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Rundbrief 8/2022
Detmold, den 18.08.2022
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder, liebe Freunde,
wir möchten uns zunächst dafür bedanken, dass so viele von Ihnen unserem Aufruf zur Mahnwache an der Hofsynagoge gefolgt sind! Besonderer Dank gilt auch den Omas-gegen-Rechts, die stark vertreten waren und bei der Vorbereitung sehr kooperativ und hilfsbereit waren. Aber auch allen anderen, die der Hitze trotzten und ruhig und friedlich ein Zeichen gesetzt haben, sei gedankt.
Demnächst wird es einen Runden Tisch zur gemeinsamen Planung des weiteren Vorgehens geben. Sollten Sie Interesse an der Teilnahme haben, schreiben Sie uns eine Mail oder rufen Sie uns an.
Wir möchten auf Veranstaltungen der Gesellschaft hinweisen, die in nächster Zeit im Haus Münsterberg oder in Detmold stattfinden werden:
Sonntag, 28. August 2022 um 11:00 Uhr
Stadtrundgang in Detmold: Auf jüdischen Spuren
Gudrun Mitschke-Buchholz
Dezember 1941, März 1942 und Juli 1942. Diese Daten markieren fundamentale Verluste und ebenso fundamentale Verbrechen. Im Dezember 1941 wurden Detmolder Jüdinnen und Juden nach Riga deportiert, im März des darauf folgenden Jahres wurden weitere Menschen auf den Transport nach Warschau, „in den Osten“ gezwungen und im Juli 1942 mussten vor allem Ältere ihr brüchig gewordenes Zuhause in Richtung Theresienstadt verlassen.
Innerhalb etwa eines halben Jahres waren die jüdischen Menschen aus Detmold, wie es später heißen sollte, „verschwunden“. Sie waren „weg“.
Anlässlich des 80. Jahrestages dieser Deportationen findet am Sonntag, dem 28. August 2022 um 11 Uhr ein Stadtrundgang in Kooperation mit dem Stadtarchiv Detmold mit Gudrun Mitschke-Buchholz statt. Bitte beachten Sie: Treffpunkt für diese Führung ist in der Hermannstraße 29! Im Mittelpunkt stehen vor allem die Menschen, die die Deportationen traf, aber auch Institutionen, die für die Durchführung der Verschleppung in den Tod verantwortlich waren.Der Rundgang dauert etwa 1 ½ - 2 Stunden, die Kosten betragen 5 € pro Person, erm. 2 € pro Person
Treffpunkt: Hermannstraße 29, Detmold
Dienstag, 30. August 2022 um 19:30 Uhr
Schonzeit vorbei - Leben mit dem alltäglichen Antisemitismus
Vortrag/Lesung mit anschließender Diskussion
Juna Grossmann
Juna Grossmann lebt und arbeitet in Berlin. Sie wird über ihre aufrüttelnden Erfahrungen mit antisemitischen Einstellungen und Begegnungen berichten. Themen sind: jüdisches Berlin, social media in Museen, Besucherservice in Museen, Juden und Jüdinnen in Deutschland, Judentum für "Anfänger".
Frau Grossmann hat Sonderpädagogik studiert und ist seit vielen Jahren für Gedenkstätten und Museen tätig. So erstellte sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin die Ausstellung "Kriegsgefangene Rotarmistinnen im KZ. Sowjetische Militärmedizinerinnen in Ravensbrück".
Seit 2009 leitet sie das Ausstellungsbüro eines Berliner Museums. Nebenher ist sie Beraterin für Social Media Auftritte für Gedenkstätten und Kultureinrichtungen. Seit 2008 betreibt Juna Grossmann den Blog irgendwiejuedisch.com und engagiert sich ehrenamtlich bei rentajew.org.Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e.V.
Eintritt frei.
Da der Gartensaal des Hauses Münsterberg nur begrenzt Platz bietet, melden Sie Ihre Teilnahme bitte an: Mail: Gfcjz-Lippe@t-online.de; Tel. (AB): 05231 87 88 562Haus Münsterberg, Detmold, Hornsche Straße 38
Freitag, 02. September 2022 um 16:00 Uhr
Lesekreis
Es soll gesprochen werden über: „Dschinns“ von Fatma Aydemir
Der Buch ist noch nicht als TB erhältlich und kostet neu 24,-- €.
Neue Mitglieder sind im Lesekreis immer willkommen, sie sollten sich jedoch per Mail an die Gesellschaft (gfcjz-lippe@t-online.der) anmelden.
Der Lesekreis wird organisiert von Ulrike Blanke-Wiesekopsieker
Das Treffen wird wieder bei Frau Wagner stattfinden.
Sonntag, 18. September 2022 um 11:00 Uhr
Führung über den jüdischen Friedhof in Detmold
Volker Buchholz
Bitte beachten Sie: Männer benötigen eine Kippa oder eine andere Kopfbedeckung!Die Kosten betragen 5 € pro Person, ermäßigt 2 € pro Person
Treffpunkt ist am Eingang des Friedhofes an der Spitzenkamptwete, auf Höhe der Nummer 35.
Montag, 19. September 2022 um 16:00 bis 18:00 Uhr
Workshop zum Thema "Erforschung und Beseitigung. Das kirchliche 'Enjudungsinstitut' 1939-1945"
Zur Vorbereitung auf die Studienreise nach Eisenach, aber auch offen für alle Interessierte, laden wir zum Workshop im Gartensaal des Hauses Münsterberg ein.
Am 6. Mai 1939 wurde mit einem Festakt auf der Wartburg in Eisenach das "Institut zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben" auf der Grundlage einer Entschließung von elf evangelischen Landeskirchen gegründet. Das Institut war eng mit der Ideologie und Organisation der aus Thüringen stammenden "Kirchenbewegung Deutsche Christen" verbunden. Ziel dieser kirchenpolitischen Bewegung war es, den christlichen Glauben und die Institution der Kirche den Vorgaben der nationalsozialistischen Weltanschauung anzupassen. Die "Forschungsarbeiten" des kirchlichen "Entjudungsinstituts" dienten dazu, die Ausgrenzungs- und Verfolgungspolitik der nationalsozialistischen Rasseideologie zu legitimieren, die evangelische Kirche von allen vorgeblich jüdischen Einflüssen zu reinigen.
Unser evangelischer Vorsitzende Dr. Oliver Arnhold wird als Experte diesen Workshop leiten. 2020 erschien sein Buch "'Entjudung' von Theologie und Kirche. Das Eisenacher 'Institut zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben' 1939-1945".
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e.V.
Eintritt frei.
Da der Gartensaal des Hauses Münsterberg nur begrenzt Platz bietet, melden Sie Ihre Teilnahme bitte an: Mail: Gfcjz-Lippe@t-online.de; Tel. (AB): 05231 87 88 562Gartensaal des Hauses Münsterberg, Hornsche Straße 38, 32756 Detmold
Montag, 10. Oktober 2022 um 19:00 Uhr
"Ich bin noch nie einem Juden begegnet ..."
Lebensgeschichten aus Deutschland
Gerhard Haase-Hindenberg
"Ich bin noch nie einem Juden begegnet": Diesen Satz haben die meisten Jüdinnen und Juden schon einmal gehört.
Aus Anlass des Jubiläums "1700 Jahre Juden in Deutschland" erzählt der Schauspieler und Spiegel-Bestsellerautor Gerhard Haase-Hindenberg von der Vielfalt jüdischen Lebens in Deutschland.
Von Dagmar, die sich hinter dem Rücken des jüdischen Vaters ausgerechnet für den Polizeidienst bewirbt; von Marina, die aus der ehemaligen UdSSR nach Deutschland gekommen ist und erst hier mit der religiösen Vergangenheit ihrer Familie konfrontiert wird; und von David, dem aus New York stammenden Jazzmusiker, der in Berlin die "jüdischste Stadt" Deutschlands entdeckt. Da ist der jüdische Bundeswehrarzt, der bewusst auch im Dienst die Kippa trägt und der wissenschaftliche Mitarbeiter am Karlsruher Kernforschungszentrum, der seinen jüdischen Glauben auch aus der Mathematik herleitet und es werden die Geschichten von Menschen erzählt, die aus freien Stücken zum Judentum konvertierten.
All diese Geschichten vom Alltag in Deutschland lebender Juden und Jüdinnen, ihren Geschichten und Erfahrungen, ihren Hoffnungen und die Bedrohungen durch den steigenden Antisemitismus verwebt der Autor mit Erklärungen zu Symbolen, Glaubenspraxis und Geschichte.
Gerhard Haase-Hindenberg ist ausgebildeter Schauspieler, war u.a. als Unterweltstype Stullen-Paul in Dieter Wedels Sechsteiler "König von St. Pauli" zu sehen und stand als Reichsfeldmarschall Göring neben Tom Cruise im Hollywood-Film "Operation Walküre" vor der Kamera. Daneben arbeitete er viele Jahre als Autor für Fernseh- und Hörfunkformate und als Publizist (u.a. für die Welt / Welt am Sonntag, Die ZEIT und Tageszeitungen). Seit einigen Jahren schreibt er außerdem für die Jüdische Allgemeine. Haase-Hindenberg hat mehr als zehn erzählende Sachbücher verfasst, darunter "Der Mann, der die Mauer öffnete", die literarische Vorlage zum preisgekrönten TV-Film "Bornholmer Straße".
Eintritt frei.
Da der Gartensaal des Hauses Münsterberg nur begrenzt Platz bietet, melden Sie Ihre Teilnahme bitte an: Mail: Gfcjz-Lippe@t-online.de; Tel. (AB): 05231 87 88 562Haus Münsterberg, Detmold, Hornsche Straße 38
Der Landesverband Lippe bietet eine Reihe sehens- und hörenswerter Veranstaltungen im Rahmen des Jubiläumsjahres 1700 Jahre jüdisches Leben an:
Samstag, 13. August 2022 - Sonntag, 13. November 2022
Staunen Lernen Trauern
Eine Veranstaltungsreihe im Rahmen des Jubiläumsjahres 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland
"Staunen Lernen Trauern" bietet ein kleines, aber feines Programm aus fünf Veranstaltungen mit jüdischer Musik jüdischer Komponisten und literarischen, essayistischen bzw. liturgischen Texten.
Flyer mit Infos zu allen fünf Veranstaltungen finden Sie HIER.
Begegnung und Austausch sind die einzigen Möglichkeiten, der Vergangenheit zum Trotz voneinander zu lernen. Das gilt umso mehr in Zeiten, in denen der Antisemitismus auf dem Vormarsch ist.
Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Landesverbandes Lippe.
Landesverband Lippe
Außerdem weisen wir auf eine Veranstaltung und die Möglichkeit zur Ausleihe einer sehr interessanten Ausstellung des Kuratoriums Erinnern Forschen Gedenken e.V. hin:
Dienstag, 06. September 2022 um 17:00 Uhr
Mahn- und Gedenkveranstaltung für die Opfer von Krankenmord und Euthanasie in der NS-Zeit
Das Kuratorium Erinnern Forschen Gedenken e.V. lädt zur Mahn- und Gedenkveranstaltung für die Opfer von Krankenmord und Euthanasie in der NS-Zeit ein.
Nach einer Begrüßung durch Dr. med. Wolf Müller (Kuratorium Erinnern Forschen Gedenken e.V.) wird Jürgen Müller (Landrat des Kreises Herford) auch im Namen der Stadt Herford die Gedenkworte sprechen. Im Anschluss erfolgen Kurzvorträge von Helga Kohne und Dr. med. Wolf Müller zum Thema "Lebende Blutkonserven - Massenmord an Kindern".
Weitere Informationen erhalten Sie hier: Gedenkveranstaltung Euthanasie und Krankenmord Herford
Ort: Am Mahnmal für die Opfer des Faschismus am Daniel-Pöppelmann-Haus, Deichtorwall, Herford
Ausleihe der Ausstellung "Eva, Simon und die Anderen". Jüdische Geschichte und Kultur im Raum Herford ab sofort möglich
Die Ausstellung im Rahmen des Jubiläumsjahres 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland 2021 ist jetzt nach Abschluss der Ausstellung in der Gedenkstätte Zellentrakt für Schulen und andere Institutionen ausleihbar.
Das Design der Ausstellung nimmt sich das "Denkmal für die ermordeten Juden Europas, kurz Holocaust-Mahnmal" in Berlin zum Vorbild. Graue Stelen versinnbildlichen den Verlust für Deutschland und den Raum Herford durch den Holocaust. In der Ausstellung stehen aber nicht die Verfolgungs- und Vernichtungszeiten, sondern gerade die fragile "Normalität" und der Alltag der Juden im Raum Herford im Mittelpunkt. Kulturelle und wirtschaftliche Höhen und Verluste werden dargestellt und der Beitrag der Juden zur Entwicklung der Gesellschaft und Wirtschaft gezeigt. Der Wiederbeginn nach 1945 und die aktuelle Situation der jüdischen Gemeinschaft im Raum Herford stehen am Ende der Ausstellung. Aktuelle Entwicklungen des Antisemitismus in Deutschland und dem Raum Herford bilden einen eigenen Part.
Weitere Informationen zur Ausstellung und Ausleihe erhalten Sie hier: Flyer
Gedenkstätte Zellentrakt, Rathausplatz 1, 32052 Herford
Für Sie alle herzliche Grüße - im Namen des gesamten Vorstandes
Kristina Panchyrz
(Geschäftsführung) -
Circular 8/2022
Detmold, 18.08.2022
Dear Ladies and Gentlemen, dear members, dear friends,
Dear ladies and gentlemen, dear members, dear friends,
we would like to start by thanking you that so many of you responded to our call for the vigil at the Hofsynagoge! Special thanks also to the Grandmas-against-Right, who were strongly represented and were very cooperative and helpful in the preparation. But also thanks to all the others who braved the heat and calmly and peacefully made a statement.
There will soon be a round table for joint planning of further action. If you are interested in participating, please email or call us.
We would like to point out events of the Society that will take place in the near future at Haus Münsterberg or in Detmold:
Sunday, August 28, 2022, 11:00
City walk in Detmold: On Jewish traces
Guide: Gudrun Mitschke-Buchholz
December 1941, March 1942, and July 1942. These dates mark fundamental losses and equally fundamental crimes. In December 1941, Detmold Jews were deported to Riga; in March of the following year, more people were forced onto the transport to Warsaw, "to the East"; and in July 1942, mainly the elderly were forced to leave their crumbling homes for Theresienstadt.
Within about half a year, the Jewish people of Detmold had, as it would later be called, "disappeared." They were "gone."
On the occasion of the 80th anniversary of these deportations, a city tour in cooperation with the Detmold City Archives with Gudrun Mitschke-Buchholz will take place on Sunday, August 28, 2022 at 11 am. Please note: Meeting point for this tour is at Hermannstraße 29! The focus is mainly on the people who were affected by the deportations, but also on institutions that were responsible for carrying out the deportation to death.The tour lasts about 1 ½ - 2 hours, the cost is 5 € per person, reduced 2 € per person
Meeting point: Hermannstraße 29, Detmold
Tuesday, August 30, 2022, 19:30
Close Season Over - Living with Everyday Anti-Semitism
Lecture with subsequent discussion
Juna Grossmann
Juna Grossmann lives and works in Berlin. She will talk about her stirring experiences with anti-Semitic attitudes and encounters. Topics are: Jewish Berlin, social media in museums, visitor services in museums, Jews and Jewish women in Germany, Judaism for "beginners".
Ms. Grossmann studied special education and has been working for memorial sites and museums for many years. As a research assistant, for example, she created the exhibition "Red Army Women Prisoners of War in the Concentration Camp. Soviet Military Physicians in Ravensbrück".
Since 2009, she has managed the exhibition office of a Berlin museum. In addition, she is a consultant for social media appearances for memorials and cultural institutions. Since 2008, Juna Grossmann has been running the blog irgendwiejuedisch.com and volunteering at rentajew.org.
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e.V.
Admission free.
As there is limited space in the Garden Room at Münsterberg House, please register your attendance: Mail: Gfcjz-Lippe@t-online.de; Tel. (AB): 05231 87 88 562Haus Münsterberg, Detmold, Hornsche Straße 38
Friday, September 02, 2022, 16:00
Reading Circle
To be spoken about, "Pretending it's raining" by Iris Wolff
The book is not yet available as TB and costs 24,-- € new.
New members are always welcome in the reading circle, but they should register by mail to the society (gfcjz-lippe@t-online.der).
The reading circle is organized by Ulrike Blanke-Wiesekopsieker
The meeting will again be held at Mrs. Wagner's home.
Sunday, September 18, 2022, 11:00
Guided Tour of the Jewish Cemetery in Detmold
Guide: Volker Buchholz
Please note: Men will need a kippah or other head covering!Regular fee € 5, reduced fee 2 €
The group will meet at the entrance of the cemetery at Spitzenkamptwete, opposite No. 35.
Monday, September 19, 2022, 16:00 bis 18:00
Workshop on "Exploration and Elimination. The Church 'Enjudungsinstitut' 1939-1945"
In preparation for the study trip to Eisenach, but also open to all interested, we invite you to the workshop in the garden hall of Haus Münsterberg.
On May 6, 1939, with a ceremony at the Wartburg in Eisenach, the "Institute for Research and Elimination of Jewish Influence on German Church Life" was founded on the basis of a resolution of eleven Protestant regional churches. The institute was closely linked to the ideology and organization of the "Church Movement of German Christians," which originated in Thuringia. The goal of this church-political movement was to adapt the Christian faith and the institution of the church to the dictates of the National Socialist worldview. The "research work" of the church "Entjudungsinstitut" served to legitimize the exclusion and persecution policy of the National Socialist race ideology, to purge the Protestant church of all alleged Jewish influences.
Our Protestant chairman Dr. Oliver Arnhold will lead this workshop as an expert. His book "'Entjudung' von Theologie und Kirche. The Eisenach 'Institute for Research and Elimination of Jewish Influence on German Church Life' 1939-1945" was published in 2020.
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e.V.
Admission free.
