und keine Türen
und hinein will,
trägt erbittert das Reisig zusammen.
Er will ein Wunder erzwingen
und zündet es an,
das Haus aus Schmerz.In: Nur eine Rose als Stütze,
Frankfurt am Main, 1959 S. 63Wir sind entsetzt, fassungslos und zutiefst erschüttert über den brutalen Angriff der radikalislamischen Terrororganisation Hamas auf Israel mit zahlreichen Toten und Verletzten innerhalb weniger Stunden.
Wir verurteilen die furchtbaren, terroristischen Angriffe, das Ausmaß der Brutalität und die Gewalt gegen Zivilist:innen auf das Schärfste.
Unser Mitgefühl und unsere Solidarität gilt unseren israelischen Freund:innen, dem Land Israel und all den Menschen, die dem Terror ausgesetzt sind und darunter zu leiden haben.
Auch für israelische und jüdische Menschen und Einrichtungen in Deutschland hat sich die Sicherheitslage durch die Angriffe auf Israel verschlechtert. Antiisraelische Kundgebungen und Ausschreitungen fanden bereits statt.
Wir möchten daher an dieser Stelle entschieden aufstehen gegen Antisemitismus in jeglicher Form, auch wenn er als vermeintliche Israelkritik verpackt ist.
Wir beten für die Opfer und trauern um die Toten.
Wir beten in der Hoffnung, dass die Gewalt möglichst bald ein Ende finden wird.
Wir beten dafür, dass es irgendwann einen Friedensprozess geben wird, bei dem die Interessen von Israelis und Palästinensern Berücksichtigung finden werden, so dass die Menschen im Nahen Osten ohne Angst und Gewalt ein normales Leben gemäß ihrer Identität und ihres Zugehörigkeitsgefühls führen können.
Der Vorstand der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e.V.
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Rundbrief 6/2023
Detmold, den 10. Mai 2023
Liebe Mitglieder, liebe Freund:innen,
wir möchten an den Vortrag in der nächsten Woche zur Justizreform in Israel erinnern und Sie herzlich einladen, ins Haus Münsterberg zu kommen:
Dienstag, 16. Mai 2023 um 19:30 Uhr
Justizreform in Israel
Vortrag von Dr. Uwe Günther (Deutsch-Israelische Gesellschaft Bielefeld)
Die neue israelische Regierung mit Ministerpräsident Netanjahu plant eine Justizreform, die darauf abzielt, den Einfluss der Regierung auf den Richterwahlausschuss zu erhöhen und die Kompetenzen des Obersten Gerichts zu schmälern. Netanjahu gibt vor, im Interesse von mehr demokratischer Einflussnahme auf die Justiz zu handeln. Die seit Wochen anhaltenden Demonstrationen zeigen, dass erhebliche Teile der israelischen Bevölkerung das anders bewerten: Sie sehen die Demokratie gefährdet. In der Veranstaltung soll die Justizreform dargestellt und politisch und verfassungspolitisch eingeordnet werden.
Dr. Uwe Günther von der Deutsch-Israelischen Gesellschaft in Bielefeld wird einen Vortrag zu den aktuellen politischen Entwicklungen in Israel im Gartensaal des Hauses Münsterberg halten.
Haus Münsterberg, Hornsche Straße 38, Detmold
Gerne weisen wir auf eine weitere spannende Veranstaltung in Bad Salzuflen-Schötmar hin:
Freitag, 19. Mai 2023 um 19 Uhr
Streiflichterabend mit Einblicken aus Israel
Unser Volontariat bei Lifgate - Erfahrungsbericht und Bilder aus Israel
Unter dem Titel "Unser Volontariat bei Lifegate" findet am Freitag, 19. Mai, der nächste Streiflichterabend des Christlichen Büchervereins statt. Lifegate ist eine Einrichtung für Menschen mit Behinderung in Beit Jala / Westjordanland. Robert Bollhöfer und Hans-Jürgen Wende berichten von ihrem Aufenthalt dort und geben Einblicke in ihre Reise nach Israel. Beginn im Gemeindehaus I, Am Kirchplatz 1c, ist um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei, in der Pause werden Getränke und Snacks angeboten.
Weitere Informationen finden Sie unter https://www.kirche-schoetmar.de/streiflichterabend-am-19-mai-mit-einblicken-aus-israel.
Bad Salzuflen-Schötmar, Gemeindehaus 1, Am Kirchplatz 1c
Die Stolpersteine-AG trifft sich wieder und plant die Verlegung weiterer Stolpersteine in Detmold. Das nächste Treffen findet am 1.6.2023 um 17 Uhr im Gartensaal des Hauses Münsterberg statt und wir würden uns freuen, weitere an der Mitarbeit Interessierte begrüßen zu können.
Unser Lesekreis hat auch einen neuen Termin:
Freitag, 09. Juni 2023 um 16:00 Uhr
Lesekreis
Es soll gesprochen werden über den Roman "Die Sommer" von Ronya Othmann
Das Buch ist als TB/Paperback erhältlich und kostet 12 €.
Neue Mitglieder sind im Lesekreis immer willkommen, sie sollten sich jedoch per Mail an die Gesellschaft (gfcjz-lippe@t-online.de) anmelden.
Der Lesekreis wird organisiert von Ulrike Blanke-Wiesekopsieker
Das Treffen wird wieder bei Frau Wagner stattfinden.
Für Sie alle herzliche Grüße - im Namen des gesamten Vorstandes
Kristina Panchyrz
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Rundbrief 5/2023
Detmold, 21.04.2023
Liebe Mitglieder, liebe Freund:innen,
die Ausstellung "Jüdische Spuren in Detmold", erstellt von der Israel-AG des Grabbe-Gymnasiums, soll nun als Wanderausstellung durch die Detmolder Schulen gehen, beginnend mit dem Grabbe-Gymnasium. Am kommenden Montag findet die Eröffnung der Ausstellung statt, zu der wir Sie herzlich einladen wollen:
Montag, 24. April 2023 um 13:15 Uhr
Eröffnung der Wanderausstellung "Jüdische Spuren in Detmold"
Am kommenden Montag findet im Neubaufoyer des Grabbe-Gymnasiums im Beisein des Detmolder Bürgermeisters Frank Hilker eine kleine Eröffnungsveranstaltung für die Ausstellung zu "Jüdischen Spuren in Detmold", die bislang an der Bruchmauer zu sehen war, statt.
Die Ausstellung haben SchülerInnen der Israel-AG des Grabbe-Gymnasiums unter der Leitung von Elisabeth Hecker und Dr. Oliver Arnhold entwickelt. Grundlage für diese Ausstellung ist der Stadtrundgang "Auf jüdischen Spuren" von Gudrun Mitschke-Buchholz. Zusätzlich zu den Informationen und Bildern auf den Bannern haben die Schüler:innen die Ausstellung mit einem digitalen Stadtrundgang ergänzt.
