Grabsteinvorderseite:

Grab 9 Vorderseite 150

 

 

Hier ist begraben

ein (rechtschaffener) und redlicher Mann


 

Als Ge(rechter) lebte er in seinem Glauben

....... Sohn des .........


 

פ”נ

איש (תם וישר)

....................

....................

צ(דיק) באמונתו חיה

....בר.....


 
Anmerkung: Der Stein ist stark verwittert; nur die Vorderseite ist beschrieben.

 Grabsteinrückseite:

Grab 9 Rueckseite 150

 

Grabsteinvorderseite:

Grab 8 Vorderseite 150

 

Hier ist begraben

ein rechtschaffener und redlicher Mann, er wandelte

untadelig und übte Gerechtigkeit, fürchtete

Gott alle seine Tage, als Gerechter

lebte er in seinem Glauben.1) Es ist

Herr Mosch(e), Sohn des Simcha2)

Er starb am ... Tage

..............................

Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.

 

פ”נ

איש תם וישר הלך

תמים ופעל צדק, ירא

אלהים כל ימיו, צדיק

באמונתו חיה: ה'ה

ר' מש(ה) בר שמחה

.........מת ביום

..................

ת(נצבה)

 
1) Habakuk 2,4
2) männlicher und weiblicher Vorname; Bedeutung: ”Freude”.

 Grabsteinrückseite:

Grab 8 Rueckseite 150

 

Rückseite, deutsch:

UNSEREM

UNVERGESSLICHEN

VATER

MOSES BONETANG

FRANKENSTEIN

GEB. AM 25. JULI

1777

GEST. AM 12. (?) JANUAR

1824

DIE SICH AUF DEN

(HERRN VERLASSEN) ? 1)

......

......

 

1) Vielleicht nach Psalm 125,1: Die sich auf den Herrn verlassen, werden wie der Berg Zion nicht wanken.

Grabsteinvorderseite:

Grab 7 Vorderseite

 

Der Tod ist mein Erlöser,

das Leben war mein Freund.

(Davidstern)1) 

 פ'נ
חיים בר יוּנה
מת כג טבת תרסט לפק
תנצבה (2

 Unserm teuren

 Gatten und Vater

 Heinemann

Maybaum

geb. 31. October 1828

gest. 16. Januar 1909

1) Seit dem 15. Jahrh. häufigstes Symbol für das Judentum, aber seit dem Altertum im Orient verwendet (vgl. Jüd. Lexikon, s.v.).
2) Übers.: Hier ist begraben / Chajim, Sohn des Jona. / Er starb am 23. Tewet 669 nach der abgekürzten Zählung.

 Grabsteinrückseite:

Grab 7 Rueckseite

 

Grabsteinvorderseite:

Grab 6 Vorderseite

 

Henriette Katz1)

geb. Grünewald

1867 — 1935

Hugo Katz1)

1896 — 19362)

1) Name, der priesterliche Herkunft bezeichnet.
2) Dieser Grabstein ist nur deutsch beschriftet. Vermutlich fand sich 1936 bzw. 1937 kein Steinmetz mehr, der hebräisch schreiben konnte bzw. wollte.

 Grabsteinrückseite:

Grab 6 Rueckseite

 

Grabsteinvorderseite:

Grab 5 Vorderseite

 

Hier ist begraben


der Leib einer redlichen Frau: es ist Frau
Sara, Tochter des Herrn David, Frau
des Mordechaj. Sie verschied am
Heiligen Sabbat, am 19. Siwan 630.
Teure Seele!
Nie hast du deine Eltern betrübt
und den ”Gatten deiner Jugend"1)
nur dieses Mal,
dadurch daß du zur Erde zurückkehrtest2)
in den ”Tagen deiner Jugend” 3)


Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.

פ”נ

 

גוית אשה ישרה ה”ה מרת
שרה בת ר' דוד אשת
מרדכי: נפטרת ביום
שבת קודש י”ט סיון תרל


!נפש יקרה
מימיך לא עצבת הוריך
,ובעל נעוריך
אך זאת הפעם
.בשובך אל אדמה בימי עלומיך

 

ת'נ'צ'ב'ה 

1) Zitat nach Joel 1,8; gemeint ist ihr Mann, den sie in jungen Jahren heiratete.
2) Wendung nach Genesis (1. Mose) 3,19
3) Biblische Wendung, z.B. Psalm 89,46;: הקצרת ימי עלומיו = du kürzest ab die Tage seiner Jugend (Zunz u.a.).