As there is limited space in the Garden Hall of Münsterberg House, please register your attendance: Mail: Gfcjz-Lippe@t-online.de; Tel. (AB): 05231 87 88 562Gartensaal des Hauses Münsterberg, Hornsche Straße 38, 32756 Detmold
Monday, October 10, 2022, 19:00
"I have never met a Jew ..."
Life stories from Germany
Gerhard Haase-Hindenberg
"I have never met a Jew": This is a phrase most Jews have heard before.
On the occasion of the anniversary "1700 Years of Jews in Germany", actor and Spiegel bestselling author Gerhard Haase-Hindenberg talks about the diversity of Jewish life in Germany.
About Dagmar, who, behind the back of her Jewish father, of all things applies for the police service; about Marina, who came to Germany from the former USSR and only here is confronted with the religious past of her family; and about David, the jazz musician from New York, who discovers in Berlin the "most Jewish city" in Germany. There is the Jewish Bundeswehr doctor who consciously wears the kippa even when on duty, and the scientific employee at the Karlsruhe Nuclear Research Center who also derives his Jewish faith from mathematics, and the stories are told of people who converted to Judaism of their own free will.
All these stories of everyday life of Jews living in Germany, their stories and experiences, their hopes and the threats of rising anti-Semitism are interwoven by the author with explanations of symbols, faith practice and history.
Gerhard Haase-Hindenberg is a trained actor who appeared, among other things, as the underworld type Stullen-Paul in Dieter Wedel's six-parter "König von St. Pauli" and stood in front of the camera as Reichsfeldmarschall Göring alongside Tom Cruise in the Hollywood film "Operation Valkyrie." In addition, he worked for many years as a writer for television and radio formats and as a publicist (including for Die Welt / Welt am Sonntag, Die ZEIT and daily newspapers). He has also been writing for the Jüdische Allgemeine for several years. Haase-Hindenberg has written more than ten narrative nonfiction books, including "Der Mann, der die Mauer öffnete," the literary model for the award-winning TV film "Bornholmer Straße".
Admission free.
As there is limited space in the Garden Hall of Münsterberg House, please register your attendance: Mail: Gfcjz-Lippe@t-online.de; Tel. (AB): 05231 87 88 562Haus Münsterberg, Detmold, Hornsche Straße 38
The Landesverband Lippe offers a series of events worth seeing and hearing as part of the anniversary year 1700 years of Jewish life:
Saturday, August 13, 2022 - Sunday, November 13, 2022
Amazement Learning Mourning
A series of events as part of the Jubilee Year 1700 Years of Jewish Life in Germany
"Staunen Lernen Trauern" offers a small but fine program of five events with Jewish music by Jewish composers and literary, essayistic or liturgical texts.
Flyer with info on all five events can be found HERE.
Encounter and exchange are the only ways to learn from each other in spite of the past. This is even more true in times when anti-Semitism is on the rise.
For more information, visit the homepage of the Lippe Regional Association.
Landesverband Lippe
In addition, we draw your attention to an event and the possibility to borrow a very interesting exhibition of the Kuratorium Erinnern Forschen Gedenken e. V.:
Tuesday, September 06, 2022, 17:00
Remembrance and commemoration ceremony for the victims of infanticide and euthanasia in the Nazi era
The Kuratorium Erinnern Forschen Gedenken e.V. invites you to the memorial event for the victims of infanticide and euthanasia in the Nazi era.
After a welcome by Dr. med. Wolf Müller (Kuratorium Erinnern Forschen Gedenken e.V.), Jürgen Müller (District Administrator of the Herford district) will also speak the words of remembrance on behalf of the city of Herford. This will be followed by short lectures by Helga Kohne and Dr. med. Wolf Müller on the subject of "Living blood - mass murder of children".
Further information is available here: Memorial Event Euthanasia and Murder of the Sick Herford
Location: At the memorial for the victims of fascism at the Daniel-Pöppelmann-Haus, Deichtorwall, Herford
Lending of the exhibition "Eva, Simon and the Others". Jewish History and Culture in the Herford Area now available
The exhibition as part of the Jubilee Year 1700 Years of Jewish Life in Germany 2021 is now available for loan to schools and other institutions after the conclusion of the exhibition at the Zellentrakt Memorial.
The design of the exhibition takes the "Memorial to the Murdered Jews of Europe, Holocaust Memorial for short" in Berlin as its model. Gray steles symbolize the loss for Germany and the Herford area through the Holocaust. In the exhibition, however, the focus is not on the times of persecution and extermination, but rather on the fragile "normality" and everyday life of the Jews in the Herford area. Cultural and economic heights and losses are presented and the contribution of the Jews to the development of society and economy is shown. The resurgence after 1945 and the current situation of the Jewish community in the Herford area are at the end of the exhibition. Current developments of anti-Semitism in Germany and the Herford area form a separate part.
Further information about the exhibition and lending is available here: Flyer
Gedenkstätte Zellentrakt, Rathausplatz 1, 32052 Herford
For you all warm greetings - on behalf of the entire board
Kristina Panchyrz
(Management)
- Details
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Rundbrief 7/2022
Detmold, den 25.07.2022
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder, liebe Freunde,
der Vorstand der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e.V. hat eine Stellungnahme zum Streit um die Hofsynagoge in der Bruchmauerstraße 37 in Detmold verfasst.
Stellungnahme des Vorstandes der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e.V. zum Streit um die Hofsynagoge in der Bruchmauerstraße 37 in Detmold
Schon seit einiger Zeit verfolgen wir mit großer Besorgnis und Ärger den Streit um die Hofsynagoge in der Bruchmauerstraße 37 in Detmold.
Es ist erstaunlich und ein Glücksfall, dass dieses einzigartige, historisch äußerst wertvolle Zeugnis jüdischer Geschichte unserer Stadt Detmold bis heute stand gehalten hat. Die Errichtung des Kerngerüstes wurde auf das Jahr 1633 datiert. Und nicht nur für unsere Stadtgeschichte ist die Synagoge von hoher Bedeutung: Sie gilt als frühester Beleg für den Typ einer freistehenden Synagoge in Nordwestdeutschland. Es handelt sich um ein einzigartiges Zeugnis jüdischer Geschichte. In ganz Norddeutschland sind lediglich zwei frühneuzeitliche Hofsynagogen erhalten. Der heutige Besitzer möchte das Gebäude abreißen lassen und einen Parkplatz auf dem Grundstück errichten. Ein Bemühen um den Erhalt des jüdischen Bethauses ist nicht ersichtlich. Im Gegenteil: Fotografien der letzten Jahre zeigen, dass die Synagoge immer mehr zerfällt und es scheint nur eine Frage der Zeit, dass dieses so bedeutende Gebäude bald nicht mehr existieren wird. Ein solcher Verlust ist unbeschreiblich.
In Stadtrundgängen und in der neuesten Auflage ihres Buches "Auf jüdischen Spuren. Ein Stadtrundgang durch Detmold" weist Gudrun Mitschke-Buchholz auf den historischen Wert und den Hintergrund der frühneuzeitlichen Synagoge hin. Darauf basierend entstand ein Stadtrundgang in digitaler Form sowie eine Ausstellung gegenüber der Hofsynagoge an der Bruchmauer, erstellt von der Israel-AG des Grabbe-Gymnasiums unter Leitung von Dr. Oliver Arnhold und Elisabeth Hecker.
Der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Herford-Detmold, Prof. Matitjahu Kellig, engagiert sich im hohen Maße für den Erhalt der Synagoge: Er berichtet in diversen Beiträgen in den Medien über den hohen Stellenwert und den Skandal des Zerfalls der Synagoge. Seine Forderung: Die Hofsynagoge soll restauriert werden und es soll z.B. ein Museum zur jüdischen Geschichte in Detmold entstehen - ein Ort der Begegnung und des Dialoges.
Die hohe Bedeutung dieses Zeugnisses frühneuzeitlicher jüdischer Spuren in Detmold wurde zudem in den letzten Wochen in unterschiedlichen Medien deutschlandweit verbreitet.Neben der Hofsynagoge gibt es in unmittelbarer Umgebung zwei weitere erwähnenswerte Zeugnisse frühneuzeitlicher jüdischer Geschichte in Detmold: (1) Eine Mikwe, ein jüdisches Tauchbad zur rituellen Reinigung, die sich unter der Straße ungefähr auf der Freiligrathstraße 2 befindet. Lediglich eine kleine Hinweistafel weist auf deren Existenz unter der Erde hin. (2) Das Geburtshaus von Leopold Zunz, das in der Krummen Straße stand und 1909 abgerissen wurde. Eine Gedenktafel erinnert an ihn, der ein wichtiger Reformer des Judentums war. Dies einbezogen, lässt sich ein kleines frühneuzeitliches jüdisches Viertel in Detmold um die Bruchmauerstraße vermuten. Ein wichtiges Kapitel und damit Teil der Detmolder Stadtgeschichte.
Leider mussten wir in Gesprächen mit Bürger*innen Detmolds häufig feststellen, dass dieser Teil der Geschichte unserer Stadt weitgehend nicht oder lediglich lückenhaft bekannt ist. Die frühneuzeitliche jüdische Geschichte Detmolds ist nicht im kollektiven Gedächtnis in Detmold verankert. Dies möchten wir ändern.
Wir fordern daher die Sichtbarmachung jüdischer Spuren in Detmold, den Erhalt dieser Spuren, diese einzubringen in die Gedenkkultur der Stadt und damit ins kollektive Gedächtnis. Eine Mikwe, die unter der Erde vergraben ist, ein berühmter jüdischer Reformer, der in Detmold weitestgehend unbekannt ist und eine frühneuzeitliche Hofsynagoge, die ihrem Zerfall überlassen wird, sind ein Skandal und lassen ein nicht berechtigtes Licht auf die Detmolder Gedenk- und Erinnerungskultur werfen. Es erscheint, dass die frühneuzeitliche jüdische Geschichte der Stadt verborgen wird. Wir, die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, wissen, dass dem nicht so ist. Durch unsere stets gute Zusammenarbeit u.a. mit der Stadt und den Archiven wissen wir, dass die Aufarbeitung und das Gedenken und Erinnern jüdischer Spuren in Detmold eine uns gemeinsame Herzensangelegenheit ist.
Gemeinsam sollten wir - und damit meinen wir nicht nur die Institutionen, Vereine und Organisationen, sondern jede/n einzelne/n Bürger*in Detmolds - uns für den Erhalt, die Sichtbarmachung und die Verbreitung an die Öffentlichkeit dieser jüdischen Spuren in Detmold einsetzen. Wir sollten diese Spuren jüdischen Lebens als das wertschätzen, was sie sind: ein ganz besonderes Kulturgut und ein wertvoller Teil unserer Stadtgeschichte. Wir sollten uns bewusst sein, dass es ein Glücksfall ist, dass die Hofsynagoge und die Mikwe all die Jahre erhalten geblieben sind und uns dafür einsetzen, dass der Erhalt auch in den nächsten 100 Jahren gegeben sein wird. Wir als Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit befürworten jegliche rechtlich-legitimen Bemühungen, die Synagoge zu erhalten.
Außerdem fordern wir Herrn Schnelle dazu auf, die Hofsynagoge an die Stadt zu verkaufen, so dass eine angemessene Restaurierung und Nutzung in dem von Herrn Prof. Kellig beschriebenen Sinne möglich sein wird.
Wenn Sie unsere Gedanken teilen, möchten wir Sie dazu aufrufen, dies mit Ihrer Unterschrift zu verdeutlichen. Eine Liste liegt im Büro der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit im Haus Münsterberg. Das Büro ist immer montags und donnerstags von 14-16 Uhr besetzt. Sollte es Ihnen in diesem Zeitraum nicht möglich sein, ins Haus Münsterberg zu kommen, rufen Sie uns an (05231-29758) oder schreiben SIe uns eine Mail (GfCJZ-Lippe@t-online.de).
Außerdem planen wir derzeit eine Mahnwache vor der Hofsynagoge. Sobald die Vorbereitungen abgeschlossen sind, werden wir Sie über Treffpunkt und Zeit der Demonstration informieren.Wir alle hoffen, dass der Streit um die Synagoge in naher Zukunft ein Ende haben wird und wir eine Lösung finden werden. Setzen wir uns gemeinsam für den Erhalt der Hofsynagoge und Spuren jüdischen Lebens in der Detmolder Stadtgeschichte ein!
Für Sie alle herzliche Grüße - im Namen des gesamten Vorstandes
Kristina Panchyrz
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Circular 7/2022
Detmold, 25.07.2022
Dear ladies and gentlemen, dear members, dear friends,
the board of the Society for Christian-Jewish Cooperation in Lippe e.V. has written a statement on the dispute about the courtyard synagogue in Bruchmauerstraße 37 in Detmold.
Statement of the Board of the Society for Christian-Jewish Cooperation in Lippe e.V. on the dispute about the courtyard synagogue at Bruchmauerstraße 37 in Detmold
For some time now, we have been following the dispute about the courtyard synagogue at Bruchmauerstraße 37 in Detmold with great concern and anger.
It is amazing and a stroke of luck that this unique, historically extremely valuable testimony to Jewish history of our city of Detmold has held up until today. The erection of the core structure has been dated to the year 1633. And the synagogue is not only of great importance for our city's history: it is considered the earliest evidence of the type of freestanding synagogue in northwestern Germany. It is a unique testimony to Jewish history. Only two early modern courtyard synagogues survive in all of northern Germany. The current owner wants to demolish the building and build a parking lot on the property. An effort to preserve the Jewish prayer house is not evident. On the contrary, photographs taken in recent years show that the synagogue is falling more and more into disrepair and it seems only a matter of time that this so important building will soon cease to exist. Such a loss is indescribable.
In city walks and in the latest edition of her book "Auf jüdischen Spuren. Ein Stadtrundgang durch Detmold" Gudrun Mitschke-Buchholz points out the historical value and background of the early modern synagogue. Based on this, a city tour in digital form and an exhibition opposite the courtyard synagogue at the Bruchmauer were created by the Israel-AG of the Grabbe-Gymnasium under the direction of Dr. Oliver Arnhold and Elisabeth Hecker.
The chairman of the Jewish community of Herford-Detmold, Prof. Matitjahu Kellig, is highly committed to the preservation of the synagogue: He reports in various articles in the media about the high importance and the scandal of the decay of the synagogue. His demand: The courtyard synagogue should be restored and there should be e.g. a museum to the Jewish history in Detmold - a place of meeting and dialogue.
The high significance of this testimony of early modern Jewish traces in Detmold has been spread besides in the last weeks in different media all over Germany.In addition to the courtyard synagogue, there are two other notable testimonies of early modern Jewish history in Detmold in the immediate vicinity: (1) A mikvah, a Jewish immersion bath for ritual purification, located under the street approximately on Freiligrathstraße 2. Only a small plaque indicates its existence underground. (2) The house where Leopold Zunz was born, which stood in Krummen Street and was demolished in 1909. A plaque commemorates him, who was an important reformer of Judaism. Including this, a small early modern Jewish quarter in Detmold can be assumed around Bruchmauerstraße. An important chapter and thus part of Detmold's city history.
Unfortunately, in conversations with citizens of Detmold, we often had to realize that this part of the history of our city is largely unknown or only incompletely known. The early modern Jewish history of Detmold is not anchored in the collective memory in Detmold. We would like to change this.
We therefore demand the visualization of Jewish traces in Detmold, the preservation of these traces, to bring them into the commemorative culture of the city and thus into the collective memory. A mikvah buried under the ground, a famous Jewish reformer who is largely unknown in Detmold and an early modern courtyard synagogue left to its decay are a scandal and cast an unjustified light on Detmold's culture of commemoration and remembrance. It appears that the city's early modern Jewish history is being hidden. We, the Society for Christian-Jewish Cooperation, know that this is not so. Through our always good cooperation with, among others, the city and the archives, we know that the reappraisal and the commemoration and remembering of Jewish traces in Detmold is a matter of the heart common to us.
Together we - and by this we mean not only the institutions, associations and organizations, but every single citizen of Detmold - should work for the preservation, the visualization and the dissemination to the public of these Jewish traces in Detmold. We should value these traces of Jewish life for what they are: a very special cultural asset and a valuable part of our city's history. We should be aware that it is a stroke of luck that the courtyard synagogue and the mikvah have been preserved all these years and we should work to ensure that they will be preserved in the next 100 years as well. We as the Society for Christian-Jewish Cooperation support any legal-legitimate efforts to preserve the synagogue.
Furthermore, we call on Mr. Schnelle to sell the courtyard synagoge to the city so that an appropriate restoration and use in the sense described by Prof. Kellig will be possible.
If you share our thoughts, we would like to call on you to make this clear with your signature. A list is available in the office of the Society for Christian-Jewish Cooperation in Haus Münsterberg. The office is always open on Mondays and Thursdays from 2 to 4 pm. If it is not possible for you to come to Haus Münsterberg during this time, please call us (05231-29758) or write us an email (GfCJZ-Lippe@t-online.de).
We are also currently planning a vigil in front of the courtyard synagoge. As soon as the preparations are completed, we will inform you about the meeting place and time of the demonstration.We all hope that the dispute about the synagogue will come to an end in the near future and that we will find a solution. Let us work together for the preservation of the courtyard synagogue and traces of Jewish life in the history of Detmold!
For you all warm greetings - in the name of the entire Executive Board
Kristina Panchyrz
- Details
-
Rundbrief 6/2022
Detmold, den 02.07.2022
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder, liebe Freunde,
wir als Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit haben in den vergangenen Wochen mit Beunruhigung und Befremden die Debatte um Israelkritik und Antisemitismus auf der documenta verfolgt.
Die GfCJZ Kassel hat eine Stellungnahme verfasst, der sich der Deutsche Koordinierungsrat aller "Gesellschaften" angeschlossen hat. Auch wir schließen uns dieser Positionierung an.