Bis zu den Sommerferien wird die Ausstellung am Grabbe-Gymnasium bleiben und anschließend als Wanderausstellung durch weitere Detmolder Schulen gehen.
Neubaufoyer des Grabbe-Gymnasiums, Küster-Meyer-Platz 2, Detmold
Die aktuelle Politik in Israel mit allen Folgen und Auswirkungen auf die dort lebenden Menschen verfolgen wir alle in den Nachrichten. Dies zum Anlass wird es einen Vortrag im Haus Münsterberg geben:
Dienstag, 16. Mai 2023 um 19;30 Uhr
Justizreform in Israel - Vortrag von Dr. Uwe Günther (DIG Bielefeld)
Die neue israelische Regierung mit Ministerpräsident Netanjahu plant eine Justizreform, die darauf abzielt, den Einfluss der Regierung auf den Richterwahlausschuss zu erhöhen und die Kompetenzen des Obersten Gerichts zu schmälern. Netanjahu gibt vor, im Interesse von mehr demokratischer Einflussnahme auf die Justiz zu handeln. Die seit Wochen anhaltenden Demonstrationen zeigen, dass erhebliche Teile der israelischen Bevölkerung das anders bewerten: Sie sehen die Demokratie gefährdet. In der Veranstaltung soll die Justizreform dargestellt und politisch und verfassungspolitisch eingeordnet werden.
Dr. Uwe Günther von der Deutsch-Israelischen Gesellschaft in Bielefeld wird einen Vortrag zu den aktuellen politischen Entwicklungen in Israel im Gartensaal des Hauses Münsterberg halten.
Haus Münsterberg, Hornsche Straße 38, Detmold
Schon Anfang Mai trifft sich auch der Lesekreis der Gesellschaft wieder:
Freitag, 05. Mai 2023 um 16:00 Uhr
Lesekreis
Es soll gesprochen werden über den Roman "Sie kam aus Mariupol" von Natascha Wodin
Das Buch ist als TB/Paperback erhältlich und kostet 14 €.
Neue Mitglieder sind im Lesekreis immer willkommen, sie sollten sich jedoch per Mail an die Gesellschaft (gfcjz-lippe@t-online.de) anmelden.
Der Lesekreis wird organisiert von Ulrike Blanke-Wiesekopsieker
Das Treffen wird wieder bei Frau Wagner stattfinden.
Weitere Vorträge und Veranstaltungen aus unterschiedlichen Perspektiven sind in Planung.
Hinweisen möchten wir auch gerne auf die Veranstaltungen rund um die Eröffnung der mobilen Ausstellung ToleranzRäume ab dem 29.04.2023. Weitere Informationen finden Sie hier.
Für Sie alle herzlich Grüße - in Namen des gesamten Vorstandes
Kristina Panchyrz
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Rundbrief 4/2023
Detmold, den 24.03.2023
Liebe Mitglieder, liebe Freund:innen,
in der kommenden Woche wird ein besonderes Fest stattfinden, auf das wir gerne aufmerksam machen:
Mittwoch, 29. März 2023 - Freitag, 31. März 2023
Fest der Jüdischen Kunst
Hauptakteure bei dem Fest der jüdischen Kunst sind die Dichterin Gundula Schiffer, der Schriftsteller und Kolumnist Alexander Estis sowie Matitjahu Kellig als Pianist und Vorstandsvorsitzender der Jüdischen Gemeinde Herford-Detmold.
Die Veranstaltungsreihe beginnt am Mittwoch mit der Vernissage der Ausstellung von Lydia Schulgina und Nikolai Estis in Schloss Brake. Die Kunstausstellung ist bis zum 30. April geöffnet.
Weiterhin gibt es eine Podiumsdiskussion und zwei Lesungen mit Musik-Begleitung, eine Kinovorführung und einen traditionellen Kabbalat-Schabbat mit Festmahl.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Flyer.
Schloss Brake in Lemgo und Jüdische Gemeinde Herford-Detmold
Außerdem gibt es im April drei weitere spannende Veranstaltungen, zu denen wir Sie herzlich einladen möchten:
Dienstag, 11. April 2023 um 16:00 Uhr
Feierliche Enthüllung der Gedenktafel für Joseph Plaut am Landestheater
„Stinkbomben im Landestheater – Nationalsozialistische Radauhelden im Landestheater“
So lautet die Überschrift zum Artikel in der Lippischen Landeszeitung vom 12.04.1932 über den sogenannten Theaterskandal, der sich einen Tag zuvor im Landestheater Detmold ereignete.
Joseph Plaut, in Detmold geboren, war ein bekannter jüdischer Vortragskünstler. Am 11.04.1932 trat er im Landestheater auf und sang u.a. das bekannte und beliebte Spottlied auf die „Lippischen Schützen“. Die Ortsgruppe der NSDAP störte die Aufführung mit Pöbeleien und Stinkbomben, wie es in dem Artikel heißt.
Joseph Plaut überlebte den NS-Terror, da er bereits 1936 emigrieren konnte.
Zum Gedenken an ihn wird am Jahrestag des sogenannten Theaterskandals am 11.4.2023 um 16 Uhr eine Gedenktafel am Landestheater feierlich enthüllt werden. Alt-Bürgermeister Friedrich Brakemeier wird einen Text von Plaut lesen und die Mitarbeiterin des Stadtarchivs Gudrun Mitschke-Buchholz wird an das Leben und Wirken von Joseph Plaut erinnern. Außerdem werden Beiträge des Landestheaters durch Inszenierungen erfolgen.
Landestheater, Theaterplatz 1, Detmold
Dienstag, 18. April 2023 um 19:00 Uhr
Bericht über Studienfahrt der HDR nach Krakau und Auschwitz
Anfang März fand wieder eine Studienfahrt für Interessierte 10.-Klässler der Heinrich-Drake-Realschule Detmold nach Krakau statt. Im Zentrum der Fahrt stand ein Besuch in der Gedenkstätte Auschwitz und die Beschäftigung mit jüdischem Leben zur Zeit der nationalsozialistischen Besatzung. Am 18.04. ab 19:00 berichten Beteiligte von Eindrücken, Erlebnissen und Gedanken dieser Fahrt.
Haus Münsterberg, Hornsche Straße 38, Detmold
Mittwoch, 19. April 2023 um 19:30 Uhr
Vortrag von Dr. Bärbel Sunderbrink - 80 Jahre Niederschlagung Warschauer Ghetto Aufstand
Als das Warschauer Ghetto im April 1943 aufgelöst werden sollte, war es der Detmolder SS- und Polizeiführer Jürgen Stroop, der diese „Aktion“ leitete. 56.000 Menschen wurden dabei umgebracht. Stroops Bericht mit dem Titel „Es gibt keinen jüdischen Wohnbezirk in Warschau mehr!“ dokumentiert sein brutales Vorgehen.