 Grabsteinrückseite:

Grab 5 Rueckseite

 

Rückseite, deutsch:

Gewidmet

seiner unvergeßlichen

früh verstorbenen Gattin

Sophie Steinberg geb. Blank.

Geb. den 8. März 1846.

Gest. den 18. Juni 1870.

Jes. 60,201)

 

1) Übersetzung nach Zunz u.a.: Nicht wird ferner untergehen deine Sonne,
und dein Mond sich nicht zurückziehen; denn der Ewige wird dir sein
zum ewigen Lichte, und vorüber sind die Tage deiner Trauer.

Grabsteinvorderseite:

Grab 4 Vorderseite

Die Inschrift ist völlig verwittert. Auf der Vorderseite sind nur noch die beiden hebräischen Buchstaben פ'נ (”hier liegt, ist begraben”) zu er kennen, wobei nicht ersichtlich ist, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt.
 

 Grabsteinrückseite:

Grab 4 Rueckseite

 

Grabsteinvorderseite:

Grab 3 Vorderseite

 

Abb.: Segnende Hände1)


Hier liegt
Mordechaj, Sohn des Abschalom
der Priester

 

Er verschied... er wurde geboren
Sein Herz kehrte nach Zion zurück3)

 

 

 

Gehe in Frieden

 

 

פ”נ
מרדכי בן אבשלום
הכן
MAX KATZ2)

2. 9. 1870   נולד  10. 5. 1935  נפטר

לבו שב לציון

JULIE KATZ
GEB. 1870
Umgekommen in Auschwitz
1943
Lech Lescholaum4) 

1) Zeichen für einen Mann aus dem Priestergeschlecht, zu dem ein Jude durch Geburt gehört (vgl. Einführung) .

2) Der jüdische Name Katz ist die hebräische Abkürzung von ”Kohen Zedek” , ”Gerechter Priester”.

3) Es ist nicht bekannt, daß Max Katz Zionist war.

4) Hebräisch in lateinischen Buchstaben, nach der in deutschen Gemeinden üblichen aschkenasischen Aussprache: ”Gehe in Frieden” (nach 1. Samuel 29,7).

 Grabsteinrückseite:

Grab 3 Rueckseite

 

Grabsteinvorderseite:

Grab 2 Vorderseite

 

 Die hebräische Inschrift auf der Vorderseite ist nicht mehr lesbar; auch die deutsche Inschrift auf der Rückseite ist stark verwittert.

 

 Grabsteinrückseite:

Grab 2 Rueckseite

 

Rückseite, deutsch:

Hier ruht

......

......

geboren .... November

1802

gestorben .... September

(18) 51

Grabsteinvorderseite:

Grab 1 Vorderseite

 

Hier ist begraben

die teure Frau

die redliche und züchtige

Johanne

Sternfeld

Sie wurde geboren am 12. Siwan 5741)

sie verstarb am 21. Tischri 6..2)

n.d.a.Z.3)

Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens4)

 

פ'נ

האשה היקרה

הישרה והצנועה

יאהננה

שטערנפעלך

נולדה י'ב סיון תקצד

....מתה כ א תשרי הר

לפק

תנצבה

 

 

1) Donnerstag, 9. Juni 1814

2) Weitere Zahlbuchstaben sind verwittert. Auch das bürgerliche Datum
in der deutschen Inschrift ist nicht mehr sicher zu identifizieren; vielleicht
1894; vgl. die deutsche Inschrift.

3) vgl. Einführung

4) vgl. Einführung

 Grabsteinrückseite:

Grab 1 Rueckseite

 

Rückseite, deutsch:

Hier ruht

Johanne Sternfeld

geb. Weinberg

Geb. den 9. Juni 1814

Gest. den 21. Oct. 1894 (?)

   

Neues:

11. 4. 2023: Am Landestheater Detmold wurde eine Gedenktafel für Joseph Plaut enthüllt. Die Bronzetafel des Künstlers Horst Schneider, finanziert von der "Gesellschaft",  erinnert an den Vortragskünstler, Sänger und Heimatdichter Joseph Plaut und den Detmolder Theaterskandal am 11. April 1932. Es fand eine Veranstaltung zu Ehren Plauts im Theater statt, mit Beiträgen des Intendanten Georg Heckel, des Detmolder Alt-Bürgermeisters Fritz Brakemeier, der Historikerin Gudrun Mitschke-Buchholz u. a.