In den nächsten Tagen findet die vierte gemeinsame Gedenk- und Erinnerungsreise der Delegationen der Mitgliedsstädte des Riga-Komitees statt. Auch aus Detmold wird eine kleine Delegation anreisen und u.a. an der offiziellen Gedenkveranstaltung zum lettischen Holocaustgedenktag am 4. Juli teilnehmen. Gedenken wir in diesen Tagen auch der vielen Opfer des Holocausts in Lettland, besonders der 32 Jüdinnen und Juden mit Bezug zu Detmold, die nach Riga deportiert und dort oder im Umfeld ermordet wurden.
Auch gedenken wir am 28. Juli 2022 besonders der vier Menschen, die vor 80 Jahren von Barntrup über Lemgo und Bielefeld nach Theresienstadt deportiert wurden. Julie Katz, Emma Grünwald, Hermann und Berta Herzberg waren die letzten Juden, die damals noch in Barntrup lebten. Mehr Informationen zu diesem denkwürdigen Tag erhalten Sie hier.
Wir bedanken uns für die Anmeldungen zur Studienreise nach Eisenach und können erfreut bekannt geben, dass die Fahrt stattfinden kann. In den nächsten Tagen beginnen die konkreten Planungen. Wir werden alle Teilnehmer zeitnah über die Details informieren. Sollten Sie sich noch nicht angemeldet haben, aber gerne an der Reise teilnehmen, rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns eine Mail.
Der Workshop zur Vorbereitung auf die Sonderausstellung "Erforschung und Beseitigung. Das kirchliche 'Entjudungsinstitut' 1939-1945", der für den 10.09.2022 geplant war, muss leider verschoben werden. Er wird stattdessen am 19.09.2022 von 16-18 Uhr im Gartensaal des Hauses Münsterberg stattfinden.
Außerdem möchten wir auf folgende Veranstaltungen hinweisen:
Donnerstag, 21. Juli 2022 um 18:00 Uhr
Die Lebensgeschichte der Familie Vogel aus Wiesbaden und Detmold
Mark Brandon (Urenkel von Carl Vogel) und Dr. Hans-Joachim Keil
Carl Vogel war von 1908 bis 1935 angestellter Generaldirektor der Sinalco AG und zugleich auch Vorsitzender der Detmolder Synagogengemeinde.
Obwohl Carl Vogel 27 Jahre lang angesehener Generaldirektor der Sinalco AG in Detmold war und vom Aufsichtsrat einen Arbeitsvertrag auf Lebenszeit erhalten hatte, hat ihn 1935 derselbe Aufsichtsrat aus rassistischen Gründen aus dem Unternehmen hinausgeworfen.
Die Ehefrau Olga Vogel war 1932 in Detmold verstorben. Ihr Grabstein befindet sich auf dem jüdischen Friedhof in Detmold.
Der Urenkel von Carl Vogel ist Mark Brandon (Jahrgang 1957) und lebt in den USA. Dr. Hans-Joachim Keil recherchiert und veröffentlicht über die Geschichte der Sinalco AG. Bei seinen Recherchen zum Leben seiner Urgroßeltern in Deutschland ist Mark Brandon auf die Internetseite von Dr. Hans-Joachim Keil über Carl Vogel gestoßen. So ist ein intensiver Gedankenaustausch zwischen den beiden entstanden und Lücken zu der Geschichte der Familie Vogel konnten mit Unterstützung von Gudrun Mitschke-Buchholz geschlossen werden.
Es liegen zahlreiche historische Fotos der Familienmitglieder und der beiden Wohnhäuser in Detmold Am Alten Postweg und in der Bachstraße vor.
Mark Brandon wird über das Leben der Familie Vogel in Wiesbaden, Berlin und den USA berichten, Dr. Hans-Joachim Keil über die Jahre in Detmold.
Haus Münsterberg, Detmold, Hornsche Straße 38
Sonntag, 31. Juli 2022 um 11:00 Uhr
Stadtrundgang in Detmold: Auf jüdischen Spuren
Gudrun Mitschke-Buchholz
Dezember 1941, März 1942 und Juli 1942. Diese Daten markieren fundamentale Verluste und ebenso fundamentale Verbrechen. Im Dezember 1941 wurden Detmolder Jüdinnen und Juden nach Riga deportiert, im März des darauf folgenden Jahres wurden weitere Menschen auf den Transport nach Warschau, „in den Osten“ gezwungen und im Juli 1942 mussten vor allem Ältere ihr brüchig gewordenes Zuhause in Richtung Theresienstadt verlassen.
Innerhalb etwa eines halben Jahres waren die jüdischen Menschen aus Detmold, wie es später heißen sollte, „verschwunden“. Sie waren „weg“.
Anlässlich des 80. Jahrestages dieser Deportationen findet am Sonntag, dem 31. Juli 2022 um 11 Uhr ein Stadtrundgang in Kooperation mit dem Stadtarchiv Detmold mit Gudrun Mitschke-Buchholz statt. Bitte beachten Sie: Treffpunkt für diese Führung ist in der Hermannstraße 29! Im Mittelpunkt stehen vor allem die Menschen, die die Deportationen traf, aber auch Institutionen, die für die Durchführung der Verschleppung in den Tod verantwortlich waren.Der Rundgang dauert etwa 1 ½ - 2 Stunden, die Kosten betragen 5 € pro Person, erm. 2 € pro Person
Treffpunkt: Hermannstraße 29, Detmold
Freitag, 05. August 2022 um 16:00 Uhr
Lesekreis
Es soll gesprochen werden über: „So tun, als ob es regnet“ von Iris Wolff
Der Text ist als TB (176 S.) erschienen und kostet neu 12,-- €.
Neue Mitglieder sind im Lesekreis immer willkommen, sie sollten sich jedoch per Mail an die Gesellschaft (gfcjz-lippe@t-online.der) anmelden.
Der Lesekreis wird organisiert von Ulrike Blanke-Wiesekopsieker
Das Treffen wird wieder bei Frau Wagner stattfinden.
Montag, 10. Oktober 2022 um 19:00 Uhr
"Ich bin noch nie einem Juden begegnet ..."
Lebensgeschichten aus Deutschland
Gerhard Haase-Hindenberg
"Ich bin noch nie einem Juden begegnet": Diesen Satz haben die meisten Jüdinnen und Juden schon einmal gehört.
Aus Anlass des Jubiläums "1700 Jahre Juden in Deutschland" erzählt der Schauspieler und Spiegel-Bestsellerautor Gerhard Haase-Hindenberg von der Vielfalt jüdischen Lebens in Deutschland.
Von Dagmar, die sich hinter dem Rücken des jüdischen Vaters ausgerechnet für den Polizeidienst bewirbt; von Marina, die aus der ehemaligen UdSSR nach Deutschland gekommen ist und erst hier mit der religiösen Vergangenheit ihrer Familie konfrontiert wird; und von David, dem aus New York stammenden Jazzmusiker, der in Berlin die "jüdischste Stadt" Deutschlands entdeckt. Da ist der jüdische Bundeswehrarzt, der bewusst auch im Dienst die Kippa trägt und der wissenschaftliche Mitarbeiter am Karlsruher Kernforschungszentrum, der seinen jüdischen Glauben auch aus der Mathematik herleitet und es werden die Geschichten von Menschen erzählt, die aus freien Stücken zum Judentum konvertierten.
All diese Geschichten vom Alltag in Deutschland lebender Juden und Jüdinnen, ihren Geschichten und Erfahrungen, ihren Hoffnungen und die Bedrohungen durch den steigenden Antisemitismus verwebt der Autor mit Erklärungen zu Symbolen, Glaubenspraxis und Geschichte.
Gerhard Haase-Hindenberg ist ausgebildeter Schauspieler, war u.a. als Unterweltstype Stullen-Paul in Dieter Wedels Sechsteiler "König von St. Pauli" zu sehen und stand als Reichsfeldmarschall Göring neben Tom Cruise im Hollywood-Film "Operation Walküre" vor der Kamera. Daneben arbeitete er viele Jahre als Autor für Fernseh- und Hörfunkformate und als Publizist (u.a. für die Welt / Welt am Sonntag, Die ZEIT und Tageszeitungen). Seit einigen Jahren schreibt er außerdem für die Jüdische Allgemeine. Haase-Hindenberg hat mehr als zehn erzählende Sachbücher verfasst, darunter "Der Mann, der die Mauer öffnete", die literarische Vorlage zum preisgekrönten TV-Film "Bornholmer Straße".
Haus Münsterberg, Detmold, Hornsche Straße 38
In der verlängerten Reihe "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" findet am Freitag, den 23.09.2022, ein Konzert in St. Nicolai in Lemgo statt.
Derzeit beginnen die Planungen für die Gedenkveranstaltungen zum 9. November. Sollten Sie Informationen zum Gedenken in den lippischen Kommunen haben, senden Sie uns diese gerne zu, so dass wir in unserem Rundbrief im Oktober darauf hinweisen können. Vielen Dank!
Für Sie alle herzliche Grüße - im Namen des gesamten Vorstandes
Kristina Panchyrz
(Geschäftsführung) -
Circular 6/2022
Detmold, 02.07.2022
Dear Ladies and Gentlemen, dear members, dear friends,
we as the Society for Christian-Jewish Cooperation have followed the debate about criticism of Israel and anti-Semitism at the documenta in the past weeks with concern and disconcertment.
The GfCJZ Kassel has written a statement which the German Coordinating Council of all "societies" has joined. We also join this positioning.
In the next days the fourth common commemoration and remembrance trip of the delegations of the member cities of the Riga Committees will take place. A small delegation from Detmold will also arrive and, among other things, take part in the official commemoration of Latvian Holocaust Remembrance Day on July 4. Let us also remember during these days the many victims of the Holocaust in Latvia, especially the 32 Jews with a connection to Detmold who were deported to Riga and murdered there or in the surrounding area.
Also, on July 28, 2022, we especially remember the four people who were deported 80 years ago from Barntrup via Lemgo and Bielefeld to Theresienstadt. Julie Katz, Emma Grünwald, Hermann and Berta Herzberg were the last Jews still living in Barntrup at that time. More information about this memorable day can be found here.
We thank you for the registrations for the study trip to Eisenach and are pleased to announce that the trip can take place. Concrete planning will begin in the next few days. We will inform all participants about the details as soon as possible. If you have not yet registered but would like to participate in the trip, please call or email us.
The workshop in preparation for the special exhibition "Exploration and Elimination. The Church 'De-Judaization Institute' 1939-1945", which was scheduled for 10.09.2022, unfortunately has to be postponed. It will take place instead on 19.09.2022 from 16-18 o'clock in the garden hall of Münsterberg House.
We would also like to point out the following events:
Thursday, July 21, 2022, 18:00
The life story of the Vogel family from Wiesbaden and Detmold
Mark Brandon (great-grandson of Carl Vogel) and Dr. Hans-Joachim Keil
Carl Vogel was employed as general manager of Sinalco AG from 1908 to 1935 and was also chairman of the Detmold synagogue community.
Although Carl Vogel was a respected general manager of Sinalco AG in Detmold for 27 years and had been given a lifetime employment contract by the supervisory board, in 1935 the same supervisory board threw him out of the company for racist reasons.
His wife Olga Vogel had died in Detmold in 1932. Her gravestone is in the Jewish cemetery in Detmold.
The great-grandson of Carl Vogel is Mark Brandon (born 1957) and lives in the USA. Dr. Hans-Joachim Keil researches and publishes on the history of Sinalco AG. While researching the lives of his great-grandparents in Germany, Mark Brandon came across Dr. Hans-Joachim Keil's Internet site about Carl Vogel. This led to an intensive exchange of ideas between the two and gaps in the Vogel family history could be filled with the support of Gudrun Mitschke-Buchholz.
There are numerous historical photos of the family members and the two residences in Detmold Am Alten Postweg and in Bachstraße.
Mark Brandon will talk about the Vogel family's life in Wiesbaden, Berlin and the USA, and Dr. Hans-Joachim Keil will talk about the years in Detmold.
Haus Münsterberg, Detmold, Hornsche Straße 38
Sunday, July 31, 2022, 11:00
City walk in Detmold: On Jewish traces
Guide: Gudrun Mitschke-Buchholz
December 1941, March 1942, and July 1942. These dates mark fundamental losses and equally fundamental crimes. In December 1941, Detmold Jews were deported to Riga; in March of the following year, more people were forced onto the transport to Warsaw, "to the East"; and in July 1942, mainly the elderly were forced to leave their crumbling homes for Theresienstadt.
Within about half a year, the Jewish people of Detmold had, as it would later be called, "disappeared." They were "gone."
On the occasion of the 80th anniversary of these deportations, a city tour in cooperation with the Detmold City Archives with Gudrun Mitschke-Buchholz will take place on Sunday, July 31, 2022 at 11 am. Please note: Meeting point for this tour is at Hermannstraße 29! The focus is mainly on the people who were affected by the deportations, but also on institutions that were responsible for carrying out the deportation to death.The tour lasts about 1 ½ - 2 hours, the cost is 5 € per person, reduced 2 € per person
Meeting point: Hermannstraße 29, Detmold
Friday, August 05, 2022, 16:00
Reading Circle
To be spoken about, "Pretending it's raining" by Iris Wolff
The text is published as TB (176 p.) and costs 12,-- € new.
New members are always welcome in the reading circle, but they should register by mail to the society (gfcjz-lippe@t-online.de).
The reading circle is organized by Ulrike Blanke-Wiesekopsieker
The meeting will again be held at Mrs. Wagner's home.
Monday, October 10, 2022, 19:00
"I have never met a Jew ..."
Life stories from Germany
Gerhard Haase-Hindenberg
"I have never met a Jew": This is a phrase most Jews have heard before.
On the occasion of the anniversary "1700 Years of Jews in Germany", actor and Spiegel bestselling author Gerhard Haase-Hindenberg tells of the diversity of Jewish life in Germany.
About Dagmar, who, behind the back of her Jewish father, of all things applies for the police service; about Marina, who came to Germany from the former USSR and only here is confronted with the religious past of her family; and about David, the jazz musician from New York, who discovers in Berlin the "most Jewish city" in Germany. There is the Jewish Bundeswehr doctor who consciously wears the kippa even when on duty, and the scientific employee at the Karlsruhe Nuclear Research Center who also derives his Jewish faith from mathematics, and the stories are told of people who converted to Judaism of their own free will.
All these stories of everyday life of Jews living in Germany, their stories and experiences, their hopes and the threats of rising anti-Semitism are interwoven by the author with explanations of symbols, faith practice and history.
Gerhard Haase-Hindenberg is a trained actor who appeared, among other things, as the underworld type Stullen-Paul in Dieter Wedel's six-parter "König von St. Pauli" and stood in front of the camera as Reichsfeldmarschall Göring alongside Tom Cruise in the Hollywood film "Operation Valkyrie." In addition, he worked for many years as a writer for television and radio formats and as a publicist (including for Die Welt / Welt am Sonntag, Die ZEIT and daily newspapers). He has also been writing for the Jüdische Allgemeine for several years. Haase-Hindenberg has written more than ten narrative nonfiction books, including "Der Mann, der die Mauer öffnete," the literary model for the award-winning TV film "Bornholmer Straße".
Haus Münsterberg, Detmold, Hornsche Straße 38
In the extended series "1700 years of Jewish life in Germany", a concert will take place in St. Nicolai in Lemgo on Friday, September 23, 2022.
Currently, planning for the November 9 commemoration events is beginning. If you have information about the commemoration in the Lippe communities, please send it to us so that we can refer to it in our newsletter in October. Thank you very much!
For you all warm greetings - on behalf of the entire board
Kristina Panchyrz
(Management)
- Details
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Rundbrief 5/2022
Detmold, den 02.06.2022
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder und Freunde,
wir laden Sie herzlich zu einer gemeinsamen Fahrt nach Eisenach ein!
Samstag, 24. September 2022 - Sonntag, 25. September 2022
Fahrt nach Eisenach
Im Fokus steht der Besuch der Sonderausstellung "Erforschung und Beseitigung. Das kirchliche 'Entjudungsinstitut' 1939-1945" im Eisenacher Lutherhaus. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, auch die Dauerausstellung "Luther und die Bibel" zu besichtigen.
Weitere geplante Programmpunkte sind:
- Besichtigung der Wartburg
- Besuch des Bachhauses oder Gang zum Mahnmal zum "Entjudungsinstitut" und Aufstieg zum Burschenschaftsdenkmal
- Teilnahme am Gottesdienst in der Georgenkirche
Die Kosten für die Übernachtung (Frühstück inklusive) werden ca. 150 € betragen. Je nach Teilnehmerzahl werden wir mit einem Bus oder dem Zug anfahren. Den Preis für die Fahrtkosten teilen wir mit, sobald wir die Teilnehmerzahl für die Exkursion kennen und ein entsprechendes Angebot eingeholt haben. Auch für die Eintrittskarten und Führungen werden noch weitere Kosten entstehen.
Im Vorfeld bietet unser evangelischer Vorsitzende Dr. Oliver Arnhold einen Workshop zur Vorbereitung auf die Sonderausstellung "Erforschung und Beseitigung. Das kirchliche 'Entjudungsinstitut' 1939-1945" am Samstag, dem 10.09.2022, 10-13 Uhr im Gartensaal des Haus Münsterbergs an.
Bitte melden Sie sich bei uns bis spätestens zum 1. Juli 2022 per Mail oder Telefon verbindlich an.
Wir würden uns sehr über Ihre Teilnahme an dem Workshop und an der Fahrt freuen!
Außerdem möchten wir an folgende Veranstaltungen erinnern:
Freitag, 03. Juni 2022 um 16:00 Uhr
Lesekreis
Es soll gesprochen werden über: "Brennendes Licht" von Volker Weidermann
Volker Weidermann schildert das Exil der großen deutschen Schriftstellerin Anna Seghers in Mexiko. Anna Seghers war nach ihrer Rückkehr aus dem Exil lange Jahre die Grande Dame der DDR-Literatur, aber Weidermann gelingt es, auch die Brüche in ihrem Lebenslauf und ihrem Werk auszuleuchten.Der Text ist als TB (186 S.) erschienen und kostet neu 12,-- €.
Neue Mitglieder sind im Lesekreis immer willkommen, sie sollten sich jedoch per Mail an die Gesellschaft (gfcjz-lippe@t-online.der) anmelden.