Die deutschen Besatzungstruppen hatten nach dem Überfall auf Polen 1940 in Warschau ein Ghetto eingerichtet. Auf engstem Raum wurden insgesamt eine halbe Millionen Menschen eingepfercht, zunächst polnische Juden, später auch Juden aus dem Deutschen Reich - auch aus Lippe und 32 Menschen aus Detmold. Im Rahmen der "Endlösung der Judenfrage" sollte das Ghetto aufgelöst und die Menschen ins extra dazu eingerichtete Vernichtungslager nach Treblinka gebracht werden. Am 19. April 1943 begann die Räumung des Ghettos. Himmler hatte den als durchsetzungsstark geltenden SS-Brigadeführer Jürgen Stroop zum Leiter dieser "Aktion" bestimmt. Als es zu bewaffnetem Widerstand kam, setzte Stroop schwere Geschütze ein. Die Menschen im Ghetto hatten keine Chance gegen die deutsche Übermacht.
Jürgen Stroop erklärte die "Aktion" am 16. Mai 1943 mit der Sprengung der Großen Synagoge für beendet. Nach dem Zweiten Weltkrieg musste sich Jürgen Stroop vor einem US-Militärgericht wegen der Ermordung amerikanischer Flieger verantworten. Nach Beendigung des Prozesses wurde er nach Polen ausgeliefert. Dort hat ihn das höchste polnische Gericht für seine Verbrechen im Warschauer Ghetto zum Tode verurteilt.Die Stadtarchivarin Dr. Bärbel Sunderbrink hält anlässlich des Jahrestages einen Vortrag über die Niederschlagung des Warschauer Ghetto Aufstandes.
Haus Münsterberg, Hornsche Straße 38, Detmold
Für Sie alle herzliche Grüße - im Namen des gesamten Vorstandes
Kristina Panchyrz
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Rundbrief 3/2023
Detmold, den 06.03.2023
Liebe Mitglieder, liebe Freund:innen,
wir schließen uns dem Aufruf zur Kundgebung für Demokratie und Freiheit - gegen rechte Propaganda und Gewalt an und laden Sie herzlich ein, daran teilzunehmen:
Montag, 13. März 2023 um 17:30 Uhr
Kundgebung für Demokratie und Freiheit gegen rechte Propaganda und Gewalt
Detmold setzt ein Zeichen: Wir akzeptieren kein rechtes Gedankengut, auch nicht in den so genannten "Spaziergängen". Wir stehen ein gegen die Verbreitung von Hass und Propaganda. Wir stehen ein für unseren demokratischen Rechtsstaat und für ein solidarisches, respektierendes Miteinander, welches geprägt ist von Toleranz innerhalb der Grenzen des Grundgesetzes.
Dafür ruft ein Bündnis auf zur Kundgebung auf dem Marktplatz, dem inoffiziellen Startpunkt der "Spaziergänger".
Wir wollen mit dieser Kundgebung zeigen, dass extrem rechte Weltanschauungen und Gewalt keine Akzeptanz finden, bei keiner Gelegenheit.
Wir sagen: bis hierher und nicht weiter!
Wir laden Sie herzlich zur Teilnahme an der Kundgebung ein. Ansprachen wird es dabei von Dieter Bökemeier, Landespfarrer für Diakonie, Ökumene und Migration, sowie Prof. em. Matitjahu Kellig für den Verein Toleranz-Tunnel e.V. geben. Weitere Redebeiträge unter anderem vom Forum offenes Detmold sowie den Omas gegen Rechts Detmold sind geplant.
Weitere Informationen zum Hintergrund der Kundgebung finden Sie hier.
Zu der Kundgebung rufen auf:
Toleranz-Tunnel e.V.
Forum offenes Detmold
Omas gegen Rechts Detmold
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e.V.Auf dem Marktplatz in Detmold
Für Sie alle herzliche Grüße - im Namen des gesamten Vorstandes
Kristina Panchyrz
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Rundbrief 2/2023
Rundbrief
Detmold, den 20.02.2023
Liebe Mitglieder, liebe Freund:innen,
wir freuen uns auf eine sehr interessante Veranstaltung im Haus Münsterberg und laden Sie herzlich dazu ein:
Dienstag, 07. März 2023 um 19:30 Uhr
"Als Kind wünschte ich mir goldene Locken"
Gespräche mit Überlebenden der Shoa
Magdalene Kemper
Die Rundfunkredakteurin Magdalene Kemper hat über 30 Jahre lang immer wieder Gespräche mit Zeitzeugen geführt, die im Exil oder im Untergrund überleben konnten. Einige dieser Gespräche hat sie als Hörbuch veröffentlicht, das sie in Auszügen und verbunden mit Berichten über diese Gespräche anschaulich vortragen wird. Inge Deutschkron kommt zu Wort. Margot Friedländer, Giséle Freund, Hilde Domin und andere bekannte Namen werden dabei sein. Sie alle berichten von Angst und Verlusterfahrungen, von ihrer Art mit der Vergangenheit umzugehen, aber auch von Neuanfängen, unverhofftem Glück und der Liebe.
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e.V.
Haus Münsterberg, Hornsche Straße 38, 32756 Detmold
Am Sonntag, dem 26. März 2023, um 15 Uhr findet unsere Mitgliederversammlung im Haus Münsterberg im Gartensaal statt. Genauere Informationen und die Tagesordnung erhalten Sie rechtzeitig vor der Versammlung. Im Anschluss an die Versammlung wird eine ganz besondere Ausstellung eröffnet:
Verborgen in Hinterhöfen, prächtige zentral-gelegene Bauten bis hin zu scheinbar normalen Wohnhäusern: Die ehemaligen Synagogen in Lippe sind sowohl in Bezug auf ihre Geschichte als auch der äußeren Erscheinung vielfältig. Leider sind die meisten dieser Gebäude heute nicht mehr als Synagogen erkennbar, da sie entweder im Zuge des Novemberpogroms 1938 zerstört wurden, heute nicht mehr als Synagoge genutzt werden oder in einem Fall sogar der Zerfall droht.
Wir möchten diese Synagogen zumindest auf Papier wieder sichtbar machen, symbolisch aus den Hinterhöfen hervorholen und ihnen ihre frühere Gestalt möglichst wiedergeben. Die Dortmunder Künstlerin Nattida Haupt hat sich die Aufgabe gestellt, ehemalige lippische Synagogen zu zeichnen, beginnend mit den Gebäuden in Detmold. Die Kunstwerke werden ab dem 26. März 2023 im Haus Münsterberg ausgestellt sein und zu Bürozeiten bzw. nach Absprache zu besichtigen sein.
