Grabsteinvorderseite:

Grab 20 Vorderseite 150

 

 

Hier ist begraben
der liebenswerte junge Mann Mosch(e)
Sohn des ehrenwerten Herrn Jakob Steinberg
Zum Kummer seiner Familie starb er plötzlich
am 13. Marcheschwan 6171) n.d.a.Z. und
wurde begraben 2)

am 15. Tage desselben. Seine Seele sei
eingebunden in das Bündel des Lebens.

 

פ נ


העלם ה (נ) חמד מש(ה )
בן כה יעקב שטיינבערג
לתוגת משפחתו מת פתאם
י”ג מרחשון תריג לפ”ק ונקבר
: י”ה בו: ה נ צ ב ה

1) Dienstag, 11. Nov. 1856
2) Donnerstag, 13. Nov. 1856. Die Zahl 15 ist im Hebräischen entgegen aller
Gewohnheit mit den Buchstaben Jod/He bezeichnet, dem Anfang des Gottesnamens.

Grabsteinrückseite:

Grab 20 Rueckseite 150

Rückseite, deutsch:

HIER RUHT

MOSES STEINBERG

GEB. DEN 12TEN JUNI 1831

GEST. DEN 11TEN NOV. 1856

Grabsteinvorderseite:

Grab 19 Vorderseite 150

 

Hier ist verborgen


ein Mädchen, eine züchtige Jungfrau
und eine liebenswerte, Frau Helena,
Tochter des frommen Herrn Jaakow
Oppenheimer. Sie starb
in der Hälfte ihrer Jahre,1) am Tage
des 16. Aw des Jahres 6292)
n.d.a. Z.
Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens

 

פ”נ


נערה בתולה צנועה
והמודה מרת העלענא
בת החבר רבי יעקב
אפפענהיימער מתה
בחצי ימיה ביום
ט”ז אב שנת ת”ר”כ”ט

לפק
תנצבה


 

1) Vgl. Psalm 90,10: ”Unsere Lebensjahre das sind siebzig Jahre, und wenn es hoch geht achtzig Jahre” (nach Zunz u.a.).

2) Samstag, 24. Juli 1869

Grabsteinrückseite:

Grab 19 Rueckseite 150

Rückseite, deutsch:

Hier ruht

die Jungfrau

Helene Oppenheimer

Geb. den 10. März 1830

Gest. den 14. Juli 1869

Grabsteinvorderseite:

Grab 18 Vorderseite 150

 

Hier ruht

unsere teure .. .......

Auguste

Silberschmidt

geb. ........

geb. zu Ludwigsburg

am 24. März 1824

gest. zu Barntrup

am 30. Nov. 1900

Friede ihrer Asche

 

Ausschließlich deutsche Inschrift, ein Zeichen fortgeschrittener Assimilation. Die Inschrift ist teilweise verwittert.

Grabsteinrückseite:

Grab 18 Rueckseite 150

 

Grabsteinvorderseite:

Grab 17 Vorderseite 150

 

Hier ruht

Julie

Oppenheimer,

geb. H....berg

geb. zu Hamburg

am 24. April 1852

gest. zu Barntrup

am 31., Juli 1903

Friede ihrer Asche

 

Ausschließlich deutsche Inschrift, ein Zeichen fortgeschrittener Assimilation. Die Inschrift ist teilweise verwittert.

Grabsteinrückseite:

Grab 17 Rueckseite 150

 

Grabsteinvorderseite:

Grab 16 Vorderseite 150

 

Sept. 1839
        1890

(Friede ihrer/seiner ?) Asche

 


 

Ausschließlich deutsche Inschrift, ein Zeichen fortgeschrittener Assimilation. Die Inschrift ist stark verwittert.