Der Lesekreis wird organisiert von Ulrike Blanke-Wiesekopfsieker
Achtung, geänderter Ort: Wittjestr. 26, Detmold
Sonntag, 26. Juni 2022 um 11:00 Uhr
Führung über den jüdischen Friedhof in Detmold
Volker Buchholz
Bitte beachten Sie: Männer benötigen eine Kippa oder eine andere Kopfbedeckung!Die Kosten betragen 5 € pro Person, ermäßigt 2 € pro Person
Treffpunkt ist am Eingang des Friedhofes an der Spitzenkamptwete, auf Höhe der Nummer 35.
Für Sie alle herzliche Grüße - im Namen des gesamten Vorstands
Kristina Panchyrz (Geschäftsführung) und Oliver Arnhold (evangelischer Vorsitz)
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Circular 5/2022 Not yet translated
- Details
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Rundbrief 4/2022
Detmold, den 06.05.2022
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder und Freunde,
in den Jahren 1941/42 wurden an die 25.000 jüdische Bürgerinnen und Bürger aus ihren Städten nach Riga deportiert. Das "Deutsche Riga-Komitee", ein Städtebund aus aktuell mehr als 60 Städten, gründete sich am 23. Mai 2000 mit dem Ziel, an das Schicksal dieser Menschen zu erinnern. In das Gedenken werden auch die mehr als 26.000 lettische jüdische Opfer des Rigaer Ghettos mit einbezogen, die am 30.11.1941, dem sogenannten "Rigaer Blutsonntag", und den Tagen danach in Rumbula ermordet wurden.
Auch aus Detmold wurden am 13. Dezember 1941 mehr als 30 Menschen jüdischen Glaubens nach Riga deportiert. Keiner von ihnen überlebte. Eine ausführliche Schilderung bietet der Beitrag von Gudrun Mitschke-Buchholz "'Abgemeldet in den Osten' - Zum 80. Jahrestag der Deportation von jüdischen Menschen aus Detmold nach Riga am 13. Dezember 1941".
Am 10. September 2020 fasste der Rat der Stadt Detmold einstimmig den Beschluss, dem Deutschen Riga-Komitee beizutreten.
80 Jahre nach der Deportation dieser Menschen und 22 Jahre nach Gründung des "Deutschen Riga-Komitees" widmen sich unterschiedliche Veranstalter der Stadt Herford, auch Mitglied des Riga-Komitees, dieser Thematik und laden zur Ausstellungseröffnung ins Kreishaus ein:
Dienstag, 24. Mai 2022 um 17:00 Uhr
Ausstellungseröffnung: Riga. Deportationen - Tatorte - Erinnerungskulturen
Eine multimediale Ausstellung
Im Dezember 1941 wurden Menschen jüdischen Glaubens unter anderem aus Bünde, Herford und Vlotho in die lettische Hauptstadt Riga deportiert. Nach ihrer Ankunft wurden sie unter grausamen, schwer vorstellbaren Bedingungen im Ghetto oder in einem der vielen Lager rund um Riga interniert und als Zwangsarbeitskräfte ausgebeutet. Die meisten von ihnen wurden im Wald von Bikernieki bei Massenerschießungen ermordet.
80 Jahre nach der Deportation dieser Menschen widmet sich die Ausstellung dieser Thematik.
Wir möchten Sie herzlich einladen, gemeinsam mit uns die Ausstellungseröffnung am 24.05.2022 um 17 Uhr zu besuchen. Diese wird begleitet von Vorträgen von Winfried Nachtwei und Christoph Laue. Wir treffen uns direkt im Kreishaus in Herford. Sollten Sie keine Fahrgelegenheit haben, können Sie uns gerne anrufen (AB 05231 8788562) oder per Mail anfragen und wir versuchen, Ihnen eine Mitfahrgelegenheit zu organisieren.
Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie hier: https://www.volksbund.de/nachrichten/von-ort-zu-ort-erinnern-an-riga.
Arbeit und Leben im Kreis Herford DGB VHS e.V. mit Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. in Westfalen-Lippe, Arbeit und Leben Bielefeld e.V., Kuratorium Erinnern Forschen Gedenken e.V.
Kreishaus Herford, Foyer, Amtshausstr. 2, 32051 Herford
Wir möchten auch auf weitere Veranstaltungen hinweisen:
Dienstag, 12. April 2022 - Sonntag, 22. Mai 2022
Wanderausstellung "Mehr als man kennt - näher als man denkt"
präsentiert Objektgeschichten aus den NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorten in Nordrhein-Westfalen
Die Geschichten erzählen von Menschen, denen die Gegenstände gehörten, denen sie geraubt wurden oder die sie für die Gegenwart retteten. Im Lauf der Zeit veränderten sie ihre Bedeutung. Die einen waren einst wichtiger Bestandteil religiöser Feiern. Die anderen halfen ganz praktisch im Alltag. Manches Ding war Spielzeug, manches war Schmuck. Heute besitzen sie alle dieselbe Funktion: Die Erinnerung wachzuhalten, entweder an Menschen, die von Nationalsozialisten verfolgt wurden oder aber um den einstigen Tätern ein Gesicht zu geben, so dass aus einer belasteten Vergangenheit Lehren gezogen werden können.
Hinter jedem Objekt steht eine Gedenkstätte. Sie sind es, die die Objekte und ihre Geschichte bewahren. Oft kamen die Exponate auf Umwegen in die Einrichtungen. So stehen die Objekte stellvertretend für den Auftrag ihrer Aufbewahrungsorte: Sich immer wieder der Vergangenheit zu stellen und nach ihrer Bedeutung für die Gegenwart zu fragen.
Die Ausstellung wird von der Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen zusammen mit dem Arbeitskreis der NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte in NRW e.V. präsentiert. Die Gedenkstätte Frenkel-Haus ist Mitglied des Arbeitskreises und beteiligt sich mit einem besonderen Objekt an der Ausstellung: Dem Schofarhorn aus der ehemaligen Lemgoer Synagoge. Diesen jüdischen Ritualgegenstand nahm der Shoahüberlebende Shmuel Raveh nach Kriegsende an sich. Seine Frau Karla Raveh brachte den Schofar Ende der 1980er Jahre aus Israel zurück in ihre Heimatstadt Lemgo.
Landeszentrale für politische Bildung in enger Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis der NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte NRW
Museum Hexenbürgermeisterhaus in Lemgo
Montag, 02. Mai 2022 - Samstag, 04. Juni 2022
Juden in Nordlippe
Ein zweiteiliges Ausstellungsprojekt zu jüdischen Familienbiografien und zu Orten jüdscher Geschichte vom 18. bis zum 20. Jahrhundert
Das Ausstellungsprojekt "Juden in Nordlippe" ist eine Weiterführung von zwei Ausstellungen von Jürgen Scheffler über die Geschichte der jüdischen Familie Hochfeld im Städtischen Museum Hexenbürgermeisterhaus in Lemgo im Jahr 2017 und im "Johannesburg Holocaust & Genocide Centre" (Südafrika) im Jahre 2019. Der thematische Schwerpunkt im Jahre 2022 liegt insbesondere auf den Aspekten der Familiengeschichte, die mit den nordlippischen Gemeinden und der Stadt Barntrup verbunden sind.
Das Ausstellungsprojekt besteht aus zwei Ausstellungsteilen:
Die Wanderausstellung "Die Hochfelds und ihre Verwandten. Jüdische Familiengeschichten aus Nordlippe vom späten 18. bis ins 20. Jahrhundert".
Die Ausstellung "Orte jüdischer Geschichte im Bega- und Extertal" im Europawaggon der Landeseisenbahn Lippe e.V.. Vorgestellt werden acht Orte jüdischer Geschichte entlang der Bahnstrecke zwischen Lemgo und Bösingfeld. Damit wird ein ungewöhnlicher Zugang zur Geschichte des Landesjudentums in Lippe erprobt.
Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Kulturstellwerks Nordlippe (https://www.kulturstellwerk-nordlippe.de/2022/04/01/wanderausstellung-juden-in-nordlippe/) und hier (https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/juden-in-nordlippe/).
Kulturstellwerk Nordlippe an der Bahnmeisterei Farmbeck (Industriestraße 2, Dörentrup)
Freitag, 06. Mai 2022 um 16:00 Uhr
Lesekreis
Es soll gesprochen werden über: "Alles, was wir nicht erinnern: Zu Fuß auf dem Fluchtweg meines Vaters" von Christiane Hoffmann
Die Autorin ist v.a. durch journalistische Arbeiten bekannt und häufig Gast in verschiedenen Talkshows (Maybritt Illner, Markus Lanz etc.). Hoffmann wiederholt den Fluchtweg ihres Vaters: 550 km zu Fuß von Schlesien nach Westen.
Das Buch ist gerade erst im Februar erschienen und daher nur gebunden erhältlich (22 €).
Neue Mitglieder sind im Lesekreis immer willkommen, sie sollten sich jedoch per Mail an die Gesellschaft (gfcjz-lippe@t-online.der) anmelden.
Der Lesekreis wird organisiert von Ulrike Blanke-WiesekopfsiekerGemeindehaus der Versöhnungskirche, Detmold, Martin-Luther-Straße
Donnerstag, 19. Mai 2022 um 19:00 Uhr
Walter Kaufmann - Welch ein Leben!
Kinodokumentarfilm von Karin Kaper und Dirk Szuszies
Am 19. Mai um 19 Uhr findet in ehrendem Gedenken an Walter Kaufmann, der am 15.04.2021 im Alter von 97 Jahren in Berlin gestorben ist, eine Sondervorführung des Kinodokumentarfilmes "Walter Kaufmann - Welch ein Leben!" von Karin Kaper und Dirk Szuszies statt. Der Dokumentarfilm wird in Anwesenheit des Regisseurs gezeigt. Weitere Informationen erhalten sie hier.
In Zusammenarbeit mit dem Ratschlag für Vielfalt, Toleranz und Respekt Bad Salzuflen
Bad Salzufler Kino Filmbühne - Brüderstr. 9-11, 32105 Bad Salzuflen
Sonntag, 29. Mai 2022 um 11:00 Uhr
Stadtrundgang in Detmold: Auf jüdischen Spuren
Gudrun Mitschke-Buchholz
Über Jahrhunderte haben Jüdinnen und Juden das Leben und dessen Wandel in Detmold mitgeprägt. Sie hinterließen ihre Spuren, pflegten ihre Traditionen, waren Nachbarn, Freunde, Geschäftspartner und Teil der Stadtgesellschaft – bis dies alles nichts mehr galt und ihre Lebenswelten zerstört wurden. Dieser Rundgang soll dazu beitragen, Detmold einmal mit anderen Augen zu sehen, das Bewusstsein für den Verlust zu schärfen und das jüdische Kulturerbe mit seinen Menschen, ihren Zeugnissen und auch den unwiederbringlichen Verlust mitzudenken. Gezeigt werden Stätten der religiösen Kultur, Geschäftshäuser aus ehemals jüdischem Besitz, Orte der öffentlichen Erinnerung und auch der staatlichen Verfolgung.
Der Rundgang dauert etwa 1 ½ - 2 Stunden, die Kosten betragen 5 € pro Person, erm. 2 € pro Person
Treffpunkt: Rathaustreppe Detmold, Marktplatz Detmold
Sonntag, 26. Juni 2022 um 11:00 Uhr
Führung über den jüdischen Friedhof in Detmold
Volker Buchholz
Bitte beachten Sie: Männer benötigen eine Kopfbedeckung!
Die Kosten betragen 5 € pro Person, ermäßigt 2 € pro Person
Treffpunkt ist am Eingang des Friedhofes an der Spitzenkamptwete, auf Höhe der Nummer 35.
Für Sie alle herzliche Grüße - im Namen des gesamten Vorstands
Kristina Panchyrz
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Circular 4/2022
Detmold, 06.05.2022
Dear Ladies and Gentlemen, dear members and friends,
in the years 1941/42 about 25,000 Jewish citizens were deported from their towns to Riga. The "German Riga Committee", an association of cities currently consisting of more than 60 cities, was founded on May 23, 2000 with the aim of commemorating the fate of these people. The commemoration also includes the more than 26,000 Latvian Jewish victims of the Riga Ghetto who were murdered in Rumbula on November 30, 1941, the so-called "Riga Bloody Sunday", and the days following.
Also from Detmold more than 30 people of Jewish faith were deported to Riga on December 13, 1941. None of them survived. A detailed account is offered in the article by Gudrun Mitschke-Buchholz "'Abgemeldet in den Osten' - Zum 80. Jahrestag der Deportation von jüdischen Menschen aus Detmold nach Riga am 13. Dezember 1941".
On September 10, 2020, the council of the city of Detmold unanimously passed a resolution to join the German Riga Committee.
80 years after the deportation of these people and 22 years after the foundation of the "German Riga Committee" different organizers of the city of Herford, also member of the Riga Committee, dedicate themselves to this topic and invite to the exhibition opening in the Kreishaus:
Tuesday, May 24, 2022, 17:00
Exhibition opening: Riga. Deportations - crime scenes - cultures of memory
A multimedia exhibition
In December 1941, people of Jewish faith from Bünde, Herford and Vlotho, among others, were deported to the Latvian capital Riga. After their arrival, they were interned in the ghetto or in one of the many camps around Riga under cruel conditions that are hard to imagine, and exploited as forced laborers. Most of them were murdered in mass shootings in the Bikernieki forest.80 years after the deportation of these people, the exhibition is dedicated to this topic.
We would like to invite you to join us for the opening of the exhibition on 24.05.2022 at 5 pm. This will be accompanied by lectures by Winfried Nachtwei and Christoph Laue. We will meet directly at the Kreishaus in Herford. If you do not have a ride, please feel free to call us (AB 05231 8788562) or email us and we will try to arrange a ride for you.
You can find more information about the exhibition here: https:/yForwardslashYyYwww.volksbund.de/nachrichten/von-ort-zu-ort-erinnern-an-riga.
Arbeit und Leben im Kreis Herford DGB VHS e.V. mit Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. in Westfalen-Lippe, Arbeit und Leben Bielefeld e.V., Kuratorium Erinnern Forschen Gedenken e.V.
Kreishaus Herford, Foyer, Amtshausstr. 2, 32051 Herford
We would also like to draw your attention to further events:
Tuesday, April 12, 2022 - Sunday, May 22, 2022
Touring exhibition "More than you know - closer than you think"
presents object stories from Nazi memorials and memorial sites in North Rhine-Westphalia
The stories tell of people to whom the objects belonged, from whom they were stolen, or who saved them for the present. Over time, they changed their meaning. Some were once an important part of religious celebrations. The others helped quite practically in everyday life. Some things were toys, some were jewelry. Today, they all have the same function: to keep the memory alive, either of people who were persecuted by National Socialists or to give a face to the former perpetrators, so that lessons can be learned from a burdened past.There is a memorial behind every object. They are the ones who preserve the objects and their history. Often the exhibits came to the facilities in a roundabout way. Thus, the objects are representative of the mission of their repositories: to confront the past again and again and to ask about its significance for the present.
The exhibition is presented by the Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen together with the Arbeitskreis der NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte in NRW e.V.. The Frenkel-Haus Memorial is a member of the working group and participates in the exhibition with a special object: the shofar horn from the former Lemgo synagogue. This Jewish ritual object was taken by the Shoah survivor Shmuel Raveh after the end of the war. His wife Karla Raveh brought the shofar from Israel back to her hometown Lemgo at the end of the 1980s.
Landeszentrale für politische Bildung in enger Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis der NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte NRW
Museum Hexenbürgermeisterhaus in Lemgo
Monday, May 02, 2022 - Saturday, June 04, 2022
Jews in North Lippe
A two-part exhibition project on Jewish family biographies and places of Jewish history from the 18th to the 20th century
The exhibition project "Jews in North Lippe" is a continuation of two exhibitions by Jürgen Scheffler about the history of the Jewish Hochfeld family at the Städtisches Museum Hexenbürgermeisterhaus in Lemgo in 2017 and at the "Johannesburg Holocaust & Genocide Centre" (South Africa) in 2019. The thematic focus in 2022 is especially on the aspects of the family history connected to the North Lippe communities and the town of Barntrup.The exhibition project consists of two exhibition parts:
The traveling exhibition "The Hochfelds and their relatives. Jewish Family Stories from North Lippe from the Late 18th to the 20th Century".
The exhibition "Places of Jewish History in the Bega- and Extertal" in the Europawaggon of the Landeseisenbahn Lippe e.V.. Eight places of Jewish history along the railroad line between Lemgo and Bösingfeld are presented. This is a test for an unusual approach to the history of regional Jewry in Lippe.
Further information can be found on the homepage of the Kulturstellwerk Nordlippe (https:/yForwardslashYyYwww.kulturstellwerk-nordlippe. de/2022yYyForwardslashYy04/01/wanderausstellung-juden-in-nordlippe/) and here (https:/yForwardslashYyYwww. alltagskultur.lwl.org/deyYyForwardslashYyblog/juden-in-nordlippe/).
Kulturstellwerk Nordlippe an der Bahnmeisterei Farmbeck (Industriestraße 2, Dörentrup)
Friday, May 06, 2022, 16:00
Reading Circle
To be spoken about, "Everything We Don't Remember: Walking My Father's Escape Route" by Christiane Hoffmann
The author is known primarily for her journalistic work and is a frequent guest on various talk shows (Maybritt Illner, Markus Lanz, etc.). Hoffmann repeats her father's escape route: 550 km on foot from Silesia to the West.The book has just been published in February and is therefore only available in hardback (22 €).
New members are always welcome in the reading circle, but they should register by mail to the society (gfcjz-lippe@t-online.der).
The reading circle is organized by Ulrike Blanke-WiesekopfsiekerGemeindehaus der Versöhnungskirche, Detmold, Martin-Luther-Straße
Thursday, May 19, 2022, 19:00
Walter Kaufmann - What a life!