Außerdem findet zu Beginn des nächsten Monats wieder der Lesekreis statt:
Freitag, 03. März 2023 um 16:00 Uhr
Lesekreis
Es soll gesprochen werden über den Roman "Apeirogon" von Collum McCann
Das Buch ist als TB/Paperback erhältlich und kostet 14 €.
Neue Mitglieder sind im Lesekreis immer willkommen, sie sollten sich jedoch per Mail an die Gesellschaft (gfcjz-lippe@t-online.de) anmelden.
Der Lesekreis wird organisiert von Ulrike Blanke-Wiesekopsieker
Das Treffen wird wieder bei Frau Wagner stattfinden.
Schon vorab möchten wir auf die feierliche Enthüllung der Gedenktafel für Joseph Plaut am Landestheater im April aufmerksam machen:
Dienstag, 11. April 2023 um 16:00 Uhr
Feierliche Enthüllung der Gedenktafel für Joseph Plaut am Landestheater
„Stinkbomben im Landestheater – Nationalsozialistische Radauhelden im Landestheater“
So lautet die Überschrift zum Artikel in der Lippischen Landeszeitung vom 12.04.1932 über den sogenannten Theaterskandal, der sich einen Tag zuvor im Landestheater Detmold ereignete.
Joseph Plaut, in Detmold geboren, war ein bekannter jüdischer Vortragskünstler. Am 11.04.1932 trat er im Landestheater auf und sang u.a. das bekannte und beliebte Spottlied auf die „Lippischen Schützen“. Die Ortsgruppe der NSDAP störte die Aufführung mit Pöbeleien und Stinkbomben, wie es in dem Artikel heißt.
Joseph Plaut überlebte den NS-Terror, da er bereits 1936 emigrieren konnte.
Zum Gedenken an ihn wird am Jahrestag des sogenannten Theaterskandals am 11.4.2023 um 16 Uhr eine Gedenktafel am Landestheater feierlich enthüllt werden. Alt-Bürgermeister Friedrich Brakemeier wird ein paar Grußworte sprechen und die Mitarbeiterin des Stadtarchivs Gudrun Mitschke-Buchholz wird an das Leben und Wirken von Joseph Plaut erinnern. Außerdem werden Beiträge des Landestheaters durch Inszenierungen erfolgen.
Landestheater, Theaterplatz 1, Detmold
Am Ende verweisen wir auf weitere interessante Veranstaltungen:
Mittwoch, 22. Februar 2023 um 16:00 Uhr
Die Erben der Arisierung, Armin H. Flesch
Vortrag im Rahmen der Ausstellung "3 Brüder. Der Überlebensweg der Lemgoer Gebrüder Gumpel"
Den Anfang machte eine E-Mail vom 20. Juni 2014, Adressat war der Frankfurter Journalist Armin H. Flesch. Geschrieben hatte ihm der Enkel eines ehemaligen jüdischen Unternehmers, dessen Firma 1935 arisiert worden war. 80 Jahre später behaupteten die Nachkommen des einstigen Ariseurs, ihr Unternehmen blicke auf „100 Jahre Familientradition“ zurück. Diese Geschichte hätte einen nicht zu langen Zeitungsartikel ergeben sollen, doch die Suche nach alten Unterlagen führte Armin H. Flesch zu weiteren, teils spektakulären Arisierungsfällen.
Bereits um 15 Uhr findet eine Kurzeinführung durch die Ausstellung statt. Treffpunkt: Kirche St. Marien.
Eintritt und Teilnahme an der Führung sind frei, eine Voranmeldung ist nicht nötig.
Lemgo, Museum Hexenbürgermeisterhaus
Sonntag, 26. Februar 2023 um 14:00 Uhr
Erinnerungsveranstaltung zum '90. Jahrestag der Machtergreifung'
Es wird der Dokumentarfilm von Peter Heller 'Der vergessene Führer', Aufstieg und Fall des Medienmoguls Alfred Hugenberg gezeigt.
Mit wissenschaftlichem Vortrag zum Thema Medien und Film des NS von Prof. Dietrich Leder aus Köln
Der Dokumentarfilm porträtiert Alfred Hugenberg (1865-1951), der zur Zeit der Weimarer Republik zur einflussreichsten Persönlichkeit im Medienbereich aufstieg. Als sogenannter Medienimperator und Führer der ultrakonservativen Deutschnationalen Volkspartei war er einer der ersten, der sich der Bedeutung der Massenmedien und ihrer Macht bewusstwurde und sie einsetzte. Mit seinen Aktivitäten bei Zeitungen, Verlagen und Nachrichtenagenturen war er wesentlich daran beteiligt, dass Adolf Hitler 1933 der Weg zur Macht geebnet wurde. Der Film rekonstruiert Hugenbergs Wirken anhand von dokumentarischen Aufnahmen und Interviews. (Teil 1: "Das Kartell der Patrioten"; Teil 2: "Wettlauf in das Dritte Reich")
Erwähnt werden soll auch, dass Alfred Hugenberg einen besonderen Bezug zu Lippe hatte. Er kaufte hier im Extertal ein Gut, auf dem er seine letzten Lebensjahre verbrachte und dort auch verstarb.
Im Anschluss an den Film ist eine Diskussion zum Thema geplant.
Organisatorin des Hugenberg-Projekts
Dorothea.Senz@t-online.de
Kesselhaus, Lagesche Str. 15F, Lemgo
Sonntag, 05. März 2023 um 17:30 Uhr
Schlachter-Tango
Ein Stück von und mit Michael Grunert
Im April 1975 meldet die Hamburger Lokalpresse: „Wieder ein Mord auf St. Pauli: Rentner erschlagen“. Es ist die letzte Schlagzeile aus dem Leben des Bielefelders Ludwig Meyer. Der Schauspieler Michael Grunert hat sich auf die Spurensuche eines Mannes begeben, dessen ganzes Leben ein Kampf gegen Diskriminierung und Verfolgung war. Ludwig M. wird 1936 wegen Homosexualität von der Gestapo verhaftet. Als Jude überlebt er Buchenwald und Auschwitz. Nach dem Krieg muss er um die Anerkennung seiner Verfolgung als Jude kämpfen. In den 60er Jahren, noch vor der Aufhebung des § 175, gelingt es ihm schließlich, am Rande der Legalität, das erste Schwulenlokal in Hannover zu eröffnen. In albtraumhaften und grotesken Bildern, mit dokumentarischen Texten, aber auch in Geschichten, die den Zeitgeist jener Jahre widerspiegeln, entsteht vor unseren Augen das Bild eines Mannes, der sich seine Identität und Menschenwürde nicht nehmen lässt.