Grabsteinrückseite:

Grab 16 Rueckseite 150

 

Grabsteinvorderseite:

Grab 15 Vorderseite 150

 

Hier ist begraben


die teure und gerechte Frau
eine tüchtige Frau1)‚ die (Krone) des Hauses2)
got(tes)fürchtig, sich erbarmend der Armen3)
Frau Jette, Tochter des Herrn Natan
Sie wurde geboren4) am 18. Schewat 577 n.d.a.Z.5)
Sie starb in der Blüte ihrer Jahre am Tag
des 17. Siwan und wurde begraben mit großer Ehre
am 20. Tage des Siwan 6186) n.d.a.Z.


Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens 

פ'נ


האשה היקרה והצדקת
אשת חיל (עטרת) הבית
יראת אל(הים וח)וננת דלים
מרת יעטה בת ר' נתן
:נולד י'ח שבט תקע”ז לפק
מתה במבחר שנותיה ביום
י'ז סיון ונקברת בכבוד גדוּל
ביום כ' סיון תרי”ח לפק


ת'נ'צ'ב'ה

 

1) Sprüche 31,10 (vgl. Einleitung); Sprüche 12,4

2) vgl. Sprüche 12,4

3) nach Sprüche 28,8

4) im Hebräischen steht versehentlich die maskuline Form

5) Dienstag, 4. Februar 1817

6) Todesdatum: Sonntag, 30. Mai 1858 (vgl. deutsche Inschrift);
    Beerdigung: Mittwoch, 2. Juni 1858

Grabsteinrückseite:

Grab15 Rueckseite 150

Rückseite, deutsch:


DEM

ANDENKEN

DER FRÜH VOLLENDETEN

IETTE

FRANKENSTEIN

GEBORNE STEINBERG

GEB. AM 4. FEBRUAR 1817

GESTORB. AM (3)0. MAI 1858

SANFT UND RUHIG SEI DEIN SCHLUMMER

Grabsteinvorderseite:

Grab 14 Vorderseite 150

 Die Inschrift ist völlig verwittert!
   
 

Grabsteinrückseite:

Grab14 Rueckseite 150


Grabsteinvorderseite:

Grab 13 Vorderseite 150

 
Hier ist begraben
ein treuer Mann, gerecht
und redlich, gottesfürch(tig)
das (Böse) meidend1), übend
Gerechtigkeit2)...
Sim(cha) , (Sohn des) (Mo)sche
Er starb (im 4)2. ... seines Lebens
am (T)ag .....
..... 6143)
n.d.a.Z.
Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens

 

פ”נ

איש אמונים צדיק
וישד, יר(א) אלהים
וסר מ(רע) עושה
.........צדקה
שמ(חה ) ... (בר) (מ)שה
מת ... (מ)ב לחיתו
....בי(ום)
תריד..............

לפק
הנצבה

1) vgl. Hiob 1‚1
2) auch im Sinne von Wahrhaftigkeit
3) 1854 (vgl. deutsche Inschrift); das jüdische Datum ist der 26. Adar 614.

Grabsteinrückseite:

Grab 13 Rueckseite 150

Rückseite, deutsch:

HIER RUHT

.......

FRANKENSTEIN

GEB. D. 12ten JUNI

1812 (?)

GEST. D. 26ten MAERZ

1854

Grabsteinvorderseite:

Grab 12 Vorderseite 150

 

Hier ist begraben
ein (rechtschaffener und redlicher)1) Mann
Er wandelte ...... gerecht
er fürchtete (Gott alle) (seine) Tage :
als Gerech(ter) lebte er (in seinem Glauben)
Es ist Ji(zchak) ? .......
Er starb am .......
am Tage ...... des 72. Jahres
seines Lebens (und wurde begraben) am
28. Tage desselben2) 6233) n.d.a.Z.


Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens

 

פ'נ

איש (תם וישר )
הלך ...... צדיק
ירא (אלהים כל ) ימי(ו)
צדי(ק) (באמונתו) היה
......?ה'ה י(צחק)
.........מת ב(יום)
ביום ....... שנה ע”ב
לחיתו (ונקבר) ביום
כ”ח בו ת'ר'כי'ג לפק

ה נ צ ב ה

1) Die hebräische Inschrift ist fast völlig verwittert.