Cinema documentary by Karin Kaper and Dirk Szuszies
On May 19 at 7 p.m., a special screening of the cinema documentary "Walter Kaufmann - What a Life!" by Karin Kaper and Dirk Szuszies will be held in honorable memory of Walter Kaufmann, who died in Berlin on April 15, 2021, at the age of 97. The documentary will be shown in the presence of the director. For more information here.In cooperation with the Council for Diversity, Tolerance and Respect Bad Salzuflen
Bad Salzufler Kino Filmbühne - Brüderstr. 9-11, 32105 Bad Salzuflen
Sunday, May 29, 2022, 11:00
City walk in Detmold: On Jewish traces
Guide: Gudrun Mitschke-Buchholz
For centuries, Jews helped shaping life and its changes in Detmold. They left their traces, cultivated their traditions, were neighbors, friends, business partners and part of the city's society - until all this ceased to apply and their living environments were destroyed. This tour is intended to contribute to seeing Detmold with different eyes, to raise awareness of the loss and to think about the Jewish cultural heritage with its people, their testimonies and also the irretrievable loss. On display are sites of religious culture, commercial buildings formerly owned by Jews, places of public remembrance and also of state persecution.
The tour lasts about 1 ½ - 2 hours, the cost is 5 € per person, reduced 2 € per person
Meeting point: Townhall Detmold, open staircase
Sunday, June 26, 2022, 11:00
Guided Tour of the Jewish Cemetery in Detmold
Guide: Volker Buchholz
Please note: Men will need a kippah or other head covering!Regular fee € 5, reduced fee 2 €
The group will meet at the entrance of the cemetery at Spitzenkamptwete, opposite No. 35.
For you all warm regards - on behalf of the entire board
Kristina Panchyrz
- Details
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Rundbrief 3/2022
Detmold, den 31. 03. 2022
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder und Freunde,
wir möchten auf die Eröffnung der Ausstellung "Auf jüdischen Spuren" am Freitag der kommenden Woche aufmerksam machen:
Freitag, 08. April 2022 um 14:00 Uhr
Ausstellung "Jüdische Spuren in Detmold" an der Bruchmauer
Am Freitag, dem 8. April 2022, um 14 Uhr wird die Ausstellung "Jüdische Spuren in Detmold" an der Bruchmauer eröffnet.Bereits im letzten Jahr entwickelten Schüler*innen der Israel-AG des Grabbe-Gymnasiums unter Leitung von Oliver Arnhold und Elisabeth Hecker einen digitalen Stadtrundgang auf Grundlage des Buches "Auf jüdischen Spuren" von Gudrun Mitschke-Buchholz. In verkürzter Form werden einige Stationen dieses Rundganges ab dem 8. April 2022 auf Bannern an der Bruchmauer in Detmold ausgestellt.
Gestaltet wird die Eröffnung durch Beiträge von Vertretern der Stadt, des Stadtarchivs, der Jüdischen Gemeinde Herford-Detmold, der GfCJZ und des Christian-Dietrich-Grabbe-Gymnasiums.
Bruchmauer gegenüber der Hofsynagoge (Ecke Bruchmauerstraße/Freiligrathstraße)
Außerdem erinnern wir an den Vortrag von Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama in der Jüdischen Gemeinde Herford-Detmold:
Donnerstag, 07. April 2022 um 19:00 Uhr
Ein Jahrhundert Antisemitismus in Deutschland
1920 bis 2020
Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama, Berlin
In einem Vortrag in der Jüdischen Gemeinde Herford-Detmold geht Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama der Frage nach dem Ursprung des modernen Antisemitismus nach.Weitere Informationen zum Inhalt des Vortrages und zum Referenten entnehmen Sie dem Flyer.
Jüdische Gemeinde Herford-Detmold, Komturstraße 21, 32052 Herford
Noch bis zum 6. April 2022 haben Sie die Gelegenheit, die Ausstellung "stolen memory" zu besichtigen:
Donnerstag, 17. März 2022 - Mittwoch, 06. April 2022
Wanderausstellung "stolen memory"
Schmuck, Fotos, Papiere - die Nazis nahmen ihren Opfern bei der Verhaftung alle persönlichen Sachen ab. Die Arolsen Archives bewahren einige Tausend dieser Gegenstände auf. Sie suchen die Familien der Opfer, um die gestohlenen Erinnerungsstücke zurückzugeben. Die Wanderausstellung #StolenMemory erzählt die Geschichten der Suche.
Die Container-Wanderausstellung wird ab dem 17. März 2022 auf dem Theatervorplatz in Detmold zu besichtigen sein.
Theatervorplatz - 32756 Detmold
Das Hilfsnetzwerk für Überlebende der NS-Verfolgung in der Ukraine ruft zu Spenden auf. Leidtragende des aktuellen Krieges in der Ukraine sind auch Überlebende nationalsozialistischer Verfolgung. Aus unterschiedlichen Initiativen, Stiftungen, Erinnerungsorten und Gedenkstätten in Deutschland - u.a. auch die Gedenkstätte Stalag 326 (VI K) Senne - hat sich ein Hilfsnetzwerk gegründet. Weitere Informationen erhalten Sie unter https://hilfsnetzwerk-nsverfolgte.de/.
Für Sie alle herzliche Grüße - im Namen des gesamten Vorstands
Kristina Panchyrz
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Circular 3/2022Detmold, 31. 03. 2022Dear ladies and gentlemen, dear members and friends,
We would like to draw your attention to the opening of the exhibition "In Jewish Footsteps" on Friday of next week:
Friday, April 08, 2022, 14:00
Exhibition "Jewish Traces in Detmold" at the Bruchmauer
On Friday, 8 April 2022, at 2 p.m., the exhibition "Jewish Traces in Detmold" will open at the Bruchmauer.Last year, students of the Israel-AG of the Grabbe-Gymnasium, led by Oliver Arnhold and Elisabeth Hecker, developed a digital city tour based on the book "Auf jüdischen Spuren" by Gudrun Mitschke-Buchholz. In an abbreviated form, some stations of this tour will be exhibited on banners at the Bruchmauer in Detmold from 8 April 2022.
The opening will feature contributions from representatives of the city, the city archives, the Jewish Community Herford-Detmold, the GfCJZ and the Christian-Dietrich-Grabbe-Gymnasium.
Bruchmauer opposite the Hofsynagoge (corner of Bruchmauerstraße/Freiligrathstraße)
We also recall the lecture by Rabbi Prof. Dr. Andreas Nachama at the Jewish Community Herford-Detmold:
Thursday, April 07, 2022, 19:00
Ein Jahrhundert Antisemitismus in Deutschland
(A Century of Anti-Semitism in Germany)1920 to 2020
Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama, Berlin
In a lecture at the Jewish Community Herford-Detmold, Rabbi Prof. Dr. Andreas Nachama explores the question of the origins of modern anti-Semitism.
For more information on the content of the lecture and the speaker, please see the Flyer.
Jüdische Gemeinde Herford-Detmold, Komturstraße 21, 32052 Herford
You have the opportunity to visit the exhibition "stolen memory" until 6 April 2022:
Thursday, March 17, 2022 - Wednesday, April 06, 2022
Travelling exhibition "stolen memory"
Jewellery, photos, papers - the Nazis took all their victims' personal belongings when they arrested them. The Arolsen Archives keep several thousand of these items. They are looking for the victims' families to return the stolen mementos. The travelling exhibition #StolenMemory tells the stories of the search.
The container touring exhibition will be on display at the theatre forecourt in Detmold from 17 March 2022.
Theatervorplatz - 32756 Detmold
The aid network for survivors of Nazi persecution in Ukraine is calling for donations. Survivors of National Socialist persecution are also suffering in the current war in Ukraine. A support network has been formed from various initiatives, foundations, memorials and memorial sites in Germany - including the Stalag 326 (VI K) Senne memorial site. Further information is available at https://hilfsnetzwerk-nsverfolgte.de/.
Warm greetings to you all - on behalf of the entire Executive Board
Kristina Panchyrz
- Details
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Rundbrief 2/2022
Detmold, den 10. 03. 2022
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder und Freunde,
mit Erschüttern verfolgen wir die Nachrichten über die jüngste Eskalation des Ukraine-Konflikts. Wir alle sind in Gedanken bei den vielen betroffenen Menschen, den Opfern des Krieges und denjenigen, die ihre Heimat verlassen müssen oder sich bereits auf der Flucht befinden.
Rabbiner Henry G. Brandt ist verstorben
und wir trauern um einen Menschen, der sich in ganz besonderer Weise um den Jüdisch-Christlichen Dialog in unserer Region verdient gemacht hat. Als Landesrabbiner in Westfalen-Lippe (1995-2004) ist er vielen älteren Menschen aus dieser Zeit noch lebendig in Erinnerung. Sie haben ihn als geistvollen und liberalen Gesprächspartner bei Wochenendseminaren im Haus Stapelage erlebt oder bei den Eröffnungen der Gedenkstätten ehemaliger Synagogen in Lemgo und Bad Salzuflen. Henry G. Brandt war ein gern gesehener Gast im Haus Münsterberg in Detmold, dem Sitz der Christlich-Jüdischen Gesellschaft in Lippe.
Wir werden sein Andenken in Dankbarkeit bewahren.
Pastorin Bettina Hanke-Postma, Beauftragte der Lippischen Landeskirche für jüdisch-christlichen Dialog und evangelische Vorsitzende der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e.V.
Wir möchten auf zwei interessante Veranstaltungen in der Region hinweisen:
Donnerstag, 07. April 2022 um 19:00 Uhr
Ein Jahrhundert Antisemitismus in Deutschland
1920 bis 2020
Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama, Berlin
In einem Vortrag in der Jüdischen Gemeinde Herford-Detmold geht Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama der Frage nach dem Ursprung des modernen Antisemitismus nach.
Weitere Informationen zum Inhalt des Vortrages und zum Referenten entnehmen Sie dem Flyer.
Jüdische Gemeinde Herford-Detmold, Komturstraße 21, 32052 Herford
Donnerstag, 17. März 2022 - Mittwoch, 06. April 2022
Wanderausstellung "stolen memory"
Schmuck, Fotos, Papiere - die Nazis nahmen ihren Opfern bei der Verhaftung alle persönlichen Sachen ab. Die Arolsen Archives bewahren einige Tausend dieser Gegenstände auf. Sie suchen die Familien der Opfer, um die gestohlenen Erinnerungsstücke zurückzugeben. Die Wanderausstellung #StolenMemory erzählt die Geschichten der Suche.
Die Container-Wanderausstellung wird ab dem 17. März 2022 auf dem Theatervorplatz in Detmold zu besichtigen sein.
Theatervorplatz - 32756 Detmold
Auch der Lesekreis der Gesellschaft findet wieder statt:
Freitag, 01. April 2022 um 16:00 Uhr
Lesekreis
Es soll gesprochen werden über: „Alles, was wir nicht erinnern: Zu Fuß auf dem Fluchtweg meines Vaters“ von Christiane Hoffmann
Die Autorin ist v. a. durch journalistische Arbeiten bekannt und häufig Gast in verschiedenen Talkshows (Maybritt Illner, Markus Lanz etc.). Hoffmann wiederholt den Fluchtweg ihres Vaters: 550 km zu Fuß von Schlesien nach Westen.
Das Buch ist gerade erst im Februar erschienen und daher nur gebunden erhältlich (22 €).
Das Treffen findet unter den geltenden Corona-Bestimmungen statt.
Der Lesekreis wird organisiert von Ulrike Blanke-WiesekopfsiekerGemeindehaus der Versöhnungskirche, Detmold, Martin-Luther-Straße
Einen weiteren Hinweis möchten wir auf eine Internetseite zu aktuellen Informationen über den Israelisch-Palästinensischen Dialog geben: BIP-JETZT
Am Sonntag, den 27. März 2022, um 15 Uhr findet unsere Mitgliederversammlung im Haus Münsterberg im Gartensaal statt. U.a. stehen die Wahlen des jüdischen und katholischen Vorsitzes, der Geschäftsführung und des Schatzmeisters bzw. der Schatzmeisterin an. Mit vollstem Verständnis, aber dennoch mit Bedauern, verabschieden wir uns von Joanne Herzberg als jüdische Vorsitzende. Wir bedanken uns für die Zusammenarbeit in den letzten Jahren und wünschen ihr alles Gute!
Für Sie alle herzliche Grüße - im Namen des gesamten Vorstands
Kristina Panchyrz
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Circular 2/2022
Detmold, 10. 03. 2022
Ladies and Gentlemen, Dear Members and Friends,
it is with shock that we follow the news about the latest escalation of the Ukraine conflict. Our thoughts are with the many people affected, the victims of the war and those who have to leave their homes or are already on the run.
Rabbi Henry G. Brandt has passed away
and we mourn the loss of a person who rendered outstanding services to the Jewish-Christian dialogue in our region. As state rabbi in Westphalia-Lippe (1995-2004), he is still vividly remembered by many older people from that time. They experienced him as a spiritual and liberal discussion partner at weekend seminars in Haus Stapelage or at the openings of the memorials of former synagogues in Lemgo and Bad Salzuflen. Henry G. Brandt was a welcome guest at Haus Münsterberg in Detmold, the seat of the Christian-Jewish Society in Lippe.
We will cherish his memory with gratitude.
Pastor Bettina Hanke-Postma, Commissioner of the Lippe Regional Church for Jewish-Christian Dialogue and Protestant Chairperson of the Society for Christian-Jewish Cooperation in Lippe e.V.
We would like to draw your attention to two interesting events in the region:
Thursday, April 07, 2022, 19:00
Ein Jahrhundert Antisemitismus in Deutschland
(A Century of Anti-Semitism in Germany)1920 to 2020
Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama, Berlin
In a lecture at the Jewish Community Herford-Detmold, Rabbi Prof. Dr. Andreas Nachama explores the question of the origins of modern anti-Semitism.
For more information on the content of the lecture and the speaker, please see the Flyer.
Jüdische Gemeinde Herford-Detmold, Komturstraße 21, 32052 Herford
Thursday, March 17, 2022 - Wednesday, April 06, 2022
Travelling exhibition "stolen memory"
Jewellery, photos, papers - the Nazis took all their victims' personal belongings when they arrested them. The Arolsen Archives keep several thousand of these items. They are looking for the victims' families to return the stolen mementos. The travelling exhibition #StolenMemory tells the stories of the search.
The container touring exhibition will be on display at the theatre forecourt in Detmold from 17 March 2022.
Theatervorplatz - 32756 Detmold
The Society's reading circle will also take place again:
Friday, April 01, 2022, 16:00
Reading circle
We will talk about: "Alles, was wir nicht erinnern: Zu Fuß auf dem Fluchtweg meines Vaters (Everything we don't remember: On foot on my father's escape route)" by Christiane Hoffmann
The author is known mainly for her journalistic work and is a frequent guest on various talk shows (Maybritt Illner, Markus Lanz, etc.). Hoffmann repeats her father's escape route: 550 km on foot from Silesia to the West.
The book has just been published in February and is therefore only available in hardback (22 €).
The meeting will take place under the current Corona regulations.
The reading circle is organised by Ulrike Blanke-WiesekopfsiekerGemeindehaus der Versöhnungskirche, Detmold, Martin-Luther-Straße
We would also like to refer to a website for up-to-date information on the Israeli-Palestinian dialogue: BIP-JETZT
On Sunday, 27 March 2022, at 3 pm, our general meeting will take place in Haus Münsterberg in the garden hall. Among other things, the elections of the Jewish and Catholic chair, the management and the treasurer are on the agenda. With full understanding, but nevertheless with regret, we say goodbye to Joanne Herzberg as Jewish Chairperson. We thank her for her cooperation over the past years and wish her all the best!
Warm greetings to you all - on behalf of the entire Executive Board
Kristina Panchyrz
- Details
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Rundbrief 1/2022
Detmold, den 13. 01. 2022
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder und Freunde,
wir wünschen Ihnen alles Gute, Zuversicht und insbesondere Gesundheit für das Jahr 2022!
Wir möchten Sie auf die Veranstaltungen in Detmold zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts hinweisen:
In diesem Jahr wird die zentrale Gedenkveranstaltung in Detmold am 27. Januar von Schülerinnen und Schülern der Geschwister-Scholl-Gesamtschule ausgerichtet werden. An dieser können Sie per Livestream ab 9:45 über den Youtube-Kanal der Schule teilnehmen (https://tinyurl.com/Gedenken27Jan).
Weitere Veranstaltungen entnehmen Sie dem Flyer der Stadt Detmold.
Im Haus Münsterberg werden im Rahmen des Gedenkens zum 27. Januar drei Veranstaltungen stattfinden:
Freitag, 28. Januar 2022 um 19:30 Uhr
STOLPERSTEINE – SPUREN und WEGE
Gunter Demnig
Vortrag mit anschließender Diskussion.
Der Künstler Gunter Demnig skizziert in seinem Vortrag seinen künstlerischen Werdegang von 1968 an einschließlich des Projekts STOLPERSTEINE.
Gunter Demnig studierte ab 1967 Kunstpädagogik und Industrial Design an der Hochschule für bildende Künste Berlin (HfbK) und später freie Kunst an der Universität Kassel. Gunter Demnig bezeichnet sich selbst als "Spurenleger".
Er verlegt seit 1996 Stolpersteine zur Erinnerung an Opfer aus der Zeit des Nationalsozialismus. Insbesondere soll an das Schicksal der Menschen erinnert werden, die im Nationalsozialismus ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden.Die Stolpersteine gelten als das größte dezentrale Mahnmal der Welt.
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit
Aufgrund der geltenden Coronaschutzverordnung erfolgt der Einlass nur mit 2G+ Nachweis (Geboosterte sind von der Testpflicht ausgenommen).Haus Münsterberg, Detmold, Hornsche Straße 38
Mittwoch, 02. Februar 2022 um 19:30 Uhr
Schonzeit vorbei - Leben mit dem alltäglichen Antisemitismus
Vortrag mit anschließender Diskussion
Juna Grossmann
Juna Grossmann lebt und arbeitet in Berlin. Sie wird über ihre aufrüttelnden Erfahrungen mit antisemitischen Einstellungen und Begegnungen berichten. Themen sind: jüdisches Berlin, social media in Museen, Besucherservice in Museen, Juden und Jüdinnen in Deutschland, Judentum für "Anfänger".