Bereits um 15.30 Uhr findet ein Stadtrundgang auf jüdischen Spuren durch Lemgo statt. Treffpunkt: Museum Hexenbürgermeisterhaus.
Eintritt und Teilnahme an der Führung sind frei, eine Voranmeldung ist nicht nötig.
Aufführung im Rahmen des Projekts KulturBeWegnungen des Theaterlabors Bielefeld
Für Sie alle herzliche Grüße – im Namen des gesamten Vorstands
Kristina Panchyrz -
Circular 2/2023 Not yet translated
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Rundbrief 1/2023
Detmold, 16.01.2023
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder, liebe Freund:innen,
wir hoffen, Sie hatten einen guten Start in das Jahr 2023! Für dieses wünschen wir Ihnen alles Gute, Zuversicht und Gesundheit!
Wir möchten Sie auf die Veranstaltungen zum internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus hinweisen:
In diesem Jahr wird die zentrale Gedenkveranstaltung zum 27. Januar am Leopoldinum stattfinden:
Freitag, 27. Januar 2023 um 17:00 Uhr
Zentrale Gedenkfeier am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus
Im Zentrum stehen Reflexionen zu Pieter Webelings Roman "Das Lachen und der Tod".
Ausgehend von kurzen Rezitationen aus dem Roman beschäftigen sich Schüler:innen mit den Leiderfahrungen der Opfer. Eine Schülerin thematisiert in ihrer Ansprache transgenerationale Traumata der Shoah.
Gymnasium Leopoldinum, Neue Aula
Im Rahmen des Gedenktages finden viele weitere interessante Veranstaltungen statt. Informationen dazu entnehmen Sie bitte dem Flyer.
Etwas später am Abend können Sie in Lage im Technikum Liedern und Chansons jüdischer Komponisten lauschen:
Freitag, 27. Januar 2023 um 19:00 Uhr
Irgendwo auf der Welt...
Jüdische Komponisten der 1920er und 30er Jahre
Monika Rey (Gesang) und Eva Roebers (Klavier) präsentieren Musik jüdischer Komponisten aus den 1920er und 1930er Jahren.
Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage von Monika Rey.
Der Eintritt kostet 5 Euro pro Person. Karten werden in der Stadtbücherei, Bergstraße 6, der Buchhandlung Brückmann, Lange Straße 79, und der Musikschule, Lange Straße 124, verkauft.
Technikum Lage, Lange Straße 124
Zuvor, schon am Montag der kommenden Woche, findet die Verlegung von weiteren Stolpersteinen in Detmold statt:
Montag, 23. Januar 2023 um 14:00 Uhr
Verlegung von Stolpersteinen mit dem Künstler Gunter Demnig
In kleinem feierlichen Rahmen, gestaltet durch Schüler:innen der Heinrich-Drake-Realschule, werden durch den Künstler Gunter Demnig im Beisein des Bürgermeisters Hilker Stolpersteine für Mitglieder der Familie Buchholz vor dem Haus Sachsenstr. 25 verlegt.
Im Anschluss erfolgt das Setzen eines Stolpersteines für Paula Paradies vor Krumme Str. 20.
Schüler:innen des Grabbe gestalten die Verlegung einer Stolpersteinschwelle zur Erinnerung an die jüdische Schule und ihre Schüler:innen und Lehrer:innen in der Gartenstraße, vor Nr. 6.
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e. V.
Detmold, Sachsenstr. 25
Hinweisen möchten wir an dieser Stelle auch schon auf eine Veranstaltung im Haus Münsterberg, die im März stattfinden wird:
Dienstag, 07. März 2023 um 19:30 Uhr
"Als Kind wünschte ich mir goldene Locken"
Gespräche mit Überlebenden der Shoa
Magdalene Kemper
Die Rundfunkredakteurin Magdalene Kemper hat über 30 Jahre lang immer wieder Gespräche mit Zeitzeugen geführt, die im Exil oder im Untergrund überleben konnten. Einige dieser Gespräche hat sie als Hörbuch veröffentlicht, das sie in Auszügen und verbunden mit Berichten über diese Gespräche anschaulich vortragen wird. Inge Deutschkron kommt zu Wort. Margot Friedländer, Giséle Freund, Hilde Domin und andere bekannte Namen werden dabei sein. Sie alle berichten von Angst und Verlusterfahrungen, von ihrer Art mit der Vergangenheit umzugehen, aber auch von Neuanfängen, unverhofftem Glück und der Liebe.
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e.V.
Haus Münsterberg, Hornsche Straße 38, 32756 Detmold
Anfang Februar findet der erste Lesekreis in diesem Jahr statt:
Freitag, 03. Februar 2023 um 16:00 Uhr
Lesekreis
Es soll gesprochen werden über den Roman "Das Land der Anderen" von Leïla Slimani
Das Buch ist als TB/Paperback erhältlich und kostet neu 22,-- €.
Neue Mitglieder sind im Lesekreis immer willkommen, sie sollten sich jedoch per Mail an die Gesellschaft (gfcjz-lippe@t-online.de) anmelden.
Der Lesekreis wird organisiert von Ulrike Blanke-Wiesekopsieker
Das Treffen wird wieder bei Frau Wagner stattfinden.
Für Sie alle herzliche Grüße - im Namen des ganzen Vorstands -
Kristina Panchyrz
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Circular 1/2023
Detmold, 16.01.2023
Dear ladies and gentlemen, dear members, dear friends,
we hope you had a good start into the year 2023! For this we wish you all the best, confidence and health!
We would like to draw your attention to the events for the international day of remembrance of the victims of National Socialism:
This year the central commemoration of 27. January will take place at the Leopoldinum:
Friday, January 27, 2023, 17:00
Central commemoration ceremony on the Day of Remembrance of the Victims of National Socialism
The focus is on reflections on Pieter Webeling's novel "Laughter and Death".
Based on short recitations from the novel, students deal with the victims' experiences of suffering. One student addresses transgenerational trauma of the Shoah.
Gymnasium Leopoldinum, Neue Aula
Many other interesting events will take place as part of the Day of Remembrance. For more information, please refer to the flyer.
Somewhat later in the evening, you can listen to songs and chansons of Jewish composers in Lage at the Technikum:
Friday, January 27, 2023, 19:00
Somewhere in the world...
Jewish Composers of the 1920s and 30s
Monika Rey (vocals) and Eva Roebers (piano) present music by Jewish composers from the 1920s and 1930s.
Further information can be found on the homepage of Monika Rey.
Admission costs 5 euros per person. Tickets are sold at the public library, Bergstraße 6, the bookstore Brückmann, Lange Straße 79, and the music school, Lange Straße 124.