2) Gemeint ist der jüdische Monat, dessen Name verwittert ist.
3) 1862/63

Grabsteinrückseite:

Grab 12 Rueckseite 150

Rückseite, deutsch:

Die deutsche Inschrift ist bis zur Unleserlichkeit verwittert.

Grabsteinvorderseite:

Grab 11 Vorderseite 150

 
Hier ist begraben
der Leib einer redlichen Frau
Es ist Henele (?), Tochter des Schelomo
Sie verstarb1) am 5. Tag2), 3. Nissan
655 n.d.a.Z4. 3)
Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.

 

פ נ

גוית אשה ישרה
הה הינילה (?) בת שלומה
מת ביום ה ג ניסן תרנה לפ”ק

תנצבה

1) Es steht die maskuline Form!

2) Donnerstag

3) Donnerstag, 28.3.1895 (vgl. die deutsche Inschrift)

Grabsteinrückseite:

Grab 11 Rueckseite 150

Rückseite, deutsch:

Abbildung: Schmetterling1)

Zum Gedenken
unserer unvergeßlichen Mutter
Simonette Maybaum
geb. Weinberg
geb. 22. Juli 1807,
gest. 28. März 1895.
Wer den Ewigen fürchtet, der
hat eine sichere Festung und
seine Kinder werden auch beschirmt.
Sprüche 14 V. 26.


1) Zeichen eines neuen Lebens.

Grabsteinvorderseite:

Grab 10 Vorderseite 150

 
Hier ist begraben
eine gepriesene und teure Frau,
Frau Hendel, Frau des Meschullam,
Sie verschied am 2. Schewat 670 n.d.a.Z.1)
Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens





 

פ”נ

אשה מהוללה ויקרה
מרת הענדיל אשת משוּלם
נפטרה ב שבט תרע לפק

הנצבה


Hier ruht in Gott
unsere liebe Mutter
Helene Katz2)
geb. 10. Jan. 1832
gest. 12. Jan. (1910)3)

1) Mittwoch, 12. Januar 1910
2) Hinweis auf priesterliche Herkunft des Mannes.
3) Ergänzt nach dem jüdischen Datum

Grabsteinrückseite:

Grab 10 Rueckseite 150

 

Grabsteinvorderseite:

Grab 9 Vorderseite 150

 

 

Hier ist begraben

ein (rechtschaffener) und redlicher Mann


 

Als Ge(rechter) lebte er in seinem Glauben

....... Sohn des .........


 

פ”נ

איש (תם וישר)

....................

....................

צ(דיק) באמונתו חיה

....בר.....


 
Anmerkung: Der Stein ist stark verwittert; nur die Vorderseite ist beschrieben.

 Grabsteinrückseite:

Grab 9 Rueckseite 150

 
   

Neues:

11. 4. 2023: Am Landestheater Detmold wurde eine Gedenktafel für Joseph Plaut enthüllt. Die Bronzetafel des Künstlers Horst Schneider, finanziert von der "Gesellschaft",  erinnert an den Vortragskünstler, Sänger und Heimatdichter Joseph Plaut und den Detmolder Theaterskandal am 11. April 1932. Es fand eine Veranstaltung zu Ehren Plauts im Theater statt, mit Beiträgen des Intendanten Georg Heckel, des Detmolder Alt-Bürgermeisters Fritz Brakemeier, der Historikerin Gudrun Mitschke-Buchholz u. a.

7. 2. 2023: 1119 Unterschriften für den Erhalt der Hofsynagoge Detmold werden der Regierungspräsidentin übergeben.

23. 1. 2023: In Detmold werden an 3 Orten 5 neue Stolpersteine und eine Stolperschwelle durch den Künstler Gunter Demnig verlegt.