7. 2. 2023: 1119 Unterschriften für den Erhalt der Hofsynagoge Detmold werden der Regierungspräsidentin übergeben.

23. 1. 2023: In Detmold werden an 3 Orten 5 neue Stolpersteine und eine Stolperschwelle durch den Künstler Gunter Demnig verlegt.

Juli 2022: 80 Jahre Deportationen nach und Ermordung von Jüdinnen und Juden in Riga - vierte gemeinsame Gedenk- und Erinnerungsreise der Delegationen der Mitgliedsstädte des Riga-Komitees vom 3. - 6. Juli 2022

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    Am 10. September 2020 fasste der Rat der Stadt Detmold einstimmig den Beschluss, dem Deutschen Riga-Komitee beizutreten. Noch im laufenden Jahr soll die Mitgliedschaft besiegelt werden – eine Mitgliedschaft, die uns als Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe besonders viel bedeutet. Dieser einzigartige, erinnerungskulturelle Städtebund ermöglicht ein gemeinsames Gedenken und Erinnern auf ganz besondere Weise.

    Die Städte Riga und Detmold verbindet das Gedenken und Erinnern an mehr als 30 Jüdinnen und Juden mit Bezug zu Detmold (siehe Gedenkbuch), die nach Riga deportiert und dort oder im Umfeld ermordet wurden (siehe auch: G. Mitschke-Buchholz, "Abgemeldet in den Osten").

    Vom 3. - 6. Juli fährt eine kleine Delegation aus Detmold nach Riga zur gemeinsamen Gedenk- und Erinnerungsreise und wird u.a. an der offiziellen Gedenkveranstaltung zum lettischen Holocaustgedenktag am 4. Juli teilnehmen.

30. 3. 2022: "Von Detmold in das Warschauer Ghetto – Zum 80. Jahrestag der Deportation von Jüdinnen und Juden aus Detmold nach Warschau am 31. März 1942", ein neuer Beitrag von Gudrun Mitschke-Buchholz in der LZ und auf der Homepage des Stadtarchives Detmold

29. 1. 2022: In Detmold werden an 3 Orten 7 neue Stolpersteine durch den Künstler Gunter Demnig verlegt.

IV 2021: Die Israel-AG des Grabbe-Gymnasiums Detmold erstellt einen digitalen Stadtrundgang auf jüdischen Spuren durch Detmold

7. 11. - 13. 11. 2021: Die Gesellschaft richtet mit Beteiligung der Felix-Fechenbach-Stiftung eine Begegnungswoche mit der (Ur-)Enkel-Generation Felix Fechenbachs aus. In dieser Woche wird eine Gedenktafel am letzten Wohnort Fechenbachs in Detmold eingeweiht.

19.9. 2021: Die Mitgliederversammlung der Gesellschaft beschließt eine Erweiterung des Vorstandes. Mehr.

10. 9. 2020: Der Rat der Stadt Detmold beschließt einstimmig den Beitritt Detmolds zum Deutschen Riga-Komitee. Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe hatte dies in einem Antrag an die Stadt gefordert und begründet. Aus Detmold waren 1941/42 32 Mitbürger jüdischen Glaubens nach Riga deportiert und dort und im Umfeld ermordet worden. Das Riga-Komitee betreut die Gedenkstätte im Wald von Bikernieki für die insgesamt mehr als 25.000 Opfer.

28. 10. 2019: Für ihre herausragende Arbeit als Autorin des Gedenkbuches für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Detmold erhält Frau Mitschke-Buchholz den Felix-Fechenbach-Preis 2019 der sozialdemokratischen Felix-Fechenbach-Stiftung. Redebeiträge und Bilder der Preisverleihung finden Sie über das Stadtarchiv Detmold. Das Gedenkbuch ist online als eigenständige Internetseite der Gesellschaft einsehbar.

11. 9. 2018: Onlinestellung der Dokumentation des Jüdischen Friedhofes in Barntrup

17. 5. 2018: Onlinestellung des Buches von Karla Raveh: "Überleben" als e-Buch

4.12.2017: Veröffentlichung einer Broschüre zum Haus Münsterberg

4.12.2017: Freischaltung der Internetseite, die die Online-Version des Gedenkbuches für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Detmold präsentiert.

 

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