Technikum Lage, Lange Straße 124
Previously, already on Monday of the coming week, the laying of further Stolpersteine will take place in Detmold:
Monday, January 23, 2023, 14:00
Laying of Stolpersteine with the artist Gunter Demnig
In a small ceremonial setting, designed by students of the Heinrich-Drake-Realschule, stumbling blocks for members of the Buchholz family are laid by the artist Gunter Demnig in the presence of Mayor Hilker in front of the house at Sachsenstr. 25.
Followed by the laying of a stumbling stone for Paula Paradies in front of Krumme Str. 20.
Students of the Grabbe arrange the laying of a stumbling stone in memory of the Jewish school and its students and teachers in Gartenstraße, in front of No. 6.
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e. V.
Detmold, Sachsenstr. 25
We would like to point out at this point also already an event in the house Münsterberg, which will take place in March:
Tuesday, March 07, 2023, 19:30
"As a child, I wished for golden curls"
Conversations with survivors of the Shoa
Magdalene Kemper
For more than 30 years, radio editor Magdalene Kemper has repeatedly held conversations with contemporary witnesses who survived in exile or in the underground. She has published some of these conversations as an audio book, which she will vividly recite in excerpts, combined with accounts of these conversations. Inge Deutschkron will have her say. Margot Friedländer, Giséle Freund, Hilde Domin and other well-known names will be there. They all talk about fear and experiences of loss, about their way of dealing with the past, but also about new beginnings, unexpected happiness and love.
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e.V.
Haus Münsterberg, Hornsche Straße 38, 32756 Detmold
The first reading circle of this year will take place at the beginning of February:
Friday, February 03, 2023, 16:00
Reading Circle
The novel "The Land of Others" by Leïla Slimani is to be discussed.
The book is available as TB/Paperback and costs 22,-- € new.
New members are always welcome in the reading circle, but they should register by mail to the society (gfcjz-lippe@t-online.de).
The reading circle is organized by Ulrike Blanke-Wiesekopsieker
The meeting will again be held at Mrs. Wagner's home.
For you all warm greetings - on behalf of the entire board
Kristina Panchyrz
(Management)
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Rundbrief 12/2022
Detmold, den 1. 11. 2022
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder und Freunde,
in der nächsten Woche gedenken wir der vielen Opfer des Novemberpogroms 1938. Wir möchten auf einige Veranstaltungen lippischer Kommunen zum 9. November hinweisen:
Bad Salzuflen/Schötmar:
Mittwoch, 09. November 2022 um ab 17:00 Uhr
Bad Salzufler Programm zum Pogromgedenktag
Ab 17.00 Uhr lädt der Ratschlag zu einer Begehung der historisch relevanten Orte jüdischen Lebens in Bad Salzuflen ein. Die Führung gestaltet Frau Mirbach. Den Treffpunkt für die Führung entnehmen sie bitte der örtlichen Presse.
Um 18.00 Uhr findet die Gedenkfeier am Mahnmal statt, unter Mitwirkung des Bürgermeisters, Herr Tolkemitt und Superintendent Herr Gronemeier. Frau Vehling wird begleitend, einige Stücke auf der Oboe vortragen.
Anschließend erfolgt die Kranzniederlegung.
Freitag, 11. November 2022 um 19:30 Uhr
Das perfide Spiel mit der Angst
Im Rahmen der "Streiflichter"-Reihe ist am Freitag, 11. November um 19:30 Uhr der Theologe und Journalist Jan Christian Pinsch im evangelisch-reformierten Gemeindehaus zu Gast. Er referiert zum Thema "Verschwörungserzählungen und Antisemitismus. Das perfide Spiel mit der Angst". Antisemitismus, Populismen und Formen des politischen und religiösen Extremismus haben in Krisenzeiten Hochkonjunktur. Sie suchen scheinbar Schuldige, spielen mit Zukunftsängsten und schaffen Identität und Gruppenzugehörigkeit durch Ausgrenzung.
Verschwörungstheorien sind dabei so selbstvergewissernd, dass sie aus ihrer inneren Logik heraus scheinbar faktenresistent sind. Ein häufiges Narrativ ist die künstliche Einteilung in die Gruppen "Wir" und "die Anderen" bzw. "die da oben". Dieses "Othering" führt zu Diskriminierung und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Auffällig oft stehen dabei Jüdinnen und Juden sowie Israel im Fokus, wie der Referent aus ausgewählten Beispielen zeigen wird.
Jan Christian Pinsch ist wissenschaftlicher Mitarbeiter für Historische Theologie am Institut für Evangelische Theologie der Universität Paderborn, Lehrbeauftragter am Institut für Evangelische Theologie und Religionspädagogik der Julius-Maximilians Universität Würzburg, freier Journalist und Prädikant in der Lippischen Landeskirche.
Veranstalter sind der Christliche Bücherverein Schötmar und die evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Schötmar. Der Eintritt ist frei, im Anschluss werden Snacks und Getränke gereicht.
Gemeindehaus der ev. ref. Kirche, Am Kirchplatz 1b, Schötmar
Detmold:
Dienstag, 08. November 2022 um 19:30 Uhr und Mittwoch, 09. November 2022 um 19:30 Uhr
Dorfgeschichten
Lesung mit Annette Frier
Die Schauspielerin Annette Frier liest aus dem Künstlerroman "Das Gänsemännchen" von Jakob Wassermann. Einer der populärsten Erzähler seiner Zeit (1873-1934) und heute ein zu Unrecht vergessener jüdischer Autor, schreibt die Lebensgeschichte eines Nürnberger Komponisten. Es sind Stationen einer Lebensgeschichte, die Wassermann kennt: Ankommen, Assimilation, Kunst, Anerkennung, Scheitern.
Der Künstler Daniel Nothafft steht zwischen zwei Frauen: der spröden Gertrud und der lebenslustigen Leonore. Er heiratet Gertrud und liebt Leonore. Dem Komponisten zuliebe führen sie eine Ehe zu dritt. Das unglückselige Dreiecksverhältnis wird zum Skandal und Daniel zum Gespött der Stadt. Das Dasein eines Komponisten muss er sich hart erarbeiten. Ein Mann, der verzweifelt versucht, die höchsten Gipfel der Kunst zu erklimmen, ein romantisches Musikideal erstrebt und sich geradewegs in den Verlust seines kompositorischen Lebenswerkes verläuft.
Der Roman ist ein Plädoyer für das Ankommen und Scheitern zugleich, für das pathologische Streben eines Traumes und für die Unvereinbarkeit von Zugehörigkeiten. Wassermann selbst kämpft für ein anerkennendes Ankommen in seinem Leben und endet letztendlich mit der Diagnose der Unvereinbarkeit des Deutschen mit dem Juden. Die Romanfigur Daniel scheitert an dem Druck der Gesellschaft, die ihn auf einen Irrweg führen lässt.