Frau Grossmann hat Sonderpädagogik studiert und ist seit vielen Jahren für Gedenkstätten und Museen tätig. So erstellte sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin die Ausstellung "Kriegsgefangene Rotarmistinnen im KZ. Sowjetische Militärmedizinerinnen in Ravensbrück".
Seit 2009 leitet sie das Ausstellungsbüro eines Berliner Museums. Nebenher ist sie Beraterin für Social Media Auftritte für Gedenkstätten und Kultureinrichtungen. Seit 2008 betreibt Juna Grossmann den Blog irgendwiejuedisch.com und engagiert sich ehrenamtlich bei rentajew.org.GfCJZ Lippe
Aufgrund der geltenden Coronaschutzverordnung erfolgt der Einlass nur mit 2G+ Nachweis (Geboosterte sind von der Testpflicht ausgenommen).Haus Münsterberg, Detmold, Hornsche Straße 38
Mittwoch, 23. März 2022 um 19:00 Uhr
Vom kaisertreuen Bürgersohn zum Verwaltungsmassenmörder
Der Gauleiter und Reichsstatthalter Alfred Meyer und die Wannseekonferenz
Dr. Heinz-Jürgen Priamus
Alfred Meyer zählte zu den Multifunktionären der NSDAP aus der zweiten Reihe der Parteigrößen. Er war gleichzeitig Gauleiter des Gaus Westfalen-Nord, Reichsstatthalter in Lippe und Schaumburg-Lippe, Oberpräsident der Provinz Westfalen und stellvertretender Reichsostminister. Als solcher nahm er an der berüchtigten „Wannseekonferenz“ vom Januar 1942 teil und war mitverantwortlich für den Mord an den europäischen Juden. Und doch blieb Meyer ein weitgehend Unbekannter - in der Fachwelt, erst recht aber in der breiten Öffentlichkeit.
Der Vortrag will die biografischen Konturen dieses Mannes nachzeichnen, dessen Lebensweg als wohlhabender konservativer und kaisertreuer Bürgersohn begann und als nationalsozialistischer Verwaltungsmassenmörder und Menschheitsverbrecher endete.
Heinz-Jürgen Priamus, Dr. phil, M.A.
Gründungsdirektor und langjähriger Leiter des Instituts für Stadtgeschichte (ISG), Gelsenkirchen; Lehrbeauftragter an den Fakultäten für Geschichtswissenschaften und Sozialwissenschaften der Ruhr-Universität Bochum; zahlreiche Veröffentlichungen zur Geschichte der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus sowie zur Vorphase der Gründung der Bundesrepublik Deutschland; Arbeiten zur Stadt- und Urbanisierungsgeschichte
Stadtarchiv Detmold und Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit
Der Einlass erfolgt nach der geltenden Coronaschutzverordnung.Haus Münsterberg, Detmold, Hornsche Straße 38
Wir möchten Sie an dieser Stelle auf das Kuratorium Erinnern Forschen Gedenken hinweisen, das in unserer unmittelbaren Nachbarschaft eine sehr interessante Internetseite zur Gedenkstätte Zellentrakt in Herford betreibt.
Für Sie alle herzliche Grüße - im Namen des ganzen Vorstands -
Kristina Panchyrz
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Circular 1/2022
Detmold, 13 January 2022
Dear ladies and gentlemen, dear members and friends,
we wish you all the best, confidence and especially health for the year 2022!
We would like to draw your attention to the events in Detmold for the International Day of Remembrance of the Victims of the Holocaust:
This year, the central commemoration event in Detmold on January 27 will be hosted by students of the Geschwister-Scholl-Gesamtschule. You can participate in this via livestream starting at 9:45 via the school's Youtube channel (https://tinyurl.com/Gedenken27Jan).
For more events, see the flyer of the city of Detmold.
Three events will take place at Haus Münsterberg as part of the January 27 commemoration:
Friday, January 28, 2022, 19:30
STOLPERSTEINE - TRACKS and WAYS
Gunter Demnig
Lecture followed by a discussion.
In his lecture, the artist Gunter Demnig outlines his artistic career from 1968 onwards, including the project STOLPERSTEINE
Gunter Demnig studied art education and industrial design at the Hochschule für bildende Künste Berlin (HfbK) from 1967 and later free art at the University of Kassel. Gunter Demnig describes himself as a "traces layer". He has been laying stumbling blocks in memory of victims of the National Socialist era since 1996. In particular, the fate of people who were murdered, deported, expelled or driven to suicide under National Socialism is to be remembered.
The Stolpersteine are considered the largest decentralized memorial in the world.
Gesellschaft für Christlich-Jüdische ZusammenarbeitDue to the current Corona Protection Order, admission will only be granted with 2G+ proof (boostered persons are exempt from the testing requirement).
Haus Münsterberg, Detmold, Hornsche Straße 38
Wednesday, February 02, 2022, 19:30
Close Season Over - Living with Everyday Anti-Semitism
Lecture with subsequent discussion
Juna Grossmann
Juna Grossmann lives and works in Berlin. She will talk about her stirring experiences with anti-Semitic attitudes and encounters. Topics are: Jewish Berlin, social media in museums, visitor services in museums, Jews and Jewish women in Germany, Judaism for "beginners".
Ms. Grossmann studied special education and has been working for memorial sites and museums for many years. As a research assistant, for example, she created the exhibition "Red Army Women Prisoners of War in the Concentration Camp. Soviet Military Physicians in Ravensbrück".
Since 2009, she has managed the exhibition office of a Berlin museum. In addition, she is a consultant for social media appearances for memorials and cultural institutions. Since 2008, Juna Grossmann has been running the blog irgendwiejuedisch.com and volunteering at rentajew.org.
GfCJZ Lippe
Due to the current Corona Protection Order, admission will only be granted with 2G+ proof (boostered persons are exempt from the testing requirement).
Haus Münsterberg, Detmold, Hornsche Straße 38
Wednesday, March 23, 2022, 19:00
From a citizen's son loyal to the Emperor to an administrative mass murderer
The Gauleiter and Reich Governor Alfred Meyer and the Wannsee Conference
Dr. Heinz-Jürgen Priamus
Alfred Meyer was one of the NSDAP's multifunctional second-tier party leaders. He was simultaneously Gauleiter of the Gau Westfalen-Nord, Reichsstatthalter in Lippe and Schaumburg-Lippe, Oberpräsident of the province of Westphalia and deputy Reichsostminister. As such, he participated in the infamous "Wannsee Conference" of January 1942 and was jointly responsible for the murder of European Jews. And yet Meyer remained a largely unknown figure - among experts, but even more so among the general public.
The lecture aims to trace the biographical contours of this man, whose life path began as a wealthy conservative and Kaiser-loyal burgher's son and ended as a National Socialist administrative mass murderer and criminal against humanity.
Heinz-Jürgen Priamus, Dr. phil, M.A.
Founding director and long-time director of the Institute for Urban History (ISG), Gelsenkirchen; lecturer at the Faculties of History and Social Sciences at the Ruhr University Bochum; numerous publications on the history of the Weimar Republic and National Socialism as well as on the preliminary phase of the founding of the Federal Republic of Germany; works on the history of cities and urbanization.Stadtarchiv Detmold and Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit
Admission will be in accordance with the current Corona Protection Order.
Haus Münsterberg, Detmold, Hornsche Straße 38
At this point we would like to draw your attention to the Kuratorium - Erinnern Forschen Gedenken (Board of Trustees - Remember Research Commemorate), which operates a very interesting website on the Zellentrakt memorial site in Herford in our immediate vicinity.
Best regards to all of you - in the name of the whole board - from
Kristina Panchyrz
- Details
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Rundbrief 4/2021
Detmold, den 13. 8. 2021
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder und Freunde,
mit diesem Brief laden wir Sie zu unseren nächsten Veranstaltungen ein, die hoffentlich wieder in Präsenz stattfinden können:
Sonntag, 15. August 2021 um 11:00 Uhr
Stadtrundgang in Detmold: Auf jüdischen Spuren
Gudrun Mitschke-Buchholz
Im Mittelpunkt dieser Führung stehen Stätten der religiösen Kultur, Orte der öffentlichen Erinnerung an das jüdische Leben in Detmold und ehemalige jüdische Wohn- und Geschäftshäuser. Gezeigt werden auch Orte der NS-Institutionen, die in Detmold für die Verfolgung und Diskriminierung der jüdischen Bevölkerung verantwortlich waren.
Der Rundgang dauert etwa 1 ½ - 2 Stunden, die Kosten betragen 5 € pro Person, SchülerInnen und Auszubildende 2 €Die Führung findet unter den aktuellen Bedingungen statt. Die Kontaktdaten werden direkt vor der Führung erfasst. Möglich ist auch eine Anmeldung vorab mit Angaben Ihrer Daten per Email: gfcjz-lippe@t-online.de Bitte bringen Sie einen Mund-Nasenschutz mit.
Treffpunkt: Rathaustreppe Detmold, Marktplatz Detmold
Am Mittwoch, den 18. 8. um 10:00 Uhr beginnt der Kartenvorverkauf für die Dorfgeschichten im Freilichtmuseum. Sichern Sie sich die Karten am besten gleich an dem Tag! (Genaue Ankündigung siehe weiter unten)
Bereits am 22.8. können Sie unser Orgelkonzert besuchen:
Sonntag, 22. August 2021 um 17:00 Uhr
Orgelkonzert mit Werken aus dem jüdischen Kulturkreis
mit Oana Maria Bran
Frau Bran wird vielen von Ihnen noch bekannt sein als Kirchenmusik-Assistentin an der Heilig-Kreuz-Kirche in Detmold. Inzwischen ist sie Kantorin in Lenzen an der Elbe und bereitet sich an der Universität der Künste Berlin auf ihre Solo-Prüfung an der Orgel vor.
Folgendes Programm hat sie für ihr Konzert in Detmold vorgesehen:
- Felix Mendelssohn: Passacaglia
- Moritz Deutsch: Präludium
- Paul Hindemith: Orgelsonate
- Josef Löw: Elegie und Träumerei
- Sigfrid Karg-Ehlert: La source mystique
- Salomone Rossi: Bar´chu et adonaiEs gibt in der Kirche 70 Plätze. Kostenlose Karten mit Platznummern können Sie online über die Church events Seite der Martin-Luther Kirche reservieren unter https://detmoldlutherisch.church-events.de. Eine telefonische Vorbestellung ist über das Gemeindebüro ebenfalls möglich unter 05231/23072. Möglicherweise gibt es auch Karten direkt bei der Nachmittagsveranstaltung. Bitte beachten Sie die drei G (getestet, geimpft oder genesen).
Martin-Luther-Kirche, Schülerstraße, Detmold
Am 12.9. ermöglicht uns das Museum Hexenbürgermeisterhaus in Lemgo etwas Besonderes:
Sonntag, 12. September 2021 um 14:30 Uhr
Führung durch die Ausstellung "Shmuel Raveh - 1925 - 1986".
Die Führung ist exklusiv für uns und wird von der Ausstellungskuratorin durchgeführt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig, aber ein Mund- und Nasenschutz.
Fabian Schröder, Leiter des Museums, und Sara Elkmann, Volontärin.
Wie bereits im letzten Rundbrief angekündigt, lohnt sich diese Ausstellung sehr. Sie ergänzt das in diesem Jahr erschienene Buch mit Texten von Shmuel Raveh und Michael Raveh durch weitere Informationen und ist sehr ansprechend gestaltet.
Museum Hexenbürgermeisterhaus Lemgo
Vorankündigungen für weitere Termine im Spätherbst:
Mittwoch, 6.10. 19:00 Uhr: Lesung mit Herrad Schenk aus Heiligenkirchen: "Wie in einem uferlosen Strom. Das Leben meiner Eltern"
Dienstag, 19.10. 19:30 Uhr: Vortrag von Iris Hennig über die Sängerin Marianne Oswald
Donnerstag, 28.10. 19:30 Uhr: Vortrag von Bettina Hanke-Postma und Dr. Oliver Arnhold "Antisemitismus - Hört das denn nie auf?"
Montag, 1.11. 16:00 Uhr, Synagoge Herford: gemeinsames Bibellesen aus der Bergpredigt mit Bettina Hanke-Postma und Mattitjahu Kellig
Freitag, 5.11. Evangelische Kirche Schwalenberg: Konzert mit dem Ensemble Horizonte "Musik im Schatten der Shoah"
Dienstag, 9.11. 19:00 Uhr Detmold Heilig Kreuz: Konzert mit dem Ensemble Horizonte "Musik im Schatten der Shoah"
Dienstag, 16. November 2021 um 19:30 Uhr und Mittwoch, 17. November 2021 um 19:30 Uhr
Dorfgeschichten
Mechthild Grossmann liest Amos Oz: "Der perfekte Frieden".
Der große israelische Autor Amos Oz erzählt in »Der perfekte Frieden« die Geschichte eines Kibbuz. Es ist eine Geschichte, die er kennt, denn er selbst hat viele Jahre in einer dieser Keimzellen des israelischen Staatswesens gelebt.
Jonathan Lifschitz ist 26, scheinbar glücklich verheiratet und bei den anderen Bewohner*innen des Kibbuz sehr geschätzt – bis er sich einen Tages aufmacht, um ein neues Leben zu beginnen. An einem dieser fernen Orte, »an denen alles möglich ist, alles geschehen kann: plötzlicher Erfolg, Liebe, Gefahr, eigenartige Begegnungen.«
In seinem Roman spürt Amos Oz der Frage nach, was aus dem Gedanken, jeder gibt nach seinen Möglichkeiten und erhält gemäß seinen Bedürfnissen, geworden ist. Wie lässt sich die Sehnsucht der Zionist*innen des alten Schlags nach einem Staat, in dem sie frei und sicher leben können, und die Sehnsucht nach Abenteuer und einer grenzenlosen Welt bei der Jugend, die bereits in der Geborgenheit und der Enge eines Kibbuz aufgewachsen ist, vereinbaren?
»Der perfekte Frieden« ist ein Plädoyer für das Leben, das seinen Sinn dadurch erhält, dass es mutig gelebt wird, und es ist das Porträt einer utopischen Idee und einer Zeit, in der diese Idee von vielen Seiten in Frage gestellt wird.Mechthild Grossmann ist vielen von Ihnen vielleicht als Staatsanwältin aus dem Münsteraner Tatort bekannt.
Literaturbüro, Westfälisches Freilichtmuseum, GfCJZ in Lippe.
Pause ca. 20:30 Uhr/ Ende ca. 21:30 Uhr.
Karten zum Preis von 22/15 € gibt es ab Mittwoch, den 18. 8. 10:00 Uhr unter der Telefonnummer 05231/3080210 oder online unterkarten@literaturbuero-owl.de.Im Weißen Ross, LWL-Freilichtmuseum, Krummes Haus, 32760 Detmold
Mittwoch, 17. November 2021 um 11:30 Uhr
Dorfgeschichten - Schüler*innenlesung
Mechthild Grossmann liest Amos Oz »Panther im Keller«
In »Panther im Keller« greift Amos Oz ein brisantes Thema auf. Ist es vorstellbar, dass ein Feind sich menschlich zeigt? Palästina steht unter britischer Mandatsmacht und die Juden versuchen ihren eigenen Staat zu gründen. Trotzdem hat Profus sich mit einem englischen Sergeanten angefreundet. Eines Morgens steht an der Hauswand er sei ein »Verräter«. Das ist so ziemlich der gemeinste Vorwurf für einen Zwölfjährigen, der ganz in der Vorstellung lebt, ein Untergrundkämpfer zu sein.Literaturbüro, Westfälisches Freilichtmuseum, GfCJZ in Lippe.
Ende ca. 12:30 Uhr.
Eintritt: 5 € pro Schüler*in
Anmeldung/Kontakt: 05231/3080210 oder karten@literaturbuero-owl.deIm Weißen Ross, LWL-Freilichtmuseum, Krummes Haus, 32760 Detmold
Zum Festjahr 1700 jüdisches Leben in Deutschland gab es am 8. Mai ein Open-Air Kunstprojekt an der Gedenkstätte „Alte Synagoge“ in Detmold.
Gemeinsam mit der Geschwister-Scholl-Gesamtschule wurde bereits im Jahr 2018 mit Schüler*innen eines Kunstkurses unter der Leitung von Lehrerin Dorle Timmerhues-Gottschalk und Bettina Hanke-Postma, eine Projektidee entwickelt, mit einer Kunstaktion auf das lange jüdische Leben in Detmold und Lippe aufmerksam zu machen. Das Ergebnis sind acht Stoffbahnen mit deutschen und hebräischen Texten aus den heiligen Schriften der Preisungen bzw. der Psalmen, die zwischen den Säulen an der Gedenkstätte am Platz der Alten Synagoge an der Exterstrasse vorübergehend installiert wurden. Da die augenblicklichen Corona-bedingten Umstände eine längere Ausstellung an der Gedenkstätte nicht ermöglichten, sollen die Fahnen als Wanderausstellung interessierten Schulen und Organisationen zur Verfügung gestellt werden. Ansprechpartnerin ist Bettina Hanke-Postma unter der Mailadresse GfCJZ-Lippe@t-online.de
Da damals nur sehr wenige Menschen zuschauen durften, haben wir die Detmolder Künstlerin Leonie Bunte gebeten, ein Video herzustellen, das Sie gerne verwenden und weiterverbreiten können. Sie finden es und ebenso eine Bildergalerie zu dem Event über unsere Homepage.
Bettina Hanke-Postma erinnert an eine wunderbare Frau, die mehrmals in Lippe aufgetreten ist:
"Wir trauern um Esther Bejerano, die im Alter von 96 Jahren gestorben ist.