Juli 2022: 80 Jahre Deportationen nach und Ermordung von Jüdinnen und Juden in Riga - vierte gemeinsame Gedenk- und Erinnerungsreise der Delegationen der Mitgliedsstädte des Riga-Komitees vom 3. - 6. Juli 2022

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    Am 10. September 2020 fasste der Rat der Stadt Detmold einstimmig den Beschluss, dem Deutschen Riga-Komitee beizutreten. Noch im laufenden Jahr soll die Mitgliedschaft besiegelt werden – eine Mitgliedschaft, die uns als Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe besonders viel bedeutet. Dieser einzigartige, erinnerungskulturelle Städtebund ermöglicht ein gemeinsames Gedenken und Erinnern auf ganz besondere Weise.

    Die Städte Riga und Detmold verbindet das Gedenken und Erinnern an mehr als 30 Jüdinnen und Juden mit Bezug zu Detmold (siehe Gedenkbuch), die nach Riga deportiert und dort oder im Umfeld ermordet wurden (siehe auch: G. Mitschke-Buchholz, "Abgemeldet in den Osten").

    Vom 3. - 6. Juli fährt eine kleine Delegation aus Detmold nach Riga zur gemeinsamen Gedenk- und Erinnerungsreise und wird u.a. an der offiziellen Gedenkveranstaltung zum lettischen Holocaustgedenktag am 4. Juli teilnehmen.

30. 3. 2022: "Von Detmold in das Warschauer Ghetto – Zum 80. Jahrestag der Deportation von Jüdinnen und Juden aus Detmold nach Warschau am 31. März 1942", ein neuer Beitrag von Gudrun Mitschke-Buchholz in der LZ und auf der Homepage des Stadtarchives Detmold

29. 1. 2022: In Detmold werden an 3 Orten 7 neue Stolpersteine durch den Künstler Gunter Demnig verlegt.

IV 2021: Die Israel-AG des Grabbe-Gymnasiums Detmold erstellt einen digitalen Stadtrundgang auf jüdischen Spuren durch Detmold

7. 11. - 13. 11. 2021: Die Gesellschaft richtet mit Beteiligung der Felix-Fechenbach-Stiftung eine Begegnungswoche mit der (Ur-)Enkel-Generation Felix Fechenbachs aus. In dieser Woche wird eine Gedenktafel am letzten Wohnort Fechenbachs in Detmold eingeweiht.

19.9. 2021: Die Mitgliederversammlung der Gesellschaft beschließt eine Erweiterung des Vorstandes. Mehr.

10. 9. 2020: Der Rat der Stadt Detmold beschließt einstimmig den Beitritt Detmolds zum Deutschen Riga-Komitee. Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe hatte dies in einem Antrag an die Stadt gefordert und begründet. Aus Detmold waren 1941/42 32 Mitbürger jüdischen Glaubens nach Riga deportiert und dort und im Umfeld ermordet worden. Das Riga-Komitee betreut die Gedenkstätte im Wald von Bikernieki für die insgesamt mehr als 25.000 Opfer.

28. 10. 2019: Für ihre herausragende Arbeit als Autorin des Gedenkbuches für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Detmold erhält Frau Mitschke-Buchholz den Felix-Fechenbach-Preis 2019 der sozialdemokratischen Felix-Fechenbach-Stiftung. Redebeiträge und Bilder der Preisverleihung finden Sie über das Stadtarchiv Detmold. Das Gedenkbuch ist online als eigenständige Internetseite der Gesellschaft einsehbar.

11. 9. 2018: Onlinestellung der Dokumentation des Jüdischen Friedhofes in Barntrup

17. 5. 2018: Onlinestellung des Buches von Karla Raveh: "Überleben" als e-Buch

4.12.2017: Veröffentlichung einer Broschüre zum Haus Münsterberg

4.12.2017: Freischaltung der Internetseite, die die Online-Version des Gedenkbuches für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Detmold präsentiert.

 

Hier finden Sie uns:

Haus Muensterberg

Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e. V.

Haus Münsterberg
Hornsche Str. 38

32756 Detmold

Tel.: +49 5231 29758

eMail: GfCJZ-Lippe@t-online.de

Homepage: www.GfCJZ-Lippe.de

 

 

   
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