Mit dem Titel "Das Gänsemännchen" erinnert Wassermann an eine Nürnberger Bronzeskulptur, die einen Bauer zeigt, der zwei Gänse unter dem Arm hält, die er auf dem Markt verkaufen möchte. Die Gänse aber, die ihr Schicksal ahnten, begannen so laut zu schnattern, dass der Bauer nach Hause zurückkehren musste. Sicher eine Erinnerung an die unglückliche Dreiecksbeziehung der Romanfigur, aber auch eine Erinnerung an den Versuch zu leben und dabei zu scheitern.
Informationen und Anmeldung: Marlen Dettmer, 05231-3080224, dettmer@literaturbuero-owl.de
Literaturbüro, Westfälisches Freilichtmuseum, GfCJZ in Lippe
LWL-Freilichtmuseum Detmold - Im weißen Ross - Krummes Haus, 32760 Detmold
Mittwoch, 09. November 2022 um 11:30 Uhr
Dorfgeschichten: Schullesung
Lesung für Schüler*innen
Die Lesung für Schüler*innen bringt in diesem Jahr einen Klassiker der jüdischen (Jugend-)literatur auf die Bühne: "Das Tagebuch der Anne Frank". Annette Frier liest für Schüler*innen der Mittelstufe Auszüge aus Anne Franks eindrücklichen Tagebucheinträgen über das Leben im Hinterhaus in Amsterdam.
Zwei Jahre versteckte sich das jüdische Mädchen hier mit ihrer Familie und vier weiteren Personen vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten. Ihrem Tagebuch vertraute sie ihre Gedanken, Träume und Ängste an und schrieb über ihren bedrohten Alltag auf engstem Raum.
Dauer der Lesung ca. 1 Stunde.
Informationen und Anmeldung: Marlen Dettmer, 05231-3080224, dettmer@literaturbuero-owl.de
Literaturbüro, Westfälisches Freilichtmuseum, GfCJZ in Lippe
Stadthalle Detmold - Schloßplatz 7, 32756 Detmold
Flyer zum Programm der Stadt Detmold
Mittwoch, 09. November 2022 um 17:30 Uhr
Gedenkfeier der Stadt Detmold
am Platz der 1938 zerstörten Neuen Synagoge
an der LortzingstraßeBegrüßung Bürgermeister Frank Hilker
Gedanken zum 9. November von Prof. em. Matitjahu Kellig,
Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Herford-DetmoldErinnerung an Detmolder jüdische Opfer durch Jugendliche der DöJu, Ev. Kirche in Dörentrup
Grußworte von Landessuperintendent der Lippischen Landeskirche Dietmar Arends und Pfr. Dr. Dr. Markus Jacobs des Pastoralverbundes Lippe-Detmold
Kranzniederlegung
Im Anschluss findet an der Gedenkstätte Alte Synagoge an der Exterstraße ein stilles Gedenken mit Kranzniederlegung statt.
Stadt Detmold – Der Bürgermeister
Lortzingstraße, Detmold
Mittwoch, 09. November 2022 um 19:30 Uhr
Gedenkkonzert – Martin-Luther-Kirche
Synagogales Orgelkonzert (Rekonstruktion)
für Siegfried Würzburger, Organist der Frankfurter Westend-Synagoge, deportiert 1941, umgekommen am 12. Februar 1942 im Ghetto Litzmannstadt
Orgel und Idee: Johannes Vetter
Martin-Luther-Kirche, Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e.V. und Landesverband Lippe
Schülerstraße 14, Detmold
Donnerstag, 10. November 2022 um 19:00 Uhr
Die „vergessene“ Hofsynagoge von 1633 in Detmold.
Die vielseitige Annäherung an ein einzigartiges Gebäude
Peter Barthold / LWL-Denkmalpflege
Die Hofsynagoge aus dem Jahr 1633 in Detmold wurde 1988 als vermeintliches Gartenhaus in die Denkmalliste der Stadt Detmold aufgenommen. Erst durch die bauhistorische Forschung der LWL-Denkmalpflege und die Auswertung von archivalischen Quellen im Stadtarchiv Detmold und im Landesarchiv NRW konnte nachgewiesen werden, welches stadtgeschichtliche Kleinod sich an der Bruchmauerstraße 37 befindet. Dieses so entdeckte Bethaus gilt demnach als frühester Beleg für den Typ einer freistehenden Synagoge in Nordwestdeutschland.
Der Bauhistoriker Peter Barthold berichtet, wie sich die LWL-Denkmalpflege diesem einmaligen Zeugnis jüdischer Geschichte angenähert hat.
Jüdische Gemeinde Herford-Detmold in Kooperation mit dem Forum offenes Detmold
Stadthalle Detmold, Kleiner Festsaal, Schloßplatz 7
Donnerstag, 24. November 2022 um 19:00 Uhr
Dr. Alfred Meyer – Gauleiter und Teilnehmer an der
Wannseekonferenz über die ‚Endlösung der Judenfrage‘Dr. Oliver Arnhold / Dr. Katharina Schmidt
Alfred Meyer hatte in der Zeit des Nationalsozialismus eine Vielzahl an Funktionen inne. So war er ab 1931 Gauleiter des Gaus Westfalen-Nord, ab 1933 Reichsstatthalter in Lippe und Schaumburg-Lippe und ab 1938 Oberpräsident der Provinz Westfalen. Den Höhepunkt seiner Karriere bildete 1941 die Ernennung zum Stabsführer und „Ständigen Vertreter“ von Alfred Rosenberg im „Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete“. In der dieser Funktion hat er an maßgeblicher Stelle am Holocaust mitgewirkt, so insbesondere auch durch seine Teilnahme an der „Wannseekonferenz“.
Der Vortrag beschäftigt sich mit der Biographie Meyers, dessen Familie während des Krieges zuletzt in Friedrichshöhe (Heiligenkirchen) lebte, mit seinen regionalpolitischen Aktivitäten und seiner Verstrickung in die Shoa.
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit
in Lippe e.V.Haus Münsterberg, Hornsche Straße 38, Detmold
Sonntag, 27. November 2022 um 18:00 Uhr
Oratorienchor Detmold singt "A Child of Our Time"
In lebendiger Auseinandersetzung gemeinsam Mitmenschlichkeit leben
Detmold (kh). Knapp zwei Wochen werden vergangen sein, dass sich die Reichspogromnacht zum 84. Mal jährte, wenn der Oratorienchor Detmold am Sonntag, 27. November, im Detmolder Konzerthaus das Oratorium „A Child of Our Time“ von Michael Tippett (1905–1998) zur Aufführung bringt. Ein Oratorium, das die Geschichte jener Nacht des 9. November 1938 und den Ereignissen, die ihr vorausgingen, verarbeitet.