Als junge Frau wurde sie in Deutschland als Jüdin verfolgt und nach Auschwitz deportiert. Dort spielte sie Akkordeon im Mädchenorchester. Sie überlebte diese Zeit. Sie hatte Glück. Im Jahr 2018 habe ich sie bei einem Konzert in der Geschwister-Scholl- Gesamtschule in Detmold kennengelernt. Da war sie immerhin schon 94 Jahre alt und stand immer noch auf der Bühne. Mit ihrem Sohn Joram und seiner Band setzte sie sich als Zeitzeugin auf der Bühne für Versöhnung und Gerechtigkeit ein. Eine kleine, unglaublich starke Frau mit der festen Überzeugung, dass jede und jeder etwas zum Frieden beizutragen hat. Sie erzählte von der Schoah, nicht um uns zu beschämen oder anzuklagen, sondern um aufzurütteln. Wie Karla Raveh, die in Lippe sehr bekannte Zeitzeugin, die im Jahr 2017 starb, setzte sich Esther Bejarano unermüdlich für die Erinnerungsarbeit ein. Diese Zeitzeuginnen hinterlassen uns einen wichtigen Auftrag: Ihren Einsatz gegen Antisemitismus und Rassismus fortzusetzen. Danke Esther für deine unglaubliche Energie."
Die Landeszentrale für politische Bildung bietet workshops für Schüler*innen und Fortbildungen für Lehrer*innen zum Thema Antisemitismus an: https://www.politische-bildung.nrw.de/wir-partner/projekte/aktueller-antisemitismus-in-deutschland
Herzliche Grüße und bis bald also wieder.
Micheline Prüter-Müller
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Circular 4/2021
Detmold, August 13, 2021
Dear Ladies and Gentlemen, dear Members and Friends,
With this letter we invite you to our next events, which we hope will again take place in presence:
Sunday, August 15, 2021, 11:00
City walk in Detmold: On Jewish traces
Guide: Gudrun Mitschke-Buchholz
This tour focuses on sites of religious culture, places of public remembrance of Jewish life in Detmold and former Jewish residential and commercial buildings. Places of the Nazi institutions which were responsible for the persecution and discrimination of the Jewish population in Detmold will also be shown.
The tour will take about one and a half to two hours. Regular fee € 5 (Students and apprentices € 2).
Meeting point: Townhall Detmold, open staircase
On Wednesday, 18 August at 10:00 a.m., tickets go on sale for the Village Stories in the Open-Air Museum. It is best to secure your tickets on the day! (For exact announcement see below)
Already on 22.8. you can visit our organ concert:
Sunday, August 22, 2021, 17:00
Organ concert with works from the Jewish cultural circle
with Oana Maria Bran
Ms Bran will still be known to many of you as the church music assistant at the Heilig-Kreuz-Kirche in Detmold. She is now cantor in Lenzen an der Elbe and is preparing for her solo exam on the organ at the Berlin University of the Arts.
- Felix Mendelssohn: Passacaglia
- Moritz German: Prelude
- Paul Hindemith: Organ Sonata
- Josef Löw: Elegy and Dreaming
- Sigfrid Karg-Ehlert: La source mystique
- Solomone Rossi: Bar'chu et adonaiThere are 70 seats in the church. Free tickets with seat numbers can be reserved online via the Church events page of the Martin Luther Church at https://detmoldlutherisch.church-events.de. Advance booking by telephone is also possible via the church office on 05231/23072. Tickets may also be available directly at the afternoon event. Please note the three G's (getestet, geimpft or genesen (tested, vaccinated or recovered)).
Martin-Luther-Kirche, Schülerstraße, Detmold
On 12.9, the Hexenbürgermeisterhaus museum in Lemgo allows us to do something special:
Sunday, September 12, 2021, 14:30
Guided tour of the exhibition "Shmuel Raveh - 1925 - 1986".
The tour is exclusive to us and will be conducted by the exhibition curator. Registration is not necessary, but mouth and nose protection is.
Fabian Schröder, director of the museum, and Sara Elkmann, volunteer.
As already announced in the last newsletter, this exhibition is very worthwhile. It complements the book published this year with texts by Shmuel Raveh and Michael Raveh with further information and is very attractively designed.
Museum Hexenbürgermeisterhaus Lemgo
Advance notice for further dates in late autumn:
Wednesday, 6.10. 19:00: Reading with Herrad Schenk from Heiligenkirchen: "Wie in einem uferlosen Strom. The life of my parents".
Tuesday, 19.10. 19:30: Lecture by Iris Hennig about the singer Marianne Oswald
Thursday, 28.10. 19:30: Lecture by Bettina Hanke-Postma and Dr Oliver Arnhold "Antisemitism - Does it never stop?"
Monday, 1.11. 16:00, Herford Synagogue: Reading the Bible from the Sermon on the Mount together with Bettina Hanke-Postma and Mattitjahu Kellig
Friday, 5.11. Evangelical Church Schwalenberg: Concert with the Ensemble Horizonte "Music in the Shadow of the Shoah".
Tuesday, 9.11. 19:00 Detmold Heilig Kreuz: Concert with the Ensemble Horizonte "Music in the shadow of the Shoah".
Tuesday, November 16, 2021, 19:30 and Wednesday, November 17, 2021, 19:30
Village stories
Mechthild Grossmann reads Amos Oz: "The Perfect Peace".
The great Israeli author Amos Oz tells the story of a kibbutz in "The Perfect Peace". It's a story he knows, because he himself lived for many years in one of these germ cells of the Israeli state.
Jonathan Lifschitz is 26, apparently happily married and very much appreciated by the other inhabitants of the kibbutz - until one day he sets off to start a new life. In one of those faraway places, "where anything is possible, anything can happen: sudden success, love, danger, strange encounters."
In his novel, Amos Oz explores the question of what has become of the idea that everyone gives according to his possibilities and receives according to his needs. How can the longing of the Zionists of the old school for a state in which they can live freely and safely be reconciled with the longing for adventure and a boundless world among the youth who have already grown up in the security and confinement of a kibbutz?
"The perfect peace" is a plea for life, which gets its meaning by living it courageously, and it is the portrait of a utopian idea and a time when this idea is questioned from many sides.
Many of you may know Mechthild Grossmann as the prosecutor from the Münster TV play "Tatort".
Literaturbüro, Westfälisches Freilichtmuseum, GfCJZ in Lippe.
Break approx. 20:30 hrs. End approx. 21:30 hrs.
Tickets at a price of 22/15 € are available from Wednesday 18. 8. 10:00 under the telephone number 05231 3080210 or online at karten@literaturbuero-owl.de.
Weißen Ross, LWL-Freilichtmuseum, Krummes Haus, 32760 Detmold
Wednesday, November 17, 2021, 11:30
Village stories - reading for pupils
Mechthild Grossmann reads Amos Oz "Panther in the Cellar"
In "Panther in the Cellar" Amos Oz takes up an explosive topic. Is it conceivable that an enemy could show himself in a human form? Palestine is under British Mandate power and the Jews are trying to form their own state. Nevertheless Profus has made friends with an English sergeant. One morning, on the wall of his house, it says he was a "traitor". That's pretty much the meanest accusation for a twelve-year-old boy who lives under the illusion of being an underground fighter.
Literaturbüro, Westfälisches Freilichtmuseum, GfCJZ in Lippe.
Ending about 12:30. Admission: 5 € per pupil . Registration contact: 05231 3080210 or karten@literaturbuero-owl.de
Weißen Ross, LWL-Freilichtmuseum, Krummes Haus, 32760 Detmold
On 8 May, an open-air art project was held at the "Old Synagogue" memorial in Detmold to celebrate 1700 Jewish life in Germany.
Together with the Geschwister-Scholl-Gesamtschule, students from an art course led by teacher Dorle Timmerhues-Gottschalk and Bettina Hanke-Postma developed a project idea in 2018 to draw attention to the long Jewish life in Detmold and Lippe with an art action. The result is eight lengths of fabric with German and Hebrew texts from the sacred writings of the Praises and the Psalms respectively, which have been temporarily installed between the pillars at the memorial site on the square of the Old Synagogue on Exterstrasse. Since the current Corona-related circumstances did not allow for a longer exhibition at the memorial, the flags are to be made available to interested schools and organisations as a touring exhibition. The contact person is Bettina Hanke-Postma at GfCJZ-Lippe@t-online.de.
Since only very few people were allowed to watch at that time, we asked the Detmold artist Leonie Bunte to produce a video that you are welcome to use and distribute. You can find it and also a picture gallery of the event on our homepage.
Bettina Hanke-Postma remembers a wonderful woman who performed several times in Lippe:
"We mourn the death of Esther Bejerano at the age of 96.
As a young woman, she was persecuted as a Jew in Germany and deported to Auschwitz. There she played the accordion in the girls' orchestra. She survived this time. She was lucky. In 2018, I met her at a concert at the Geschwister-Scholl Comprehensive School in Detmold. She was already 94 years old and still on stage. With her son Joram and his band, she stood up on stage as a contemporary witness for reconciliation and justice. A small, incredibly strong woman with the firm conviction that everyone has something to contribute to peace. She told of the Shoah, not to shame or accuse us, but to shake us up. Like Karla Raveh, the very well-known contemporary witness in Lippe who died in 2017, Esther Bejarano worked tirelessly for remembrance work. These contemporary witnesses leave us with an important mission: to continue their commitment against anti-Semitism and racism. Thank you Esther for your incredible energy."
The State Agency for Civic Education offers workshops for pupils and further training for teachers on the topic of anti-Semitism: https://www.politische-bildung.nrw.de/wir-partner/projekte/aktueller-antisemitismus-in-deutschland
Best wishes and see you again soon.
Micheline Prüter-Müller
- Details
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Rundbrief 3/2021
Detmold, den 1. 6. 2021
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder und Freunde,
mit einiger Zuversicht, dass wir uns bald wieder treffen können, wagen wir es, Ihnen erste Veranstaltungsideen für die zweite Jahreshälfte zu schreiben.
Diesen Brief verstehen wir als ein Lebenszeichen und als eine Vorankündigung. Sollten Veranstaltungen möglich sein, erhalten Sie jeweils genauere Hinweise und Einladungen.
Zunächst brennt uns aber auf der Seele, unser Erschrecken über die Gewalteskalationen in Israel auszudrücken. Wir hoffen, dass die Waffenruhe anhält und weder Israelis noch Palästinenser unter der Eskalation noch mehr Leid erfahren müssen. In diesem Zusammenhang möchten wir auch unseren Abscheu gegenüber judenfeindlichen Aktivitäten hier bei uns ausdrücken. Wenn sich berechtigte Kritik an israelischer Politik mit Hass auf Mitbürger kombiniert, ist es für uns unerträglich. Unkenntnis, mangelnde Empathie, fehlgeleitete Erziehung – all das und noch viel mehr kommt in diesen Aktionen zum Ausdruck. Verwehren wir uns entschieden dagegen und vergewissern wir unseren jüdischen Freundinnen und Freunde unserer uneingeschränkten Solidarität.
In diesem Brief werden Sie wieder einige Links zu digitalen Präsentationen finden. Wir wissen, dass den meisten von Ihnen Präsenzveranstaltungen lieber sind, möchten uns aber all diesen Initiativen nicht verschließen. Wenn die Corona-Situation sich nicht insofern verbessert, dass wieder viele von Ihnen ins Haus Münsterberg kommen können, werden wir in Zukunft sogenannte Hybrid-Veranstaltungen planen. Präsenz plus Videostreaming. Zu einer reinen Videokonferenz mit einem ausgewiesenen Kenner der aktuellen Lage in Israel laden wir Sie weiter unten herzlich ein und sind gespannt, wie viele von Ihnen sich diesem neuen Format zuwenden werden.
Auf unserer Homepage finden Sie inzwischen ein Verzeichnis all unserer Bücher, die wir im Haus Münsterberg haben: Eine große Sammlung von Darstellungen zur Regionalgeschichte jüdischen Lebens im Umkreis; eine Sammlung zum Teil alter und kostbarer Judaica und Standardwerke zum Thema sowie eine Sammlung moderner Romane aus dem Lesekreis zu den Themen Israel und Judentum in Europa. Sie können sich nun einen Überblick über unseren Bestand verschaffen und sich gerne melden, wenn Sie etwas ausleihen und ggf. auch behalten möchten.
Auf der Homepage der Karla-Raveh-Gesamtschule finden Sie eine wunderbare Sammlung alter und neuer Beiträge über Karla Raveh, die am 15. Mai Geburtstag hatte. Die Karla-Raveh-Gesamtschule hat diese Beiträge sehr übersichtlich und ansprechend als sogenanntes padlet (eine digitale Pinwand) zusammengestellt – als Ersatz für die sonst üblichen Konzerte oder Lesungen zu Karlas Geburtstag.
Das Städtische Museum Hexenbürgermeisterhaus in Lemgo zeigt die - für Besuche geöffnete! - Ausstellung über Karlas Mann "Shmuel Raveh - das Leben eines stillen Zeitzeugen!?". Sie können sich unter der Telefonnummer 05261/213276 anmelden oder auch direkt vor Ort! Die Ausstellung ergänzt mit eindrucksvollen Dokumenten das im vorigen Jahr erschienene Buch über Shmuel Ravehs Leben und Überleben. Auf der Homepage des Museums gibt es ausführliche Informationen und einen kleinen Film: www.museen-lemgo.de.
Am 11. Juni wäre der Vater unserer jüdischen Vorsitzenden, Fred Herzberg aus Detmold, 100 Jahre alt geworden. Gudrun Mitschke-Buchholz gratuliert ihm mit einem Beitrag auf der Homepage des Stadtarchivs Detmold: www.stadtarchiv.detmold.de/startseite
Jürgen Scheffler, ehemaliger Leiter des Hexenbürgermeisterhauses, erinnert in dem angefügten Text an das älteste Mitglied des beeindruckenden Treffens der großen Familie Hochfeld im Jahr 2017 in Lemgo. Wilfried Hockfield ist am 27. März 2021 verstorben. In einem kleinen Video berichtet er aus seinem Leben: In Erinnerung an Wilfred Hockfield (1925-2021) - Interview anlässlich der Ausstellungseröffnung "Gehen oder Bleiben? Die jüdische Familie Hochfeld" (2017) (facebook.com)
Das Johannesburg Holocaust & Genocide Center zeigt die ins Englische übersetzte Ausstellung aus Lemgo über die Geschichte der Familie Hochfeld ein zweites Mal. Dazu ist ein Podcast produziert worden, den man findet unter: https://soundcloud.com/user-858426360/jhgc-in-conversation-steve-penny-hochfeld-juergen-scheffler
Am 17.Juni um 19:00 Uhr gibt es die angesprochene Möglichkeit, an einer Videokonferenz über die aktuelle Lage in Israel teilzunehmen. Vortragender ist der israelische Reiseleiter und Mitarbeiter von Yad Vashem Uriel Kashi, der uns ausdrücklich empfohlen wurde. Der Vortrag umfasst eine kurze historische Einführung, geht auf die Entwicklungen seit der 2. Intifada ein und bespricht die Rolle und Situation der arabischen Israelis in Israel allgemein. Anschließend geht er auf die Ereignisse der letzten Wochen ein und versucht die Interessen und Motivationen der verschiedenen Akteure zu erklären. Die Darstellung dauert eine knappe Stunde und anschließend gibt es Zeit für Fragen. Die Zugangsdaten sind https://zoom.us/j/93954796298?pwd=VOUwWkYzcXVldlgzbGFmMWtEQTF3dz09 Meeting-ID:93954796298 Kenncode:123456
In der Anlage finden Sie das Programm der diesjährigen Wochen gegen Rassismus, die eigentlich bereits im März stattfinden sollte. Wir empfehlen Ihnen diese Veranstaltungen ausdrücklich.
Nun aber in einer kurzen Übersicht die von uns als Präsenzveranstaltungen geplanten Termine:
Sonntag, den 22.August, 17:00 Uhr: Orgelkonzert mit Werken jüdischer Musiker mit Oana Maria Bran in der Martin-Luther-Kirche in der Schülerstraße Detmold.
Sonntag, 19.September, 15:00 Uhr Haus Münsterberg: Mitgliederversammlung mit Wahlen.
Mittwoch, 6.Oktober, 19:00 Uhr Haus Münsterberg: Lesung mit der Detmolder Autorin Herrad Schenk: „Wie in einem uferlosen Strom. Das Leben meiner Eltern.“ Unter https://www.perlentaucher.de/buch/herrad-schenk/wie-in-einem-uferlosen-strom.html finden Sie den Klappentext und Rezensionen aus der Süddeutschen Zeitung und Der Zeit zu dem Buch von Herrad Schenk aus dem Jahr 2002.
Dienstag, den 19.10., 19:30 Uhr Haus Münsterberg: Vortrag mit Musikbeispielen von Iris Hennig über die Sängerin Marianne Oswald.
Donnerstag, 28.Oktober, 19:30 Uhr Haus Münsterberg: Vortrag von Bettina Hanke-Postma und Dr. Oliver Arnhold zum Thema „Antisemitismus“.
Montag, 1. November 16:00 Uhr Synagoge in Herford: Gemeinsames Bibellesen von Bettina Hanke-Postma und Mathitjahu Kellig. Hierzu finden Sie in der Anlage weitere Erläuterungen!
Dienstag, 9. November 19:00 Uhr in Detmold, Heilig-Kreuz-Kirche: Konzert mit dem Ensemble Horizonte „Musik im Schatten der Shoa“.
Freitag, 12.11. in Schwalenberg evtl. 2. Konzert mit dem Ensemble.
Im Dezember planen wir ein gemeinsames Chanukka-Fest im Haus Münsterberg.
Im nächsten Jahr planen wir gemeinsam mit der Stadt Detmold und in Anwesenheit des Künstlers Günther Demnnig weitere acht Stolpersteine zu verlegen. Über Namen und Adressen werden wir rechtzeitig informieren. Wenn Sie interessiert sind, in der Gruppe mitzuarbeiten, melden Sie sich bitte bei Barbara Klaus oder Joanne Herzberg über unsere Gesellschaftsadresse.