Verzweifelt über die Deportation seiner in Hannover lebenden Eltern ermordet der 17-jährige Jude Herschel Grynszpan den deutschen Botschaftssekretär in Paris. In der Folge überzieht eine nie dagewesene Welle von antisemitischer Gewalt und wüsten Ausschreitungen ganz Deutschland. Dieses schockierende Ereignis und den folgenden Zweiten Weltkrieg vor Augen, fasst Tippett sein Bedürfnis, den Unterdrückten und gesellschaftlich Ausgegrenzten eine Stimme zu geben, in Töne. Mahnung und Appell zugleich, sich für eine auf Freiheit, Toleranz und Frieden ausgerichtete Gesellschaft einzusetzen, bleibt das in den Jahren 1939 bis 1941 entstandene Oratorium jedoch nicht bei der Nacherzählung einer Lebensgeschichte stehen: Tippett knüpft die elementaren Fragen nach Schuld und Sühne an, nach Verzweiflung und Hoffnung in einer Zeit, da sich „die Welt auf ihre dunkle Seite drehte", wie es im ersten Satz des Werkes heißt.
Eindringlich verwebt der Komponist universelle Werte wie Freiheit, Gleichheit und Gemeinschaft zu einem klingenden Ganzen, dessen Aussagen an Aktualität bis heute nichts verloren haben. Großartig, aber auch bedrückend kündet das Werk von der Verantwortung des Einzelnen und der Rolle der Gesellschaft, es singt von Grausamkeit und Unterdrückung, von der Macht der Masse und von den dunklen und hellen Seiten, die ein jeder Mensch in sich trägt. In den Solopartien sind Ann-Kathrin Niemczyk (Sopran), Dorothee Bienert (Mezzosopran), Bernhard Berchtold (Tenor) und Joachim Goltz (Bariton) zu hören. Die Nordwestdeutsche Philharmonie und der Oratorienchor Detmold musizieren unter der Leitung von Florian Ludwig.
Eingeleitet wird der Abend mit Edward Elgars (1857–1934) Konzert für Violoncello und Orchester e-Moll.
Mit Lionel Martin konnte für dieses zu den schönsten seiner Gattung gehörende Konzert ein mehrfach ausgezeichneter junger Solist gewonnen werden.
Oratorienchor Detmold
Eintrittskarten für das Konzert, das am Sonntag, 27. November, um 18 Uhr beginnt, kosten 25 bzw. 20 Euro (Studierende/Schüler: 12,50 bzw. 10 Euro) und sind im Haus der Musik (Tel.: 05231-302078) erhältlich.
Detmolder Konzerthaus, Neustadt 22, 32756 Detmold
Lage:
Mittwoch, 09. November 2022 um 18:00 Uhr
Gedenkveranstaltung auf dem jüdischen Friedhof
In Lage wird es eine Gedenkveranstaltung zum 9. November auf dem jüdischen Friedhof geben.
Das Gedenken beginnt um 18 Uhr und wird durch den kirchlichen Stadtkonvent und die Stadt Lage organisiert.
Lemgo:
Mittwoch, 09. November 2022 um 18:00 Uhr
Erinnern - Gedenkstunde für die Opfer des Holocaust - 9. November 2022
Der Arbeitskreis "9. November Lemgo" lädt Sie herzlich ein, an der Gedenkstunde teilzunehmen. Die Gedenkveranstaltung beginnt um 18 Uhr auf dem Marktplatz in Lemgo. Nach unterschiedlichen Beiträgen und einer Schweigeminute gehen die TeilnehmerInnen geschlossen schweigend zur Mahn- und Gedenkstätte Synagoge Neue Straße. Das genaue Programm können Sie dem Flyer entnehmen.
Außerdem ist die Gedenk- und Begegnungsstätte Frenkel-Haus am 9. November von 14-18 Uhr geöffnet und Sie sind herzlich eingeladen, an einer partizipativen Wand Ihre Gedanken und Erwartungen rund um den Gedenktag zu äußern, bevor Sie auf den Marktplatz kommen.
Markplatz Lemgo und Mahn- und Gedenkstätte Synagoge Neue Straße
Sonntag, 13. November 2022 um 17:00 Uhr
"Schlachter-Tango"
Theaterlabor Bielefeld unterwegs
Das Theaterlabor Bielefeld ist "unterwegs" mit einem Gastauftritt im Hexenbürgermeisterhaus in Lemgo!
Darum geht es in dem Stück:
Im April 1975 meldet sich die Hamburger Lokalpresse: "Wieder ein Mord auf St- Pauli: Rentner erschlagen". Es ist die letzte Schlagzeile aus dem Leben des Bielefelders Ludwig Meyer.
Der Schauspieler Michael Grunert hat sich auf die Spurensuche eines Mannes begeben, dessen ganzes Leben ein Kampf gegen Diskriminierung und Verfolgung war.
Ludwig M. wird 1936 wegen Homosexualität von der Gestapo verhaftet. Als Jude überlebt er Buchenwald und Auschwitz. Nach dem Krieg muss er um die Anerkennung seiner Verfolgung als Jude kämpfe. In den 60er Jahren, noch vor der Aufhebung des § 175, gelingt es ihm schließlich, am Rande der Legalität, das erste Schwulenlokal in Hannover zu eröffnen.
In albtraumhaften und grotesken Bildern, mit dokumentarischen Texten, aber auch in Geschichten, die den Zeitgeist jener Jahre widerspiegeln, entsteht vor unseren Augen das Bild eines Mannes, der sich seine Identität und Menschenwürde nicht nehmen lässt.
Im Vorfeld wird es um 15 Uhr den Rundgang "Jüdische Geschichte in Lemgo" geben. Treffpunkt Museum Hexenbürgermeisterhaus.
Alle weiteren Informationen finden Sie hier.
Hexenbürgermeisterhaus in Lemgo
Freitag, 11. November 2022 - Sonntag, 26. Februar 2023
3 Brüder - Der Überlebensweg der Lemgoer Gebrüder Gumpel
Eine Ausstellung der Gedenkstätte Frenkel-Haus
Die Ausstellung "3 Brüder" erinnert 100 Jahre nach Kurt Gumpels Geburtsjahr an den spannenden, außergewöhnlichen und unterschiedlichen Lebensweg der drei Brüder, deren einzige Chance, das NS-Regime zu überleben, war, ihre Heimatstadt Lemgo zu verlassen. Genauere Informationen zur Ausstellung finden Sie hier.
Museum Hexenbürgermeisterhaus Lemgo und Ev.-luth. Kirche St. Marien
Für Sie alle herzliche Grüße - im Namen des ganzen Vorstands - Kristina Panchyrz und Rüdiger Schleysing
-
Circular 12/2022 Translation not planned
Sorry!
For you all warm greetings - on behalf of the entire board
Kristina Panchyrz
(Management)
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