Aufmerksam machen möchten wir Sie noch auf die Kunstaktion unseres früheren evangelischen Vorsitzenden Maik Fleck in seinem Büro gegenüber dem Gedenkstein für die Synagoge in der Lortzingstraße. Jeden Freitag werden wechselnde Künstlerinnen und Künstler ihre Interpretationen von Psalmversen am Fenster zeigen.
In der Hoffnung, dass wir uns bald wieder sehen können, grüße ich Sie im Namen des ganzen Vorstands sehr herzlich.
Micheline Prüter-Müller
P. S.: Die im Text erwähnten Anhänge können über die zugehörigen Links über unsere Homepage angesehen/heruntergeladen werden.
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Circular 3/2021
Detmold, June 1, 2021
Dear ladies and gentlemen, dear members and friends,
with some confidence that we will be able to meet again soon, we dare to inform you about first event ideas for the second half of the year.We understand this letter as a sign of life and as an advance notice. If events are possible, you will receive more detailed information and invitations.
First of all, however, we would like to express our shock at the escalation of violence in Israel. We hope that the ceasefire will continue and that neither Israelis nor Palestinians will have to suffer any more as a result of the escalation. In this context, we would also like to express our disgust at anti-Jewish activities here in our country. When justified criticism of Israeli policies is combined with hatred of fellow citizens, it is intolerable for us. Ignorance, lack of empathy, misguided education - all this and much more is expressed in these actions. Let us resolutely oppose them and assure our Jewish friends of our full solidarity.
In this letter you will again find some links to digital presentations. We know that most of you prefer face-to-face events, but we do not want to close ourselves to all these initiatives. If the Corona situation does not improve to the extent that many of you can come to Haus Münsterberg again, we will plan so-called hybrid events in the future. Presence plus video streaming. We cordially invite you to a pure video conference with a proven expert on the current situation in Israel below and are curious to see how many of you will turn to this new format.
In the meantime, on our homepage you will find an index of all the books we have at Haus Münsterberg: A large collection of accounts of the regional history of Jewish life in the surrounding area; a collection of partly old and precious Judaica and standard works on the subject; and a collection of modern novels from the reading circle on the subjects of Israel and Judaism in Europe. You can now get an overview of our stock and feel free to contact us if you would like to borrow something and possibly keep it.
On the homepage of the Karla Raveh Comprehensive School you will find a wonderful collection of old and new contributions about Karla Raveh, whose birthday was May 15. The Karla Raveh Comprehensive School has compiled these contributions very clearly and appealingly as a so-called padlet (a digital pinboard) - as a substitute for the otherwise usual concerts or readings on Karla's birthday.
The Municipal Museum Hexenbürgermeisterhaus in Lemgo shows the - open for visits! - Exhibition about Karla's husband "Shmuel Raveh - the life of a silent witness!?". You can register by calling 05261/213276 or directly on site! The exhibition complements with impressive documents the book about Shmuel Raveh's life and survival published last year. On the homepage of the museum there is detailed information and a short film: www.museen-lemgo.de.
On June 11, the father of our Jewish chairwoman, Fred Herzberg from Detmold, would have turned 100. Gudrun Mitschke-Buchholz congratulates him with an article on the homepage of the Detmold City Archives: www.stadtarchiv.detmold.de/startseite.
Jürgen Scheffler, former head of the Hexenbürgermeisterhaus, remembers in the attached text the oldest member of the impressive meeting of the large Hochfeld family in Lemgo in 2017. Wilfried Hockfield passed away on March 27, 2021. In a short video he tells about his life: In Memory of Wilfred Hockfield (1925-2021) - Interview on the occasion of the exhibition opening "Leaving or Staying? The Jewish Hochfeld Family" (2017) (facebook.com).
The Johannesburg Holocaust & Genocide Center shows the exhibition from Lemgo about the history of the Hochfeld family a second time. A podcast has been produced for this, which can be found at: https://soundcloud.com/user-858426360/jhgc-in-conversation-steve-penny-hochfeld-juergen-scheffler.
On June 17 at 19:00 there will be the opportunity to participate in a video conference on the current situation in Israel. The speaker will be the Israeli tour guide and Yad Vashem employee Uriel Kashi, who was expressly recommended to us. The talk will include a brief historical introduction, review developments since the 2nd Intifada, and discuss the role and situation of Arab Israelis in Israel in general. He then goes into the events of the last few weeks and attempts to explain the interests and motivations of the various actors. The presentation will last just under an hour and there will be time for questions afterwards. The access data are https://zoom.us/j/93954796298?pwd=VOUwWkYzcXVldlgzbGFmMWtEQTF3dz09 Meeting-ID:93954796298 Identcode:123456
Please find enclosed the program of this year's Weeks against Racism, which should actually already take place in March. We strongly recommend these events.
But now in a short overview the dates planned by us as presence events:
Sunday, August 22, 17:00: Organ concert with works by Jewish musicians with Oana Maria Bran in the Martin Luther Church in Schülerstraße Detmold.
Sunday, September 19, 15:00 Haus Münsterberg: General meeting with elections.
Wednesday, October 6, 19:00 Haus Münsterberg: Reading with Detmold author Herrad Schenk: "Wie in einem uferlosen Strom. The life of my parents." (Like in a stream without banks. The life of my parents.) At https://www.perlentaucher.de/buch/herrad-schenk/wie-in-einem-uferlosen-strom.html you will find the blurb and reviews from the Süddeutsche Zeitung and Der Zeit about Herrad Schenk's 2002 book.
Tuesday, Oct. 19, 19:30 Haus Münsterberg: Lecture with musical examples by Iris Hennig about the singer Marianne Oswald.
Thursday, Oct. 28, 19:30 Haus Münsterberg: Lecture by Bettina Hanke-Postma and Dr. Oliver Arnhold on the subject of "Anti-Semitism".
Monday, November 1, 16:00 Synagogue in Herford: Joint Bible reading by Bettina Hanke-Postma and Mathitjahu Kellig. Please find further explanations in the attachment!
Tuesday, November 9, 19:00 in Detmold, Heilig-Kreuz-Kirche: Concert with the Ensemble Horizonte "Music in the Shadow of the Shoa".
Friday, 12.11. in Schwalenberg possibly 2nd concert with the ensemble.
In December we are planning a joint Hanukkah celebration in Haus Münsterberg.
Next year, together with the city of Detmold and in the presence of the artist Günther Demnnig, we plan to lay another eight Stolpersteine. We will inform about names and addresses in time. If you are interested in joining the group, please contact Barbara Klaus or Joanne Herzberg via our society address.
We would also like to draw your attention to the art action of our former Lutheran chairman Maik Fleck in his office opposite the memorial stone for the synagogue in Lortzingstraße. Every Friday changing artists will show their interpretations of psalm verses at the window.
In the hope that we will be able to see each other again soon, I send you my warmest greetings on behalf of the entire Board.
Micheline Prüter-Müller
P. S.: The attachments mentioned in the text can be viewed/downloaded via the associated links through our homepage.
- Details
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Rundbrief 2/2021
Detmold, den 17. 2. 21
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder und Freunde,
„1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“,
so lautet das Oberthema dieses Rundbriefes. Es ist in einer doppelten Bedeutung zu verstehen. Erstens leben im Jahr 2021 Jüdinnen und Juden nachweislich seit 1700 Jahren auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands. Dies ist ein festlicher Anlass. Zweitens geben wir Hinweise auf regionale, bedeutsame Ereignisse bzw. Themen im Zusammenhang mit der deutsch-jüdischen Geschichte.
Ziel des Festjahres 2021 ist es, jüdisches Leben sichtbar und erlebbar zu machen. Durch das Schaffen von Verständnis und emotionalen Momenten sollen Brücken gebaut, Begegnungen ermöglicht und deutliche Zeichen gegen einen wachsenden Antisemitismus gesetzt werden. Aus diesem Anlass haben sich Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und wichtige Institutionen zusammengeschlossen, um das Ereignis unter der Leitung eines eigens gegründeten Vereins zu begehen. Weitere Informationen gibt es unter www.2021jlid.de.
Unter dem Namen „#2021JLID – Jüdisches Leben in Deutschland“, werden bundesweit rund tausend Veranstaltungen ausgerichtet. Darunter Konzerte, Ausstellungen, Musik, ein Podcast, Video-Projekte, Theater, Filme … Beispielsweise zeigt das Jüdische Museum Augsburg, das 1985 als erstes selbständiges Jüdisches Museum gegründet wurde, die Sonderausstellung „Schalom*Sisters“. Mehr dazu steht unter www.jmaugsburg.de. Die lebensbejahende, fröhliche Sonderbriefmarke (80 Cent) zum Jubiläumsjahr, trägt den hebräischen Schriftzug „Chai“, der für „Leben“ und „Lebensfreude“ steht.Die Auftaktveranstaltung „1700 Jahre – Festakt zum jüdischen Leben in Deutschland“ wird am 21. Februar von 16:30 bis 17:30 Uhr im Ersten Programm (ARD) ausgestrahlt. Rund um diese Ausstrahlung sendet das Erste eine Reihe spannender Beiträge.
Aufmerksam machen möchten wir in diesem Zusammenhang auch auf die Plakatkampagne „#beziehungsweise: jüdisch und christlich – näher als du denkst“. Dabei handelt es sich um monatlich wechselnde Plakate, die jeweils ein jüdisches und christliches Fest oder einen Anlass parallelisieren. Der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit begleitet die Aktion mit einem monatlichen Podcast, aktuell über Purim. Die Kampagne ging ursprünglich von einer ostdeutschen Idee aus, die jedoch schnell in eine bundesweite Aktion mündete und inzwischen sowohl von der DBK als auch der EKD unterstützt wird. Eingebettet in den Verein „1700 Jahre jüdisches Leben“, wird die Kampagne auch durch die Bundesregierung mitgetragen. Auf der Homepage www.juedisch-beziehungsweise-christlich.de finden sich vertiefende Informationen. Unter diesem Link haben wir zusätzlich einen erläuternden Text unserer evangelischen Vorsitzenden Pfarrerin Bettina Hanke-Postma angefügt.
Am 26.01.21, einen Tag vor dem internationalen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, wurde auf einer Bundespressekonferenz der "Toleranz-Tunnel" vorgestellt. Professor Dr. Matitjahu Kellig, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Herford-Detmold, ist Vorstandsmitglied dieser NGO. Sein sehenswerter Beitrag kann unter www.toleranz-tunnel.de abgerufen werden. Toleranz-Tunnel sollen auf öffentlichen Plätzen gezeigt werden, um an Extrembeispiele gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit zu erinnern. Als Gegenmittel werden Respekt, Toleranz, Zivilcourage sowie Mitmenschlichkeit propagiert, um zu einem friedlichen Zusammenleben beizutragen. Einen informativen Flyer finden Sie im Anhang.
Zudem möchten wir auf den lesenswerten Aufsatz unseres Mitglieds der Historikerin Gudrun Mitschke-Buchholz hinweisen. Der Aufsatz befasst sich mit den jüdischen Synagogen in Detmold und geht insbesondere auf das Bethaus ein. Er kann abgerufen werden unter www.stadtarchiv.detmold.de/startseite.
Unser Mitglied, der Theologe Dr. Oliver Arnhold, deckt in seinem aktuellen Buch „Entjudung“ von Theologie und Kirche. Das Eisenacher Institut zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben, 1939-1945, Evangelische Verlagsanstalt, 12/2020, die Machenschaften völkischer Christen auf. Die Mitglieder des Instituts versuchten Christentum und Nationalsozialismus zu vereinbaren. Oliver Arnhold prangert dies an: „Es ist christliche Pflicht gegen Antisemitismus vorzugehen. Das Judentum ist die Mutterreligion des Christentums“, so der Autor in der LZ vom 27.1.2021.
Die beiden Journalistinnen Yvonne Glandien und Janet König haben ein sehr beeindruckendes Video zu unserer Ehrenvorsitzenden Karla Raveh erstellt. Der Film hat den Titel „Karla Raveh - die unvergessliche Geschichte einer Holocaust-Überlebenden“. Er ist sehr gut recherchiert und tief berührend. Der Bericht über das Leben von Karla Raveh wird veranschaulicht durch sorgfältig ausgewählte Fotos und Interviews. „Ich war wirklich ein fröhliches, wildes Mädchen, aber dann war das vorbei“, sagte Karla Raveh 2015. Der Film löst schmerzhafte, aber auch hoffnungsvolle Gefühle aus. Der Link zum Video lautet: https://www.youtube.com/watch?v=MkFCxMbrrzU&t=7s.
Die zentrale Veranstaltung des diesjährigen Holocaust-Gedenktages wurde am 27.01.21 von der Detmolder Realschule I gestaltet. Unter dem Thema „Menschlichkeit und Unmenschlichkeit damals und heute", erstellten Schulangehörige ein bemerkenswertes und aufrüttelndes Video. Es beginnt und endet mit der Fragestellung: „Was ist für dich Menschlichkeit?“ Das Themenspektrum wird engagiert und inhaltlich besonders fundiert ausgebreitet. Es ist ein würdevolles, lebendiges und umfassendes Video. Auch Karla Raveh, die eine widerständige Jugend wünschte, wie sie im Interview sagte, und sich für dies Ziel engagiert einsetzte, hätte es sehr gut gefallen. Zu sehen sind Video und Onlineausstellung zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus unter www.realschule1detmold.de.
Mit herzlichen Grüßen im Namen des ganzen Vorstands
Barbara Klaus
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Circular 2/2021
Detmold, the 17. 2. 21
Dear ladies and gentlemen, dear members and friends,
1700 years of Jewish life in Germany,
is the main theme of this newsletter. It is to be understood in a double meaning. First, in the year 2021, Jews have provably been living on the territory of present-day Germany for 1700 years. This is a festive occasion. Secondly, we provide references to regional, significant events or topics in connection with German-Jewish history.The goal of the 2021 celebration year is to make Jewish life visible and tangible. By creating understanding and emotional moments, bridges are to be built, encounters made possible and clear signs set against growing anti-Semitism. To mark the occasion, public figures and important institutions have joined forces to celebrate the event under the leadership of a specially founded association. For more information, visitwww.2021jlid.de.
Under the name "#2021JLID - Jewish Life in Germany", around a thousand events are organized nationwide. These include concerts, exhibitions, music, a podcast, video projects, theater, films ... The Jewish Museum Augsburg,for example, which was founded in 1985 as the first independent Jewish museum, is showing the special exhibition "Shalom*Sisters". More can be found at www.jmaugsburg.de. The life-affirming, cheerful special stamp (80 cents) for the anniversary year, bears the Hebrew lettering "Chai", which stands for "life" and "joie de vivre".
The kick-off event "1700 Years - Celebrating Jewish Life in Germany" will be broadcast on February 21 from 4:30 to 5:30 p.m. on the First Program (ARD). Around this broadcast, the channel broadcasts a series of exciting contributions.
In this context, we would also like to draw attention to the poster campaign "#beziehungsweise: jüdisch und christlich - näher als du denkst" (#respectively: Jewish and Christian - closer than you think). This involves monthly changing posters, each of which parallels a Jewish and Christian festival or occasion. The German Coordinating Council of the Societies for Christian-Jewish Cooperation accompanies the campaign with a monthly podcast, currently about Purim. The campaign originally started from an East German idea, but quickly developed into a nationwide campaign and is now supported by both the DBK and the EKD. Embedded in the association "1700 Years of Jewish Life," the campaign is also supported by the German government. More detailed information can be found on the homepage www.juedisch-beziehungsweise-christlich.de. Under this link, we have also added an explanatory text by our Protestant chairperson, Pastor Bettina Hanke-Postma.
On 26.01.21, one day before the international day of remembrance for the victims of National Socialism, the "Tolerance Tunnel" was presented at a federal press conference. Professor Dr. Matitjahu Kellig, chairman of the Jewish Community Herford-Detmold, is a board member of this NGO. His contribution, which is well worth seeing, can be viewed at www.toleranz-tunnel.de. Tolerance tunnels are to be displayed in public places as a reminder of extreme examples of group-based hostility toward people. Respect, tolerance, civil courage and humanity are propagated as countermeasures to contribute to peaceful coexistence. You can find an informative flyer in this attachment.
In addition, we would like to refer to the essay worth reading by our member the historian Gudrun Mitschke-Buchholz. The essay deals with the Jewish synagogues in Detmold and especially with the prayer house. It can be downloaded at www.stadtarchiv.detmold.de/startseite.
Our member, theologian Dr. Oliver Arnhold, , reveals in his recent book, "Entjudung" von Theologie und Kirche. The Eisenach Institute for Research and Elimination of Jewish Influence on German Church Life, 1939-1945, Evangelische Verlagsanstalt, 12/2020, exposes the machinations of völkisch Christians. Members of the institute tried to reconcile Christianity and National Socialism. Oliver Arnhold denounces this: "It is Christian duty to act against anti-Semitism. Judaism is the mother religion of Christianity," he says in the LZ of 27.1.2021.
The two journalists Yvonne Glandien and Janet König have created a very impressive video about our honorary chairwoman Karla Raveh. The film has the title „Karla Raveh - die unvergessliche Geschichte einer Holocaust-Überlebenden“ (Karla Raveh - the unforgettable story of a Holocaust survivor). It is very well researched and deeply touching. The account of Karla Raveh's life is illustrated by carefully selected photos and interviews. "I was really a happy, wild girl, but then it was over," Karla Raveh said in 2015. The film elicits painful but also hopeful feelings. The link to the video is: https://www.youtube.com/watch?v=MkFCxMbrrzU&t=7s.
The central event of this year's Holocaust Memorial Day was organized by the Detmold Realschule I on 27.01.21. Under the theme "Humanity and Inhumanity Then and Now", school members created a remarkable and stirring video. It begins and ends with the question, "What is humanity for you?" The range of topics is spread out in an engaging manner and with particularly well-founded content. It is a dignified, lively and comprehensive video. Karla Raveh, who wanted a resistant youth, as she said in the interview, and was committed to this goal, would also have liked it very much. To see the video and online exhibition for the Day of Remembrance of the Victims of National Socialism, go to: www.realschule1detmold.de.
With best regards on behalf of the entire Board of Directors
Barbara Klaus
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